pappnas' schrieb:
Mittendrin als Dirk loslegen wollte wurde diese komische Passantenbefragung eingespielt, später wurde er dann wieder Unterbrochen mit dem YT Video.
Kann nicht erkennen, daß da irgendjemand gerade "richtig loslegen" wollte, als die Passantenbefragung kam.
Beim YT Video hast du Recht, da wurde er abgewürgt. Da muss man jetzt aber noch keine parteiischen Absichten unterstellen. Die haben halt auch ihren Zeitplan in der Sendung.
Die Redezeit an sich schien mir recht gleichmäßig verteilt gewesen zu sein.
pappnas' schrieb:
Der Moderator hat sich, meiner Ansicht nach, mehr an Herrn Schoelz gewandt und war zum Schluss hin klar parteiisch.
Er argumentierte gen Ende nicht mehr sachlich und unbefangen.
Eine Meinung zu dem Thema, die eher in Richtung CDU-Ansicht geht, hatte er wohl bereits (merkte man deutlich beim Thema Killerspiele), jedoch war er meiner Meinung nach trotzdem professionell genug, eine faire Diskussion zu ermöglichen. Er hat imo dem Piraten auch ein paar gute Vorlagen geliefert, die nur leider nicht wirklich gut genutzt wurden. Denn dieser leitete zum Teil unnötige Diskussionen über Definitionen ein (denen die meisten Menschen ohnehin nicht folgen können), statt die wirklich wichtigen Argumente klar und deutlich zu formulieren.
Warum keine Internetsperren für Kinderpornographie?:
- Weil Erfahrungen von Ländern, die diese bereits einsetzen, zeigen, daß sie keine Wirkung haben (weder auf die Verbreitung von Kinderpornographie noch auf Kindesmissbrauch).
- Weil auch Experten, die sich hinreichend mit dem Thema befasst haben, bestätigen, daß es den gewünschten Erfolg nicht geben kann.
- Weil die Gefahr besteht, daß den Leuten, die sich Kinderpornographie im Internet besorgen wollen, eher geholfen wird. Die Sperrlisten werden wahrscheinlich nicht lange geheim bleiben, die Umgehung der Sperren ist selbst für Laien kinderleicht. Somit wird den Konsumenten eine neue Möglichkeit geboten, solche Angebote ausfindig zu machen.
- Weil das Ganze Unsummen an Geld kosten wird. Soviel Geld kann es einem auch gut und gerne wert sein, um gegen Kindesmissbrauch vorzugehen, nur hier wird es wie gesagt ohne Wirkung verpulvert.
- Weil die installierten Mechanismen dazu missbraucht werden können, den Informationsfluss im Internet zu lenken. Daß dieser Missbrauch stattfinden wird, kann nicht ausgeschlossen werden. Nach den bereits eingegangenen Forderungen danach, halte ich es sogar für sehr wahrscheinlich, daß das passieren wird.
Warum kein Killerspielverbot?:
- Gründe?
(CDUler nennt die angeblichen Gründe ... in Folge hätte man ihm um die Ohren hauen können, daß er Argumente aufführt, die keine faktische Grundlage haben.)
- Weil faktisch kein Zusammenhang zwischen "Killerspielen" und Amokläufen festgestellt werden kann.
- Weil bislang (trotz gezielter Studien in der Richtung) eben
nicht nachgewiesen wurde, daß durch das Spielen von Games, deren primärer Inhalt Gewalt ist, die Ausübung von reller Gewalt begünstigt wird.
Eine "Abstumpfung" (in dem Sinne, daß einen Gewalt weniger schockiert) konnte nachgewiesen werden. Das angebliche herabsetzen der Hemmschwelle, selbst Gewalt anzuwenden, wurde bislang jedoch
nicht nachgewiesen. Wissenschaftliche Studien, die das belegen, existieren nach wie vor
nicht.
- Weil der primäre Inhalt vieler sogenannter "Killerspiele" nicht Gewalt, sondern davon unabhängig "Taktik, Teamplay und sportlicher Ehrgeiz" ist.
- Weil ein solches Verbot nicht verhindern würde, daß diese Spiele tatsächlich gespielt würden. Es würde nur wirtschaftliche Verluste zur Folge haben, da solche Spiele dann illegal aus dem Netz geladen würden anstatt im Laden gekauft zu werden.
Warum keine Bestrafung mehr für Leute, die sich illegal Musik/Spiele/Programme/Filme/Bücher ziehen?
- Weil diese Maßnahme nicht (mehr?) greift. Wer sich dazu entschlossen hat, eine Software herunter zu laden und dafür nichts zu bezahlen, wird dies heutzutage tun. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, wäre eine komplette Abschaltung des Internets.
- Daher sollte man versuchen,
a) alternative Wege der Entlohnung zu finden,
b) den Kunden dafür zu sensibilisieren, den Erschaffer eines Werkes fair zu entlohnen,
anstatt die Ressourcen deutscher Gerichte mit "Problemen" zu okupieren, die man ohnehin nicht aus der Welt schaffen kann.
Diese "Probleme" bestehen auch nur aus der Sicht einer Lobby, die sich an Zustände klammert, die es schon lange nicht mehr gibt und die eben auch nicht mehr herbei zu führen sind.