News Brand bei OVH: Kunden ohne Backups blicken auf Bilder verbrannter Server

Ich frage mich wie es soweit gekommen ist. Haben solche Anlagen nicht Gas Systeme um aufkeimende Feuer sofort zu ersticken.
 
Computerfuchs schrieb:
Schön, weil sie deiner Vorstellung passt?

Computerfuchs schrieb:
Das ist dann weiterhin einfach nur ganz banal ein Rechenzentrum mit 1000 Servern, aber keine Cloud. Zur Cloud wird das ganze erst, wenn du die Server auf mehrere Standorte verteilst, alles miteinander vernetzt und nur noch abstrakt Dienstleistungen, wie z.B. "Rechenleistung" oder "Speicherplatz" verkaufst, ohne dass für die Kunden nachvollziehbar ist, was da konkret an Hardware dahinter steckt.
Interessanterweise bekommst du auch auf der Cloudplatform Azure von Microsoft einen dedizierten Server.

Computerfuchs schrieb:
Weißt du was das ist? Konkrete Hardware
 
Na ja - man muss das Positive sehen. Keine Personenschäden und keine Hackerangriffe mehr.
 
Das erste, was ich vor 17 Jahren gelernt habe, als ich meine erste Homepage Online gebracht habe: Backup anlegen. Und nun, 2021, die Leute haben es immer noch nicht gerafft.
 
foo_1337 schrieb:
@Computerfuchs bei jedem besseren "private cloud" Anbieter in Deutschland kannst du das RZ Besuchen und die Server, die dediziert für dich sind, streicheln. Gerne wird dafür Openstack verwendet und der Kunde konsumiert daraus im IaaS Kontext Ressourcen. Den Storage davon sieht er natürlich je Implementation nicht mehr.
Wobei "die Server" ja auch Plural ist. Schon klar, dass große Unternehmen mehrere Server anmieten können und die Ressourcen davon so organisieren können, dass daraus eine Architektur entsteht, die dem Begriff "Cloud" gerecht wird.

Wenn ich aber (für mein Hobby-Projekt) wirklich nur genau einen einzigen Server miete und da 0815 irgendein Linux draufknalle, ganz so, wie das früher üblich war und auch heute bei OVH nach wie vor möglich ist, würdest du das dann auch noch als "Cloud" bezeichnen?!

Ich meine, ich weiß, dass einige Anbieter sich das groß auf die Flagge schreiben und inzwischen teilweise alles und jeden Mist so bezeichnen. Aber ich habe den Eindruck, dass das häufig auch einfach nur inhaltsentleert billiges Marketing ohne jeglichen Sinn ist. Einfach nur ein Buzzword, was man überall drauf pflastert, weils grad modern ist und irgendwie cool und hip klingt. Ich sehe da bei einem heute neu angemieteten dedizierten Server keinen nennenswerten Unterschied zu dem, was ich vor 20 Jahren bekommen hätte, wo der Begriff "Cloud" noch weitgehend unbekannt war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es Mode zu sein scheint, vor allem auf Kunden herumzuhacken.. aber wäre es nicht die verdammte Pflicht von Serverbetreibern, die Kundendaten mehr als nur einmal zu hosten, und das natürlich an verschiedenen Orten?
 
Tja ... es gibt Gründe wieso Banken Ausweichrechenzentren mit einem bestimmten Abstand haben müssen.

Und ja, ich habe das auch schon Feststellungen in meinen Prüfungsberichten verteilt.
Ergänzung ()

Klassikfan schrieb:
Auch wenn es Mode zu sein scheint, vor allem auf Kunden herumzuhacken.. aber wäre es nicht die verdammte Pflicht von Serverbetreibern, die Kundendaten mehr als nur einmal zu hosten, und das natürlich an verschiedenen Orten?
Kommt auf die Leistungsbeschreibung an.
Großkunden haben da spezielle Anforderungen und Vorgaven.

OVH schließt die Haftung für Feuer aus.
 
Man bekommt halt was man zahlt.
Wenn man sich nen Server für 60 Euro im Monat mietet, dann kann man nicht erwarten, dass der Anbieter da mehr leistet als nen Rechner in nem wackeligen Desktop-Tower irgendwie billig ans Netz zu bringen.

Das an sich ist auch gar kein Vorwurf an OVH, das ist einfach ein valides Geschäftsmodell.
Effizient günstig für die Massen anbieten und dabei auch Gewinn zu machen ist im Gegenteil mitunter sogar eine viel größere Kunst als Highend zum Luxuspreis anzubieten.

