News Bundestag: Vorgaben für Netzneutralität und Internet-Geschwindigkeit

@Robo32:
Für die Infrastruktur zuhause muss der Endkunde sorgen, das kann das Teko Unternehmen nicht.
Im Falle von Mietshäusern ist da dann halt auch die Vermieterseite beteiligt, da kann dann nur der Mieter druck machen oder ausziehen. Der Internetanbieter kann gar nichts machen.

Bei mir ist die Lage zwischen Kabel und DSL genaus andersrum.
Ich bewege mich zwischen dem Haus meiner Eltern am Dorf mit DSL Leitung und meiner Wohnung in der Stadt mit Kabel Anschluss.
Bei der Telekom DSL Leitung ist DSL6000 gebucht, es kommt aber konstant 4000 an.
Das ist eine Einbusse von 33% und zwar immer, da nicht von der Leitungsnutzung meiner Nachbarn abhängig.
Bei meiner Vodafone Kabel Leitung ist 400Mbit gebucht, zu 95% der Zeit kommen dort über 400Mbit an.
Zu 4% der Zeit bin ich immernoch über 300Mbit.
Der schlechteste Wert der von mir gemessen wurde waren mal 250Mbit.

In Anbetracht der Tatsache das beide Leitungen grob das selbe kosten kannst du dir denken wo ich zufriedener bin.
 
Andy schrieb:
Niemand werde diskriminiert, jeder könne StreamOn-Partner werden, eine Gebühr sei dafür nicht fällig.
Da kann ich als Max Mustermann also meinen Blog bei StreamOn registrieren, damit der Aufruf nicht aufs Volumen angerechnet wird? Schließlich ist selbst normales Surfen bei gedrosselter Geschwindigkeit kaum noch möglich.
Provider sollen etwa bei Festnetz-Anschlüssen künftig mitteilen, wie hoch „die minimale, die normalerweise zur Verfügung stehende, die maximale und die beworbene Download- und Upload-Geschwindigkeit“ ist.
Wie lässt sich das bei Neubaugebieten realisieren? Afaik muss doch zumindest einmal ein Anschluss vorhanden gewesen sein, damit man weiß, was möglich ist.
 
Nach dem Ausbau auf 50mbit sind mir persönlich zum Glück noch keine Drops der Datenrate aufgefallen, auch zur Stoßzeit nicht.
Die Regelung einer garantierten Minimum Datenrate würde ich aber auch bevorzugen. QoS muss natürlich trotzdem durchgesetzt werden. Eben nur nicht Anbieter bevorzugt.
Gerade wenn überschüssige Bandbreite für alle Tarife genutzt werden kann, kann dieses mehr an Leistung in bestimmten Situationen dazu führen, dass eben kein Engpass Zustande kommt.:
So könnte IPTV/VideoOnDemand zur Stoßzeit um 2015 schonmal vorbuffern und User die später einsteigen hätten die Bandbreite wieder zur Verfügung, was sich ansonsten addiert und zur Drosselung geführt hätte.

Mal davon abgesehen, dass die Unterstützung für besser komprimierende Codecs verbreitet werden sollte.
Als Video sollte x265, VP9 oder später AV1 Pflicht sein.
Für Audio verstehe ich nicht, warum Opus als gefühlt seit Ewigkeiten und sogar frei verfügbarer Codec nicht längst von jedem Gerät unterstützt wird. E-AC3 und DTS für Enthusiasten in allen Ehren, aber Opus gewinnt gerade mit niedrigen bitrates jeden ABX Test.

Ach genau, zu StreamOn:
ComputerBase sollte sich eintragen lassen. Bin zwar bei O2, aber wäre doch cool für die Telekom Nutzer. Dann werden zumindest die VideoStreams nicht mehr berücksichtigt. :D

Telekomiker.. auf Dauer bestimmt nicht tragbar, aber standard QoS muss schon sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Snooty schrieb:
Wie lässt sich das bei Neubaugebieten realisieren?

Eine Testleitung schalten bevor man dieses Gebiet freigibt? - nee warte, da war etwas mit Kosten^^
 
Da hat sich der Gesetzgeber der Leerverkäufe in der Providerbranche endlich mal angenommen und das aufgeblasene Lügenmarketing der Provider endlich auf echte Tatsachen zu stützen. Hat ja lange gedauert mal in das schon vorhandene UWG zu schauen oder selbst nach tatsächlichen Verpackungsfüllangaben zu intepretieren.

