News TSMC-Fabrik in Dresden: Erster Spatenstich, EU gibt 5 Mrd. Euro Fördergeld den Segen

Das eigentlich traurige an der Sache ist, das wir als "ehemaliges" Hochtechnologieland überhaupt erst solche Hightech ins Land holen müssen mit Förderung.

Das ist das Versäumniszeugnis der letzen Jahrzehnte an mehreren Kernpunkten.

"Standpunkt" aus wirtschaftlicher Sicht ist nicht allein nur die geologische Anbindung / Versorgung, sondern vor allem auch Steuer.- , Energie.- und Lohnlasten ( Produktionskosten ), qualifizierter Personalpool ( Bildung ) und deren Quantität ( Menge, bestimmt u.a. durch Lebensqualität / Kosten / Wohnraumangebot / Familienpolitik usw und überhaupt den Ansporn sich zu Bilden / Arbeiten zB gegenüber der Bürgergeldkonkurrenz ) Und hier schießt sich DE seit Jahrzehnten selbst ins Knie, denn in praktisch allen Punkten wurde das teils massiv "Schleifen" gelassen. "Fachkräftemangel" ist stets selbst gemacht, solange ein Land nicht an Unterbevölkerung oder Überalterung leidet, was ebenfalls wieder, gerade für ein Land wie DE ein selbstgemachtes Problem ist, zumindest bei der Überalterung, siehe Familienpolitik usw.

In der Aktuellen Situation mag man das mit TSMC gut heißen, sollte aber auch nicht unter den Tisch kehren was dazu geführt hat, das man TSMC augenscheinlich überhapt erst braucht, warum man sie "bestechen" muss um in Land zu kommen und was nun alles dazu gehört TSMC hier "erfolgreich" ( auch zum Nutzen für das Land/Bevölkerung) zu halten.

Und mal ehrlich, was hier wieder einige von sich geben wie Parteien anzukreiden die damit gar nichts zu tun haben bzw gar nicht an dem Verfall und Mismanagement DE's seit Jahrzehnten auch nichts am Hut haben ist doch lächerlich, und dann auch noch gegen ganze Bevölkerungsteile zu Hetzen (wie Ostdeutschland) ist einfach nur widerlich.
 
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@Demon_666

Warst du schon einmal in Leipzig oder Dresden? Hier leben sehr viele Menschen, die von überall hergezogen sind. Das sind bunte, beliebte Städte.

Und im Vergleich zu anderen Bundesländern leben hier wesentlich weniger Menschen… da können % auch ein falsches Bild liefern, vor allem wenn es um den Vergleich Stadt / Land geht.

Gibt noch genug andere Bundesländer mit einem zweistelligen Wert bei der AFD mit deutlich mehr Einwohnern und einer entsprechend höheren absoluten Zahl.

Der Standort von TSMC in Dresden passt gut… gibt dort viele - hier unbekannt im Forum - Firmen mit einem Hintergrund in der Halbleitertechnik… dazu Zählen auch Automatisierer, Vakuumtechnik, Spezialmaschinenhersteller (die von ASML sind nicht alles) etc.
Ergänzung ()

MasterWinne schrieb:

Hab selbst schon den Ramp-Up von kleinen Halbleiter-Fabriken in China und Südkorea mitgemacht… die Lohnkosten sind da nun wirklich nicht das Problem.

Davon abgesehen… in anderen Ländern, gerade auch in Südkorea und Taiwan, gibt es viele Subventionen für Halbleitertechnik, sonst wäre das dort nie so dominant geworden. Dahinter stehen strategische politische Entscheidungen. (Ist an die gerichtet, die wenig Verständnis haben, dass hier jetzt entsprechende Fabriken unterstützt werden.)
 
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duke1976 schrieb:
Wirklich gute Nachrichten. Von wie vielen Mitarbeitern in dem Werk kann man ausgehen?
In der Mittagspause lief im Deutschlandfunk ein Interview mit dem Leiter der Niederlassung des ifo Instituts in Dresden, dort war von 2000 direkten Jobs die Rede. Zulieferer kommen noch on top.

Größtes Risiko für Sachsen ist das schlechte, braune Image. Eine Beteiligung der AFD an der Landesregierung wird den Zuzug von Fachkräften massiv negativ beeinflussen. Klar ist auch, dass der Fachkräftemangel durch die TSMC Ansiedlung vor allem den Mittelstand treffen wird, da Elektriker und Mechatroniker gesucht werden, deutlich mehr als Ingenieure.

Insgesamt befürworte ich persönlich aber sowohl die TSMC als auch die Intel Ansiedlung in Ostdeutschland. Nein, niemand kann sagen wann und ob es den ROI für die unglaublichen Fördermittel geben wird. Man muss das einfach ausprobieren. Und man muss sich darüber im klaren sein, dass die Big-Halbleiter-Player sich die Ansiedlung immer und überall auf der Welt platinieren und vergolden lassen. Ohne Subventionen gehen die exakt nirgendwo hin, nicht nach Malaysia, nicht nach Indien, nirgendwo. Wir haben das Glück, dass wir in die Förderung investieren können.

