Bundestagswahl 2013 - zweiter Anlauf

Welche Partei würdet Ihr aufgrund der neuerlichen Erkenntnisse nun wählen?

  • CDU / CSU

    Stimmen: 30 8,4%
  • FDP

    Stimmen: 21 5,9%
  • SPD

    Stimmen: 43 12,0%
  • Grüne

    Stimmen: 22 6,1%
  • Linke

    Stimmen: 61 17,0%
  • NPD

    Stimmen: 8 2,2%
  • AfD

    Stimmen: 71 19,8%
  • Piraten

    Stimmen: 76 21,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 26 7,3%

  • Umfrageteilnehmer
    358
  • Umfrage geschlossen .
Unyu schrieb:
Und denoch sind sie Teil der Gesellschaft. Die Gesellschaft besteht aus mehr als nur "Wahlberechtigten".

2012 gab es 13 Millionen Minderjährige. An deren Wahlrecht möchte ich nichts ändern, ich liefer nur den Hinweis: Die sind nicht vertreten.

Sind sie, durch ihre Erziehungsberechtigten, die gleichzeitig ihre gesetzlichen Vertreter sind.

Unyu schrieb:
Völlig ohne belang wer sich beschwert oder nicht. Tatsache ist, sie werden nicht vetreten. Tatsache ist, nur 39 Millionen Deutsche haben ihren Abgeordneten in Bundestag.

Falsch. Wer nicht wählen geht hat sich bewusst dafür entschieden, dass er seine Stimme nicht abgeben möchte. Man könnte evtl einen leeren Stuhl in eine Ecke stellen in Andenken an all die Nichtwähler, aber der Bundestag hat sowieso ausreichend leere Stühle.

Unyu schrieb:
Stell dir eine Bürgermeisterwahl mit einem Kandidaten vor. Die Wahlbeteiligung ist völlig egal, solange er genug 50% der Stimmen bekommt. Ist das demokratisch?

Ja. Ein Bestandteil der Demokratie ist es, sich seiner Stimme enthalten zu können. Niemand wird in einer Demokratie dazu gezwungen seine Stimme abzugeben.


Unyu schrieb:
Das ist nicht ungewöhnlich, sondern ein Skandal.

Weder ungewöhnlich noch ein Skandal. Man kann darüber streiten, dass die 5% Hürde auf 2% gesenkt wird, alles Andere wäre falsch. Die Forderung nach dem Wegfall der Hürde würde im Chaos enden, da jede Partei einen abgeordneten stellen könnte und sei es mit nur einer Stimme.

Unyu schrieb:
Bei 630 Abgeordenten ist die Gewichtung eines Einzelnen nahezu ohne Belang. Akutell ist es doch völlig belanglos, ob da 1 oder 1000 CDU Abgeordnete sitzen, Entscheidende Fragen werden ohne Gegenstimmen beschlossen.

Das nennt sich ebenfalls Demokratie. Die Mehrheit der Bevölkerung, vertreten durch eine Mehrheit an Abgeordneten, beschließt Dinge. Die Minderheit hat das Nachsehen.

Unyu schrieb:
Völlig ohne Quote würden lediglich die etablierten Parteien mehr Werbung für ihre Ideen betreiben, um diese fremden Abgeordneten zu überzeugen. Also es gäbe mehr Demokratie staat Fraktionszwang.

Nicht wirklich.

Unyu schrieb:
Neben der Abschaffung der Hürde gäbe es noch die Möglichkeit der Wahlgänge: Im ersten Gang gibt es 20 Parteien, im zweiten noch 4 Parteien.
Kostet die Wahl eben mehr, egal! Die Kosten würde ich durch die Entlassung von ein par Hundert Abgeordenten locker bezahlen.

Was möchtest du mit 20 Parteien, wovon wenigstens 10 Spaßparteien sind und am Ende immer die gleichen vier Parteien übrig bleiben? Dann doch lieber das heutige System, wo mehr als 4 Parteien in den Bundestag können. Sie müssen nur ausreichend Bürger überzeugen können.



