Bugs mit Distributionen, Wechsel auf?

Burfi

Commander
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Hallo zusammen

Ich hatte mir den Wechsel schon länger vorgenommen und habe nun eine Weile verschiedene Distributionen ausprobiert.
Von der Arbeit her kannte ich aus dem Produktivbetrieb Debian und Ubuntu. Dabei ging es aber um Serverbetrieb und Entwicklung.
Ich habe also eine gewisse Erfahrung in der Konfiguration.
Privat habe ich mein Thinkpad T16 AMD Gen 2 (aus der Signatur) umgestellt und will es täglich für alles benutzen, also Arbeit, Office,private Entwicklung.
Mir gingen die Updates und allgemein die andauernden Probleme mit Windows 11 auf die Nerven. Nur geht es mir jetzt exakt gleich unter Linux.

Zuerst habe ich Ubuntu verwendet, einfach weil ich es kannte. Danach wollte ich erstmals eine Distri auf Basis von Arch ausprobieren. Ich bin dann bei Manjaro gelandet.
Also welche Probleme hatte / habe ich?

  1. Beispiel für Update Probleme unter Manjaro.
    • Es hat neu nach jedem Neustart mein keyboard Layout auf en_US umgestellt (super witzig bei Login)
    • Der konfigurierte Drucker verschwindet random
    • Pamac ist sehr merkwürdig. Wenn ich nach Updates suche, kommen zuerst keine Resultate. 10 Sekunden Später kommt dann eine Desktop Notification "100 Updates available". Darauf geklickt, bleibt die Liste in Pamac trotzdem leer. Wenn ich Pamac schliesse und dann wieder öffne, klappt es dann.
  2. Software unter Ubuntu
    Die GUI ist genauso nutzlos wie Pamac. Sprich ich hatte mir schon angewöhnt immer per Kommandozeile per Apt zu aktualisieren. Das ist aber auf Dauer wirklich nervig.
  3. SNAPs sind einfach immer defekt?!
    Ich habe noch nicht genau verstanden warum eigentlich jede Software über SNAP schlechter oder aber gar nicht läuft. Zuletzt bin ich auf die Falle mit Steam unter Ubuntu hereingefallen. Die ersten Google Resultate sagen nämlich SNAP.. Nur das die Steam Spiele dann nicht laufen und die Performance abgrundtief schlecht ist.
    Also mache ich mit SNAP etwas falsch, oder warum ist es der UI Store von Ubuntu, wenn dort rein gar nichts funktioniert?
  4. Unter Manjaro bei Hibernate und aktiviertem OpenVPN stürzt der gesamte Gnome Desktop ab, wenn das Notebook aufwacht
  5. Unter Manjaro zeigt Nautilus bei SMB Datenraten an, die 10x schneller sind, als die vorhandene physische Schnitstelle, nur um dann am Ende die hälfte der Zeit bei angeblich 5kbit/s rumzudümpeln (die verlaufene Zeit passt exakt zur eigentlich möglichen Übertragungsrate).
    Es gibt logischerweise auch gar keinen Cache, weil ja auf HDDs auf einer NAS übertragen wird (eben per SMB übers Netzwerk)..
    Das Problem habe ich mit Nautilus ausdrücklich nicht unter Ubuntu.
  6. Spotify läuft miserabel (allgemein)
    Wenn ich die PWA installiere, dann freezed gerne einmal der gesamte Browser, wenn ich etwas in Spotify suche. Sprotify scheint hier irgendwie alle anderen Prozesse im Browser zu blockieren.
    Bei nativer Installation dasselbe Spiel, dann aber direkt mit dem gesamten Gnome Desktop.
    Liegt dies an Spotify selbst, oder gibt es einen fix?
Manjaro gefällt mir allgemein schon, vor allem wenn Pacman funktioniert ist echt praktisch sich alles aus einer Quelle holen zu können (per AUR).
Auch, dass Anwendungen (meistens) richtig laufen. Man kann Steam installieren und es funktioniert (nicht so wie mit SNAP..)
Diese ganzen Bugs halten mich aber aktuell davon ab, es wirklich dauerhaft zu verwenden.
Ich finde ich mich aktuell einfach am Desktop mit Windows 10 wieder..

