News Brand bei OVH: Kunden ohne Backups blicken auf Bilder verbrannter Server

Conqi schrieb:
Wobei es hier eher um Server und Webhosting geht. Ein Anbieter von Cloudspeicher sollte die Daten in jedem Fall an mehr als einem physischen Standort parat halten. Bei OneDrive und Co. ist nicht alles weg nur weil ein Rechenzentrum abbrennt, denn genau das ist ja das Versprechen hinter dem Angebot.
Ich habe "Versprechen" gelesen.

Gni gni gni.

Ok pass auf, die nutzen eine einheitliche Lösung um Daten abzulegen. Auf einheitlichen Cloudstandorten.
Darunter auch einheitliche Storage-Systeme.
Da müssen nur Zustände wie ein doofer menschlicher Fehler und ein kleiner Bug aufeinandertreffen und alles ist dunkel.

Hab Automation auf tausend und hundertschaften von Geräten gemacht. Da passieren so geniale Fehler im Team, das man sich auf den Hintern setzt....
Und man kann mit einer Zeile falschen code alles komplett außer Funktion setzen. Sehr effiziente Zerstörung.


Und teilweise dann auch nicht wiederherstellbar, weil Schlüssel weg, Daten korrupt etc.

Alles schon vorgekommen, wird auch nie enden.

Wer nen clouddienst nutzt, sollte einen anderen (der nicht bei ersterem einkauft) nutzen und seine Daten dort in Intervallen mit versch, Versionierungen spiegeln. Oder zumindest lokal ein Backup rumfliegen haben. Ohne Dauersync.

Eine Spiegelung ist KEIN backup. Beispiel virusinfekt: der wird mit ge-synced. Tadaaaa
 
Crowbar schrieb:
2 x 1/10 für die in der Cloud vorgenommene redundante Speicherung (selbstverständlich bei zwei verschiedenen Cloud-Anbietern) wäre betriebswirtschaftlich noch immer attraktiver.
Diese Rechnung ist so nicht schlüssig.

Alleine dafür zu sorgen, dass alle Arbeitsdaten dann 1:1 kommunizieren, bedeutet ein Management intern. Und die Organisation dahinter führt mindestens zu einer Verdoppelung des Prozessaufwands und der Ressourcen an all diesen Stellen. Das ist selbst in einer bestcase Rechnung nicht realisitisch.

Wenn wir hier wirklich über den Fileservice sprechen, über Mail/Exchange Services, und die Speicherung von Teams über Sharepoint, Jira, Confluence, Miro etc und Verfahrensbetrieb und Applikations/Anwednungshosting, mit kompletter Integration in alle workflows etc, dann sind 2 Cloudanbieter zum Schleuderpreis nur 2 elementare Module in der Risikobewertung meiner Betriebsdaten und Unternehmenskommunikation, selbst wenn ich nur "bestimmte" Daten isoliere auf einer externen Cloud.

Die verschiedenen "Schleuderpreis" Cloudanbieter werden sich 0,0 dafür interessieren, was der Konkurrent macht. Die werden Dich 0,0 in Deinen Prozessen unterstützen. Da fehlt auch vielfach das Know How jenseits der Server Livehaltung. Die managen nichtmal auf der Systemebene, sondern auf "Uptime" und das Sizing.
Das wars.
Das Harmonisieren dessen ist dann wieder der interne Job. Und siehe oben, da bleibt es niemals bei 2 x 1/10.

Ich hatte schon Fälle, in den denen die Kunden (die unsere Angebot abgelehnt hatten, weil zu" teuer") in Problemfällen realisiert haben, dass der Preis nicht nur "beteriebswirtschaftlich" ist, sondern im worst case strategisch oder unternehemenspolitisch richtig erfolgskritisch. Wenn Du high profile Personal verlierst, weil sie Deine Infrastruktur als amateurhaft etikettieren, verlierst Du viel mehr als Du an Hosting SLA sparst.