Was die ganzen "Warum wird das nicht 5x georedundant mit Backups auf 11 Kontinenten gehostet" Posts anbelangt:
Von Facebook und co mal abgesehen ist das in der Regel für die meisten Seitenbetreiber überhaupt nicht ohne deutlichen Mehraufwand und teilweise exorbitante Kosten möglich.
Da ist nichts mit 3 Klicks, den Schieber rüberziehen und zack liegt die Scheiße in 3 RZ und wenn man hier den Haken macht auch direkt mit CDN, SSL-Beschleunigung, WAF, ddos-Schutz usw. wie das manch ein Anbieter glauben machen mag.
Eine Lösung über mehrere Standorte scheitert auch gar nicht unbedingt daran, dass man man den Zugriff von außen nicht hinbekommt, im einfachsten Fall mietet man bei 2 Klitschen was an und macht über DNS nen Schwenk, wenn der eine Laden abbrennt.
Viel problematischer ist die Spiegelung der Daten hinten rum und die Problematik, dass es passieren kann, dass beide Standorte in nem Split-Brain-Szenario autark laufen und beide schreibend auf die dahinterliegenden Daten bzw. Datenbanken zugreifen.
Da kann so viel schief laufen, dass die Version "ein RZ" oft sogar in Summe die zuverlässigere ist (zumindest sofern der Laden nicht abbrennt ;)).

Zur Backup-Diskussion generell:
Ich denke selbst ein Backup würde den meisten nur bedingt helfen solange es nichts gibt wo man die Daten zurückspielen könnte.
Wenn da 5000 Server abfackeln schütteln die nicht mal eben 5000 neue aus dem Ärmel.

Leon_FR schrieb:
hat ein rechenzentrum nicht sowieso ein backup der daten von lok zu lok ? ich dachte das wäre standard ?!
Wie soll der Anbieter Backups deiner Daten haben wenn du da nen root-Server mietest?
Abseits davon ist ein Offsite-Backup auch bei bei vielen Hostern kein Standard oder als "liegt im Raum nebenan" definiert.

Damien White schrieb:
Nur damit ich das verstehe, da brennt ein Rechenzentrum ab und die Nutzer sollen dankbar sein, dass die Kosten für die Reparatur nicht bei denen landen?
Getreu dem Motto "Ich hau dir jetzt auf die Fresse und dann sagst du gefälligst danke dafür, dass ich dir nicht nochmal auf die Fresse haue". :D

foo_1337 schrieb:
@Computerfuchs bei jedem besseren "private cloud" Anbieter in Deutschland kannst du das RZ Besuchen und die Server, die dediziert für dich sind, streicheln. Gerne wird dafür Openstack verwendet und der Kunde konsumiert daraus im IaaS Kontext Ressourcen. Den Storage davon sieht er natürlich je Implementation nicht mehr.
Ja und nein.
Bei nem Colocation-Anbieter ist das usus, dass man (potentiellen) Kunden (in der Regel sind das aber keine Privatpersonen) das RZ (zumindest in Teilen) zeigt, bei nem Hoster / Houser / Cloud-Anbieter ist das eher ungewöhnlich.
Bei meinem AG dürfen nichtmal Angestellte (alleine) in diverse Teile diverser RZ rein sofern die nicht zumindest hin und wieder da vor Ort arbeiten.
Je nachdem welche Zertifizierungen du hast könnte das eh etwas schwierig weden dem Auditor zu erklären warum du Drittpersonen zum "streicheln" ins RZ lässt.
Ne, der arbeitet hier nicht, der schmust nur mit den Servern. :evillol:
 
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@Computerfuchs kommt halt darauf an, was das ist. Wenn es z.B. eine EC2 Instanz ist, definitiv ja. Wenn es eine physikalische Kiste ist, auf die du Vollzugriff inkl. IPMI hast, eher nicht.
 
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wer lieber Hasard spielt, hat in einem professionellen Umfeld nichts zu suchen - schoen, dass es auch mal richtig knallt!
 
Looniversity schrieb:
Eigentlich eigenartig, dass OVH ebenfalls kein Backup hat.

