News Bundesverfassungsgericht: Rundfunkbeitrag wird auf 18,36 Euro erhöht

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@Noxiel Vielmehr ist es doch das einem das Angebot aufgezwungen wird. Ist mir herzlich scheißegal was die mir so bieten wenn ich es nicht nutzen will. Die einzigen die ich abonnieren würde wäre Arte.
Über die Qualität bei den Privaten brauchen wir nicht reden aber ich sag dir: Die schau ich auch schon lange nicht mehr und viele werden das ganze genauso handhaben ;)
Mich stört einfach der Zwang etwas bezahlen zu MÜSSEN was ich eigentlich gar nicht will. Sollen sie mich doch vom guten Angebot überzeugen wenn ich es aber nicht brauche oder vermisse zahle ich auch nicht.
Für mich ist das unterm Strich so als würden die mich zu einem Abo zwingen was ich gar nicht will. Wie deren Haushalt aussieht und ob das nötig ist geht mir auch am allerwertesten vorbei, was mir aber nicht am Po vorbei geht ist welche Ausgaben ich habe und wenn ich deren Dienst nicht haben will und nicht für Nötig halte ist das eben so.
 
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Wenn der Rundfunkbeitrag inzwischen unabhängig davon erhoben wird, ob ein Empfangsgerät vorhanden ist oder nicht, wie wird dann überhaupt die Versorgung mit Rundfunk bei Personen sichergestellt die kein Empfangsgerät besitzen?

Stellt der Staat dann ein Empfangsgerät zur Verfügung oder schickt er täglich jemanden vorbei der mir die Nachrichten erzählt und mich am Abend unterhält?

Auch würde es mich mal interessieren, ob die Leute die den Beitrag so vehement verteidigen auch bereit sind mehr zu bezahlen um die dringend benötigten 9 Milliarden zusammen zu bekommen, sollte der Beitrag nicht mehr von der Allgemeinheit zwangseingetrieben werden? Also z.B 60€ im Monat.

An sich sollte der Betrag zum Teil an Einschaltquoten gekoppelt werden. Wird Müll produziert den sich niemand anschaut gibt es halt weniger Geld. Das wäre schon mal ein Anfang.
 
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Pjack schrieb:
Des weiteren widerstrebt mir auch einfach der Verwendungszwecks. Ich halte lineares Fernsehen für schädlich. Wer sich paar Sendungen raus pickt, um sie zu sehen, ok. Aber bei sehr vielen läuft der Verdummungsapparat doch durchgängig, sobald die Möglichkeit dazu besteht. Einfach, weil es die anspruchloseste Art ist, sich zu "beschäftigen". So etwas will ich schon aus Prinzip nicht finanzieren.
Wie ich hier schon mehrfach schrieb, ist es dein persönliches Problem, nicht das Problem der Allgemeinheit,
wenn Du wegen anderer Meinungen und Weltanschauungen, den ÖRR als „Verdummungsapparat“ ansiehst.
Niemand zwingt Dich, den ÖRR zu nutzen und anzuschauen, es entbindet dich aber nicht von der Gebührenpflicht.
Es ist immer deine persönliche Entscheidung, die angebotenen Sendeformate und Sendeinhalte zu nutzen oder eben nicht zu nutzen, die ÖRR Grundversorgung wird Dir jedenfalls mit deiner Rundfunkgebührenzahlung zur Verfügung gestellt.
Zudem besitzt Du in aller Regel „Empfangsgeräte“ und einen „Internet-Mobilfunkvertrag/-zugang“, bist also jederzeit in der Lage, diese vom ÖRR angebotenen Inhalte abzurufen und anzuschauen/anzuhören.
Ich gebe Dir einmal ein Beispiel, damit Du es vielleicht kapierst, was eine solidarisch erhobene Gebührenpflicht/Abgabenbeiträge bedeutet.
In den letzten 25 Jahren war ich nur wenige Tage krank, habe also die gesetzliche Krankenversicherung in diesen 25 Jahren so gut wie nicht in Anspruch genommen.
Der Krankenversicherungsbeitrag ist ein solidarischer Pflichtbeitrag, den ich genauso wie die Rundfunkgebühr nicht verweigern kann.
Da ich zwar 25 Jahre lang jeden Monat meinen Pflichtbeitrag einbezahlt habe, aber die Leistung der KV wenig in Anspruch genommen habe, also nur geringe Kosten verursacht habe, konnten auch durch meine Beiträge, andere Menschen weiterhin eine gute medizinische, meist kostenfreie Versorgung erhalten.
Wenn ich mal schwer krank werden sollte, übernehmen dann andere Menschen die entstehenden Kosten für meine medizinische Versorgung, die ich allein und aus privaten Mitteln wohl nicht bezahlen könnte.
Sowas nennt sich Solidarität und gesellschaftliche Mitverantwortung.
Beim ÖRR verhält es sich genauso.
Es gibt viele Menschen in unserem Land, die sich eine Grundversorgung nicht leisten können und diese werden dann auf Antrag und Nachweis von der Gebührenpflicht befreit.
Also übernimmt in diesem Fall die Gesamtgesellschaft, die ja trotzdem entstehenden Kosten für die Grundversorgung mit.
Über die Art und die Menge einer „Grundversorgung“ kann man öffentlich diskutieren und das „Für in Wider“ gegeneinander abwegen.
Wie ich schon in einem Vorposting schrieb, sollte man meiner Meinung nach den Rundfunkbeitrag einkommens- und vermögensorientiert berechnen und erheben.
Damit wäre mehr Fairness und Gerechtigkeit hergestellt, weil dann diejenigen die arm sind, die kein oder wenig Einkommen erzielen befreit oder gering belastet werden, wohingeben diejenigen, die viel verdienen und großes Vermögen besitzen, stärker belastet werden.
Somit würde die Gebührenbelastung innerhalb einer Gesamtgesellschaft fairer verteilt werden.
Warum bezahlt ein Millionär den gleichen Rundfunkbeitrag wie z. Bsp. ein Geringverdiener?
Warum werden hohe Erbschaften nicht besteuert (das widerspricht komplett dem Leistungsprinzip innerhalb einer Generation)?
Das kann einfach nicht richtig sein.
Warum wird keine Finanztransaktionssteuer (1 % auf jede Finanztransaktion) gesetzlich beschlossen, die professionell agierende Trader/Finanzmarktteilnehmer in die Steuerpflicht (Kleinanlager kann man ja von der Steuerpflicht ausnehmen) nimmt, wenn sie täglich zig Billionen Dollar/Euro usw. an den Börsen handeln?
Warum bekommt ein Millionär auf Antrag Kindergeld ausbezahlt?
Sowas geht einfach nicht, ist unfair und ungerecht, vor allem wenn gleichzeitig immer wieder mantrahaft behauptet wird, Renten und Sozialsysteme wären nicht mehr finanzier- und bezahlbar, das stimmt einfach nicht.
Mitnichten ist das so.
Knapp 40 Prozent unserer Bevölkerung besitzen aktuell ca. 6,7 Billionen Euro privates Geldvermögen (Stand 3. Quartal 2020, Quelle: Deutsche Bundesbank).
Nach Angaben der FAZ, soll diese immense Geldvermögenssumme in 2022 auf bis zu 8 Billionen Euro ansteigen.
Und natürlich wird wieder von „den Deutschen“ gesprochen, obwohl über 60 Prozent unserer Bevölkerung wenig bis kein Geldvermögen besitzt, so eine Verallgemeinerung kotzt einen einfach nur noch an.
Dazu kommen Forderungen der Deutschen Bundesbank (TARGET 2) gegen die EZB in Höhe von 1.024.970.290.979,44 Euro (Stand zum 31. Juli 2021), also nochmal über eine Billion Euro.
Wenn man dazu dann noch bedenkt, das 2/3 der heutigen Vermögenden und Reichen, ihren Reichtum auf Vererbung begründen, geht es erst recht nicht.
Hier muss endlich politisch etwas passieren, so wie jetzt geregelt, ist es in vielen Bereichen unserer Gesetzgebung inakzeptabel, unsozial und ungerecht geregelt.
Das fängt bei der Rundfunkgebühr an, geht über die Beitragsbemessungsgrenzen bei Kranken- und Rentenversicherung und der Nichtbeteiligung/Privilegierung vieler Berufsgruppen weiter.
Warum verdammt noch mal zahlen nicht ALLE Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung ein, warum gibt es Unterscheidung zwischen Rente (ca. 43 Prozent vom gesamt Bruttoeinkommen berechnet) und Pension (bis zu 71,5 Prozent vom Einkommen der letzten zwei Arbeitsjahre berechnet)?
Dazu eine Steuergesetzgebung mit vielen Steuerschlupflöchern für Steuervermeider.
Damit muss endlich mal Schluss sein.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.
 
