Bundestagswahl 2013 - zweiter Anlauf

Welche Partei würdet Ihr aufgrund der neuerlichen Erkenntnisse nun wählen?

  • CDU / CSU

    Stimmen: 30 8,4%
  • FDP

    Stimmen: 21 5,9%
  • SPD

    Stimmen: 43 12,0%
  • Grüne

    Stimmen: 22 6,1%
  • Linke

    Stimmen: 61 17,0%
  • NPD

    Stimmen: 8 2,2%
  • AfD

    Stimmen: 71 19,8%
  • Piraten

    Stimmen: 76 21,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 26 7,3%

  • Umfrageteilnehmer
    358
  • Umfrage geschlossen .
Warum gilt das nicht für die eigene Politik?

Weil jeder kritischen Frage aus dem Weg gegangen wird und man diese aussitzt bis sich keiner mehr daran erinnert.
http://www.youtube.com/watch?v=_ERfnTE1Hgw
Das macht einen noch sympatischer und wird wiedergewählt.

Und es gibt leider keine Einrichtung die solch massive Geldverschwendung (BER, Eurohawk, etc) ahndet.
 
Ihr redet von Systemwechsel und vergesst dabei den globalen Kontext. Ganz abgesehen davon, dass ein Rückhalt in der Gesellschaft verschwindend klein wäre spätestens wenn sich keiner mehr eine Woche Malle leisten könnte (Systemwechsel = raus aus dem Euro, das sollte jedem klar sein), die Leistungsträger würden schnurstracks abwandern, ebenso international operierende Konzerne. Viel Spaß dann bei diesem sozialen Experiment. :)
Und wer nach mehr Umlagerung schreit: Umlagerung ist unweigerlich Enteignung. Wer sich heute noch auf staatliche Rente verlässt, hat die letzten 10 Jahre gepennt, sorry. JEDEM sollte klar sein, dass man privat vorsorgen muss. Die Maxime sollte immernoch Subsidiarität sein und jeder sollte zuallererst einmal eigenverantwortlich handeln. Das Umlageverfahren ist unhaltbar und sollte auch nicht künstlich am Leben gehalten werden.
Geld sollte in mehr Bildung gesteckt werden, sonst nichts, damit die neuen Generationen wieder etwas schlauer sind. Deutschland ist ein Technologie- und kein Handwerksstandort, dazu ist unser Lebensstandard schlicht zu teuer. Der aufgeblähte Sozialstaat, damit auch wirklich jeder ganz besonders weich fällt, selbst diejenigen, die schlicht aus reiner Faulheit zu nichts kommen, sollte verschlankt werden. Dann wäre auch mehr Geld für die Leute da, die aus nicht selbst verschuldeten Gründen in eine soziale Schieflage geraten sind.

Man kann nicht alles und alle Gleichmachen! Das einzige, was man dadurch erreichen würde wäre, dass es allen gleich schlecht ginge. Soziale Gerechtigkeit wird durch die Gesellschaft erzeugt und kann nicht durch den Staat erzwungen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich werfe mal als diskussionsthema die studiengebühren ein. ein vorschlag, den ich sehr gut fand, kam von nem älteren bekannten. der sagte, 5 jahre 5% vom brutto einkommen. somit ist die belastung für geringverdiener nach dem studium geringer und wer halt viel kohle verdient, soll halt auch nen bissel mehr zahlen.
 
Unyu schrieb:
Zitierenregel beachten!

Die Linke und Grüne haben jeweils >45%, CDU 22% und SPD 14%? O.o

Ich kapier deine Tabelle nicht, sie ergibt hinten und vorne keinen Sinn.


Dein Text widerum ergibt noch weniger Sinn, hast du irgend eine "erklärung" für diese Zahlen oder die Quelle, von der du offensichtlich abkopiert hast?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Lipovitan: Falsch, die SPD will z.B. auch die Abgeltungssteuer erhöhen. Die frisst heute schon die niedrigen Vermögenszinsen auf, auch Vermögen für Hausbau oder Wohnungsbau. Wenn ich eine Lebensversicherung kaufe, und die 12 Jahre halte, kann ich drum herumkommen, aber Lebensversicherungen sind ein sch... Produkt, das durch hohe Verwaltungsgebühren umso mehr Rendite frisst.