Was Wasser und Umweltschutz angeht, bin ich ebenfalls frohen Mutes. Das ist nichts, was man nicht durch Technik lösen könnte. Und die Auflagen für die Industrie beim Abwasser sind enorm. Nur der Bergbau kann noch machen was er will, alle andere werden kontrolliert und spielen nach den Regeln. Das sieht man an der Wasserqualität der Flüsse in Deutschland, die seit der Wende kontinuierlich gestiegen ist (Quelle gerade nicht zur Hand, sorry).
 
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blubberbirne schrieb:
Die Energieversorgung für solch ein Werk ist auch nicht mal eben so geregelt.
Laut @McLovin14 kann man die Spielzeugfabrik locker mit'n paar Windrädchen betreiben. 😆
 
Die neuen Fabriken bringen aber auch Herausforderungen für die Stadt mit. Bezahlbarer Wohnraum und die notwendige Infrastruktur sind dabei die naheliegenden, die enormen Wassermengen und daraus resultierende Abwässer aber auch.

Und das darf natürlich wieder die Allgemeinheit mit Steuern bezahlen und stemmen.
Und wieder zeigt sich: Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren.

Und kommt mir nicht mit "Aber die Unternehmen zahlen ja Steuern und bringen Arbeitsplätze."
TSMC wird auch hier, wie jedes "soziale" Unternehmen, tricksen um so wenig wie möglich Steuern zu zahlen.
Und die paar Arbeitsplätze stehen in keinem Verhältnis zu dem was gefordert wird.

Abschließend, ganz nüchtern betrachtet, muss man auch hier wieder sagen das DE/EU selber nichts auf die Reihe bekommt.
Und dann jubelt man bei sowas obwohl man auch nur eine Marionette ist.
Das hat nichts mit Souveränität und Unabhängigkeit zu tun von denen unsere Medien/Politik so gerne reden.
Dafür müsste man selber am Weltmarkt mit Unternehmen vertreten sein, aber da ist nichts zu sehen.
 
Das liebe Trinkwasser... es wird defintiv in den kommenden Jahren eine unglaubliche Herausforderung der Region werden. Man sieht ja jeden Sommer was die Elbe noch zu bieten hat. Man könnte durchlaufen, würde einen die Ströumg nicht hinfort reißen. Die Gegend ist während der Sommermonate unglaublich regenarm. Letztes Jahr ist jedes Stadtgründ in DD förmlich verbrannt, selbst das Heidekraut in der Heide. Den Verbrauch von 550.000 Einwohnern einfach mal so zu verdoppeln sehe ich sehr kritisch. Man wird wohl langfristig das Erzgebirge anzapfen müssen. Wenn es schon Überlegungen gibt, wie man überhaupt Berlin zukünftig noch mit dem Spreeeinzugsgebiet versorgen will nach 2035.... https://www.tagesschau.de/wissen/klima/wassermangel-berlin-100.html
Ja, ich liebe Dresden als Zugeszogener und die Stadt kann unglaublich bunt sein. Aber ich kenne auch die Montagsdemos mit ihren Bollerwagen, Sachsenfahnen und Brüllwürfeln. Ja, es ist unglaublich, aber die gibt es nach wie vor. Und über die Wahlergebnisse der letzen Kommunalwahlen müssen wir glaube ich überhaupt nicht erst reden. Da zeigt auch Dresden sein wahres Gesicht... mit fast 20 % AfD als stärkste Kraft, trotz der ganzen Demos gegen einen geseschaftlichen Rechtsruck. Vom Umland will ich erst gar nicht anfangen.

Ach so liebes CB-Team... wenn sich unsere OB Herr Hibert schon in grau so wunderbar aus der schwarzen Maße hervorsticht, dann sollte er doch auch wenigstens in der Nachricht eine Erwähnung finden ;-).
 
Zuletzt bearbeitet: (OB vergessen ;-))
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Ich hoffe, dass diese vielen Investitionen Europa als Ganzes etwas bringt (auch wenn es in anderen Ländern ja noch viel mehr Staatsgelder gibt).

Doch dieses sich Zurschaustellen der Politiker geht mir sowas von auf den Keks!!! Maximal geben die doch ja gerade mal nur das Geld der Bürger aus.
 
leipziger1979 schrieb:
Dafür müsste man selber am Weltmarkt mit Unternehmen vertreten sein, aber da ist nichts zu sehen.

Du meinst mit Staatsunternehmen? Oder anders gefragt: ist z.B. ein Teil von Kalifornien repräsentativ für den ganzen Bundesstaat bzw. die ganze USA? Natürlich nicht. Und nur ein Bruchteil der Menschen dort hat etwas davon.