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@Phneom
Anders als beim Netflix Abo hat das BVerfG jedoch mehrfach bestätigt, dass es sich beim ÖRR um eine Dienstleistung handelt, die der gesamten Gesellschaftlich nutzt, unabhängig davon, ob sie der Einzelne überhaupt in Anspruch nehmen möchte.
Der Zugang zu unabhängigen, nicht auf die Quote stierenden und finanziell selbständigen Medien liegt im Interesse aller Bürger.
Der Zugang zu Nachrichten, Dokumentationen, Kultur und anderen bildenden als auch unterhaltenden Formaten, darf nicht vom Geldbeutel abhängig sein. Und da man nicht möchte, dass sich die Politik ein genehmes Programm über die Zuteilung von Steuern erpresst (siehe Polen als auch z. B. Ungarn) "erpresst" ist es ein Beitrag geworden.

Ich zum Beispiel werde aller Voraussicht nach nie die Straßen im brandenburgischen Hinterland benutzen oder den ÖPNV in Wanneeickel, dennoch erkenne ich den Nutzen warum ich anhand meiner Steuern helfe, diese Infrastruktur zu unterhalten. Und so verhält es sich auch mit dem ÖR.

Der ÖR trägt zum allgemeinen Bildungsniveau der Bevölkerung bei und das ist in meinen Augen mehr als ausreichend um ihn solidarisch zu unterstützen.
 
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Wie schon erwähnt wurde. Ein öffentlicher Rundfunk ist sehr wichtig, gerade in Zeiten von Schwurblern und Querdenkern...

Cool wäre es natürlich, wenn man selbst das Programm wählen könnte, wofür man zahlt. Z.B. Nur Dokus und Nachrichten für 10€ oder so ähnlich.

Würde allerdings auch freiwillig den vollen Betrag zahlen, so viel Arte, ZDFinfo, Lesch, Terra x, usw. Ich schaue. Natürlich alles bequem über YouTube oder die Mediatheken.

Bei Netflix und Prime kommt zu 90% Schrott...
 
Es ist gut, das wir den ÖRR haben. Und die Erhöhung ist richtig und wichtig! Und ja, mich interessiert auch nicht jedes Sendungsformat. Ich bin aber auch kein "Ich"-Mensch. Die Formate die ich gerne schaue interessieren halt den anderen Beitragszahler nicht. Der hat wieder andere Interessen. Ich finanziere seine mit und er finanziert halt meine mit.
Wer hier von "Staatsfunk" oder "Zwangssteuern" redet, hat einfach den Sinn des ÖRR nicht verstanden. Es hat schon einen Grund warum dieser, nach dem Vorbild der BBC, ins Leben gerufen wurde.
Ich brauche keine "Goebbels Schnauze" oder ein "Berlusconi-TV".
Und ja, es gibt im ÖRR auch Sachen die mir nicht gefallen. Aber dort arbeiten auch nur Menschen und die haben eben auch Meinungen und Vorurteile. Daher ist es eben wichtig, das es eine dementsprechende Vielfalt gibt. Man brauch sich ja nur einmal "Report Mainz" und "Report München" anschauen. Da kommt es schon Mal vor das über das Gleiche Thema verschiedene Ansichten gebracht werden. Und das ist auch gut. Genau darin liegt die Chance auf freie Meinungsbildung.
Und wenn Oma gerne Schlagersendungen oder "Rosamunde Pilcher" sieht, dann soll dies halt gesendet werden. Gibt es "Rosamunde Pilcher" eigentlich überhaupt noch? 🤔
Ja mich stört es auch, wenn Freitag, Samstag, Sonntag vom MDR irgendwelche Schlagersendungen kommen. Aber sind wir doch mal ehrlich, wer sitzt Freitag oder Samstags 20:15 Uhr vor der Glotze? Und selbst wenn, es gibt zig Sender die etwas anderes bringen. Wenn ich einen Film schauen möchte, dann schalte ich eben auf "One", "Neo" oder sonst einen Kanal. Bin ich Doku-Freund schalte ich auf "Info" oder "Phoenix". Will ich Informationen die mir im Leben weiter helfen, schalte ich "tagesschau24" an. Alternativ habe ich noch die Mediatheken, die mittlerweile richtig gut geworden sind.