Also gibt es bessere Distributionen, bei denen solche Probleme weniger häufig auftreten?
Oder muss ich solche Probleme einfach wie bisher, manuell per Hand, so gut wie möglich lösen?
 
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Das sind echt viele Probleme und eigentlich ist das auch nicht normal, dass die so gehäuft auftreten.
Vielleicht bist du bei Fedora oder Mint besser aufgehoben.
 
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Hi

Probiere mal MX Linux aus, nach meiner Meinung einer der besten Distros derzeit.

Mfg.
 
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vor dem Wechsel zur nächsten Distro, sollte man vielleicht rausfinden was die Probleme verursacht.

Der Paketmanger von Manjaro ist manchmal bisschen eigen, die anderen genanten Probleme hatte ich aber noch nicht.
 
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Bevor hier wieder jeder seine Lieblingsdistribution reinwirft:
Lest euch bitte durch, was er so am laufen hat und dann guckt bei euch, ob ihr das auch benutzt und ob es bei euch gut läuft und gebt erst dann eine Empfehlung ab.
Sonst wird das hier wieder ein endlos-Thread der dem Threadersteller nicht wirklich weiterhilft, weil er hinterher genauso schlau ist wie vorher und dann war das alles nur Zeitverschwendung
 
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Wenn Ubuntu-Unterbau: Linux Mint. Läuft stabil.

Mit Spotify habe ich keine Probleme.
NAS oder SMB nutze ich nicht.

Bei Arch: ArchCraft oder GARUDA (hier fand ich Octopi als Paketmanager sehr angenehm)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei so vielen Problemen kann es eignetlich nur "an dir" liegen. Entweder bist Du oder deine Hardware Linux inkompatibel :D
So viele Probleme sind mir bisher auch nie untergekommen. Bisher nutze ich noch Windows 10 und spiele immer mal mit der einen oder anderen Distro auf einem anderen Rechner rum. Ich habe da bei Manjaro eigentlich hauptsächlich das Problem, dass es mir irgendwann kaputt geht, wenn ich einen Manjaro Rechner länger nicht an hatte.
MX läuft bei mir sehr gut in einer VM.
 
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Proxmox nutzt Debian als Unterbau, daher will ich sonst vorzugsweise auch Debian.
Linux Mint ist gut gemacht, aber ich will kein Ubuntu.

-> Also Linux Mint Debian Edition aka. LMDE6

Nutze LMDE6 auf einem Thinkpad L14 Gen3.
Das einzig ärgerliche ist, dass es kein Tool für die Akku-Ladebegrenzung auf 80% gibt, wenn das NB den ganzen Tag an der Dockingstation hängt.
Man kann sich aber selbst behelfen, in dem man die entsprechenden files unter /sys/class/power_supply/BATX anpasst.
 
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Ich würde ja direkt Arch nehmen und nicht Manjaro.
Dazu Paru / YAY mit dem AUR support und gut is (ja CLI Tools aber arch updated man einfach via CLI).
Statt Gnome (besonders wenn du Gamen willst) wäre KDE aktuell immer noch die bessere Wahl.
 
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Mint ist nicht Ubuntu.

Ubuntu ist zwar der Unterbau, aber diverse Canonical Features sind bewusst nicht implementiert.

Snaps sind Müll.
Die Idee ist gut, auch Flatpaks sind eine gute Sache.
Aber Snaps bei Ubuntu sind nicht das selbe.

Außerdem kann ich einige der Punkte sehr wohl nachvollziehen.
Manjaro hat sich auch nicht lange bei mir gehalten, Manjaro in ARM habe ich aus Not der ARM Unterstützung eines PineBooks genutzt.

MX einfach mal versuchen
 
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Burfi schrieb:
Privat habe ich mein Thinkpad T16 AMD Gen 2 (aus der Signatur) umgestellt und will es täglich für alles benutzen, also Arbeit, Office,private Entwicklung.
Nur damit das andere auch sehen können:
Main: Thinkpad T16 AMD G2 @ Manjaro - AMD 7840U - 32GB - 1TB Samsung 990 Pro
Grundsätzlich benötigst du irgendwas mit Kernel 6.5 oder neuer damit der Prozessor wirklich gut unterstützt wird (sagt der 7840HS Besitzer... :) ).