Ich finde den ganzen Ansatz falsch. Alle Steuern zusammengenommen sind eher zu hoch als zu niedrig. Der Staat nimmt den Bürgern eigentlich schon viel zu viel. Schaut Euch doch mal den Einnahmenverlauf über die letzten 20 Jahre ein.

Es kann nicht sein, dass der Spitzensteuersatz bald von jeden zweiten gezahlt wird. Früher war es jeder 20. Da war der Spitzensteuersatz für wirklich Reiche.

Ein Vollzeitbeschäftigter in Deutschlands Privatwirtschaft (Industrie, Dienstleistung) verdient im offiziellen statistischen Mittel knapp 45.000 Euro jährlich. Er ist also nicht weit vom Spitzensteuersatz entfernt.

Und die Grenze, aber die der Satz gilt, ist nicht inflationsgeschützt.

Es gab mal ein Verfassungsgerichtsurteil, dass der Staat dem Bürger nicht mehr als die Hälfte wegnehmen sollte. Ich finde, das wäre schon hinsichtlich der Menschenwürde eine sinnvolle Grenze. Ja, diejenigen, die jeden Tag früh aufstehen, Überstunden machen, sich ein Eigenheim aufbauen wollen, haben Menschenwürde.

49% "Spitzensteuer" heißt in Wirklichkeit 49%+Soli, und liegt schon deutlich über 50%. Und die Kirchensteuer, die ich zahle, ist letztlich auch eine Art soziale Steuer. Sollen mal alle Kirchenmitglieder ein Jahr die Steuer verweigern? Ihr würdet euch wundern, wieviel Kindergärten, Altenheime und soziale Einrichtungen schließen würden.

Wo bleibt die Partei, die endlich die kalte Progression durch einen Inflationsschutz für alle Zeiten eliminiert? Diese Partei gibt es nicht. Wo ist die Partei die sagt: "Wir senken die Steuerlast für die Mittelverdiener und streichen dafür überflüssige Subventionen?"

Der immerhin-Versuch von schwarzgelb, die kalte Progression einmalig abzumildern, wurde von der SPD aus parteitaktischen Gründen geblockt. Der Bundesrat mit seiner unsäglichen Blockadefunktion der letzten 30 Jahre wäre auch noch so ein Thema, aber ich will nicht von 100. ins 1000. kommen.

Übrigens, falls hier welche mitdiskutieren, die wenig verdienen, noch jung sind, als Studenten jobben, und glauben, "die Reichen" sollte man höher besteuern: Seine Existenz aufzubauen geht nicht von heute auf morgen. Man fängt klein an und wenn man irgendwann Familie gründen will, sein Häuschen oder Wohnung erwerben will, dann fehlt einem das Geld so oder so schon schnell an jeder Ecke. Dass man später (oft deutlich) mehr verdient wegen Erfahrung und Leistung, ist der normale Lauf, denn man hat auch entsprechend höhere Ausgaben für den Aufbau einer eigenen Bleibe und Familie. Dann geht es wirklich um die "Wurst". Wenn dann das Finanzamt kommt und mehr als die Hälfte der Lohnerhöhung wegnimmt, ist das nicht gerecht. Sozial auch nicht. Die "Reichen", die Grüne, SPD+Linke immer so in ihren Wahlkampfreden abfrühstücken, das sind schon bald die Normalverdiener von morgen. Und jeder, der etwas im Leben leisten will, der würde später unter dem grünen Steuerwahn leiden.