Mir deucht, du hast eine situationsbedingt recht einseitige Betrachtungsweise der Demokratie. Fakt ist:

- Das Enthalten der eigenen Stimme ist eine Möglichkeit in der Demokratie
- Niemand wird zur Abgabe gezwungen
- Die Minderheit hat sich der Mehrheit unterzuordnen
 
Es freut mich sehr, dass die FDP die 5%-Hürde nicht gepackt hat. Schade ist zwar, dass es keine liberale Kraft mehr im Bundestag geben wird, aber die gab es ja ohnehin die ganze Zeit nicht mehr, denn bei dieser FDP handelte es sich nur noch um eine marktradikale Lobbytruppe, die deswegen auch völlig zurecht abgewählt worden ist.

Man darf gespannt sein, ob sie in der neuen Rolle als außerparalamentarische Opposition noch Akzente setzen können oder ob sich das Kapitel FDP langsam, aber sicher, dem Ende zuneigt.
 
Je länger ich darüber nachdenke so glaube ich immer mehr das es Neuwahlen geben wird. Diese Wahlen wären im Interesse der CDU/CSU und auch der FDP. Ich glaube das sich auch die Grünen was davon versprechen würden, die AfD sowieso.
Das wahrscheinlichste Ergebniss wäre das die FDP doch wieder mit den grossen spielen darf weil sich die Wählerschaft erschrocken hatt das die FDP doch rausfliegen kann. Es kann auch sein das die CDU/CSU dann doch die absolute Mehrheit holt.
 
Exar_Kun schrieb:
Es freut mich sehr, dass die FDP die 5%-Hürde nicht gepackt hat.

Ich glaube Frau Merkel freut sich auch, sie hat alles dafür getan in den letzten Tagen damit diese nervenden überflüssigen "Bremser" der FDP auf Nimmerwiedersehn verschwinden. *g* (Nicht dass ich mich nicht auch drüber freu, vielleicht kommt es ja zu einem gesetzlichen Mindestlohn wenn die SPD der CDU nicht so sehr in den Arsch kriecht wie ich es befürchte.)
 
Die FDP kommt zurück, darauf gehe ich jede Wette ein. Sie hat als am längsten regierende Partei die BRD maßgeblich mitgestaltet. Ohne die FDP gäbe es keine Soziale Marktwirtschaft und die FDP hat politische Größen wie Ludwig Erhard oder Walter Scheel hervorgebracht. Die FDP als "ein Kapitel" zu bezeichnen, halte ich für arg vermessen. Eine wirtschaftsliberale Kraft, die den keynesianischen Strömungen entgegenhält, ist immer zu begrüßen.
 
Wobei alte Leistungen nicht über die jüngsten Fehlentscheidungen hinwegtäuschen sollten.

Die "Alte Garde" der FDP ist schon lange nichtmehr am Drücker.


EDIT: Wobei ich den Eindruck habe, dass die FDP zum Teil als Sündenbock für die CDU vorgeschickt wurde bzw. stark negativ von der Entscheidungsunwilligkeit von Frau Merkel beeinflusst wurde. Sprich Problem tritt auf, Merkel wartet, FDP Sagt "A", die Öffentlichkeit ist empört, Frau Merkel sagt "B".
 
@Bounceback
Früher hat der Nachwuchs für die Alten gesorgt. Die wiederum haben dafür gerade gestanden, dass aus dem Nachwuchs etwas wird, da sind wir wieder beim Stichwort Bildung, Erziehung.
So ist es. Die Alten waren nicht nutzlos im Altenheim und haben die Kohlen verbraten, und die Kinder waren nicht nutzlos in der Kita die Kohlen verbraten. Sondern das war Familie.

