Wir müssen uns einfach grundsätzlich fragen, ob wir in Zukunft sowas automatisieren müssen, weil die Datenbestände schon jetzt viel zu hoch sind, als dass die schmale Polizeitruppe das noch manuell bewältigen könnte. Die Zeiten wo eine ganze Polizeitruppe mit Lupe und Spürhund wochenlang einen Gangster jagt, gehört schon lang ins Reich der Fabeln. Welche Software oder Algorithmen man dazu verwendet, darüber kann man sich streiten, aber dass man es niemals jedem Recht machen wird können, muss jedem klar sein. Sich aber jedes mal aufs neue über die totale online Überwachung a la 1984, Minority Report, Skynet und andere fiktive Digital-Future-Horrorszenarien zu echauffieren, hilft der Diskussion genau so wenig weiter wie das obligatorische "ich habe nichts zu verbergen, sollen sie doch". Gibts kein "dazwischen" in diesem Thema?
Was wäre falsch daran, eine Verbrechensvorhersage zu haben? Die muss ja gar nicht fehlerfrei sein, denn das ist der Mensch ja auch nicht. Aber ich denke es wäre besser, das zu haben und vielleicht nicht zu brauchen, als andersrum. Allerdings kann ich auch mit hoher Warscheinlichkeit voraussagen, dass am Frankfurter Bahnhof um Mitternacht vermutlich mehr Verbrechen passieren als im Künstlerviertel von Wanne-Eickel mittags um 3. Nur wem hilft die Info wobei und welche Maßnahmen leitet man daraus ab?