News Breitbandausbau: Von 12 Mrd. Euro Fördergeld wurden 1,5 Mrd. ausbezahlt

Bert schrieb:
Bei den Eigentümerversammlungen (nur einmal im Jahr) wird über so etwas abgestimmt. Auch wenn dein Vermieter das möchte, kann kann es ein, dass er nur 2% Stimmrecht im Haus hat. Die meisten Vermieter können mit schnellen Internet und Mbit nichts anfangen. [...]
In meinem Fall wäre der Eigentümer = Vermieter, und genau hier spielen Faktoren wie Alter und der fehlende eigene Nutzen eine negative Rolle für den Glasfaser-Anschluss. Leider haben sich alle Parteien im Haus an die 16Mbit gewöhnt, keiner beschwert sich, alle sind zufrieden, also wird nicht dahingehend investiert.
T1984 schrieb:
Wenn es bei Euch 1 Gbit-Kabelinternet gibt, dann gibt es bei Euch keine Förderung. Ob der Eigentümer beschlossen hat das Kabelnetz zu nutzen oder nicht ist da irrelevant.
Gibt es nur theoretisch bis ins Haus, der VF-Techniker war da und hat festgestellt das die Leistung Tod ist (und VF bietet diese an meiner Adresse immer noch an :rolleyes:). Weiter gehen die Anschlüsse auch nicht in die Wohnungen, liegt ja schließlich schon die Telefondose.

Kann natürlich sein das hier ohne Förderung gebuddelt wurde, warum sollte das Telekom aber von sich aus machen und keine Werbung dafür fahren? - der Eigentümer wusste bis ich Ihn darauf angesprochen habe von nichts.

Bis auf den Eigentümer und die Internet-Anbieter wird wohl keiner wissen warum hier seit Jahren nichts geht und wenn doch alles komisch abläuft - aus meiner Sicht (gekapptes Kabel-Internet aber noch im Angeboten; Andere Straßenseite hat seit Jahren Vectoring, auf meiner Seite nur 16Mbit; Glasfaser-Leerrohre bis ans Haus und keiner weiß davon; ...).
 
Knecht_Ruprecht schrieb:
Da ist deine Antwort: Es wird nur ausgebaut was auch Förderfähig ist



Es geht nicht darum schnelles Internet verfügbar zu machen, sondern darum die Fördergelder einzustreichen. Deswegen wird teilweise auch überbaut, obwohl ausreichend schnelles Internet verfügbar wäre und woanders schaut man in die Röhre.
Ja aber wenn ich dich die Straße Komplett auf Schneide und Gründer zwei Höuser in der Mitte Glasfaser verlege.
Dann versorg doch die restlichen Häuser bis dahin auch.
 
d0xs schrieb:
Ja aber wenn ich dich die Straße Komplett auf Schneide und Gründer zwei Höuser in der Mitte Glasfaser verlege.
Dann versorg doch die restlichen Häuser bis dahin auch.
Das ist nicht vorgesehen. Da nicht gefördert.
Hier sind zwei Probleme vorhanden.
Die Firmen gewinnen eine Ausschreibung und dürfen die genannten Adressen ausbauen.
Einfach zwischendrin etwas an die Faser mit anschließen ist wohl extrem kompliziert und würde im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass Fördergelder nicht bezahlt werden.
Das zweite Problem ist, wenn das möglich ist, wer bezahlt den Ausbau?
Beispiel bei uns: Glasfaser geht direkt am Ort vorbei. Die Häuser wurden nicht mit ausgebaut. Zwischendrin wurde aber schonmal ein kleiner Verteiler aufgestellt und ein Leerrohr reingeworfen.
Dann war ein Vertriebler hier und fragte wer denn von uns Interesse hätte und hat sich die Grundstücke angeguckt.
Gespräch war sehr Positiv, bis ich nach den Kosten gefragt habe, weil ja nicht gefördert.
Ja das müssen wir dann selbst zahlen und das kommt drauf an, wie viele sich beteiligen und wie lang das jeweilige Kabel sein muss. Einige haben nämlich einen längeren Hof und da sind das dann 20-25 Meter bis zum Gebäude.
Da wurde erstmal 1500-5000€ in den Raum geworfen und noch vor Ort haben die ersten zwei Haushalte abgesagt.
 