Im Grunde ist es so ähnlich wie mit einzelnen Menschen… die Leute vergessen, wenn es um Erfolg geht, welche Rolle der Zufall… Ort, Zeit… nicht kontrollierte Umstände eine Rolle spielen.

Man sieht das Ergebnis und sucht im Rückblick nach den Erfolgsfaktoren.

Können sich die letzten Präsidenten der USA das Silicon Valley zuschreiben? Nein.
 
leipziger1979 schrieb:
Und kommt mir nicht mit "Aber die Unternehmen zahlen ja Steuern und bringen Arbeitsplätze."
TSMC wird auch hier, wie jedes "soziale" Unternehmen, tricksen um so wenig wie möglich Steuern zu zahlen.
Und die paar Arbeitsplätze stehen in keinem Verhältnis zu dem was gefordert wird.
Und doch schleckt es keine Geiss weg, dass ein Staat nur mit gut laufenden Unternehmen funktionieren kann, die halt doch Steuern zahlen und Mitarbeiter beschäftigen.
Man sieh es ja gut daran, dass bei allen failed States das Gegenteil der Fall ist.
 
Äh bitte was lese ich da zum Wasserverbrauch? Die Verdoppelung bei Basisrate einer Großstadt wie Dresden ist wirklich enorm. Da wird Wassertechnisch aus einer Stadt mit 550.000 Einwohner quasi über Nacht eine Stadt wie Köln, mit dem Wasserbedarf von 1.1 Mio. Einwohnern.

Vielleicht kann der Autor mal recherchieren wie die an das Wasser rankommen wollen? Weil die ganze Region unter chronischem Trockenstress leidet und der Sandboden oder die Elbe nicht sonderlich viel Spielraum für Wasserentnahmen haben.

Von einer Abwasserleitung habe ich gelesen, aber wo kommt das Frischwasser her?
 
@Land_Kind Es ist der Mittelstand, der mit seinen Steuerzahlungen, Kommunen und auch den Staat an sich am laufen hält. Weltweit agierende Konzerne gehören da wohl eher weniger dazu.
 
supermanlovers schrieb:
Mit dieser enormen Subvention macht sich der Staat zunehmend erpressbar. Lieber die Rahmenbedingungen für alle Unternehmen verbessern.
Und schon wieder jemand der glaubt die Welt wäre ein Ponyhof in dem überall der Markt alles regelt und niemand solche Industrien subventioniert. Klassische ideologische Scheuklappen.
 
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Joshua2go schrieb:
@Land_Kind Es ist der Mittelstand, der mit seinen Steuerzahlungen, Kommunen und auch den Staat an sich am laufen hält. Weltweit agierende Konzerne gehören da wohl eher weniger dazu.
Was so einfach natürlich auch wieder nicht stimmt:
Wir haben in unserer Region beispielsweise viele kleine KMU's, die genau für grosse Firmen Zulieferer sind. Und TSMC benötigt doch diverse Produktionsanlagen wie bsp. von ASML, VAT, etc. die wiederum viele Teile von Zuliefereren benötigen, dessen Angetellte schlussendlich aus dem Mittelstand kommen.
 
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warbird schrieb:
Wie Schei** muss ein Land eigentlich sein, damit sich Firmen nur noch gegen Milliardenzahlungen dort ansiedeln.
Genauso scheiße wie Taiwan.
 
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suspect_user schrieb:
Von einer Abwasserleitung habe ich gelesen, aber wo kommt das Frischwasser her?
Möglicherweise zur Hauptsache aus der Elbe?
"Für die Trinkwasserversorgung in Dresden betreibt die DREWAG-Stadtwerke Dresden GmbH drei
Wasserwerke in Coschütz, Hosterwitz und Tolkewitz. Während in den an der Elbe gelegenen
Wasserwerken Hosterwitz und Tolkewitz der Elbe landseitig zufließendes Grundwasser und
Uferfiltrat bzw. Infiltrat der Elbe aufbereitet wird, handelt es sich beim Trinkwasser aus dem WW
Coschütz um aufbereitetes Oberflächenwasser aus der Trinkwassertalsperre Klingenberg im
Osterzgebirge
."
 
@Land_Kind Wie gesagt, nach dem Elbewasser schreit selbst gerade Berlin ziemlich und eines ist sicher... es wird defintiv nicht mehr regnen in Zukunft. Nicht das Abwasser wird die Herausforderung, sondern der Frischwasserverbrauch einer einzigen Fabrik.
 
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Als Bautzner freut mich das natürlich auch :daumen:
 
@foofoobar
Weil andere es machen ist es richtig?

Eine Absenkung der Besteuerung, Lohnnebenkosten oder Energiekosten hätte den Abbau von 10 Mal so vielen Arbeitsplätzen verhindert und würde gleichzeitig neue schaffen.

Zum Glück leben wir nicht auf deinem Ponyhof 🤦
 
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