Die, welche heute am lautesten nach der Abschaffung des ÖRR und Meinungsfreiheit schreien, sind die welche das System abschaffen wollen um nur noch ihre Meinung gelten zu lassen.
Der große Rest regt sich einfach nur auf weil es eben Geld kostet. Ich traue mir zu behaupten das 90% der Poster hier nicht einmal wissen, warum es den ÖRR überhaupt gibt und welcher Gedanke dahinter steckt.
Es geht ihnen einfach nur um die 18,36€ im Monat. Einen kleinen Betrag der eine große Informations- und Unterhaltungsvielfalt erhält. Es stört sie einfach nur das sie diesen Betrag nicht zum shoppen verwenden können. Nicht mehr und nicht weniger.
Ergänzung ()

textract schrieb:
Echt jetzt?

Zitat aus deinem Link:

"Zu diesem Kommentar des freien Autors Viktor Heese gibt es neben vielen kritischen Stimmen auch einen offenen Brief an heise online von ver.di.Hierzu möchten wir als die verantwortlichen Redakteure von Telepolis und heise online gerne wie folgt antworten: Auch nach der zwischenzeitlich erfolgten Aktualisierung des Beitrags entspricht dieser nicht den journalistischen Qualitätsanforderungen von Heise Medien. Deshalb werden wir mit dem Autor zukünftig nicht mehr zusammenarbeiten. Wir haben allerdings entschieden, den Text stehen zu lassen, damit sich unsere Leser selbst eine Meinung bilden können.Gez. die Chefredakteure von Telepolis und heise online, Florian Rötzer und Dr. Volker Zota"
 
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Ripcord schrieb:
Wenn der Rundfunkbeitrag inzwischen unabhängig davon erhoben wird, ob ein Empfangsgerät vorhanden ist oder nicht, wie wird dann überhaupt die Versorgung mit Rundfunk bei Personen sichergestellt die kein Empfangsgerät besitzen?
Diese wird schon lange nicht mehr (seitdem es nicht mehr GEZ heißt) nach Gerät erhoben, sondern nach Haushalt (deshalb auch Haushaltsabgabe genannt). 😉
Du müsstest also eine Wohnung aufgeben und wohnungslos leben.
 
Pjack schrieb:
Laut meiner Quelle über 70%.
https://www.sueddeutsche.de/medien/...tlich-rechtlichen-rundfunk-behalten-1.3891576


Aber Verhältnisse sagen etwas aus. Die ÖR haben seit jeher mehr Budget, als alle Privaten zusammen. Sie sind größer als der komplette freie Markt. Genau aus diesem Grund funktioniert er auch nicht vollständig und das Niveau ist stellenweise so unterirdisch, weil sich nur wenig qualitative Formate neben den völlig von wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten entkoppelten ÖR entwickeln können. Wie weiter vorne im Thread bereits jemand angemerkt hat, funktioniert es bei den Printmedien sehr viel besser, weil da halt nicht der Großteil des Marktes beitragsfinanziert besetzt wird.


Wir Deutschen tragen die höchste Abgabenlast weltweit, haben von den westlichen Industrienationen das niedrigste private Vermögen pro Kopf, gehen EU-weit am längsten Arbeiten, haben ein lächerliches Rentenniveau (in Österreich fast doppelt so hoch) und ständig kommen neue Belastungen dazu. Wohneigentumsquote ist bei uns auch sehr niedrig. Bitte nicht mit der Schweiz vergleichen, bei denen ist die Steuergrundlage ausschlaggebend für die noch niedrigere Eigenheimquote.


Würde vllt. weniger ankotzen, wenn man nicht sowieso schon wie eine Weihnachtsgans ausgenommen werden würde und im Verhältnis zu anderen Industrienationen teils deutlich schlechter gestellt wäre. Der Beitrag ist halt ein weiterer Baustein der Abgabenlast, wenn auch zugegeben ein Recht kleiner.

Es geht aber auch nicht nur darum, ob man sich etwas leisten kann, sondern auch, ob man sich etwas leisten will (bzw. in dem Fall muss). Das hat auch etwas mit dem wahrgenommenen Wert zutun. Und 18,36 Euro wäre mir die Gegenleistung der ÖR nicht wert, selbst wenn ich sie in Anspruch nehmen würde. Und ich denke, dass eine Mehrheit der Bevölkerung ebenfalls der Meinung ist, dass das zu teuer ist. Einfach auch aus dem Vergleich heraus, was man sonst so dafür bekäme.

Des weiteren widerstrebt mir auch einfach der Verwendungszwecks. Ich halte lineares Fernsehen für schädlich. Wer sich paar Sendungen raus pickt, um sie zu sehen, ok. Aber bei sehr vielen läuft der Verdummungsapparat doch durchgängig, sobald die Möglichkeit dazu besteht. Einfach, weil es die anspruchloseste Art ist, sich zu "beschäftigen". So etwas will ich schon aus Prinzip nicht finanzieren.
Da ging es um die Abschaffung der Eintreibestelle. Bei der Abstimmung darüber, ob die Abgabe obligatorisch für alle sein soll, gab es 50.1% Ja Stimmen.

Vorher konnte man sich der Gebühr entziehen, indem man keinen Fernseher besass.
 
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Noxiel schrieb:
Verhältnisse sind aber nicht Gegenstand der Diskussion, sondern die pauschale Aussage, dass 9 Mrd. zu viel für die Grundversorgung seien.
Verhältnisse sind sehr wohl Gegenstand der Diskussion, ich habe sie dazu gemacht.

Noxiel schrieb:
Du behauptest also, weil die ÖR soviel Geld bekommen, haben die Privaten keine Ideen für gutes Fernsehen, ja?
Ich behaupte, dass der Markt nicht funktioniert.

Noxiel schrieb:
Also ist der RTL2 Frauentausch ein direktes Resultat des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Du siehst da einen kausalen Zusammenhang, den du auch abseits deiner Behauptung überprüfbar belegen kannst?
Ich glaube nicht, dass ich simple wirtschaftliche Zusammenhänge in irgendeiner Form belegen muss. Warum Frauentausch seit Jahren läuft, sollte jedem klar sein.

Noxiel schrieb:
Und diese Gewissheit nimmst du woher?
Logik. Oder was ist deiner Meinung nach der Unterschied zum Zeitungsmarkt? Aber dann bitte auch, wie von dir gefordert, überprüfbar belegt.

Noxiel schrieb:
Ein Glück sind Einzelmeinungen nicht ausschlaggebend, was?
Aber ja, wer den ganzen Tag die Privaten am Laufen hat, wird definitiv nicht klüger. Da gebe ich dir unumwunden Recht.
Das mit der Einzelmeinung verstehe ich nicht. Vertrittst Du hier jemanden, so dass deine Meinung schwerer wiegt als die der anderen? Oder ist das ein perfider Versuch, abweichende Ansichten von der Diskussion auszuschließen?