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Naja wundert mich nicht wenn man in D alles mit dem Passierschein A38 beantragen muss.
 
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Nightmar17 schrieb:
Das ist nicht vorgesehen. Da nicht gefördert.
Hier sind zwei Probleme vorhanden.
Die Firmen gewinnen eine Ausschreibung und dürfen die genannten Adressen ausbauen.
Einfach zwischendrin etwas an die Faser mit anschließen ist wohl extrem kompliziert und würde im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass Fördergelder nicht bezahlt werden.
Das zweite Problem ist, wenn das möglich ist, wer bezahlt den Ausbau?
Beispiel bei uns: Glasfaser geht direkt am Ort vorbei. Die Häuser wurden nicht mit ausgebaut. Zwischendrin wurde aber schonmal ein kleiner Verteiler aufgestellt und ein Leerrohr reingeworfen.
Dann war ein Vertriebler hier und fragte wer denn von uns Interesse hätte und hat sich die Grundstücke angeguckt.
Gespräch war sehr Positiv, bis ich nach den Kosten gefragt habe, weil ja nicht gefördert.
Ja das müssen wir dann selbst zahlen und das kommt drauf an, wie viele sich beteiligen und wie lang das jeweilige Kabel sein muss. Einige haben nämlich einen längeren Hof und da sind das dann 20-25 Meter bis zum Gebäude.
Da wurde erstmal 1500-5000€ in den Raum geworfen und noch vor Ort haben die ersten zwei Haushalte abgesagt.
Ja, genau die selbe Diskussion bei uns in der Straße.

Wir sind einfach bekloppt. Und beim nächsten Ausbau der grauen Flecken, wird die Straße nochmal aufgerissen um alle anderen zu versorgen :D

Durch unsere ganzen Gesetze stagnieren wir Technologisch.
 
jackii schrieb:
Siehste. Genau deshalb können wir/ich die Kritik nicht so ganz nachvollziehen.

Die Telekom hatte ja schon Glasfaser in der Nähe. Die mussten wenige Kilometer neu verlegen um die neuen DSLAMs zu versorgen. Die restlichen Meter waren ihr ja zu teuer.

Der neue Anbieter verlegt jetzt nochmal komplett seine eigene Infrastruktur auf eigene Kosten. Bis 10 Meter von der Straße ins Haus.

Und das was mich an der ganzen Sache so unglaublich stört:
Laut Telekom ist der FTTB Ausbau ja viel zu teuer gewesen. Die Konkurrenz bietet aber für 50 Euro 500/500 an bei einmaligen Anschlusskosten von 100 Euro.

Und damit hat sich die Telekom einfach nur selbst enttarnt.
 
@wayne_757 Soweit ich weiß hat die Telekom auch immer anders kalkuliert.
Unser lokaler Anbieter hat immer gesagt, dass sich der Ausbau nach x Jahren rechnen muss. Soweit ich weiß kalkuliert die Telekom da recht knapp und wenn die sagen, der Ausbau kostet pro Haushalt 5000€, dann kann sich das ggfs. nicht lohnen, zumindest laut deren Kalkulation.
 