Mit Deiner Auffassung würden wir heute noch Webstühle, Pferdekutschen und Waschbottiche alltäglich vorfinden.
Das wusste ich! Das ist das Totschlagargument! Wenn wir kein Wachstum hätten, dann würden wir alle noch Licht mit Kerzen haben, und mit Kutschen fahren und mit Waschbottischen waschen. Das ist ein Märchen! Das hat nichts, aber auch gar nichts mit einem unendlichen Wachstum zu tun. Kannst du mir einmal sagen, ob du jetzt alle 3 Jahre eine neue Waschmaschine kaufst? Warum nicht? Die hat doch neue Funktionen? Wieso nicht? Das kurbelt die Wirtschaft an. Kaufst du dir jedes Jahr ein neues Auto? Einen neuen Computer? 2 neue Handys? Smartphones? Oder ne neue Klobrille? Nein? Dann hälst du den Fortschritt auf! Wie, die alte tuts doch noch? Völlig egal. Da könnten wir ja auch in Löcher unser Geschäft machen. Nein, du musst kaufen kaufen kaufen, damit es mehr Jobs gibt, damit die Unternehmen größer werden, und noch mehr Macht ansammeln. Damit sie andere aus dem Markt drängen und deren Jobs vernichten. Die kleinen Unternehmen aufkaufen und die Mitarbeiter übernehmen, um dominant auf dem Markt zu agieren wie sie es wollen. Currywurst bei McD. Brötchen und Brot im Supermarkt. Hauptsache du kaufst da wo es günstig ist, und wo es die sorgsam ausgearbeitete Monopolstellung verbessert, um jeglichen Konkurrenten auszumerzen. Und wenns nicht anders geht? Löhne senken, Arbeitsstunden erhöhen, Arbeitszeit erhöhen. Bis 70 arbeiten, bis 80 arbeiten, bis 90 arbeiten. Rente komplett abschaffen. Ja, der Fortschritt hat schon seine positiven Seiten....

Wenn ein Unternehmen wächst, zahlt es auch mehr Steuern.
Nein tut es nicht. Wenn ein Unternehmen seinen Umsatz versteuern muss, aber der Umsatz auf die Vergrößerung des Unternehmens umgelegt wird, dann hast du MINUS gemacht, und somit zahlst du weniger. Du kannst also wachsen, wachsen, wachsen und DENNOCH jedes Jahr miese machen. Dein Unternehmenswert steigt, du zahlst aber kaum bis gar keine Steuern.

Lass die Unternehmen wachsen und tun, lass sie gerecht besteuern, lass uns die illegalen Steueroasen bekämpfen, lass sie auch Fehler machen, denn es gibt immer eine Konkurrenz, aber Schluss mit Bürokratiewahn und Steuererhöhungsorgien aus vermeintlicher "sozialer Gerechtigkeit".
Bestreite ich ja gar nicht. Ich sage ja auch nicht mehr. Ich sage: Genausoviel, aber richtig umlegen.

@ SheepShaver
Ich bin schon lange aus der gesetzlichen draußen.
Natürlich bist du das, ansonsten würdest du ja nicht sagen, dass alle für sich selber sorgen sollen. Wundert mich jetzt kein bisschen.
Umlegen wird dadurch bewerkstelligt, indem man gewissen Leuten mehr wegnimmt, um es anderen zu geben.
Deine Steuern sind WEG. Man nimmt dir nicht mehr weg. Sondern man verteilt es dann anders. Anstatt das also Unternehmen in den Hintern zu stecken bis denen das oben wieder rauskommt kann man einfach für Gleichheit sorgen. Diese völlig absurden Subventionen in der Solarbranche, welche höhere Stromkosten für den Endkunden verursacht, bei der Industrie, die aber unsagbar viel mehr verbraucht gar nicht erst umgelegt wird... Lächerlich.
Der Fehler besteht darin, dass deine Zahl von unverschuldet Arbeitslosen völlig aus der Luft gegriffen ist.
Zweifelst du also die von der Regierung selbst angegebene Zahl von 3 Millionen Arbeitslosen an? Oder meinst du, die wären alle selber Schuld? Im übrigen ist das auch völlig egal. Wenn du gegen die Umverteilung bist, dann gibt es auch kein Geld wenn du UNVERSCHULDET Arbeitslos geworden bist.
..., daher muss Gewinn erwirtschaftet werden.
GEWINN. Wenn du 5 Millionen Gewinn hast, und du investierst diese 5 Millionen um eine neue Filliale zu eröffnen, wieviel Gewinn bleibt dir? Und wer muss dafür Steuern bezahlen? Richtig. Keiner. Und keine. Und der Gewinn nützt also dem Bürger: Nichts. Dafür setzt dann auch der Chef ne schöne Lohnerhöhung von 5% für alle im Unternehmen an. Ok, der mit 100 000 bekommt 105 000, der mit 1000 bekommt 1050 Euro, aber: Der Lohn wurde erhöht! Super, alle können sich freuen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, da ist schon ein Unterschied.
Denn die "Gleichheit" der Linken besteht leider allzu oft aus Gleichmacherei - mittels Zwang, Beschränkungen usw. Sozialismus halt, DDR und UdSSR lassen grüßen. Ich geb ja zu, eine Utopie á la Marx klingt erstmal toll, scheint aber kaum realisierbar.