Mit etwas Sachverstand hätte man das den aufgeblasenen Managern bei Gehaltsverträgen auch selbst vermitteln können. Bis zu Verträge mit denen man Manager mit immer größeren Summen lockt, aber am Ende auch weniger raus kommt. Der Manager und Vorstandsetage bekommen dann im Durchschnitt auch 50% weniger, wenn sie ihren Kunden auch 50% weniger an Leistung verkaufen. Der Mindestlohn liegt dann in dem Bereich, was die Manager bei der Mindestgeschwindigkeit selbst dem Kunden als hinnehmbar verkaufen und unzureichender Technikerservice wird mit verspäteten Lohnzahlungen und Schulterzucken gleichermaßen beantwortet.
 
@Robo32
Natürlich nicht^^ Ich wollte damit nur sagen, dass die Verantwortung für eine schlechte Leitung nicht immer alleine beim Anbieter liegt sondern sehr häufig noch weitere Faktoren dahinter stecken. Im Endeffekt bin ich aber sehr stark dafür, dass sich bei diesem Thema definitiv etwas FÜR den Endverbraucher tun muss.
 
Da bringt die Telekom mal ein super Angebot wie StreamOn, und dann ist es auf einmal böse... ich verstehe die Welt nicht mehr. Das Angebot bietet nur Vorteile für den Kunden. Ich würde es auch nicht mehr hergeben wollen
 
@Tobapas: Es gefährdet die Netzneutralität, mehr muss man dazu nicht sagen.

@topic: Hat ja lange gedauert bis etwas gegen die verbraucherfeindlichen Praktiken mit den 'bis zu' Angaben gemacht wurde. Aber ist ja kein Wunder, das Internet ist halt Neuland!
 
@Gorthok
Ich selbst arbeite für ein Kabelnetz Telekommunikationsunternehmen und kann sagen, dass bei allen Kunden, die nicht die volle Leistung erhalten, es zu 90% einfach an den Leitungen im Haus liegt.
Und was ist mit den restlichen 10%?
Auch wenn das jetzt nicht gegen dich persönlich geht, aber hier habe ich nur schlechte Erfahrung
mit einem Kabelanbieter gemacht. Ich habe durchweg ~900MB/s in meiner Leitung, trotzdem
wird man am Telefon für Dumm verkauft und es wird auch, wie von dir beschrieben, auf die
Leitung im Haus hingewiesen, welche wohl schlecht sein muss... :freak:
...nach langem hin und her hat man es dann eingesehen und zugestanden das es sich um eine
Überlastung des Netzes handelt. Ein Ausbau ist nicht in Sicht und die Leitung wird weiterhin
mit dem von mir gebuchten Wert angeboten, welcher vllt. mal Nachts um 3.27Uhr erreicht wird.

Die Vorgabe für die Internet-Geschwindigkeit kann für mich daher nicht früh genug greifen.
 
BartS schrieb:
Die Vorgabe für die Internet-Geschwindigkeit kann für mich daher nicht früh genug greifen.

Glaubst du wirklich, dass es dir etwas bringt? - es wird höchstens für neue Verträge gelten (höchstens, da 1Mio. Ausnahmen...).
 
Hagen_67 schrieb:
Und natürlich nur die Anschlüsse drosseln, nicht die Preise. Back to the roots. DSL 6.000 dann für 30,-€ im Monat. :eek:
Ich zahl für 7MBit/s 35€... So weit ist das Szenario nicht entfernt.
 
Knackpunkt: Fest bezifferte Strafen , die sich nicht auf das Einkommen des Täters anlehnen. Wer eine Millionen durch Betrug verdient, der darf die Hälfte behalten. Bei den Summen die Provider umsetzen ist das ein Witz - keiner wird sich dran halten.

Ein pseudo Gesetz welches entworfen wurde um es zu brechen.
 
Es gibt viele Pseudo-Gesetze wie z.B. die "Routerfreiheit".
Provider verschicken ihre Std.-Router, die bescheiden konfiguriert sind und ohne die vieles nicht korrekt funktioniert.
Den Ärger bei eigenem Router oder Modem am Heim-Netzeingang hat dann immer der Kunde.
 