@Onkelhitman: Du machst einen großen Fehler. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist keine gottgegebene, statische Größe. Ebenso nicht die Wirtschaft als solche. Durch gute Standort- und Unternehmenspolitik entstehen neue Arbeitsplätze. Auch will ich niemanden enteignen, das Rentenalter wird weiter schrittweise steigen. Das ist doch nur logisch, wenn heute die Lebenserwartung NACH Rentenbeginn doppelt so groß ist wie früher! Und nein, es geht nicht, dass die Generation, die das jetzige Rentensystem verantwortet, die Generation, die jetzt Nachkommen in die Welt setzt und arbeitet, fast bis zum Letzten ausquetschen wird, weil sie selbst, als sie noch Rentner direkt bezahlen musste, nur vergleichsweise wenig an die ausgedünnte Kriegsrentnergeneration zahlen musste. Und niemand wird auf der Straße wohnen oder bei Krankheit nicht versorgt werden. Denn das musste auch niemand vor 30 Jahren, als die Steuereinnahmen real gesehen deutlich niedriger waren. Durch eine längere Lebensarbeitszeit wird allerdings mehr erwirtschaftet und dann kann auch mehr verteilt werden. Von nichts kommt nun mal nichts.

Für radikale Steuersenkungen will ich zwar nicht das Wort reden, aber ich bin fest der Meinung, dass der Staat bereits mehr als nötig den Bürgern wegnimmt.

Der Staat braucht nicht nur eine Schuldengrenze, sondern auch eine Einnahmengrenze, damit er gefälligst lernt, das Geld sinnvoll einzusetzen, und bei diesem Anliegen sind wir uns ja einig. Dann wird eben bei Agrarsubvention, Griechenrettung, Stuttgart21, Bau von Autobahnen im Ausland und Elbphilharmonie gespart. Es gibt so viel Einsparpotenzial. Ach ja, und wenn die wirklich Reichen einen Konzertsaal an der Elbe mit Hightech-Sound und Aussichtsplattform wollen - dann werden sie den eben von ihrem eigenen Geld bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Unyu Deine Rechnung ist Mist.
1. Nicht Wahlberechtigt sind Minderjährige, und Leute die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben. Willst du das die aktiv wählen dürfen? Warum? Kinder werden quasi durch die Wahl ihrer Eltern vertreten, wenn sie volljährig sind, können sie selbst entscheiden. Zu behaupten die ~20 Millionen würden nicht vertreten werden ist also schonmal idiotisch.

2. Die Nichtwähler dürfen sich nicht beschweren. Wer nicht wählen geht, hat Pech und ist selbst schuld, egal wie scheiße er das System findet. Es gibt genug möglichkeiten sich politisch zu engagieren. Die ~15 Millionen dürfen sich also eh nicht beschweren. In anderen Ländern sterben Leute um sich dieses Recht zu erkämpfen.

Bei Grünen und Linken stimmt was bei den % Zahlen nicht. Aber unerheblich davon,

3. Es ist tatsächlich diesmal ungewöhnlich, dass nur ~75% der Wählerstimmen aktiv im Bundestag vertreten sind (~5% je FDP, AfD und andere). Die einzige Möglichkeite das zu ändern wäre die 5% Hürde abzuschaffen. Aber ob das wirklich sinnvoll ist, darüber lässt sich sicher diskutieren.

Trotzdem sind 75% der Menschen die aktiv von ihrem demokratischen Wahlrecht Gebrauch gemacht haben vertreten.
 
Onkelhitman schrieb:
Wer hat das in der Signatur? Den Pispers Spruch: " Was glauben Sie, was in Deutschland los währe, wenn die Menschen verstünden, was hier überhaupt los ist?"

e-Laurin


@ Slobad: Wenn je 5% auf FDP, AfD und "Andere" entfallen sind 85% der Stimmen im Bundestag vertreten.
 
Volker Pispers ist zwar ein humoriger Bühnendarsteller, aber inhaltlich ein Marxist und ein Uboot der Linkspartei. Unten durch bei mir ist er spätestens, als er mal allen Ernstes meinte, an der DDR war nur die Mauer schlecht (und die Diktatur, Stasi, hunderttausenden politischen Gefangenen, die massive Misswirtschaft, Gefangenenerschießungen, fehlende Meinungsfreiheit, Unterdrückung, das Ausreiseverbot, Umweltkatastrophen und anderes mal so eben unter den Teppich kehrte). Naja, Kabarettisten sind wie die meisten Journalisten oft eher sozialistisch eingestellt, aber der hat es echt übertrieben. Was nicht heißen soll, dass der ein oder andere aktuelle Kritikpunkt nicht seine Berechtigung hat.
 