Liberale hingegen sind für Freiheit, Bürgerrechte, Menschenrechte. So wenig Beschränkungen wie möglich, auch für die Wirtschaft.
 
Taigabaer schrieb:
Mal ein paar Fakten:

1. war die Pro-Kopf-Verschuldung eines DDR-Bürgers selbst zur Wendezeit erheblich geringer als in der Bundesrepublik
siehe: http://www.sopos.org/aufsaetze/3e4d4735245d9/1.phtml Die DDR konnte sich leider nicht soviel Geld pumpen wie die damalige BRD.

Der Vergleich ist Unsinn. Der DDR wollte erstens kaum jemand gerne Geld leihen, weder die Bürger, die kaum Geld hatten, noch Ostblock- oder andere Staaten. Sie war schlicht nicht kreditwürdig, weil den Schulden nichts Werthaltiges gegenüberstand. Die DDR stand 1989 in der Nähe einer Pleite, seit Ende der 80er waren die Kosten und Zinsen für Kredite 13 mal so hoch wie die Exportüberschüsse. Schon einmal 10 Jahre zuvor, als sie von Strauss einen Milliardenkredit vermittelt bekam und sogar Exportdefizite aufzuweisen hatte, stand sie am Abgrund. Die "Volksmark" hatte im freien Tausch einen Wert von ca. 1:10. Das heißt, 10 Mark im Osten waren gerade mal 1 D-Mark wert.

Es gab immer wieder massive Engpässe in der Grundversorgung. Die Leute standen lange an für Klopapier, Bananen, Brötchen. Auf ein Telefon oder ein Auto musste man 10 Jahre warten, wenn man überhaupt eins bekam. Und dann erhielt man am Ende einen Trabi, der gegenüber westdeutschen Autos ein schlechter Witz war. Die DDR ließ zudem die schönsten Altbauen in den Innenstädten verfaulen und vergammeln, von den Straßen ganz abgesehen. Massive Misswirtschaft ist eigentlich noch freundlich ausgedrückt. Es war eine menschenverachtende, linksideologische Käfighaltung von Menschen, der nur über ihre "Arbeiterklasse" irgendein Wert zugesprochen wurde, der spätestens in den Plattbausiedlungen oder der Umwelthölle Bitterfeld (der einst dreckigsten Stadt Europas) jedem wie ein Hohn vorkommen musste. Das Individuum galt nichts und daher auch nicht erster Linie sein Wohlstand und sein Wohlergehen, sondern nur der reale Sozialismus, den galt es irgendwie zu verteidigen, bis zum Untergang eben. Wie marode die DDR wirklich war, wurde sogar im Westen unterschätzt, und so gab es ein böses Erwachen nach der Wiedervereinigung.
 
Damien White schrieb:
Sind sie, durch ihre Erziehungsberechtigten, die gleichzeitig ihre gesetzlichen Vertreter sind.
Falsch, die Erziehungsberechtigten haben nur je eine Stimme.

Falsch. Wer nicht wählen geht hat sich bewusst dafür entschieden, dass er seine Stimme nicht abgeben möchte. Man könnte evtl einen leeren Stuhl in eine Ecke stellen in Andenken an all die Nichtwähler, aber der Bundestag hat sowieso ausreichend leere Stühle.
Wer nicht wählt, hat nichts gewählt. Weder A noch B. Aktuell kommt die Enthaltung Partei A zu gute. Eine demokratische Enthaltung würde anderes aussehen. Für einen Beschluss müssten mehr Abgeordnete stimmen müssen. Bei zu vielen Nichtwählern wird der Bundestag handlungsunfähig.

Ja. Ein Bestandteil der Demokratie ist es, sich seiner Stimme enthalten zu können. Niemand wird in einer Demokratie dazu gezwungen seine Stimme abzugeben.
Interessant. DDR Zustände mit nur einer Partei/Kandidat nennst du Demokratie.

