Dann gebe ich mal meinen Senf dazu:
Das Konzept eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks an sich finde ich nicht verkehrt, da dieser im Gegensatz zum Staatsfunk eine gewisse Distanz gegenüber den staatlichen Organen hat, gleichzeitig aber nicht am Geldtropf eines großen Unternehmers hängt (bspw. Leo Kirch oder Rupert Murdoch oder auch in Ungarn gibt es mW nur noch einen großen Verleger der inzwischen eigentlich alle relevanten Blätter besitzt).
ABER bei den überbordenden Ausmaßen, auf die das ganze hierzulande angeschwollen ist, nämlich fast 20 Fernseh- und über 70 Radiosender, sowie einige YouTube-Kanäle und Podcasts mit "Funk", ist es mMn nicht mehr zeitgemäß und weit über einer "Grundversorgung".
Zudem fließt der Löwenanteil mW gar nicht ins "operative Geschäft" (das teilweise ähnlich bürokratisch verkrustet wie die Behörden ist) sondern in die fette Pensionskasse und bei der jetzigen Größe kanns nur schlimmer werden, nicht unerwähnt lassen möchte ich diese Selbstbedienungsmentalität, Herr Buhrow nimmt sich im Jahr über 400k €, mehr als die Kanzlerin, da dürfen allein fast 2000 Gebührenzahler für blechen...
Und dieses schon angeschnittene Überangebot, es hat scheinbar jeder regionale sein "investigatives" Politmagazin à la Monitor, Report Mainz/München, mehrere dutzend Krimis (Tatort, 110, Großstadtrevier, Notruf Hafenkante, Rosenheim Cops, Hupert und Staller), diese Degeto-Dailysoaps wie Rote Rosen oder Sturm der Liebe (jeweils mehrere tausend Episoden), diverse Zoosendungen, Quizshows (wobei ich Gefragt gejagt ganz nett finde oder auch die NDR Quizshow eben mit viel regionalem) usw.
Und mein zweiter großer Kritikpunkt, die politische Ausrichtung/Ausgewogenheit, die sehe ich nämlich nicht wirklich, man hatte bspw. vor einiger Zeit eine Umfrage unter Volontären gemacht und da kam Rot-Rot-Grün auf ~90%(!), liberal oder konservativ praktisch unter ferner Liefen, weiteres Beispiel ist auch Trump (ja ich sehe ihn in manchen Punkten durchaus kritisch, aber vieles wurde heißer gekocht als gegessen, er hat z.B. als erster seit Jahrzehnten in diesem Amt mal keinen Krieg vom Zaun gebrochen), ich meine da war schon 2017 eine Statistik raus, dass die ARD praktisch nur negativ über ihn berichtet, mehr als alle anderen, hier ist mal so eine Sammlung, was unsere Medien so alles an Fake News geliefert haben:
Dann was da teilweise so bei Funk rumschwirrt (Stand Ende 2019 also nicht mehr ganz aktuell):
Und was z.B. "Monitor" so abliefert:
Bei der ZDF-Doku über Ikea hätte man auch glatt einen "No Sh*t Sherlock"-Zähler einbauen können ich empfehle die kommentierte Version:
und ebenfalls von Holger kommentiert diese hier, wo er einige der Probleme anspricht:
Mein Reformvorschlag wäre das ganze auf <5 frei empfangbare Sender zu reduzieren, die weiterhin einen Mix aus Nachrichten/Reportagen, Dokus, Sport und Unterhaltung liefern und den Rest verschlüsselt in ein Premium-Paket auszugliedern, ist noch die ersten Monate für alle frei empfangbar, aber dann müssen es die Leute eben dazubuchen und die werden eben privatwirtschaftlich organisiert und dürfen auch Werbung senden, aber weniger als die privaten, die dann aber etwas mehr auf Augenhöhe mit denen sind und womöglich qualitativ in die Offensive gehen, RTL machts ja schon so in den letzten Monaten, die wittern Morgenluft und wollen denen etwas Feuer unterm Hintern machen und man räumt mit dem Assi-TV etwas auf...