Damien White
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Unyu schrieb:Und denoch sind sie Teil der Gesellschaft. Die Gesellschaft besteht aus mehr als nur "Wahlberechtigten".
2012 gab es 13 Millionen Minderjährige. An deren Wahlrecht möchte ich nichts ändern, ich liefer nur den Hinweis: Die sind nicht vertreten.
Sind sie, durch ihre Erziehungsberechtigten, die gleichzeitig ihre gesetzlichen Vertreter sind.
Unyu schrieb:Völlig ohne belang wer sich beschwert oder nicht. Tatsache ist, sie werden nicht vetreten. Tatsache ist, nur 39 Millionen Deutsche haben ihren Abgeordneten in Bundestag.
Falsch. Wer nicht wählen geht hat sich bewusst dafür entschieden, dass er seine Stimme nicht abgeben möchte. Man könnte evtl einen leeren Stuhl in eine Ecke stellen in Andenken an all die Nichtwähler, aber der Bundestag hat sowieso ausreichend leere Stühle.
Unyu schrieb:Stell dir eine Bürgermeisterwahl mit einem Kandidaten vor. Die Wahlbeteiligung ist völlig egal, solange er genug 50% der Stimmen bekommt. Ist das demokratisch?
Ja. Ein Bestandteil der Demokratie ist es, sich seiner Stimme enthalten zu können. Niemand wird in einer Demokratie dazu gezwungen seine Stimme abzugeben.
Unyu schrieb:Das ist nicht ungewöhnlich, sondern ein Skandal.
Weder ungewöhnlich noch ein Skandal. Man kann darüber streiten, dass die 5% Hürde auf 2% gesenkt wird, alles Andere wäre falsch. Die Forderung nach dem Wegfall der Hürde würde im Chaos enden, da jede Partei einen abgeordneten stellen könnte und sei es mit nur einer Stimme.
Unyu schrieb:Bei 630 Abgeordenten ist die Gewichtung eines Einzelnen nahezu ohne Belang. Akutell ist es doch völlig belanglos, ob da 1 oder 1000 CDU Abgeordnete sitzen, Entscheidende Fragen werden ohne Gegenstimmen beschlossen.
Das nennt sich ebenfalls Demokratie. Die Mehrheit der Bevölkerung, vertreten durch eine Mehrheit an Abgeordneten, beschließt Dinge. Die Minderheit hat das Nachsehen.
Unyu schrieb:Völlig ohne Quote würden lediglich die etablierten Parteien mehr Werbung für ihre Ideen betreiben, um diese fremden Abgeordneten zu überzeugen. Also es gäbe mehr Demokratie staat Fraktionszwang.
Nicht wirklich.
Unyu schrieb:Neben der Abschaffung der Hürde gäbe es noch die Möglichkeit der Wahlgänge: Im ersten Gang gibt es 20 Parteien, im zweiten noch 4 Parteien.
Kostet die Wahl eben mehr, egal! Die Kosten würde ich durch die Entlassung von ein par Hundert Abgeordenten locker bezahlen.
Was möchtest du mit 20 Parteien, wovon wenigstens 10 Spaßparteien sind und am Ende immer die gleichen vier Parteien übrig bleiben? Dann doch lieber das heutige System, wo mehr als 4 Parteien in den Bundestag können. Sie müssen nur ausreichend Bürger überzeugen können.
Mir deucht, du hast eine situationsbedingt recht einseitige Betrachtungsweise der Demokratie. Fakt ist:
- Das Enthalten der eigenen Stimme ist eine Möglichkeit in der Demokratie
- Niemand wird zur Abgabe gezwungen
- Die Minderheit hat sich der Mehrheit unterzuordnen