Genau, und ÖR zu konsumieren ist definitiv besser, als zB. ein Buch zu lesen, mit seinen Mitmenschen etwas zu unternehmen, Sport zu treiben, ein Ehrenamt auszuüben, heimzuwerken usw. Bitte nicht abschalten, man könnte etwas verpassen.

Noxiel schrieb:
Du erkennst den Widerspruch aber hoffentlich schon.
Du sagst 18,36 Euro sind dir zuviel, ohne überhaupt zu wissen, was dir geboten wird, weil du ja freimütig zugibst, die ÖR nicht zu konsumieren.

Wenn ein Blinder von Farben erzählt.
Jaja, dieses Scheinargument kommt jedes Mal, wenn es um den Rundfunkbeitrag kommt. "Du musst Drogen nehmen, um sagen zu können, dass Du sie nicht nehmen willst."
Und hätte ich geschrieben, dass ich das Programm der ÖR kenne, hättest Du argumentiert, dass ich ja nicht gegen den Beitrag sein kann, da ich ja durch das Ansehen nutzen daraus ziehe. Ganz alter Hut.

Vitrex2030 schrieb:
Wie ich hier schon mehrfach schrieb, ist es dein persönliches Problem, nicht das Problem der Allgemeinheit,
wenn Du wegen anderer Meinungen und Weltanschauungen, den ÖRR als „Verdummungsapparat“ ansiehst.
Soll das so eine Art Argument sein? Klingt wie bei Noxiel, so nach dem Motto: "abweichende Meinungen sind böse, hier hat sich nichts zu ändern, die Wohnung bleibt wie sie ist!".

Vitrex2030 schrieb:
Niemand zwingt Dich, den ÖRR zu nutzen und anzuschauen, es entbindet dich aber nicht von der Gebührenpflicht.
Es ist immer deine persönliche Entscheidung, die angebotenen Sendeformate und Sendeinhalte zu nutzen oder eben nicht zu nutzen, die ÖRR Grundversorgung wird Dir jedenfalls mit deiner Rundfunkgebührenzahlung zur Verfügung gestellt.
Zudem besitzt Du in aller Regel „Empfangsgeräte“ und einen „Internet-Mobilfunkvertrag“, bist also jederzeit in der Lage, diese vom ÖRR angebotenen Inhalte abzurufen und anzuschauen/anzuhören.
Thank you, Captain Obvious. Der Ist-Status ist mir gut bekannt.

Vitrex2030 schrieb:
Ich gebe Dir einmal ein Beispiel, damit Du es vielleicht kapierst, was eine solidarisch erhobene Gebührenpflicht/Abgabenbeiträge bedeutet.
Aufgrund dieser anmaßenden Art und Weise habe ich ab da nicht weiter gelesen. Ich brauche mich in einem Computerforum nicht von irgendeinem dahergelaufenen User dumm von der Seite anmachen lassen.

surxenberg schrieb:
Alles klar, danke für die Aufklärung. Dann habe ich das wohl damals falsch aufgefasst.

bensel32 schrieb:
Der große Rest regt sich einfach nur auf weil es eben Geld kostet.
Geld ist für die meisten nunmal ein knappes oder zumindest endliches gut. Warum also nicht aufregen, wenn man die Gegenleistung nicht nutzen möchte? Warum sollte ich glücklich darüber sein, anderen den Konsum zu finanzieren? In diesem Land gibt es sowieso schon viel zu viel Umverteilung. Im Gegensatz zu einer Sozialversicherung habe ich hier aber nichts unmittelbar davon, ich erwerbe keine Anspruch auf zB. Gesundheitsfürsorge oder dergleichen durch meine Beitragszahlung.
 
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surxenberg schrieb:
Vorher konnte man sich der Gebühr entziehen, indem man keinen Fernseher besass.
Nicht nur keinen Fernseher, sondern generell kein Empfangsgerät.
Also keinen PC, keinen Laptop, kein Tablet, kein Smart- iPhone, keinen Radio.
Heutzutage kann man davon ausgehen, das so gut wieder jede/r, eines dieser Empfangsgeräte besitzt und auch benutzt.
Man könnte den Rundfunkbeitrag auch daran knüpfen, dass man die Provider verpflichtet, der GEZ mitzuteilen, wer einen Internet-,Mobilfunk- und Kabelanschlussvertrag besitzt, also dann auch ein Empfangsgerät besitzt/benutzt.
Ebenso werden die Satellitenschüsselbesitzer erfasst.
Da würde so gut wie niemand mehr durch´s Raster fallen.
Wäre natürlich wieder mit immensem bürokratischen Aufwand und Kosten verbunden.
Ich halte die aktuelle Regelung, dass jeder Haushalt, der nicht auf Antrag von der Gebühr befreit ist bezahlt deshalb für richtig und würde mir wünschen, dass es bald eine Neuregelung der Gebührenpflicht gibt, die sich bei der Finanzierung der Kosten am jeweiligen Einkommen und Vermögen orientiert und nicht wie bisher, durch einen Einheitsbeitrag erhoben wird.
Durch die Gebührenerhebung per „Haushaltsabgabe“, wird den bisherigen Betrügern und Schwarzsehern der Stecker gezogen!
 
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Pjack schrieb:
Im Gegensatz zu einer Sozialversicherung habe ich hier aber nichts unmittelbar davon, ich erwerbe keine Anspruch auf zB. Gesundheitsfürsorge oder dergleichen durch meine Beitragszahlung.
ICH, ICH, ICH - genau das ist dein Problem, Du bist einfach ein Egoist, nicht mehr und nicht weniger.
Genau deshalb willst Du nicht mehr bezahlen, weil Du nichts davon hast und weil Dir das ÖR Angebot keinen Nutzen und vor allem keinen persönlichen Vorteil bringt.
Genau solche Leute wie Du, mir dieser Einstellung, sind gesamtgesellschaftlich betrachtet, unser Problem!
 
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Pjack schrieb:
Verhältnisse sind sehr wohl Gegenstand der Diskussion, ich habe sie dazu gemacht.

Nein. Du hast dich eingemischt und etwas zu einer Diskussion eingebracht, das thematisch nicht dazu gehört.

Wenn du über Verhältnisse reden möchtest, müsstest du belegen, dass 9 Mrd. im Verhältnis wozu, sprich die Vergleichsgröße dazu nennen, zuviel sind. Das hast du bisher nicht getan.

Pjack schrieb:
Ich behaupte, dass der Markt nicht funktioniert.
Welcher Markt genau? Denn die Privaten werden schließlich konsumiert und das nicht zu knapp, wie Einschaltquoten belegen.