Die wichtigste Währung im uralten Auftragsdatenverarbeitungsbusiness (ein tolles Scrabble Wort lol) ist VERTRAUEN. Und das hat natürlich auch hier und da ein Preisschild, das man aber ernst in Erwägung ziehen sollte, wenn man nicht nur Gameserver am Start hat, sondern wenn mein Geschäftsmodell auch an meinen Daten hängt und an den IT basierten Workflows und damit an der Verfügbarkeit.

Edit: Davon absehen gibt es Bedarf an low cost cloud Systemen, das ist alles okay.
Aber man sollte dann auch verantwortlich prüfen (Risikoanalyse ist eigentlich gesetzter Prozesschritt hier), was im worst case passieren kann, und ob es ausreicht, kein eigenes Backup/Recovery" zu haben.
Der "Plan B" ist Job der Geschäftsführung und/oder der IT, zumindest die Orga dessen.
 
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Snowi schrieb:
Auch @Gorby

OVH wird Backups ihrer eigenen Daten haben. Alles andere ist Kundensache. "Cloudserver" haben feste Spezifikationen die vorher geprüft werden sollten, denn in aller Regel gehört sowas wie Georedundanz nicht automatisch dazu. Wer das nicht kauft, weil er denkt er braucht es nicht, hat halt Pech. Das hat nix mit nicht vorhandenen Backup-Appliances zu tun.
OK wenn du meinst, dass die das rauslassen können, weil Cloud-Services anders behandelt werden. Kenne das aber nicht so. Wir halten auch Daten von Kunden vor und sind allein schon durch TISAX dazu verpflichtet diese Daten entsprechend zu sichern und zu schützen.
Wenn man natürlich alles produktive in der Cloud bei denen hatte und nicht überprüft hat, ob die sich auch an solche Vorgaben halten oder ein entsprechendes Paket mit gebucht hat, ist man natürlich jetzt selber schuld, wenn man kein eigenes Backup hat.
USV mit Li-Ionen? Unsere USV besteht vollständig aus Blei-Säure-Akkus. Kostet viel Platz, wiegt unfassbar viel, aber die Dinger sind sicher und sind haltbar.
Witzigerweise erst letzte Woche mir mal diese Li-Ion-Dinger angeguckt. Im ersten Moment war ich recht angetan, bis ein Kollege meinte, dass die Dinger ja komplett hoch gehen könnten. Da hatte ich im ersten Moment gar nicht dran gedacht, aber das Thema war dann für mich instant durch :D
 
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schamsen schrieb:
mich wundert ja dass es kein Gesetzt dafür gibt, imho sollten auch Hoster einfach verpflichtend offsite backups haben müssen.
Warum sollte OVH für die Daten ihrer Kunden Backups vorhalten? Die Kunden von OVH mieten sich Server die in den meisten Fällen unmanaged sind, heißt der Kunde hat dort alles in eigener Hand.

Ich denke du hast hier ein falsches Verständis davon was OVH ist und welche Daten betroffen sind.
 
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Schade, dass keine Mining-Farm abgebrannt ist - inklusive der aus Umweltressourcen geraubten Coins ...
 
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@Snowi
OK danke für die Info.
Sieht aber trotzdem irgendwie sch**** aus und unseriös aufgezogen.
Also wenn ich das gesehen hatte, hatte ich dort meine Daten nicht gespeichert.
 
bikerider schrieb:
Schade, dass keine Mining-Farm abgebrannt ist - inklusive der aus der Umwelt geraubten Coins ...
Ja, für die Umwelt wäre solch ein Brand ja auch eine gigantische Bereicherung.
 
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Gorby schrieb:
OK wenn du meinst, dass die das rauslassen können, weil Cloud-Services anders behandelt werden. Kenne das aber nicht so. Wir halten auch Daten von Kunden vor und sind allein schon durch TISAX dazu verpflichtet diese Daten entsprechend zu sichern und zu schützen.
Wenn man natürlich alles produktive in der Cloud bei denen hatte und nicht überprüft hat, ob die sich auch an solche Vorgaben halten oder ein entsprechendes Paket mit gebucht hat, ist man natürlich jetzt selber schuld, wenn man kein eigenes Backup hat.