Endless Storm schrieb:
Aber hinter dem Fax hängt ja noch der Datenschutz, welcher wohl höher liegt als bei der EMail? Ist da was dran?
Ein Fax hat den gleichen Stellenwert(rechtlich) wie ein Einschreiben.
Eine E-Mail eben nicht - zu recht!
E-Mails sind Prinzip bedingt nicht "sicher".
Bei einem Fax kann man zumindest eine Physische Adresse/Anschluss ermitteln, bei einer E-Mail kann so ziemlich alles recht einfach gefaked werden.
 
wayne_757 schrieb:
Laut Telekom ist der FTTB Ausbau ja viel zu teuer gewesen. Die Konkurrenz bietet aber für 50 Euro 500/500 an bei einmaligen Anschlusskosten von 100 Euro. Und damit hat sich die Telekom einfach nur selbst enttarnt.
Naja die müssen es auch so günstig anbieten da es sonst keiner nimmt.
Ich selbst würde auch lieber 50/10 Kupfer für 35€ nehmen als 500/500 für 50€ und sowas hab ich selbst hier auf computerbase schon sehr oft gelesen. Dann soll euer Anbieter mal mehr als ein paar ausgewählte Straßen ohne Förderung ausbauen wenn sich das ja so rentiert. 90 Milliarden Euro für flächendeckend FTTH hieß es vor ein paar Jahren. Wäre es nicht wirklich sehr teuer und zudem recht wenig Nachfrage, dann würden sich die Anbieter darum kloppen so schnell und viel wie möglich auszubauen bevor es ein Konkurrent tut.
Bei mir haben die Stadtwerke vor genau 4 Jahren Vectoring (ca. 85Mbits) ausgebaut, obwohl sie generell wohl auch FTTB können, denen war es dann wohl auch zu teuer. In allen anderen Ortsteilen hier hat die Telekom 250Mbits gebaut inkl. freie Anbieterwahl, die ich nicht hab und dadurch der Upload halbiert ist, Festnetz und Neukundenaktion fehlt..
 
jackii schrieb:
Ich selbst würde auch lieber 50/10 Kupfer für 35€ nehmen als 500/500 für 50€ und sowas hab ich selbst hier auf computerbase schon sehr oft gelesen.
Gut, ich kenne so Geizhälse die für nichts Geld ausgeben wollen. Verstehen muss ich das trotzdem nicht.

jackii schrieb:
Dann soll euer Anbieter mal mehr als ein paar ausgewählte Straßen ohne Förderung ausbauen wenn sich das ja so rentiert.
Alle die in der Vorvermarktungsphase abgeschlossen haben, erhalten ihren Anschluss, weil die einzige Bedingung die Mindestquote war. Wenn jetzt aber in der Geizkragenstraße nur Leute wohnen die Lieber bei ihren 35 Euro Kupfer bleiben, dann weiß ich nicht ob da überhaupt ein Leerrohr reingelegt wird.
Ansonsten wird der ganze Landkreis versorgt. Also weit mehr als nur ein paar "ausgewählte Straßen"
 
BartS schrieb:
Kann natürlich sein das hier ohne Förderung gebuddelt wurde, warum sollte das Telekom aber von sich aus machen und keine Werbung dafür fahren? - der Eigentümer wusste bis ich Ihn darauf angesprochen habe von nichts.
Warum sollte die Telekom mit Fördergeldern buddeln und keine Werbung machen? Auch bei gefördertem Ausbau erhoffen sich die Anbieter dass die potentiellen Kunden das Netz auch nutzen. Das entsprechend Geld reinkommt ist ja bei den Angeboten auch einkalkuliert.

Du hast vorher etwas von 100 Euro Beratung und dann tausenden Euro für einen Anschluss erzählt. Das wäre dann die Möglichkeit einen FTTH-Anschluss ausserhalb eines FTTH-Ausbaugebietes zu bekommen, auf eigene Kosten. Die Adresse selbst liegt also offensichtlich nicht Ausbaugebiet. Deswegen wurde da auch nicht informiert.
 
In meinem Wohnort habe ich zum Glück bis zu 1Gbit, aber wenn ich mal meine Eltern besuche ist es eine Reise in die Steinzeit, denn dort darf man sich über eine 1,5 Mb/s freuen.
 