Die Forderung nach dem Wegfall der Hürde würde im Chaos enden, da jede Partei einen abgeordneten stellen könnte und sei es mit nur einer Stimme.
Falsch. Bei 630 Abgeordneten können ein paar Abgeornete, die nicht dem Fraktionszwang der Parteien unterliegen, kein Chaos anrichten.

630 Abgeornete ohne Fraktionszwang könnten viel mehr Chaos anrichten. Aber "zum Glück" gibt es diesen Zwang und somit sind 630-4 Abgeordnete (je Partei 1) unnötig. Eine solche offene Diktatur würde eine Menge Geld sparen.

Das nennt sich ebenfalls Demokratie. Die Mehrheit der Bevölkerung, vertreten durch eine Mehrheit an Abgeordneten, beschließt Dinge. Die Minderheit hat das Nachsehen.
Falsch. Die Stimme eines Abgeordneten existiert nicht. Die Abgeordneten entscheiden nicht nach WISSEN oder GEWISSEN.
Abgeordnete mit eigenen Gedanken werden herausgemobbt. Wichtige Entscheidungen werden nicht im Plenarsaal entschieden. Herr Dr. Wolfgang Schäuble fährt dazu lieber ins stille Kämmerchen.

Was möchtest du mit 20 Parteien, wovon wenigstens 10 Spaßparteien sind und am Ende immer die gleichen vier Parteien übrig bleiben?
Es ist deine Sache Politk als Spass zu bezeichnen. Demokratisch gewählte Parteien, auch die FDP, vertreten ihre Wähler. Wenn die Forderung nun lautet Freibier für alle Mütter, dann ist der Wunsch zu aktzeptieren. Alles andere ist eine Diktatur.

Dann doch lieber das heutige System, wo mehr als 4 Parteien in den Bundestag können.
Sie können eben nicht in den Bundestag. Hürden gibt es genug. Fängt bei Unterstützterstimmen für Landeslisten, Direktmandate an, geht über knappe finanzielle Mittel, über Sendeminuten bei TV-Shows über die Meinungsmache in TV-Shows. Wie sollen Parteien die Bühne betreten, wenn die TV Sender in Hand gewisser Parteien sind?

Die Minderheit hat sich der Mehrheit unterzuordnen
Anders rum. 22% CDU Wähler bestimmen den nächsten Bundeskanzler. Die Stimmen der Falschwähler werden ins Klo gespült und die Sitze auf die 4 übrigen Parteien aufgeteilt. Die 4 übrigen Parteien bekommen mehr Sitze als ihnen zusteht, die Falschwähler bekommen nichts.
 
Ah, du freust dich also darüber, dass du andere entscheiden lassen kannst?
Nicht zur Wahl zu gehen schwächt die Demokratie. Wenn man was gegen alle Parteien hat, kann man den Stimmzettel auch einfach ungültig machen.
 
Unser Demokratieverständnis unterscheidet sich stark voneinander. Wenn Demokratie bedeutet, sein Kreuzchen alle 4 Jahre irgendwo zu machen und dann die Schnute zu halten, dann verzichte ich gerne auf dieses Recht. Mit Wahlen gebe ich meine Eigenverantwortung ab und legitimiert Andere, für mich selbst die Richtung zu diktieren.

Ich bin nicht dafür Verantwortlich, was eine Partei tut. Genausowenig, wie ein Wähler dafür verantwortlich für die Politik ist, die er gewählt hat. Mich würde interessieren, wie viele ihr Wahlrecht für einen Döner tauschen würden.
 
Na gut, es schwächt diesen Teil der Demokratie. Natürlich ist es mit alle 4 Jahre Zettelchen ausfüllen nicht getan.
 
Unyu schrieb:
Falsch, die Erziehungsberechtigten haben nur je eine Stimme.

Sie sind der gesetzliche Vertreter des Kindes. Mit 18 Jahren und voller gesetzmäßiger Zurechnungsfähigkeit erhält auch dieses seine Stimme, vorher unterliegt es dem Schutz der Eltern.