@SheepShaver
Ok, ich bin dafür, du sollst ab heute nicht mehr umlagefinanziert in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen (sofern du dort drin bist). Solltest du eine schwerwiegende Krankmeldung von deinem Arzt bekomme: Kein Problem, du hast doch sicher Rücklagen gebildet. So 10 - 20 000€ sollten für dich demnach überhaupt kein Problem sein. Immerhin hast du für so einen Tag vorgesorgt durch dein Einkommen. Hast du nicht? Selber Schuld! Hast wohl zu lange auf der faulen Haut gelegen.

Umlagerung ist unweigerlich Enteignung.
Nein, umlegen bedeutet das, was jetzt da ist zu verteilen. Umzulegen. Nicht jemandem mehr wegnehmen. Andernfalls ist jede Steuer Enteignung.

Der aufgeblähte Sozialstaat damit auch wirklich jeder ganz besonders weich fällt, selbst diejenigen, die schlicht aus reiner Faulheit zu nichts kommen, sollte verschlankt werden. Dann wäre auch mehr Geld für die Leute da, die aus nicht selbst verschuldeten Gründen in eine soziale Schieflage geraten sind.
Wow, Zuckerbrot UND Peitsche in einem. Also das Umlagesystem muss abgeschafft werden, aber es muss Geld da sein für Leute die unverschuldet in eine soziale Schieflage geraten sind. (also die restlichen 2,5 Millionen Arbteislosen) Finde den Fehler?

@Bounceback
Auch will ich niemanden enteignen, das Rentenalter wird weiter schrittweise steigen. Das ist doch nur logisch, wenn heute die Lebenserwartung NACH Rentenbeginn doppelt so groß ist wie früher
Es ist wie immer. Man sollte nachdenken WARUM das so ist. Die geringe Geburtenrate lässt sich z.B. super erklären wenn man weiss, wieviele Lehrer es gibt, wie groß die Klassen sind, wie lange man für einen Kita-Platz warten muss, was ein Kind kostet, wie hoch der Lohn ist (und nicht der DURCHSCHNITTSLOHN, der sagt rein gar nichts aus), wieviele Stunden die beiden arbeiten und und und. Und da kommen wir auf einen unreduzierbaren Punkt. Familien möchten oder von mir aus wollen: Sicherheit. Stabilität. Damit die Kinder versorgt werden können.

Und was möchten die Rentner? Richtig. Sicherheit, Stabilität, damit sie ihre Rente bekommen.

Durch eine längere Lebensarbeitszeit wird allerdings mehr erwirtschaftet und dann kann auch mehr verteilt werden.
Es muss nicht MEHR erwirtschaftet werden. Ein unendliches Wachstum ist NICHT zwingend erforderlich. Stagnation ist nicht immer schlecht. Mehr Einnahmen bedeutet im übrigen keinen deut Mehreinnahmen für die ARBEITNEHMER. Sondern nur für die, denen der Laden gehört. Und die haben ne goldene Nase und was machen die? Investieren, vergrößeren. Das bringt aber keine Sicherheit, das bringt auch keine Mehreinnahmen, denn die Vergrößerung bedeutet nur weniger Steuern für die Unternehmen. Somit können sie steigen UND weniger Steuern zahlen. Was letztlich bedeutet: Sie können unendlich wachsen und ihren Profit ausweiten, haben dadurch eine noch größere Machtposition. Warum? Was passiert denn wenn die eine Filliale schließen? Da kommt die Politik: Oh nein, das könnt ihr doch nicht machen! Zack, wieder Subventionen hinten rein. Das Wachstum ist genau das, was alles zu Fall bringt. Keine Frage, exportieren kann man auch, aber das alles hilft DEM BÜRGER und DEM MENSCHEN hier kein bisschen!
 
nissl schrieb:
Sollen mal alle Kirchenmitglieder ein Jahr die Steuer verweigern? Ihr würdet euch wundern, wieviel Kindergärten, Altenheime und soziale Einrichtungen schließen würden.