Pjack schrieb:
Ich glaube nicht, dass ich simple wirtschaftliche Zusammenhänge in irgendeiner Form belegen muss. Warum Frauentausch seit Jahren läuft, sollte jedem klar sein.

Welche wirtschaftlichen Zusammenhänge sollen das sein?
Oder postuliert du, dass viel Geld mit guten Ideen/TV-Formaten einhergeht?

Nein, bitte. Erhelle uns. Warum läuft Frauentausch seit Jahren so gut?

Pjack schrieb:
Logik. Oder was ist deiner Meinung nach der Unterschied zum Zeitungsmarkt? Aber dann bitte auch, wie von dir gefordert, überprüfbar belegt.
Bitte erläutere deine Logik. Burden of Proof und so.


Pjack schrieb:
Das mit der Einzelmeinung verstehe ich nicht. Vertrittst Du hier jemanden, so dass deine Meinung schwerer wiegt als die der anderen? Oder ist das ein perfider Versuch, abweichende Ansichten von der Diskussion auszuschließen?
Du argumentierst gegen den ÖR weil er Dir nicht taugt bzw. weil du ein grundsätzliches Problem mit dem Fernsehen hast. Das ist deine Meinung, gegen die es nichts zu sagen gibt.

Sie taugt nur eben nicht als Begründung grundsätzlicher Natur. Denn nach der Argumentation könnte ich auch fordern, dass jeder Bürger einmal pro Woche einen Multiple Choice Test ablegen sollte um seine Allgemeinwissen zu ertüchtigen, weil ICH der Meinung bin, dass alles Idioten sind und nicht etwa weil es sachlich nachvollziehbare Gründe für diese These gäbe.

Der ÖR ist blöd, weil ICH das finde ist eine Meinung, kein Argument.


Pjack schrieb:
Genau, und ÖR zu konsumieren ist definitiv besser, als zB. ein Buch zu lesen, mit seinen Mitmenschen etwas zu unternehmen, Sport zu treiben, ein Ehrenamt auszuüben, heimzuwerken usw. Bitte nicht abschalten, man könnte etwas verpassen.

Nur ein Sith denkt in Extremen. Es gibt nicht nur die Wahl entweder oder.

Und was Qualität in Sachen Kultur, Dokumentation, Nachrichten und Poltik angeht, sind die ÖR den Privaten deutlich überlegen, was nicht zuletzt am völligen Fehlen dieser Inhalte bei den Privaten zu tun hat.

Pjack schrieb:
Jaja, dieses Scheinargument kommt jedes Mal, wenn es um den Rundfunkbeitrag kommt. "Du musst Drogen nehmen, um sagen zu können, dass Du sie nicht nehmen willst."
Die Wirkung von Drogen, die Abhängigkeiten, welche sie erzeugen und welche Schäden sie am Körper anrichten sind wissenschaftlich geklärt. Wann hast du das letzte Mal einen wissenschaftlichen Artikel zur Qualität der ÖR (peer-reviewed) in einem Wissenschaftsjournal gelesen?

Ja, wer keine Ahnung über die Inhalte des ÖR hat, weil er sich diesen absichtlich verschließt, besitzt tatsächlich ähnlich viel Kompetenz darüber zu reden, wie ein Blinder der von Farben erzählt.

Pjack schrieb:
Und hätte ich geschrieben, dass ich das Programm der ÖR kenne, hättest Du argumentiert, dass ich ja nicht gegen den Beitrag sein kann, da ich ja durch das Ansehen nutzen daraus ziehe. Ganz alter Hut.

Hätte hätte Fahrradkette. Ganz schön viel Konjunktiv, den du verwendest um mir zu erklären was hätte sein können, wenn ich etwas gesagt hätte, was ich aber nie gesagt habe.

Merkste selbst.

Pjack schrieb:
Soll das so eine Art Argument sein? Klingt wie bei Noxiel, so nach dem Motto: "abweichende Meinungen sind böse, hier hat sich nichts zu ändern, die Wohnung bleibt wie sie ist!".

Wir sollten die Wohnung ändern, weil der Fernseher in der vollen Badewanne steht ist ein gutes Argument.

Du sagst, wir sollten die Wohnung ändern, weil du sie scheiße findest.

Der Unterschied dürfte jedem auffallen.
 
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Pjack schrieb:
Geld ist für die meisten nunmal ein knappes oder zumindest endliches gut.
Und wenn es zu knapp wird, wird man vom Rundfunkbeitrag befreit. Die "meisten" sind es schon Mal überhaupt nicht.
Wo liegt dein Problem?
Oder willst du mit "knappen Gut" ausdrücken, das man dafür auf etwas eigentlich Unwichtigeres verzichten müsste, was man doch so gerne haben möchte? Dann könnte ich deine Aussage nachvollziehen aber trotzdem nicht Gut heißen.
Und deine Aussage ist ein vortreffliches Beispiel dafür, wie uninformierte Menschen über Themen diskutieren, von denen sie eigentlich nicht viel wissen.
Du weißt zwar, was du monatlich bezahlen musst. Du weißt wohl auch was so im ÖRR läuft. Scheinbar weißt du auch das es dich nicht interessiert. Aber du weißt nicht warum es ihn gibt und warum er politisch unabhängig finanziert wird. Du weißt nicht, wie sich der Beitrag zusammensetzt und warum er so "hoch" ist. Du weißt nicht was die Produktion einer Sendung kostet. Du weißt nicht, was Hintergrundrecherchen für Kosten verursachen. Du weißt eigentlich so vieles nicht.

Damit will ich aber auch nicht sagen das ich alles weiß. Im Gegenteil. Ich weiß auch nicht was eine Hintergrundrecherche für Kosten verursacht. Ich weiß nicht was die Produktion eines Magazines wie "Monitor", "Report", "Plusminus" oder "Marktcheck für Gelder braucht.
Ich bin aber auch nicht so frech und stelle mich hier hin und behaupte "5€ reichen"!

Wenn hier auch nur einer statt "den Mist brauche ich nicht" oder "zu teuer" oder "Abomodell machen" einen Vorschlag bringen könnte wie die Anforderungen der Bundesländer durch den ÖRR erfüllt werden können ohne "uns" mit den 18,36€ monatlich zu belasten, dann könnte ich mir eine sinnvolle Diskussion hier durchaus vorstellen.
Aber damit meine ich nicht "die sollen nur das senden was ICH für richtig halte"!