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wayne_757 schrieb:
Gut, ich kenne so Geizhälse die für nichts Geld ausgeben wollen.
Das meinte ich damit, der Bedarf hält sich eben in Grenzen. Wenn von verfügbaren 250 überwiegend nur 50 oder 100 gebucht werden, hat man es natürlich mit Ausbau auf 1000 nicht sehr eilig. Und ich hoff es ist noch legitim etwas das man nicht möchte und braucht, auch nicht zu buchen. Hast du immer die größtmögliche Motor und Entertainment Variante konfiguriert oder bist du auch ein Geizhals? :)
 
T1984 schrieb:
[...] FTTH-Anschluss ausserhalb eines FTTH-Ausbaugebietes zu bekommen, auf eigene Kosten. Die Adresse selbst liegt also offensichtlich nicht Ausbaugebiet. Deswegen wurde da auch nicht informiert.
Okay ein kurzer Recap und dann ist das OT Thema auch für mich durch, dreht sich sowieso nur im Kreis.

Es wurde hier direkt vor dem Haus in dem ich Wohne die Straße aufgerissen, ich konnte sehen wie hier über mehrere Tage entlang der Straße Glasfaser-Leerrohre verlegt wurden, und habe zusätzlich auch mit den Tiefbauern geredet um sicherzustellen das es sich um die besagte Leitung handelt. Nachdem ein paar Wochen vergangen waren, hatte ich bei der Telekom die Situation geschildert und neuen Informationen angefragt, hier gab es nach weiteren Wochen Wartezeit nur die Standard-Antwort man könne für 100€ eine Beratung anfordern und aus Erfahrung würde es ein paar tausend Euro kosten die Glasfaser zu verlegen, man ist dabei auch nicht auf die geschilderten Leerrohre eingegangen. Da mir das komisch vor kam habe ich auch bei allen anderen Internet-Anbietern wie auch beim Rathaus angefragt, es wurde immer auf die Telekom verwiesen.
Es liegt also nun das Leerrohr für Glasfaser in der Straße, aber es gibt nur die Standard Antwort der Telekom als müsse man alles neu verlegen - warum dem so ist, oder an welcher Stelle es jetzt genau hängt weiß ich nicht, und von der Telekom bekommt man als einfacher Mieter keine weitere Auskunft - daran lässt dich in meiner Situation aktuell auch nichts ändern. :pcangry:
 
wayne_757 schrieb:
Und das was mich an der ganzen Sache so unglaublich stört:
Laut Telekom ist der FTTB Ausbau ja viel zu teuer gewesen. Die Konkurrenz bietet aber für 50 Euro 500/500 an bei einmaligen Anschlusskosten von 100 Euro.

Und damit hat sich die Telekom einfach nur selbst enttarnt.
Es geht hier nicht um "zu teuer" im Sinne von "grundsätzlich nicht wirtschaftlich", sondern im Vergleich zu anderen Investitionsoptionen.

Wie jeder Anbieter hat die Telekom ein jährliches Budget dass sie in den Netzausbau stecken kann. Und das versucht sie für sich möglichst vorteilhaft zu investieren. In den letzten Jahren hieß das: lieber das Geld in den FTTC-Ausbau stecken als in den aufwendigeren FTTH-Ausbau. Weil man so schneller mehr Haushalte erreicht. Das ändert sich jetzt, vor allem weil der FTTC-Ausbau als Option letztlich wegfällt.

Ein neuer Anbieter, erst recht mit Regionalbezug, hat da eben andere Prioritäten als ein Anbieter mit bundesweitem Bestandsnetz und Bestandskunden in praktisch jedem Ort. Dass diese also andere Investitionsentscheidungen treffen heißt nicht unbedingt dass die Entscheidungen des jeweils anderen falsch sind.
Ergänzung ()