Macht ja nichts, die Kirche trägt eh nur ~2% zur Finanzierung dieser Einrichtungen bei. Der Rest kommt aus öffentlichen Mitteln.
Wird m.E. sowieso höchste Zeit, dass nicht-sekuläre Träger keinerlei staatliche Mittel mehr erhalten können.
Also nur zu. ;-)
 
nik_ schrieb:
ich werfe mal als diskussionsthema die studiengebühren ein. ein vorschlag, den ich sehr gut fand, kam von nem älteren bekannten. der sagte, 5 jahre 5% vom brutto einkommen. somit ist die belastung für geringverdiener nach dem studium geringer und wer halt viel kohle verdient, soll halt auch nen bissel mehr zahlen.

nö. dann würde mein arbeitsvertrag nämlich so aussehen, dass ich die ersten 5 jahre deutlich weniger verdiene und dann einen großen sprung mache. bin ja nicht doof ;)
 
Falsch, die SPD will z.B. auch die Abgeltungssteuer erhöhen. Die frisst heute schon die niedrigen Vermögenszinsen auf, auch Vermögen für Hausbau oder Wohnungsbau.

Ein Vollzeitbeschäftigter in Deutschlands Privatwirtschaft (Industrie, Dienstleistung) verdient im offiziellen statistischen Mittel knapp 45.000 Euro jährlich. Er ist also nicht weit vom Spitzensteuersatz entfernt.

Ich habe mir nochmal das Wahlprogramm der SPD angeschaut und kann nichts über die Abgeltungssteuer finden.
Dazu soll der Spitzensteuersatz von 49% ab einem Einkommen von 100 000€ pro Jahr in Kraft treten. Meiner Meinung nach ist er ganz weit von diesem Steuersatz entfernt.
Das Geld sollte in Bildung und in Infrastruktur investiert werden und das sind genau die Themen die Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiv machen.
 
@Onkelhitman:

Die geringe Geburtenrate hat doch nichts mit Geld, Kita oder sonstwas zu tun. Das ist vordergründig. Die ist zuallererst eindeutig Folge vom damaligen Pillenknick. Plötzlich ist Verhütung einfach und Kinderkriegen eine bewusste Entscheidung. Dazu kommt ein Einstellungswandel. Viele betrachten Kinder heute nicht mehr als Geschenk, sondern als Zeit- und Kostenfaktor. Weil wiederum die Möglichkeiten, sich im Leben anderweitig zu vergnügen, an Vielzahl zugenommen hat, sei es der Asientrip, Partys, Games usw. Und weil es früher einen Zusammenhang Rente-Kinderzahl gab. Früher hat der Nachwuchs für die Alten gesorgt. Die wiederum haben dafür gerade gestanden, dass aus dem Nachwuchs etwas wird, da sind wir wieder beim Stichwort Bildung, Erziehung. Heute ist es für Deine Rente egal, ob Dein Kind eine Hart4-Karriere einschlägt, oder Karriere macht.

Wir könnten alle Kindergeldzahlungen, Kitasubventionen, alle weiteren unzähligen Familienzuschüsse streichen; wenn Kinder einen anderen Stellenwert hätten, würde jeder auch entsprechende Wohlstandseinbußen in Kauf nehmen, die ein Kind mit sich bringt. Weil dann das Kind der größte Reichtum wäre.