Du willst doch nicht tatsächlich, dass 14-jährige halbstarke wählen gehen, oder 3-Jährige zwar nicht wissen, wie man schreibt, aber bereits ausreichend über Politik bescheid wissen um sich eine Meinung zu bilden? Was hast du geraucht?

Unyu schrieb:
Wer nicht wählt, hat nichts gewählt. Weder A noch B. Aktuell kommt die Enthaltung Partei A zu gute. Eine demokratische Enthaltung würde anderes aussehen. Für einen Beschluss müssten mehr Abgeordnete stimmen müssen. Bei zu vielen Nichtwählern wird der Bundestag handlungsunfähig.

Wer nicht wählt hat sich dafür entschlossen, dass seine Stimme irrelevant ist. Nichts wählen funktioniert anders, indem man beispielsweise hingeht und seinen Wahlschein durchstreicht. Ich finde es schade, dass diese entwerterteten Wahlscheine nicht mit betrachtet werden, aber nicht wahrgenommene Wählerstimmen sollten ersatzlos entfallen.

Unyu schrieb:
Interessant. DDR Zustände mit nur einer Partei/Kandidat nennst du Demokratie.

Wie kommst du darauf, dass ich die DDR Zustände eine Demokratie nenne? Wie ich geschrieben habe wird niemand in einer Demokratie dazu gezwungen seine Stimme abzugeben. Da dies in der DDR jedoch geschah schließt man daraus, dass meiner Meinung nach die DDR keine Demokratie war.

Unyu schrieb:
Falsch. Bei 630 Abgeordneten können ein paar Abgeornete, die nicht dem Fraktionszwang der Parteien unterliegen, kein Chaos anrichten.

Also sind jetzt die Zahl der Sitze die Untergenze? Wenn ja, wieviele Sitze sollte man besitzen? Bei 630 Abgeordneten würden 0,15% reichen, um einen Sitz zu erhalten. Da wären einige Parteien im Bundestag vertreten, die man dort nicht haben möchte, beispielsweise extrem ausgerichtete Minderheiten Parteien wie die NPD.

Unyu schrieb:
630 Abgeornete ohne Fraktionszwang könnten viel mehr Chaos anrichten. Aber "zum Glück" gibt es diesen Zwang und somit sind 630-4 Abgeordnete (je Partei 1) unnötig. Eine solche offene Diktatur würde eine Menge Geld sparen.

Den Part habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden.

Unyu schrieb:
Falsch. Die Stimme eines Abgeordneten existiert nicht. Die Abgeordneten entscheiden nicht nach WISSEN oder GEWISSEN.
Abgeordnete mit eigenen Gedanken werden herausgemobbt. Wichtige Entscheidungen werden nicht im Plenarsaal entschieden. Herr Dr. Wolfgang Schäuble fährt dazu lieber ins stille Kämmerchen.

Das driftet doch sehr in Richtung Verschwörungstheorien. Es gab genug Vorfälle, wo dies nicht so eingetreten ist, insbesondere bei knappen Mehrheiten.

Anyway die Mehrheit der Bevölkerung wählt eine Partei oder Koalition zur Regierung. Diese Partei oder Koalition vertritt demnach die Mehrheit der Bevölkerung.

Unyu schrieb:
Es ist deine Sache Politk als Spass zu bezeichnen. Demokratisch gewählte Parteien, auch die FDP, vertreten ihre Wähler. Wenn die Forderung nun lautet Freibier für alle Mütter, dann ist der Wunsch zu aktzeptieren. Alles andere ist eine Diktatur.

Falsch.

Es gibt immer zwei Seiten einer Forderung. Die dafür und die dagegen. Prominentes Beispiel: Stuttgart 21. Die Mehrheit war dafür, dass Stuttgart 21 gebaut wurde und nur eine deutliche Minderheit war dagegen. Nach deiner Definition dürfte man S21 nicht bauen, obwohl die Mehrheit dafür war.

Dies hat nichts mit Demokratie zu tun. Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip.

Unyu schrieb:
Sie können eben nicht in den Bundestag. Hürden gibt es genug. Fängt bei Unterstützterstimmen für Landeslisten, Direktmandate an, geht über knappe finanzielle Mittel, über Sendeminuten bei TV-Shows über die Meinungsmache in TV-Shows. Wie sollen Parteien die Bühne betreten, wenn die TV Sender in Hand gewisser Parteien sind?