Und was die Gehaltsdiskussion angeht.... ja, man kann über die Höhe der Gehälter diskutieren. Sind 404.000€ im Jahr für einen Tom Buhrow angemessen? Einem studierten Menschen der ein Unternehmen mit 4.200 Mitarbeitern leitet!
Ich persönlich empfinde es als angemessen.


https://www.ard.de/die-ard/wie-wir-funktionieren/Gehaelter-und-Verguetungen-102
 
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Vitrex2030 schrieb:
ICH, ICH, ICH - genau das ist dein Problem, Du bist einfach ein Egoist, nicht mehr und nicht weniger.
Genau deshalb willst Du nicht mehr bezahlen, weil Du nichts davon hast
Egoismus steckt in jedem von uns, auch in Dir. 😉
 
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Auf die Gefahr hin, zu wiederholen, da ich nicht alle Beiträge gelesen habe, einige Anmerkungen.

1. Vorwurf Bestimmung/Mitbestimmung Politik/er

ZDF
(exemplarisch)
Von den 12 Mitgliedern des ZDF-Verwaltungsrats werden acht vom Fernsehrat gewählt. Sie dürfen weder Teil einer Regierung noch Mitglied des Bundestages oder von Landtagen sein. Dazu kommen vier Vertreter der Länder, die von den Ministerpräsidenten gemeinsam berufen werden. Diese Zusammensetzung haben die Länder im ZDF-Staatsvertrag geregelt.
Das Bundesverfassungsgericht hat die Länder aufgefordert, die Zusammensetzung der ZDF-Gremien neu zu regeln. Das Urteil vom 25. März 2014 verlangt im Kern, die Zahl der „staatsnahen“ Mitglieder des Verwaltungsrates auf maximal ein Drittel zu beschränken. Das Gericht hat auch konkretisiert, unter welchen Kriterien ein Mitglied als staatsnah gilt und es hat die persönliche Unabhängigkeit der Vertreter gestärkt. Der neue Staatsvertrag ist am 01. Januar 2016 in Kraft getreten.

Der Einfluss der Politik ist zwar vorhanden, aber nicht so, wie sich das viele hier vorstellen oder meinen kritisieren zu müssen, weil man vermeintlich einfache Wahrheiten präferiert.


2. Programminhalte

Es führt bei mir immer zu verständnislosem Kopfschütteln, wenn Leute z.B. Pilcher Verfilmungen als Zeuge für ein seichtes und überflüssiges Angebot prominent heraus stellen und sich selbst gleich als repräsentativ betrachten. Primär heißt das doch nur, dass sie das nicht schauen, oder vorgeben nicht zu schauen. Dass der Konsum, auch wenn sie sich das nicht vorstellen können, vorhanden ist, kann man ja anhand von Einschaltquoten und Media Analyse verfolgen.
Stellt sich des weiteren die Frage, was man dann selbst als qualitativ im Vergleich betrachtet. Nicht selten schält sich dann ein Konsument von z.B. Marvel Verfilmungen, amerikanischen Serien oder allgemein Action heraus. Dass diese inhaltlich an Absurdität jede Pilcher Verfilmung um ein Vielfaches übertreffen wird Mal eben beiseite geschoben. Vollends grotesk wird es, wenn man sich darüber hinaus noch mit virtueller Vernichtung von Mensch und allem was sich bewegt auf dem Rechner die Zeit vertreibt.
Wohlgemerkt, jedem das Seine, aber andere kritisieren, weil sie eine entspannende Form der Unterhaltung wählen, ist der berühmte einschränkende Tellerrand, um es vorsichtig zu formulieren.

Bestimmte Programmangebote gibt es eben nur im ÖRF, weil sie im Privat TV unter dem Diktat der werberelevanten Zielgruppen nicht zu vermarkten sind. Das sind die erwähnten Verfilmungen, Volks- Schlagermusik, hochwertige Dokumentationen in Eigenproduktion, Amateursport auszugsweise.
Die Anstalten erfüllen hier also zwingend ihren Auftrag, da wiederum der Bedarf vorhanden ist. Darüber hinaus, empfinden nicht wenige Nutzer, eben gerade das größtenteils werbefreie Schauen als einen Zugewinn an Lebensqualität bzw. Im Umkehrschluss als Verschwendung von Lebenszeit.

Zudem spielt Tradition eine große Rolle. In Anbetracht der Alterspyramide in Deutschland, stellen für sehr viele Menschen ARD/ZDF Leitmedien dar oder schlicht nicht verzichtbarer Teil ihres Lebens aus Gewohnheit dar.

Selbst für Kritiker gebietet es der Anstand das zu respektieren!


3. Einflussnahme auf die öffentliche Meinung

Der ÖRF ist die einzige mediale Organisation, die über entsprechende Ressourcen verfügt eine umfassende Berichterstattung überhaupt zu gewährleisten. Danach kommt erst Mal lange gar nichts. D.h., auch hier wird der Auftrag erfüllt. Dass das teuer ist, bestreitet niemand ernsthaft. Wie Privat TV damit umgeht, dürfte man ja kürzlich erst an mehr als zweifelhaften Beispielen an der Ahr mit Kopfschütteln begutachten.
D.h.,. auch hier wieder Leitmedium. Wer sich zeitnah umfassend informieren will, kommt um ARD und ZDF nicht herum und selbst die meisten Gegner tun genau dies, da ihnen die miese Qualität an anderer Stelle bewusst ist.
Absurd wird es Mal wieder, wenn Personen oder Parteien mit bestimmter Gesinnung vorwerfen, es werde nicht ausreichend oder objektiv berichtet. Z.B. eine Partei wie die AfD hat ihren exorbitanten Stimmenzuwachs nicht zuletzt der sehr umfangreichen Berichterstattung in der Flüchtlingskrise zu verdanken. Hätte man seinerzeit die Berichterstattung nur Privaten oder Internetmedien überlassen, stünde sie deutlich schlechter da. D.h., man ist der größte Profiteur der Erfüllung des Medienauftrags, will ihn aber gleichzeitig abschaffen,weil die Berichte über sich selbst zu kritisch sind, obwohl man sich damit nur schaden würde.
Es ist wie so oft, vereinfachte Wahrheiten und Wahrnehmungen werden unter das Diktat der eigenen Präferenz gestellt. Wie viel demokratisches Grundverständnis da noch drin ist, lasse ich Mal beiseite.

Dass junges Personal bei den Anstalten zu links ist, entspricht ja nicht zwangsläufig einer politischen Absicht. Jüngere positionieren sich allgemein eher linker als andere Altersgruppen und im journalistischen Sektor noch Mal mehr, da man Meinungspluralismus und journalistische Freiheit von rechter Seite her eher bedroht sieht, was empirisch belegt ist. Von daher, eigentlich ein völlig normaler und repräsentativer Vorgang.


