Dragon0001 schrieb:
Ich habe es gerade noch einmal nachrecherchiert, die gemeinsame "Mobile Produktionseinheit" von ARD und ZDF gibt es seit Calgary 1986.
Ist dir noch nie aufgefallen, dass ARD und ZDF z.B. bei Olympia aus dem selben Studio senden?
Mittlerweile ist es so, dass aus Kosteneinspargründen Dienstleister wie z. Bsp.
rt1.tv die Technik und das Personal stellen.
Man mietet Equipment und Personal, anstatt es selbst anzuschaffen oder eigene Mitarbeiter anzustellen.
Vergleichbar mit dem „
wetlease“ bei den Fluggesellschaften, wo Maschine und Personal angemietet werden aber unter eigener Kennung geflogen wird.
Da steht dann auf dem Flugzeug „operated by ...“
Ich kenne persönlich jemanden, der bei so einem TV-Dienstleister arbeitet.
Die decken viele Sportveranstaltungen ab (Handball-Bundesliga, Eishockey, Fußball-Bundesliga ect.).
Die ÖRR unterhalten dann keine eigene Ü-Technik, Kameraleute/Tontechnik usw. mehr.
Da wird schon massiv eingespart.
Die Talkshow „Anne Will“ wird von Anne Wills Produktionsfirma „
Will-Media GmbH“ produziert und dann an die ARD verkauft.
Man müsste mal überprüfen, welches Modell tatsächlich die kostengünstigere Variante ist.
Eigenproduktion inkl. Technik/Personal oder Fremdproduktion inkl. Technik/Personal.
Da ich davon ausgehe, dass man beim ÖRR rechnen kann und die Fremdproduktion inkl. Technik/Personal die günstigere Variante ist, wählt man einen Dienstleister.
Sonst würde man ja die Sachen selbst produzieren und anschaffen und das Personal im eigenen Haus beschäftigen, anstatt befristet auszuleihen.
Ich finde aber auch, dass man mittlerweile ein Überangebot an ÖRR TV- und Radiosendern hat und man öffentlich darüber diskutieren sollte, inwieweit diese Vielfalt an Sendeangeboten und Sendern noch zeitgemäß ist.
Das muss für „eine Grundversorgung“ in diesem Ausmaß definitiv nicht sein.
Ich bin nicht für die Abschaffung der solidarischen Rundfunkgebühr, aber ich bin für eine Reduzierung des Sendeangebots auf eine Grundversorgung, genauso wie es staatsvertraglich festgelegt ist.
Mittlerweile ist der ÖRR in vielen Bereichen zu groß und aufgebläht und hat mit einer „Grundversorgung“ meiner Meinung nach nichts mehr zu tun.
Viele Mitarbeiter sehen den ÖRR auch als privates Versorgungswerk, weil man ja
im öffentlichen Dienst arbeitet und somit tarifvertraglich und altersvorsorgungsmäßig (Pension bis zu 71,5 %, anstatt Rente ca. 43 %) sehr gut abgesichert ist.
Noch was zu den kritischen Redakteur-Kommentaren bei BILD, WELT (Springer SE) usw.
BILD-Kommentar-Headline:
„Dieser Kniefall gefährdet die Demokratie“
was natürlich völliger Schwachsinn ist.
Springer & Co. sind private Medienkonzerne, die mit dem ÖRR natürlich konkurrieren und schon deshalb dagegen sind, das die Gebühren erhoben und jetzt angepasst und erhöht werden.
Diese Medien kommentieren aus Eigeninteresse brutal dagegen, das sollte hier jedem glasklar sein!
Mit objektivem, sachlichem Journalismus hat das rein gar nichts mehr zu tun, da geht´s nur darum, die eigenen Pfründe zu sichern, also genau dass, was man dem ÖRR so gerne vorwirft.
Zitat / Stefan Niggemeyer:
„Sowohl Poschardt (WELT)
als auch sein „Bild“-Kollege Julian Reichelt (BILD) verbreiten gerade mehr oder weniger verbrämt eine Erzählung, die man sonst von „Querdenkern“ und AfD-Leuten hört.
Beide natürlich führende Mitarbeiter beim
Springer SE Medienkonzern.
Da kann man Herrn Niggemeyer nur voll und ganz zustimmen!