Damit ist Vanilla Debian 12 mit Kernel 6.1 schonmal raus. Mit Backports und/oder Debian Testing wäre da schon was zu machen. Du meintest ja, dass du mit Debian/Ubuntu allgemein schon Erfahrungen hast.

Burfi schrieb:
Zuerst habe ich Ubuntu verwendet, einfach weil ich es kannte.
Welches genau? Die meisten kommen ja mit Kernel 6.8, da sollte eigentlich von der Hardwareseite das Meiste klappen.

Burfi schrieb:
Software unter Ubuntu
Die GUI ist genauso nutzlos wie Pamac. Sprich ich hatte mir schon angewöhnt immer per Kommandozeile per Apt zu aktualisieren. Das ist aber auf Dauer wirklich nervig.
Ich würde das mal auf alle GUIs ausdehnen...

h00bi schrieb:
Das einzig ärgerliche ist, dass es kein Tool für die Akku-Ladebegrenzung auf 80% gibt, wenn das NB den ganzen Tag an der Dockingstation hängt.
Man kann sich aber selbst behelfen, in dem man die entsprechenden files unter /sys/class/power_supply/BATX anpasst.
Unter Gnome gäbe es da eine ganz praktische Erweiterung:
https://gitlab.com/marcosdalvarez/thinkpad-battery-threshold-extension/

Welchen Kernel verwendet LMDE aktuell?
In Testing gibt's ja schon 6.12, das müsste mehr als aktuell genug sein für die HW von @Burfi


Ich persönlich bin auch immer ein Freund Debian. Eine solide Basis die mit Flatpack/Appimages sehr gut erweitert werden kann. :)
 
nutrix schrieb:
Welche Version genau bitte?
Ubuntu 24.04 LTS (Kernel 6.8)
Manjaro (Kernel 6.12.19-1)

Kenny [CH] schrieb:
Ich würde ja direkt Arch nehmen und nicht Manjaro.
Dazu Paru / YAY mit dem AUR support und gut is (ja CLI Tools aber arch updated man einfach via CLI).
Statt Gnome (besonders wenn du Gamen willst) wäre KDE aktuell immer noch die bessere Wahl.
Gaming wurde mehr als Spielerei einmal ausprobiert. Ich habe eigentlich den Desktop dafür.
KDE hatte ich früher einmal bei einer Installation (ich erinnere mich nicht mehr welche Disti). Mir ist dort vor allem der Key manager massiv negativ aufgefallen. Also als Entwickler war das ein absolutes no go und es schien sich dort niemand drum zu kümmern, dass dieser halt einfach seit Jahren von Haus aus defekt war.
Ich habe dort jetzt nicht mehr geschaut, aber wurde das endlich gefixt?

seyfhor schrieb:
Bei so vielen Problemen kann es eignetlich nur "an dir" liegen. Entweder bist Du oder deine Hardware Linux inkompatibel :D
So viele Probleme sind mir bisher auch nie untergekommen. Bisher nutze ich noch Windows 10 und spiele immer mal mit der einen oder anderen Distro auf einem anderen Rechner rum. Ich habe da bei Manjaro eigentlich hauptsächlich das Problem, dass es mir irgendwann kaputt geht, wenn ich einen Manjaro Rechner länger nicht an hatte.
MX läuft bei mir sehr gut in einer VM.
Sry aber lies deinen Kommentar noch mal ganz in Ruhe durch und finde den Fehler.

Allgemein:
Dazu muss ich noch sagen: Fast alle Probleme bestehen mit Manjaro.
Den Laptop habe ich selber konfiguriert und er kam bereits mit Ubuntu.
Mit Ubuntu wie gesagt eigentlich nur das Hauptthema apt und SNAP. Also es scheint hier auch die Meinung vorzuherrschen, dass man einfach keine SNAPs benutzt dann?
Ich tendiere aktuell immer mehr dazu entweder noch MINT auszuprobieren, oder wieder auf Ubuntu zu wechseln und halt einfach bei apt zu bleiben. Immerhin funktionieren die Updates, nicht wie bei Manjaro.

Das zweite Thema, was ich bisher bei allen Distributionen hatte: Spotify läuft nicht rund.
Habt ihr da noch irgendwelche Infos / Kommentare dazu?
 