Kommt am Ende immer aufs Angebot an, bzw was man in Anspruch nimmt. Ich denke ihr bietet eher fertige Services an eure Kunden an, dann seid ihr natürlich auch für die Sicherungen zuständig. OVH vermietet aber nur "Basis-Infrastruktur" in Form von Servern usw - da installiere ich mir als Kunde ja alles selbst, dementsprechend muss ich auch selbst Backups machen. OVH bietet das ja auch an, aber dazu müsste man es eben auch mieten/bezahlen.
Bei Webhosting/Mailhosting usw wäre es die Verantwortung von OVH, aber ich nehme an dass die ganzen Server die hier abgefackelt sind als solche vermietet wurden, und das auch recht günstig. Da ist man als Kunde in der Verantwortung. Kann ja auch Vorteile haben, weil man Backups einfach immer lokal zieht, was auf Dauer billiger ist.
 
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am besten find ich ja, dass viele europäische Rustserver gegrillt wurden und kein backupsystem gab. Grad bei dem Spiel, dass seit Monaten overhyped auf twitch ist und rekordzahlen feiert.
 
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Wolfikausn schrieb:
am besten find ich ja, dass viele europäische Rustserver gegrillt wurden und kein backupsystem gab. Grad bei dem Spiel, dass seit Monaten overhyped auf twitch ist und rekordzahlen feiert.
Ist aber nicht so wild wie es sich anhört. Rust wiped die Server sowieso alle 2 oder 3 Monate. Der letzte war wohl erst eine Woche oder so her. Klar ist das ärgerlich, aber die Rust Spieler werden das gewohnt sein, völlig unabhängig von diesem Feuer.
 
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Rust Spielstände sind mal sowas von egal.
Wird ja eh jeden Monat gewiped.
Das einzige was da vielleicht draufgegangen ist, sind die Pay2Win Mods auf den Community Servern.
 
Joshua schrieb:
Im Heise-Forum ist zu lesen, dass der Brandschutz wohl nicht der beste war. U.a. soll Holz verbaut worden sein und die Sprinkleranlage auch eher ungeeignet. Ursprung sind diese französischen Beiträge von 2013: Klick mich sanft
Deutscher Brandschutz ist halt noch Mal was anderes. Und die DIN EN 50600 gab es noch nicht zum Bau des OHV. Im Heise Forum wird hier mit deutschem Maße geschaut.

Du brauchst nach neuer Norm auch Sachen wie Löschanlage Etc.
Homologation des Normen Regelwerkes Dauert und dann genießen solche Gebäude Bestandschutz.

https://www.datacenter-insider.de/din-en-50600-die-neue-norm-fuer-rechenzentren-a-521531/

Und

https://datacenter-group.com/de/unternehmen/qualitaet/brandschutz/

Wir haben in Deutschland ein Ziemlich lange, einen gesonderten Schutz von Rechenzentren und IT Serverräumen. Aber die TSI Normen der CENELEC sind in Teilen nicht so rigoros wie unsere.

Hier Mal erläutert..
https://www.sicherheit.info/brandschutz-in-rechenzentren
Und ich gehe nicht ins Detail, sonst schreibe ich noch Freitag xD
 
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floh667 schrieb:
@Snowi
OK danke für die Info.
Sieht aber trotzdem irgendwie sch**** aus und unseriös aufgezogen.
Also wenn ich das gesehen hatte, hatte ich dort meine Daten nicht gespeichert.
Tellerrand und so...
Naja, jedem das seine.
Ergänzung ()

bikerider schrieb:
Schade, dass keine Mining-Farm abgebrannt ist - inklusive der aus Umweltressourcen geraubten Coins ...
Vielleicht solltest du dich mal etwas differenzierter mit dem Thema auseinander setzen. Deine Aussage ist in etwa, als würde ich sagen: Schade, dass keine Börse abgebrannt ist und mit ihr das ganze aus Umweltressourcen geraubten Geldes/Aktien.