BartS schrieb:
Es wurde hier direkt vor dem Haus in dem ich Wohne die Straße aufgerissen, ich konnte sehen wie hier über mehrere Tage entlang der Straße Glasfaser-Leerrohre verlegt wurden, und habe zusätzlich auch mit den Tiefbauern geredet um sicherzustellen das es sich um die besagte Leitung handelt. Nachdem ein paar Wochen vergangen waren, hatte ich bei der Telekom die Situation geschildert und neuen Informationen angefragt, hier gab es nach weiteren Wochen Wartezeit nur die Standard-Antwort man könne für 100€ eine Beratung anfordern und aus Erfahrung würde es ein paar tausend Euro kosten die Glasfaser zu verlegen, man ist dabei auch nicht auf die geschilderten Leerrohre eingegangen.
Eben, das ist das "Mehr Breitband für mich"-Programm, mit dem man sich auf eigene Kosten FTTH legen lassen kann wenn man nicht in einem FTTH-Ausbaugebiet wohnt. Kostet wohl mit Glück "nur" ein paar tausend Euro, wenn die Glasfaser quasi vor der Tür liegt. Kann auch mal eine Millionen kosten, wenn man irgendwo im Harz wohnt und 8 Kilometer Glasfaser verlegt werden müssten.
 
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wayne_757 schrieb:
Und damit hat sich die Telekom einfach nur selbst enttarnt.
Wieso enttarnt? Die Telekom hat einfach unternehmerisch so entschieden.
Enttarnt hat sich eher der Fördermittelgeber. Der hat doch die Bedingungen formuliert.
Ergänzung ()

BartS schrieb:
Es wurde hier direkt vor dem Haus in dem ich Wohne die Straße aufgerissen, ich konnte sehen wie hier über mehrere Tage entlang der Straße Glasfaser-Leerrohre verlegt wurden,
Es wurde Glasfaser entlang der Straße gelegt. Nicht zum Haus.
Die Kabelstrecke ist gar nicht dafür vorgesehen. Sie führt woanders hin, um dort ein Gebiet (FTTx) zu erschließen.
Ergänzung ()

Drölfzehn schrieb:
Mein letzter Stand hier ist, dass unsere Gemeinde zwar gerne FTTH legen lassen möchte, kann es aber finanziell alleine nicht stemmen. Fördermittel bekommt die Gemeinde auch nicht, da ein großer Teil an Vectoring angebunden ist.
Was soll "an Vectoring angebunden" konkret bedeuten?
Auch graue Flecken sind förderfähig.
Pana schrieb:
Man hätte die 12 Mrd besser SpaceX gegeben, dann hätten schon längst alle unterversorgten Menschen in Deutschland einen Starlink-Zugang.
Also hätte man zum Start des Förderprogrammes besser noch auf Starlink warten sollen und dann ein paar Millionen Anschlüsse damit versorgen sollen? Alles klar.
:watt:
 
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jackii schrieb:
Dann soll euer Anbieter mal mehr als ein paar ausgewählte Straßen ohne Förderung ausbauen wenn sich das ja so rentiert.
Die Stadtwerke hier haben genau das früher gemacht. Quasi Überbau von Kupfer und Coax mit FTTH. Ob sie sich in den Gebieten, in denen es Konkurenz gibt, für sie lohnt, ist nahezu egal, zahlt ja der lokale Steuerzahlen.

In dem vor ca. einem Jahr neu erschlossenen Randgebiet, das kein gewinnorientierter Anbieter jemals erschlosse hätte, wurde pro Haushalt mal locker 12k Euro an städtischen Mitteln und nochmal 12k Euro an Fördermitteln verbuddelt. Insg. 2,2Mio € für 87 Haushalte, aber wir haben es ja.

Das Geld wird der Anbieter auch in 40 Jahren nicht wieder erwirtschaften können wenn man bedenkt, dass nicht nur die Lieferung von Internet und TV ein paar Cent/Monat kostet und die Technik in den nächsten 40-50 Jahren auch instand gehalten werden muss.

wayne_757 schrieb:
Gut, ich kenne so Geizhälse die für nichts Geld ausgeben wollen. Verstehen muss ich das trotzdem nicht.
Für den reinen Konsument mit max. zwei TVs genügt das doch vollkommen. Nicht jeder lädt täglich 20 Spiele herunter oder lässt 10 UHD Streams parallel laufen, nur weil die Leitung ausgenuztt werden muss.