IngoKnito schrieb:
Das heisst die eigentliche Strafe könnte auch viel geringer sein als angegeben? :evillol:

Würde mich in der Tat auch mal interessieren, wie hoch ist denn die minimale und die normalerweise verhängte Strafe?
Davor kuscht doch eh wieder niemand. Ich bin eh' dafür, dass mal die tatsächlich Geschädigten von den "Strafen" etwas abbekommen - was will denn der Staat damit, bzw. woher kommt eigentlich sein Anspruch?

Wieder mal alles lächerlich in meinen Augen.
Die Kunden sollten den Anbieter mit vorliegenden Beweisen nach §263StGB anzeigen können. Immerhin sind die Schadenssummen schon bei nicht einmal 1000 Leuten jenseits von "besonders schwer".
 
Snooty schrieb:
Da kann ich als Max Mustermann also meinen Blog bei StreamOn registrieren, damit der Aufruf nicht aufs Volumen angerechnet wird?

Eine spannende Frage. Ob wohl mal jemand die Muße aufbringt das einfach auszuprobieren?
 
Gorthok schrieb:
Ich selbst arbeite für ein Kabelnetz Telekommunikationsunternehmen und kann sagen, dass bei allen Kunden, die nicht die volle Leistung erhalten, es zu 90% einfach an den Leitungen im Haus liegt. Und in so gut wie allen Fällen weigert sich der Hauseigentümer einer Neuverlegung bzw Aufwertung der Leitungen zuzustimmen. Die Verkabelung in den Straßen bis zum Übergabepunkt kann theoretisch bereits Gigabit Leistungen für den Endkunden bieten. Die Problematik liegt dann bei den Kabelleitungen vom Übergabepunkt zu den Häusern und in den Häusern selbst.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass der Eigentümer hier natürlich auch einen großen Anteil der Kosten mitzutragen hätte. Dennoch bewegen sich diese Kosten in einem Rahmen, die die meisten Eigentümer meiner Meinung nach locker stemmen können. Ich selbst befinde mich nämlich auch momentan im Umzug und kann sagen, dass eine stabile und leistungsstarke Leitung definitiv zum Pflichtkriterium zählt.
Ich bin aber gespannt wie es hier bei dem Thema weitergeht :-)

das was du schreibst trifft auf mein wohnhaus nicht zu.
ich habe eine 150mbit und 8 mbit leitung.
heute ist es wieder so 7-25 mbit kommen raus und mein upload ist bei 0,5 mbit.
tagsüber in der woche, wo normale leute arbeiten gehen habe ich meine 135mbit und 7,7 mbit upload.
wenn es dann abends wird immer das gleiche bild 7-15 mbit und upload bei 7,7. nur gestern und heute ist der upload 0,6mbit.

das schlimme an diesem ganzen mist ist, das man als streamer in die röhre schaut.
 
das schlimme an diesem ganzen mist ist, das man als streamer in die röhre schaut.

Eigentlich ist es so das gerade Streaming das ganze noch verschlimmert.
IP-TV, youtube etc
Dazu noch ein paar Dauersauger die Gigabytweise Daten runterladen.

Und da die Masse sowieso nix kapiert und dies auch mit vollem Speed zu Stoßzeiten tut darf man sich nicht wundern wenn nix mehr geht.
Von AD-Blockern etc. haben die meisten sowieso nix gehört und somit vereinnahmt Werbung geschätzt 90% des gesamten Traffics.

Lachhaft auch wenn dann diverse ISP auf mickrigen Leitungen ihr eigenes IP-TV verkaufen wollen.

Es ist also ganz einfach. Drosselungen und Volumstarife gehören verboten und abgeschafft.
Und jedem User muss ein Minimalspeed zugesichert werden.
1-2 Mbit sollte zum surfen ausreichen. Alles darunter ist heutzutage uninteressant.
 
das was du schreibst trifft auf mein wohnhaus nicht zu.
Das was du beschreibst deutet allerdings sehr stark daraufhin, dass die Leitungen in deinem Wohnhaus in der Tat in einem Zustand sind, die eben nur eine gewisse Bandbreite übertragen können. Daher diese Schwankungen zu gewissen Stoßzeiten.

Aber mit Gewissheit kann ich das natürlich nicht sagen und es könnten auch andere Gründe dafür vorliegen.
Ich kann bei diesem Thema ja nur aus meiner persönlichen Erfahrung aus dem Unternehmen sprechen :-)
 
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