Grundsätzlich, Finger weg von Manjaro, aus zig Gründen. Snaps gehören imho ebenfalls in die Hölle, aber jeder wie er will.

Mit Spotify hatte ich hier noch nie Probleme, weder unter Arch (Endeavour) noch jetzt unter Fedora. Meine Empfehlung ist auch immer noch Fedora, ist stabil und trotzdem aktuell und mit RedHat ordentliches Funding dahinter und nicht so ne Kindergarten Bude wie bei Manjaro.
 
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Tenferenzu schrieb:
Welchen Kernel verwendet LMDE aktuell?
Den Standard Debian Kernel 6.1 oder über die Backports 6.12.

Insofern könnte LMDE mit Backports-Kernel nen Versuch wert sein. Ist halt dann Cinnamon statt GNOME, ansonsten ist das halt Debian noch sehr ähnlich. Läuft hier aber auf verschiedenen Notebooks bei denen Softwareaktualität keine Rolle spielt sehr angenehm und wartungsfrei.
 
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Burfi schrieb:
Es hat neu nach jedem Neustart mein keyboard Layout auf en_US umgestellt (super witzig bei Login)
Dann ist das wohl irgendwo eingestellt. Reden wir vom Terminal oder vom grafischen Login? Was sind deine locale-Einstellungen? -> Ausgabe von locale?

Burfi schrieb:
Pamac ist sehr merkwürdig. Wenn ich nach Updates suche, kommen zuerst keine Resultate. 10 Sekunden Später kommt dann eine Desktop Notification "100 Updates available". Darauf geklickt, bleibt die Liste in Pamac trotzdem leer. Wenn ich Pamac schliesse und dann wieder öffne, klappt es dann.
Wenn du die CLI gewohnt bist, dann würde ich einfach bei pacman bleiben. Ich finde den klasse, sogar auf einem 20 Jahre alten Laptop läuft das relativ schnell. Da kann sich apt mal eine Scheibe von abschneiden.

Burfi schrieb:
Die GUI ist genauso nutzlos wie Pamac. Sprich ich hatte mir schon angewöhnt immer per Kommandozeile per Apt zu aktualisieren. Das ist aber auf Dauer wirklich nervig.
Ich mag apt auch nicht sonderlich. Deshalb nehme ich gern aptitude. Das ist das beste aus beiden Welten. keine komplizierte CLI-Bedienung, aber auch kein GUI-Bloat.

h00bi schrieb:
Das einzig ärgerliche ist, dass es kein Tool für die Akku-Ladebegrenzung auf 80% gibt, wenn das NB den ganzen Tag an der Dockingstation hängt.
Habe ich nicht neulich hier gelesen, dass das neue Gnome 48 genau sowas mitbringt? Ich nutze zur Akkusteuerung auf meinem X250 tpacpi-bat. Habe mir aber noch ein kleines Wrapperskript dafür geschrieben, um es einfacher zu bedienen und Tipparbeit zu sparen, vor allem weil meiner ja zwei Akkus verbaut hat.
 
Donnerkind schrieb:
Dann ist das wohl irgendwo eingestellt. Reden wir vom Terminal oder vom grafischen Login? Was sind deine locale-Einstellungen? -> Ausgabe von locale?
Ich habe die Lösung für mein Locale Problem gefunden: https://forum.manjaro.org/t/after-u...i-have-major-keyboard-layout-issues/174339/11
Also es war ein Update, dass es verursacht hat.
Ich hatte ziemlich viele orphans und habe die dann gleich auch entfernt... Gut zu wissen, dass das nicht automatisch passiert..

Donnerkind schrieb:
Ich mag apt auch nicht sonderlich. Deshalb nehme ich gern aptitude. Das ist das beste aus beiden Welten. keine komplizierte CLI-Bedienung, aber auch kein GUI-Bloat.
Danke, das schaue ich mir an, sofern ich wieder bei einem .deb basierten System lande.
 
Donnerkind schrieb:
Ich nutze zur Akkusteuerung auf meinem X250 tpacpi-bat.
ungefähr so sieht das aus, was ich selbst gebaut habe.
Damals noch auf dem T480 mit 2 Akkus. Jetzt auf dem L14 einfach angepasst.
 
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