Entbindet nicht die Kunden von der eigenen Verantwortung, aber genau die gleiche Argumentation trifft auf auf OVB zu. Zumindest ein paar Tape-Schränke in einem anderen RZ wären da Mindestmaß.
OVH bietet allen kunden an, backups in anderen rechenzentren des konzerns zu speichern, wird diese option nicht gebucht warum solltest OVH dies tun?
Ergänzung ()

Klassikfan schrieb:
Auch wenn es Mode zu sein scheint, vor allem auf Kunden herumzuhacken.. aber wäre es nicht die verdammte Pflicht von Serverbetreibern, die Kundendaten mehr als nur einmal zu hosten, und das natürlich an verschiedenen Orten?
nein deinfitiv NEIN
->derkunde wählt das für sich passende serverpaket aus, warum zum henker soll ich als anbeiter ohne dass der kunde dass entsprecehnd bucht, dopelteksoten farehn, zumal man nciht einfach so kundendaten von a nach b kopierne darf ohne erlaubnis!

->> für bakcupos ist der kunde verantwortlich nciht der nabieter von serverinfrastruktur

->> wer kein bduge hat soll sich ein verdammtes nas für wenig geld in seine butze stellen und ein offsite backup da runterladen wenn er es sich nicht leisten kann das ebenfalls in einem rechenzentrum zu tun.
-->>> die pflciht für bakcups und entsprecehnde angebote für ausfallsichere, redunante backups die an verschiedenen orten liegen oblliegt dem kunden wenn er dies möchte. wenn nciht sind im falle eines angriffs, brand, explosion, anschlag, DEFEKTE jeglicher art selbst verschuldet.

 
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Dass man ein "Rechenzentrum" in Containern unterbringen darf, gehört verboten.
War bei diesen Blöcken wirklich der Feuerschutz und eine ordentliche Fluchtmöglichkeit gegeben?
Wenn es unten brennt geht oben nichts mehr.

Welche Versicherung haftet da überhaupt dafür? Können die Betroffen überhaupt etwas rechtlich geltend machen oder gibt es wie so oft rechtliche Schlupflöcher?

Hier gehört über die EU nachgesteuert, dass ein Hoster oder Cloud Anbieter immer per Vertragshinweis und mit Bildern darauf aktiv aufmerksam machen muss, mit welchen Mitteln abgespeichert wird.

Einmal mehr zeigt einem dies, dass nichts wirklich sicher ist.
 
Postman schrieb:
Dass man ein "Rechenzentrum" in Containern unterbringen darf, gehört verboten.
das ist ein übliches vorgehen in modulbauweise.
Ergänzung ()

dermatu schrieb:
Ich frage mich wie es soweit gekommen ist. Haben solche Anlagen nicht Gas Systeme um aufkeimende Feuer sofort zu ersticken.
dass sit die spanennde frage, wo an welcher stelle aus welchen gründen ist das feuer entstaden. as wird die brandermittler sicherlich eine weile beschäftigen, bis dahin lohnt es sich auch nicht weiter darüber zu spekulieren.
 
An die ganz schlauen Backup-Fetischisten. Nicht immer wird so ein Server nur zum Speichern von Video- und Bildmaterial benutz, um Fünf-gegen-Willi zu spielen. Bereits kleine, lokale Internetshops mit mehreren tausend Euro Umsatz täglich können erhebliche Verluste erleiden, wenn ihnen auch nur ein halber Tag fehlen sollte. Meistens wird sogar nur ein Tages-Backup gemacht. Komplett-Backups sind rechenaufwändig und werden bestenfalls auf solchen Servern ebenfalls nur täglich nach Geschäftsschluss oder zur örtlichen Mitternacht gemacht. Teilbackups sind dagegen nur eine Notlösung, bei der man die Infrastruktur neu aufbauen muss und nur die wichtigen Daten wieder herstellt. Das kostet alles Zeit und Geld.

Ich kann nur für die Betroffenen hoffen, dass das Feuer Nachts, nach dem Tagesbackup gewütet hat.

Mein Serverhost hat mir mal nach einem Totalausfall einfach nur geschrieben: Shit happens. Zum Glück hatte ich das Backup vom Vortag noch.
 
dermatu schrieb:
Haben solche Anlagen nicht Gas Systeme um aufkeimende Feuer sofort zu ersticken.
Wenn die Gerüchte stimmen, wurden USV mit lithium Ionen Akkus eingesetzt und die zu löschen ist sehr sehr schwer.
 
c2ash schrieb:
Speichert eure Daten in der Cloud....haben sie gesagt.
Eure Daten sind sicher in der Cloud...haben sie gesagt.

:evillol:

Der Bär wird dir nichts tun, haben sie gesagt. :D

Kein Backup, kein Mitleid.
 
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