Nun, der erste Punkt müsste ebenso überarbeitet werden, wie die 5% Hürde. Man müsste genaugenommen das komplette Wahlsystem anpassen und neue Regeln erstellen.

Bezüglich der Medien, das hat nichts mit dem Wahlsystem zu tun.

Unyu schrieb:
Anders rum. 22% CDU Wähler bestimmen den nächsten Bundeskanzler. Die Stimmen der Falschwähler werden ins Klo gespült und die Sitze auf die 4 übrigen Parteien aufgeteilt. Die 4 übrigen Parteien bekommen mehr Sitze als ihnen zusteht, die Falschwähler bekommen nichts.

Und die Mehrheit hat gewonnen... Demokratie
 
Onkelhitman schrieb:
Die Steuergelder sind gerechtfertigt. Sie werden nur nicht richtig verbraucht. ;)
Auch wenn dieses Konzept für einige wahrscheinlich schwer zu begreifen ist: Wenn Steuern gesenkt werden, geht kein einziger Euro aus dem System verloren, er bleibt bloß bei dem, der ihn verdient hat. Somit kommt dieses Geld vollkommen unbürokratisch und zweckgebunden automatisch den Bedürfnissen der Bürger zu Gute. Toll nicht?
Ist es denn wirklich so schwer zu begreifen, dass höhere Lohnnebenkosten effektiv Arbeitsplätze vernichten? Das ist ähnlich wie mit den CO2 Steuern, welche dazu führen (sollen) dass der CO2 Ausstoß eingedämmt wird und die CO2 produzierende Industrie ins Ausland abwandert. Genauso verhält es sich mit der Einkommenssteuer. Sie dämmt Arbeit ein und verlagert sie ins Ausland. Einige tun ja so, als könnte man den Steuerzahler unendlich Schröpfen.

Wer auch nur das geringste historische Verständnis hat, müsste doch zu dem Schluss gekommen sein, dass Kommunismus nicht funktioniert? Wenn dann jemand 42% auf sein Einkommen zahlt, sind das eben 42% Kommunismus, funktioniert ebenso wenig.
 
Wisst ihr, wie die Statistiken zustandekommen, in denen es darum geht, welche Wähler mit welchem Alter was gewählt haben oder welche Arbeitsschicht der Wähler sich für wen entschieden haben?
Sollte doch anonym sein.
 
Gucky10 schrieb:
Je länger ich darüber nachdenke so glaube ich immer mehr das es Neuwahlen geben wird. Diese Wahlen wären im Interesse der CDU/CSU und auch der FDP. Ich glaube das sich auch die Grünen was davon versprechen würden, die AfD sowieso.
Das wahrscheinlichste Ergebniss wäre das die FDP doch wieder mit den grossen spielen darf weil sich die Wählerschaft erschrocken hatt das die FDP doch rausfliegen kann. Es kann auch sein das die CDU/CSU dann doch die absolute Mehrheit holt.

Träum weiter. Ich als bekennender Linker finde das Ergebnis klasse. Linke Mehrheit im Bundestag, die wiederliche FDP raus, dass ich das nochmal erleben konnte. Der SPD gehen langsam die Argumente gegen rot, rosa (SPD), Grün aus, so das wir diese genussvoll als Oppositionsführer vor uns her treiben können, wenn sie wiedermal unter die Decke der CDU in einer "großen Koalition" huscht.

Und was wäre die CDU ohne ihre Nullnummer Merkel ? Ohne Inhalt und mit viel Aussitzen so viel Stimmen einzuheimsen lässt aber wahrlich tief in den Zustand unserer Gesellschaft blicken wenn man mit soeinem Konzept so erfolgreich sein kann. Aber es war halt immer so das die Massen in der Regel sehr dumm irgendwelchen Rattenfängern hinterhergelaufen ist.

Die Durchblicker waren sehr oft die einsamen Rufer in der Wüste auf die niemand gehört hat, im Nachhinein aber immer Recht hatten. Die Linken waren es nämlich die all das was der Neoliberalismus an gesellschaftlichen Verwüstungen angerichtet hatte lange vorausgesagt hatten.
 
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