Sorry, und zum Wachstum redest Du Unsinn. Mit Deiner Auffassung würden wir heute noch Webstühle, Pferdekutschen und Waschbottiche alltäglich vorfinden. Außerdem sprach ich nicht von "unendlich". Und noch was: Wenn ein Unternehmen wächst, zahlt es auch mehr Steuern. Und dass Unternehmen Pleite gehen, ist völlig normal, bei Größeren kommt es halt eher in die Schlagzeilen. Der Staat muss nur dafür sorgen, dass sich Unternehmen schnell reorganisieren können, um auf neue Verhältnisse zu reagieren und dass Neugründungen immer eine Chance haben, und auf gut gebildete Bürger treffen. Selbst eine gewisse Gier ist gut. Hätten die Siemensgründer, BMWgründer, Applegründer bei der ersten Millionen das Rentnerdasein begonnen, würde es heute nicht die entsprechenden, hundertausenden, gut bezahlten Arbeitsplätze geben. Lass die Unternehmen wachsen und tun, lass sie gerecht besteuern, lass uns die illegalen Steueroasen bekämpfen, lass sie auch Fehler machen, denn es gibt immer eine Konkurrenz, aber Schluss mit Bürokratiewahn und Steuererhöhungsorgien aus vermeintlicher "sozialer Gerechtigkeit".
 
Onkelhitman schrieb:
@SheepShaver
Ok, ich bin dafür, du sollst ab heute nicht mehr umlagefinanziert in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen (sofern du dort drin bist).
Ich bin schon lange aus der gesetzlichen draußen.

Onkelhitman schrieb:
Nein, umlegen bedeutet das, was jetzt da ist zu verteilen. Umzulegen. Nicht jemandem mehr wegnehmen.
Umlegen wird dadurch bewerkstelligt, indem man gewissen Leuten mehr wegnimmt, um es anderen zu geben. Das "mehr wegnehmen" soll dadurch bewerkstelligt werden, dass bestimmte Steuersätze unverhältnismäßig hoch angesetzt werden (ein Steuersatz für alle wäre mehr als ausreichend und würde mit einem Schlag das Steuerrecht radikal vereinfachen, die berühmte Steuererklärung auf dem Bierdeckel sollte unser Ziel sein), durch Doppelbesteuerung (Erbschaftssteuer). Das ist Enteignung.

Onkelhitman schrieb:
aber es muss Geld da sein für Leute die unverschuldet in eine soziale Schieflage geraten sind. (also die restlichen 2,5 Millionen Arbteislosen) Finde den Fehler?
Der Fehler besteht darin, dass deine Zahl von unverschuldet Arbeitslosen völlig aus der Luft gegriffen ist. Nicht jeder "muss" arbeiten, wenn ein Familienmitglied genug verdient. Ansonsten siehe unten.
Nachhaltiges Wirtschaftswachstum ist sehr wohl von Nöten. Kein Unternehmen kommt ohne zu verzinsendes Fremdkapital aus, daher muss Gewinn erwirtschaftet werden. Wachstum schafft außerdem neue Arbeitsplätze, es gibt mehr Geld für Bildung(!), mehr Bildung indes führt wiederum zu mehr Wachstum, eine wachsende Bevölkerung erfordert ohnehin Wachstum.
 
Ah da sind wir wieder beim Hausfrauenkonzept. Die die Nichtarbeiten "müssen" sollten die Frauen sein die nehmen den Männern eh nur die Arbeitsplätze weg oder was meinst du damit?
Nein niemand muss arbeiten, gib mir 10 Millionen Euro und ich verspreche ich stelle meinen Arbeistplatz zur Verfügung und falle absofort bis zum meinen Lebensende dem Staat nicht mehr zur Last.
 
Lipovitan schrieb:
Ich habe mir nochmal das Wahlprogramm der SPD angeschaut und kann nichts über die Abgeltungssteuer finden.
Das steht doch da im Programm sogar fett hervorgehoben: 32 statt 25 Prozent Abgeltungssteuer sollen es sein, inklusive Soli sind das knapp 34 Prozent, einschließlich Kirchensteuer ca. 36 Prozent.

