Es geht m.M. nach garnicht darum, ob diese Warnung richtig oder falsch war, sondern wie sie entstanden ist und kommuniziert wurde.
Wäre diese Warnung vom M. für Inneres ausgesprochen worden, mit der Begründung des Angriffs- Krieges gegen die Ukraine, der sich dadurch geänderten Bedrohungslage und dem Verweis das dem BSI
bisher keine Hinweise auf Schwachstellen vorliegen, wäre das überhaupt keine Problem gewesen.
Der Auftrag des BSI ist doch - neben der Sicherung der Regierungsnetze - die technische Analyse, Bewertung und Zulassung für Systeme und Komponenten in der IT.
Wenn man jedoch die Ergebnisse dieser Analyse ignoriert, ich zitiere:
Zudem konnte man bislang keine technische Sicherheitslücke nachweisen. Konkrete Hinweise auf Schwachstellen wie eine Hintertür in der Kaspersky-Software lagen also dem BSI nicht vor.
oder noch schlimmer wie in diesem Fall, ein Wunsch- Ergebnis festlegt und dann darauf hinarbeitet um das Resultat zu rechtfertigen, dann hinterlässt das mehr als einen faden Beigeschmack.
Das kratzt erheblich an der Glaubwürdigkeit und der Existenzberechtigung des BSI. Denn für solch eine Einschätzung braucht es keine Behörde mit IT Spezialisten, diese Art von Bewertung kann auch eine kleine Runde von Laien im Ministerium für Inneres durchführen.
Es ist wiederum klar warum man das nicht gemacht hat, denn solch eine Aussage hätte rechtlich keinen Bestand.
Das zeigt leider wie die Behörden in DE intern arbeiten und das man solche Warnungen eher skeptisch sehen sollte.