4. Geldverschwendung

So ein System ist vom Ansatz her schon sauteuer. Die Strukturen machen es nicht eben billiger. Hier kann definitiv viel getan werden. Insbesondere im Verwaltungsbereich und Verschlankung des Angebots oder Vermeidung von Dopplungen.
Das Angebot und der Auftrag als solches ist aber alternativlos. Darüber hinaus werden sehr viel Arbeitsplätze, intern wie extern finanziert. Als Beispiel die Produktion von Serien, Filmen und Dokus in Deutschland oder an deutsche Subunternehmer. Es ist die einzige Garantie gegen ein (billiges) Überangebot an ausländischen, vorwiegend amerikanischen Produktionen.
Der Fokus liegt auf Deutschland, das ist der Sinn. Private Sender setzen den Fokus auf Shareholder Value als Werbeträger und richten danach das Angebot aus. Plattformen wie YT sind in jeder Hinsicht beliebig und Angebote wie Netflix können in der Summe nicht ansatzweise Qualität und Quantität unter Berücksichtigung aller gesellschaftlichen Angelegenheiten mithalten. Das war auch nie ihre Absicht, trotz gelegentlicher Highlights.


Mein Fazit ist daher, mehr Objektivität und weniger Egoismus täte der Debatte (hier) gut. Gäbe es das ÖRF nicht, müsste man es erfinden. Was aber unter den gegebenen Umständen schwierig wäre. Es ist aber keineswegs veraltet. Wer viel rumkommt und TV in vielen Ländern kennt, wird das vermeintlich schnarchige ÖRF oft genug als eine Wohltat empfinden. Für Formel 1 und X-Men gibt es ja reichlich Alternativen.

Deutschland ist darüber hinaus ein Sozialstaat. Dies ist mit einigen Verpflichtungen Aller zu Wohle Aller verbunden. Ob man das ÖRF als Teil des Ganzen betrachtet, im Sinne einer erforderlichen Grundversorgung mag umstritten sein. Ich jedenfalls tue es. Der Beitrag tut mir nicht weh und ich bekomme was dafür. Befreiung davon im Bedarfsfall ist auch gewährleistet, z.B. bei Arbeitslosigkeit.
Dass jemand das Angebot in keinster Weise nutzt, ist zwar ein schönes Argument, hält aber in den meisten Fällen der Überprüfung nicht stand, da es kaum umfänglich möglich ist.
 
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Hack3p3t3r schrieb:
Egoismus steckt in jedem von uns, auch in Dir.
Zustimmung, aber eben kein krankhafter Egoismus.
Man sollte wissen, wann die Grenze(n) der Ich-Bezogenheit erreicht ist.
Viele „Egoisten“ sind dazu leider nicht mehr fähig.
 
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Vitrex2030 schrieb:
ICH, ICH, ICH - genau das ist dein Problem, Du bist einfach ein Egoist, nicht mehr und nicht weniger.
In der Ich-Form zu schreiben, ist Teil guten Ausdrucks. Walls of Text in den Thread zu hauen, belanglose, weil nicht passende Vergleiche zu ziehen, Leute aufgrund abweichender Ansichten indirekt und direkt persönlich anzugreifen hingegen nicht.

Vitrex2030 schrieb:
Genau deshalb willst Du nicht mehr bezahlen, weil Du nichts davon hast und weil Dir das ÖR Angebot keinen Nutzen und vor allem keinen persönlichen Vorteil bringt.
Ja, natürlich. Man könnte es doch noch viel weiter treiben, Abgabe hier, Sondersteuer da usw. Hauptsache raus das Geld. Wie, Du willst das nicht bezahlen, nur weil Du davon nichts hast? Egoist! Wollen wir wirklich auf diesem Niveau diskutieren? Ich bin mir sicher, dass ich schnell etwas finde, wofür DU nicht bezahlen willst.

Vitrex2030 schrieb:
Genau solche Leute wie Du, mir dieser Einstellung, sind gesamtgesellschaftlich betrachtet, unser Problem!
Nein, im Gegenteil. Das Problem sind die Leute, die nicht selbstverantwortlich denken und handeln können und bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach dem Staat schreien. Solche, die nicht selbst bereit sind, ihre Interessen zu finanzieren, sondern lieber die Allgemeinheit zahlen lassen.

Noxiel schrieb:
Wenn du über Verhältnisse reden möchtest, müsstest du belegen, dass 9 Mrd. im Verhältnis wozu, sprich die Vergleichsgröße dazu nennen, zuviel sind. Das hast du bisher nicht getan.
Doch, zumindest indirekt. Das Budget der privaten Sender ist kleiner als das der ÖR. Der freie Markt, der durch Angebot und Nachfrage reguliert wird, ist also budgetmäßig kleiner als das, was durch die Allgemeinheit finanziert außer Konkurrenz hingeknallt wurde. Meiner Meinung nach, und ja, es ist meine Meinung, nicht mehr, und nicht weniger, ist das nicht der Sinn von Öffentlich rechtlichem Rundfunk und ich halte das für eine Fehlentwicklung, egal, ob es der Rechtslage entspricht oder nicht.
Und, im Endeffekt kann ich hier als Vergleich anführen, was ich will. Es wird immer eine subjektive Abwägung sein, wie viel einem etwas bestimmtes Wert ist. Worauf Du dann wieder gebetsmühlenartig anführen kannst, dass das nur meine Meinung ist und verschiedene Stellen geurteilt haben, dass der Rundfunkbeitrag und das Budget angemessen sind.

Noxiel schrieb:
Welcher Markt genau? Denn die Privaten werden schließlich konsumiert und das nicht zu knapp, wie Einschaltquoten belegen.
Die ÖR aber auch, Tatort zB. hat immer hohe Quoten. Da niemand zwei Sendungen auf einmal schauen kann (zumindest bei der Berechnung der Einschaltquoten), nehmen die ÖR natürlich dem freien Markt viel Raum weg.

Noxiel schrieb:
Welche wirtschaftlichen Zusammenhänge sollen das sein?
Oder postuliert du, dass viel Geld mit guten Ideen/TV-Formaten einhergeht?

Nein, bitte. Erhelle uns. Warum läuft Frauentausch seit Jahren so gut?
Du glaubst doch nicht wirklich, dass die ÖR das Monopol auf gute Ideen haben? Dass den ihre Mitarbeiter mehr drauf haben, innovativer sind und durch ihr Anstellungsverhältnis generell einen besseren Job machen? Ich will nicht bestreiten, dass die ÖR qualitativ hochwertige Formate im Programm haben, gerade auch in Randsparten. Das aber auch, weil die Wirtschaftlichkeit da keine Rolle spielt. Umgedreht haben es die Privaten in diesem Bereich nochmal schwerer, eben weil in diesen Sparten schon Sendungen der ÖR existieren, die eben keine Einnahmenthematik haben. Da kommt halt wieder zum Tragen, dass man nicht zeitgleich zwei Sendungen ansehen kann und jeder Konsument nur einmal zählt. Und genau darum läuft bei den Privaten auch viel Blech. Weil es günstig herzustellen ist und ein Markt dafür existiert.