Ich kann mit SuperVectoring nichts anfangen, 250/40 bringt mir im Vergleich zu 100/40 keinen Vorteil, genauso wenig wie 1000/40 per FTTH. Für 100/100 würde ich dagegen schon seit 3 Jahren einen Aufpreis zahlen, wobei mir natürlich 1000/1000 für 50€, wie z.B. in Bremen, lieber wären. Für die bisher per FTTH hier gebotenen 1000/40 (per GPON, also shared medium als Glasfaser, ich kot....e gleich) gebe ich keinen Cent mehr aus, so lange die Telekom per Kupfer zuverlässig liefert.

jackii schrieb:
Wenn von verfügbaren 250 überwiegend nur 50 oder 100 gebucht werden, hat man es natürlich mit Ausbau auf 1000 nicht sehr eilig.
Bei sowas muss ich mich immer an meine Kollegen erinnern, die mittlerweile "gerne" wieder in die Firma fahren, weil der mickrige 40 MBit/s Upload im Homeoffice einfach quälend langsam ist, wenn man mehr wie ein paar einseitige Word-Dateien hochladen will/muss.
 
@gymfan Bei solch einem Ausbau muss man aber auch mal in die Zukunft denken und nicht nur bis übermorgen.
Wenn man heute 100Mbit hat, ist man ja super bedient, aber es gibt auch Menschen die 16Mbit oder weniger haben und nein zum gratis Ausbau sagen, weil die Stand heute keinen Nutzen haben.
Vor 12-13 Jahren wurde bei meinen Eltern von DSL 6000 auf DSL 16000 umgestellt und es kamen auch knapp 12Mbit an. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch gedacht, dass es das maximum ist und man ja mehr sowieso nicht bräuchte, wieso auch? Youtube und Gaming lief da ohne Probleme.
Heute habe ich bei mir 6Mbit und habe jeden Tag damit zu kämpfen, weil irgendwelche Streams ruckeln, Seiten nicht richtig aufgebaut werden, man sich immer wieder mit dem Handy ins LTE wählen muss, damit man nicht alles blockiert.
Ich war auch während der Pandemie zu 100% im Büro war, weil Homeoffice einfach nicht möglich war.

Heute reichen einem sicherlich 50-250Mbit, je nach Personenanzahl und Anforderung, aber reicht das auch in 10-15 Jahren?
 
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@chartmix Als ich 2015 hierher gezogen bin, gab es nur superschnelles VDSL 50, aber aufgrund der Leitungslänge bekam ich nur VDSL 25. Irgendwann kam die Firma Nexiu und hat hier 12 Straßenzüge ausgebaut (VDSL 100/20 oder 250/40), meine Straße war natürlich nicht dabei.

Daraufhin hat die Telekom 2018 hier ebenfalls aufgerüstet und ich konnte auf VDSL 250 umstellen. Netto kommen hier ca. 190/35 an. Wie es in anderen Häusern in der Umgebung aussieht, kann ich natürlich nicht sagen. Außerdem gibt es hier auch noch einen Anbieter, der Internet über Richtfunk (100/20) anbietet. Das ist aber eher unattraktiv aufgrund der Preise und Tarifoptionen.

Ein Flickenteppich das seinesgleichen sucht:

  • Ein paar Straßen können Vodafone/Cable buchen
  • Ein paar Straßen können Richtfunk buchen
  • Ein paar Straßen können VDSL über Nexiu buchen
  • Ein paar Straßen können VDSL über Telekom, 1&1 & Co. buchen.

Da hier viele Anbieter herumwerkeln sah man den Bedarf an Breitband somit gedeckt und konnte in der Vergangenheit keine Fördermittel für FTTH abrufen.
 