In meinem Text steckt übrigens keine Information darüber, ob ich Coins und Mining oder Aktien etc. gut oder schlecht finde. Also bitte keine Rechtfertigungen für oder gegen Coins. Deine Aussage macht einfach nur keinen Sinn :D
 
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Das Netz von OVH wird doch nur für automatisierte Cyber-Angriffe, Command-and-Control Server, Script Kiddies, DDoS-Angriffen und Hacker benutzt. Die meisten Blocklisten sperren aus Sicherheitsgründen die Netze von OVH komplett.

Das Abbrennen der beiden Rechenzentren ist dadurch kein großer Verlust, im Gegenteil.
 
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Snowi schrieb:
Kommt am Ende immer aufs Angebot an, bzw was man in Anspruch nimmt. Ich denke ihr bietet eher fertige Services an eure Kunden an, dann seid ihr natürlich auch für die Sicherungen zuständig. OVH vermietet aber nur "Basis-Infrastruktur" in Form von Servern usw - da installiere ich mir als Kunde ja alles selbst, dementsprechend muss ich auch selbst Backups machen. OVH bietet das ja auch an, aber dazu müsste man es eben auch mieten/bezahlen.
Bei Webhosting/Mailhosting usw wäre es die Verantwortung von OVH, aber ich nehme an dass die ganzen Server die hier abgefackelt sind als solche vermietet wurden, und das auch recht günstig. Da ist man als Kunde in der Verantwortung. Kann ja auch Vorteile haben, weil man Backups einfach immer lokal zieht, was auf Dauer billiger ist.
Verstehe, danke für deine Erklärung :) Ergibt Sinn, wenn die quasi nur die Infrastruktur zur Verfügung stellen.
 
Da fällt mir ein: Ich sollte auch mal wieder ein neues Offline-Komplettbackup erstellen, man vergisst das leider immer wieder und wird auch so faul mit der Zeit... :-)
 
Haldi schrieb:
Ja, aber es wird vermutet das die USV die Brandursache waren.
Die tollen Li-Ion Batterien da drin sind extreme Brandbomben. Die erzeugen ihren eigenen Sauerstoff. Ziemlich beindrucken wie so eine Batterie (zbsp auch im Auto) in Flammen aufgehen kann.
Normalerweise sollte man die USV-Batterien in eigenen Batterieräumen haben, ab einer bestimmten Größenordnung. Denn auch Bleibatterien sind nicht ohne, die Luft wird "sauer", was weder gut für die dort arbeitenden Leute (was nur kurz der Fall sein sollte), noch Klimatisierung (oxidiert alles deutlich schneller). Selbst bei uns mit einer "kleinen" 20 KV-USV (mit 48 Bleibatterien) wird beim nächsten Ersetzen der USV ein eigener Raum fällig - den kann man ja dann auch brandsichergestalten und ordentlich abtrennen von der USV und den Serverschränken selbst..
 
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klingt irgendwie wie redundant 2x auf die selbe Festplatte gespeichert ....
 
OVH plant, die Rechenzentren SBG1 und SBG4 und das Netzwerk am kommenden Montag, SBG3 am darauf folgenden Freitag wieder ans Netz zu nehmen und die durch den Brand zerstörte Kapazität in den kommenden drei bis vier Wochen durch die Neuinstallation von rund 10.000 Servern zu kompensieren. Das werde für die Kunden ohne Kosten geschehen.

Nur damit ich das verstehe, da brennt ein Rechenzentrum ab und die Nutzer sollen dankbar sein, dass die Kosten für die Reparatur nicht bei denen landen?

Bitte was?

Hat der Saftladen nichtmal eine Versicherung oder was?

Wie können überhaupt 2 Rechenzentren abbrennen? Das ist ja Brandschutz unter BER Niveau.
 
storkstork schrieb:
Tellerrand und so...
Naja, jedem das seine.
was hat das mit tellerrand zu tun? Kaufst du ein Auto lieber von einem schmierigen Händler oder von einem seriösen Autohaus?

Also wenn ich die Wahl zwischen Container-Lager im hafen und einem seriösen und soliden Mauerbau habe, weiß ich wo ich meine Daten ablegen würde.
 
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