Noxiel schrieb:
Bitte erläutere deine Logik. Burden of Proof und so.
Du versuchst geschickt, es so darzustellen, als stünde ich ohne Argumente dar.
Meine These war aber von Anfang an, dass die ÖR den Privaten den Raum weg nehmen und sich da kein so umfassend abdeckendes Programm entwickeln kann, weil der Markt nunmal endlich ist. Der Beleg dazu ist mein Verweis (oder eigentlich kam es ja von jemand anderem) auf den Zeitungsmarkt. Andere Ausgangslage, anderes Ergebnis. Würde man ÖR-Zeitungen einführen, würden auch da Nieschen- und Spartenmedien weg sterben. Was da auch sowieso schon passiert, einfach, weil der Zeitungsmarkt schrumpft.

Noxiel schrieb:
Der ÖR ist blöd, weil ICH das finde ist eine Meinung, kein Argument.
Ich habe mehrere Absätze Argumente gebracht und einen Absatz rein persönliche Meinung angehängt. Dass da nicht alle mitgehen, ist mir klar und ehrlich gesagt egal. Meinungen gehören zu einer Diskussion dazu. Du meinst doch auch, dass die ÖR bessere Qualität liefern als die Privaten - oder zauberst Du mir jetzt eine Studie aus dem Hut, die so etwas subjektives belegen kann? Und nein, ich mache mich jetzt auf die Suche nach einer Studie, die belegt, dass Fernsehen (passives Konsumieren) weniger stimulierend ist, als aktiv einer Tätigkeit selbst nachzugehen. Oder, dass TV abhängig machen kann.

Noxiel schrieb:
Nur ein Sith denkt in Extremen. Es gibt nicht nur die Wahl entweder oder.
Zeitlich gesehen schon. Außer man lässt die Glotze nebenher laufen. Dass ein gesunder, gezielter Konsum von TV positiv zu sehen sein kann, gehe ich mit - habe ich auch schon so angedeutet. Das willenlose Dauerzappen und Belatschernlassen sehe ich als Zeitverschwendung an, da es Zeit für sinnvollere Beschäftigungen nimmt. Achtung, eigene Meinung.

Noxiel schrieb:
Und was Qualität in Sachen Kultur, Dokumentation, Nachrichten und Poltik angeht, sind die ÖR den Privaten deutlich überlegen, was nicht zuletzt am völligen Fehlen dieser Inhalte bei den Privaten zu tun hat.
Als ich das letzte Mal selbst ferngesehen habe, gab es auf NTV und N24 ständig Dokus und Nachrichten. Gut, N24 heißt jetzt Welt-TV, soweit ich es mitbekommen habe. Zu Politik kann ich keine Aussage treffen, dazu belese ich mich ausschließlich. Nichts desto trotz schwingt bei deiner Aussage genau dieser subjektiv von persönlicher Meinung geprägte Kern mit, den Du bei mir kritisierst.

Noxiel schrieb:
Wann hast du das letzte Mal einen wissenschaftlichen Artikel zur Qualität der ÖR (peer-reviewed) in einem Wissenschaftsjournal gelesen?
Natürlich gar nicht. Deine Frage ergibt auch keinen Sinn. Es ging mir bei dem Absatz, an dem Du dich aufhängst, nicht um die Qualität der ÖR. Ich lehne Fernsehen für mich persönlich als gesamtes Medium ab. Und Du willst mir erklären, dass ich das nicht kann, weil ich nicht fernsehe. Als hätte ich es noch nie in meinem Leben getan. Als wäre es heute etwas ganz anderes, als zu der Zeit, in der ich für mich die Entscheidung traf, dass mich andere Beschäftigungen mehr erfüllen.

Noxiel schrieb:
Ja, wer keine Ahnung über die Inhalte des ÖR hat, weil er sich diesen absichtlich verschließt, besitzt tatsächlich ähnlich viel Kompetenz darüber zu reden, wie ein Blinder der von Farben erzählt.
Das ist und bleibt halt weiterhin nur ein billiger Versuch, Beiträge als illegitim hinzustellen und von vornherein auszuschließen.
Deine Analogie geht auch nicht auf, da es genug Blinde gibt, die früher sehen konnten. Die können dir sehr wohl von Farbe erzählen. Genau wie ich dir erzählen kann, dass ich TV früher nicht so interessant fand, dass ich dabei geblieben wäre.

Noxiel schrieb:
Du sagst, wir sollten die Wohnung ändern, weil du sie scheiße findest.
Und warum ich sie scheiße finde, habe ich ausgeführt.
 
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DerMond schrieb:
Stellt euch mal vor ihr seid 87 Jahre alt, sitzt im Rollstuhl und müsstest die Gebühr für das Fitness Center irgendwelcher fremden Menschen zahlen.

So geht es mir mit der GEZ. Seit 10 Jahren keinen Fernseher, kein Radio und einfach nichts mit dem Laden zu tun und dennoch diese ständigen Gebühren für nichts.
Ich bin 39 Jahre alt und frage mich wo sich die Jugend heute so informiert. Ach ja insta und co. 🤩 Die Masse hat einfach gar kein Bock weil sie satt ist und gar kein Plan hat was Mangel ist. Ich bin Ausbilder und meine Standardgesten ist immer wo und wie sie sich informieren. Ihr wollt nicht wissen was ich schon von Studenten und Abiturienten hören durfte. Zum Thema GEZ ist ok aber die Gehälter sind weit weg von der allgemeinen Realität. Aber das haben wir natürlich auch bei Rentenbeiträgen. Gemeinschaftliche Gesellschaft … Sekunde 😂🤣
 
bensel32 schrieb:
Wenn hier auch nur einer statt "den Mist brauche ich nicht" oder "zu teuer" oder "Abomodell machen" einen Vorschlag bringen könnte wie die Anforderungen der Bundesländer durch den ÖRR erfüllt werden können ohne "uns" mit den 18,36€ monatlich zu belasten, dann könnte ich mir eine sinnvolle Diskussion hier durchaus vorstellen.
Was war denn am Modell bis 2013 so schlecht?
Hat immerhin auch Jahrzehnte funktioniert u. war imho gerechter.
 
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