Nightmar17 schrieb:
Bei solch einem Ausbau muss man aber auch mal in die Zukunft denken und nicht nur bis übermorgen.
Klar, 50 Jahre sind übermorgen. Jeder Hausanschluss für Strom oder Wasser kostet den Eingenheimbesitzer etwas, hier findet der Anschluss, und nicht nur die Errichtung der Infrastruktur auf öffentlichem Grund, oft kostenlos (=auf Allgemienkosten) statt.

Ich frage mich, wie viele der Eigenheimbesitzer dort lieber die 12k€ genommen hätten und mit den übrigen 12k€ allenfalls VDSL ausgebaut hätten. Und das mit dem Wissen, auch in den nächsten 30 Jahren auf Staatskosten kein schnelleres Internet wie VDSL zu bekommen.

Jedenfalls muss sich keiner wundern, dass dort niemand ausbauen kann, der auch nur entfernt an Kostendeckung denken muss. Die Stadt ist zum Glück immer noch in der Lage, Millionen für alles unmögliche verschwenden zu können, da fällt die Mio fast durch.

Nightmar17 schrieb:
Heute habe ich bei mir 6Mbit und habe jeden Tag damit zu kämpfen, weil irgendwelche Streams ruckeln, Seiten nicht richtig aufgebaut werden, man sich immer wieder mit dem Handy ins LTE wählen muss, damit man nicht alles blockiert.
Ich habe mir schon vor 18 Jahren (seit der Einführung von T-DSL) ganz bewusst nur Wohnungen ausgesucht, in denen ich aus damaliger Sicht schnelles Internet hatte. Das war mir schon damals zur Not einen Aufpreis bei der Miete wert und hat gewisse Wohngegenden einfach ausgeschlossen.

Bei instabilen 6 MBit/s auf dem Land im eigenen Bauernhof (das schon >20 Jahre der Famlile gehört) hätte ich mir auch schon lange andere Wege fürs Internet gesucht. Dort wäre aber auch ein hinreichender LTE-Empfang recht unwahrscheinlich. Wenn dagegen LTE ausreichend stabil vorhanden ist, dann würde es halt gebucht.

Nightmar17 schrieb:
Heute reichen einem sicherlich 50-250Mbit, je nach Personenanzahl und Anforderung, aber reicht das auch in 10-15 Jahren?
Die Frage ist, was der Monopol-FTTH Anbieter (und das wird er ohne Gesetzesänderung auch bleiben) in 10-15 Jahren liefern will. Vor 4 Jahren gab es höchstens 20 MBit/s Upload, da habe wohl nicht nur ich angefragt, was der Schwachsinn soll. Vermutlich haben sie so minimalistisch ausgebaut, dass GPON ohne HW-Erweiterung nur ein paar Haushalte pro Straße mit 40 MBit/s Upload versorgen kann. Bei den Tarifen unter 1 GBit/s Download sind die 40 MBit/s Upload eine kostenpflichtige Zusatzoption.

Wenn man zukunftssicher mit LWL ausbauen will, dann muss man auch einzelene Fasern je Wohnung bis zur Vermittlung ziehen. Nur damit sind für viele Anschlüsse Uploadraten möglich, wie man sie nicht nur für die Cloudnutzung benötigen würde.

Drölfzehn schrieb:
Ein paar Straßen können Vodafone/Cable buchen
Sind die übrigen Straßen nicht von VF erschlossen oder war/ist den Hausbesitzern der Anschluss nur zu teuer? Ich kenne einige Eigenheimbesitzer, denen zu Zeiten, als KD/VF die Kabel verlegt hat (teilweise noch vor Internet-Zeiten) der von KD/VF geförderte Anschluss zu teuer war (SAT ist ja so billig) und die sich mittlerweile beschweren, dass der Anschluss ihren Hauses ans Coax-Netz nun zu teuer ist. M.M.n. selber Schuld und für mich kein Grund, mit Steuergeldern dort einen weitern Ausbau zu fördern.
 
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