Die Frechheit ist, dass der maßvolle Abgeltungssteuersatz ein Kompromiss daraus war, dass der Sparer früher z.B. bei Anlage-Fonds für eine langfristige, nachhaltige Anlage durch Steuerfreiheit belohnt wurde. Nur, was weniger als ein Jahr gehalten wurde, war voll steuerpflichtig. Dann wurde die Zockerei mit solchen langen Investments plötzlich gleichgestellt, ebenso mit Anlagen in Festverzinsliche. Das fand ich schon fragwürdig genug. Aber nun soll auch noch dieser Satz laut SPD steigen, den ich auch bei achtjähriger Haltefrist voll zahlen muss. Bei aktuellen Zinssätzen von 1-2% eine einzige, bodenlose Unverschämtheit und Abzocke aller Sparer.

Nochmal: Wie kann man nur aus den Parteien, die ja allesamt gezeigt haben, dass sie das Steuergeld verschwenden, ausgerechnet diejenigen wählen, die den Bürgern auch noch mehr aus der Tasche nehmen wollen?

Lipovitan schrieb:
Das Geld sollte in Bildung und in Infrastruktur investiert werden und das sind genau die Themen die Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiv machen.

Du lässt dich wirklich gerne veräppeln, oder? Steuern sind nicht zweckgebunden, die Parteien und Politiker können dir sonstwas erzählen - wofür sie die Kohle wirklich ausgeben, weiß nur der Mann im Mond, und wenn dann irgendein Land mit hohem privaten Vermögen, aber staatlichen Defiziten im Süden Europas "Hilfe, hilfe" schreit, ist die SPD doch noch schneller als die CDU dabei, aus "Solidarität" oder der "historischen Verantwortung" ein paar neue Milliarden irgendwo hinzuleiten, während hier wieder Lehrerstellen abgebaut werden und Straßen zu Schlaglöcheransammlungen verkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bounceback schrieb:
...die massive Misswirtschaft, Gefangenenerschießungen...

Mal ein paar Fakten:

1. war die Pro-Kopf-Verschuldung eines DDR-Bürgers selbst zur Wendezeit erheblich geringer als in der Bundesrepublik
siehe: http://www.sopos.org/aufsaetze/3e4d4735245d9/1.phtml Die DDR konnte sich leider nicht soviel Geld pumpen wie die damalige BRD.

2. Ich bin ein Todesstrafengegner und froh dass wir sie in Deutschland nicht haben, aber zur Kenntnisnahme: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_in_der_DDR_hingerichteten_Personen .
Die gleichen Menschen wären in den USA oder Israel auch hingerichtet worden (SS-Mörder, "normale" Mörder, Kinderschänder, übergelaufende Geheimdienstagenten, Saboteure). Was es zwar auch nicht besser macht, aber man sollt nicht mit zweierlei Maß messen. Ich behaupte sogar dass Deutschland sowohl im Kosovo (Mitbombardierung ziviler Objekte) als auch in Afghanistan (Oberst Klein) innerhalb weniger Tage mehr tote Zivilisten auf dem Gewissen hatte als die DDR in ihren gesamten 40 Jahren. Auch wurde die Todesstrafe im Gegensatz zu den USA und Israel in der DDR über 2 Jahre vor der Wende am 17. Juli 1987 von den "alten Kadern" abgeschafft.

Informieren, denken, posten...
 
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Slobad schrieb:
@Unyu Deine Rechnung ist Mist.
1. Nicht Wahlberechtigt sind Minderjährige, und Leute die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben.
Und denoch sind sie Teil der Gesellschaft. Die Gesellschaft besteht aus mehr als nur "Wahlberechtigten".

2012 gab es 13 Millionen Minderjährige. An deren Wahlrecht möchte ich nichts ändern, ich liefer nur den Hinweis: Die sind nicht vertreten.

2. Die Nichtwähler dürfen sich nicht beschweren.
Völlig ohne belang wer sich beschwert oder nicht. Tatsache ist, sie werden nicht vetreten. Tatsache ist, nur 39 Millionen Deutsche haben ihren Abgeordneten in Bundestag.

Stell dir eine Bürgermeisterwahl mit einem Kandidaten vor. Die Wahlbeteiligung ist völlig egal, solange er genug 50% der Stimmen bekommt. Ist das demokratisch?

Bei Grünen und Linken stimmt was bei den % Zahlen nicht.
Komma verrutscht.

