Nightmar17 schrieb:
Bei solch einem Ausbau muss man aber auch mal in die Zukunft denken und nicht nur bis übermorgen.
Klar, 50 Jahre sind übermorgen. Jeder Hausanschluss für Strom oder Wasser kostet den Eingenheimbesitzer etwas, hier findet der Anschluss, und nicht nur die Errichtung der Infrastruktur auf öffentlichem Grund, oft kostenlos (=auf Allgemienkosten) statt.
Ich frage mich, wie viele der Eigenheimbesitzer dort lieber die 12k€ genommen hätten und mit den übrigen 12k€ allenfalls VDSL ausgebaut hätten. Und das mit dem Wissen, auch in den nächsten 30 Jahren auf Staatskosten kein schnelleres Internet wie VDSL zu bekommen.
Jedenfalls muss sich keiner wundern, dass dort niemand ausbauen kann, der auch nur entfernt an Kostendeckung denken muss. Die Stadt ist zum Glück immer noch in der Lage, Millionen für alles unmögliche verschwenden zu können, da fällt die Mio fast durch.
Nightmar17 schrieb:
Heute habe ich bei mir 6Mbit und habe jeden Tag damit zu kämpfen, weil irgendwelche Streams ruckeln, Seiten nicht richtig aufgebaut werden, man sich immer wieder mit dem Handy ins LTE wählen muss, damit man nicht alles blockiert.
Ich habe mir schon vor 18 Jahren (seit der Einführung von T-DSL) ganz bewusst nur Wohnungen ausgesucht, in denen ich aus damaliger Sicht schnelles Internet hatte. Das war mir schon damals zur Not einen Aufpreis bei der Miete wert und hat gewisse Wohngegenden einfach ausgeschlossen.
Bei instabilen 6 MBit/s auf dem Land im eigenen Bauernhof (das schon >20 Jahre der Famlile gehört) hätte ich mir auch schon lange andere Wege fürs Internet gesucht. Dort wäre aber auch ein hinreichender LTE-Empfang recht unwahrscheinlich. Wenn dagegen LTE ausreichend stabil vorhanden ist, dann würde es halt gebucht.
Nightmar17 schrieb:
Heute reichen einem sicherlich 50-250Mbit, je nach Personenanzahl und Anforderung, aber reicht das auch in 10-15 Jahren?
Die Frage ist, was der Monopol-FTTH Anbieter (und das wird er ohne Gesetzesänderung auch bleiben) in 10-15 Jahren liefern will. Vor 4 Jahren gab es höchstens 20 MBit/s Upload, da habe wohl nicht nur ich angefragt, was der Schwachsinn soll. Vermutlich haben sie so minimalistisch ausgebaut, dass GPON ohne HW-Erweiterung nur ein paar Haushalte pro Straße mit 40 MBit/s Upload versorgen kann. Bei den Tarifen unter 1 GBit/s Download sind die 40 MBit/s Upload eine kostenpflichtige Zusatzoption.
Wenn man zukunftssicher mit LWL ausbauen will, dann muss man auch einzelene Fasern je Wohnung bis zur Vermittlung ziehen. Nur damit sind für viele Anschlüsse Uploadraten möglich, wie man sie nicht nur für die Cloudnutzung benötigen würde.
Drölfzehn schrieb:
Ein paar Straßen können Vodafone/Cable buchen
Sind die übrigen Straßen nicht von VF erschlossen oder war/ist den Hausbesitzern der Anschluss nur zu teuer? Ich kenne einige Eigenheimbesitzer, denen zu Zeiten, als KD/VF die Kabel verlegt hat (teilweise noch vor Internet-Zeiten) der von KD/VF geförderte Anschluss zu teuer war (SAT ist ja so billig) und die sich mittlerweile beschweren, dass der Anschluss ihren Hauses ans Coax-Netz nun zu teuer ist. M.M.n. selber Schuld und für mich kein Grund, mit Steuergeldern dort einen weitern Ausbau zu fördern.