3. Es ist tatsächlich diesmal ungewöhnlich, dass nur ~75% der Wählerstimmen aktiv im Bundestag vertreten sind (~5% je FDP, AfD und andere).
Das ist nicht ungewöhnlich, sondern ein Skandal.

Die einzige Möglichkeite das zu ändern wäre die 5% Hürde abzuschaffen. Aber ob das wirklich sinnvoll ist, darüber lässt sich sicher diskutieren.
Bei 630 Abgeordenten ist die Gewichtung eines Einzelnen nahezu ohne Belang. Akutell ist es doch völlig belanglos, ob da 1 oder 1000 CDU Abgeordnete sitzen, Entscheidende Fragen werden ohne Gegenstimmen beschlossen.

Völlig ohne Quote würden lediglich die etablierten Parteien mehr Werbung für ihre Ideen betreiben, um diese fremden Abgeordneten zu überzeugen. Also es gäbe mehr Demokratie staat Fraktionszwang.

Neben der Abschaffung der Hürde gäbe es noch die Möglichkeit der Wahlgänge: Im ersten Gang gibt es 20 Parteien, im zweiten noch 4 Parteien.
Kostet die Wahl eben mehr, egal! Die Kosten würde ich durch die Entlassung von ein par Hundert Abgeordenten locker bezahlen.

Damien White schrieb:
Die Linke und Grüne haben jeweils >45%, CDU 22% und SPD 14%? O.o
Vielen Dank für den Hinweis, ich hätte den Fehler sonst selbst noch korrigiert.

Es freut mich, das die harte Realität dich aus so weit aus der Fassung bringt, mir Raubkopiererei vorzuwerfen.
 
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Nunja diese Zahlenspiele sind aber nun mal Demokratie. Um eine aussagekräftigere Basis zu bekommen müsste man die Wahlpflicht einführen und selbst dann würde es das nicht verhindern das die Mehrheit der Wähler eben nicht für den jeweiligen Wahlsieger gestimmt hat.
 
Nochmal: Die Union/FDP haben in den letzten Jahren trotz Rekord Steuereinnahmen 100 Milliarden Euro Schulden aufgenommen.
Nur mit Sparen wirste du dieses Minus nicht auf 0 senken können.
Daher halte ich es für Sinnvoll Leute höher zu besteuern die genug verdienen und das sind nach Meinung der SPD Leute ab 100 000€ & mehr pro Jahr verdienen.
Leute die sowieso viel weniger verdienen werden durch hohe Mietpreise, Strompreise, etc sowieso schon zu sehr belastet und da bietet die CDU keine Lösung. Stattdessen subventionieren wir indirekt den Niedriglohnsektor durch die EEG-Umlage.

Das die Zinsen aktuell so niedrig sind liegt an der EZB die Kredite zu einem Spott Zinssatz verleiht um das Krisengeplagte Europa auf Kurs zu bringen. Aber viel wichtiger ist ,dass die Löhne in den letzten 10 Jahre kaum bis gar nicht gestiegen sind und durch die Inflation aufgefressen werden, weil die Gewerkschaften nicht so stark sind wie sie die Union spricht.

http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.388567.de/11-45-1.pdf

http://www.spiegel.de/karriere/beru...ion-frisst-lohnsteigerungen-auf-a-883643.html
Wenn ich mir den DAX anschaue dann frage ich mich warum steigen nicht die Löhne wenn es uns so gut geht wie uns Frau Merkel immer sagt?
Die Leute die Ihren 40 Stunden Job pro Woche nachgehen und 2500€ brutto mit nach Hause nehmen sind am Ende die wahren Verlierer. Das sind Sie im Beruf und auch wenn Sie in Rente gehen und findest du das fair?

Entlaste nur weiter die Unternehmen ,denn die stellen dann Rumänen ein mit Werkverträgen für wenig Geld und lassen sich dann auch noch von der EEG Umlage befreien. Diesen Niedriglohnsektor finanzierst du & ich durch die EEG-Umlage. Und das ist die Politik der CDU & FDP!
 
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