Lonely Shepherd schrieb:
Und ich bitte daran zu denken, dass wir immer noch den teuersten Rundfunk der Welt haben (Neben höchsten Steuern + Sozialabgaben, höchsten
Strompreisen und bei den Benzinpreisen machen wir auch Schritte auf das Siegerpodest zu).
Wir haben im deutschsprachigen Raum mit der Schweiz und Österreich im Durchschnitt mit die höchsten Einkommen in Europa.
Klar, die Schweiz liegt bei den Einkommen vorne, aber dort sind auch die Lebenshaltungskosten um einiges höher als bei uns.
Österreich kenne ich zu wenig, um mich zu äußern.
Warum wird das in solchen Diskussionen um den Rundfunkbeitrag nie mit erwähnt?
Das
Jahresbrutto-Durchschnittseinkommen liegt laut Deutscher Rentenversicherung in 2021 bei 41.541 Euro (geschätzt), monatlich bei 3461,75 Euro brutto, was einem vollen Rentenpunkt pro Jahr entspricht.
Das wären z. Bsp. bei einem Ledigen, keine Kinder und Steuerklasse 1 in Baden-Württemberg 1970,73 Euro netto im Monat.
Verheiratet, Steuerklasse 3, ohne Kinder in BW wären es 2508,51 Euro netto.
Familie, verheiratet mit zwei Kindern, Steuerklasse 3 in BW wären es 2527,47 Euro netto, dazu kommt noch das monatliche
Kindergeld in Höhe 438,00 Euro pro Monat (2 Kinder), zusammen dann 2946,51 Euro netto im Monat.
Wer in Deutschland das Durchschnittseinkommen verdient, sollte finanziell keinerlei Probleme haben, die 18,36 Euro im Monat zu bezahlen.
Auch in Anbetracht dessen, dass der Soli für die allermeisten mittlerweile weggefallen ist oder stark gesenkt wurde.
Mich ödet deshalb diese ganze Diskussion um 0,83 Euro Erhöhung und die Rundfunkgebühr in Höhe von 18,36 Euro an.
Warum diskutieren/debattieren wir nicht mal öffentlich über eine einkommens- und vermögensbezogene Rundfunkgebühr?
Das wäre doch viel zielführender und meiner Meinung nach viel gerechter, wie aktuell mit der Einheitsgebühr, wo arme/ärmere Menschen genausoviel bezahlen müssen, als sehr wohlhabende und reiche Menschen!
Auch über das Kindergeld und die Beitragsbemessungsgrenzen in der Renten- und Krankenversicherung, sollte man öffentlich diskutieren/debattieren, um zu einer faireren, gerechteren Neuregelung zu kommen.
Warum zahlen nicht alle einkoimmens- und vermögensabhängig in die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung ein?
Warum gibt es für viele Berufsgruppen Privilegien und Sonderregelungen, warum können sich manche Gruppen teilweise bei der Finanzierung entsolidarisieren?
Von der Steuergesetzgebung, mit ihren vielen Steuervermeidungsschlupflöchern, will ich gar nicht erst anfangen.
Warum erhält z. Bsp. ein Multimillionär Kindergeld, das erschließt sich mir nicht, während gleichzeitig wieder über weitere Lohn- und Rentenkürzungen diskutiert wird?
Ich wäre z. Bsp. für die Erhebung einer 1 prozentigen Finanztransaktionssteuer, die den Kleinanleger freistellt, aber professionell agierende Trader/Finanzmarktteilnehmer in die Pflicht nimmt und jede Finanztransaktion besteuert.
Täglich werden zig Billionen Dollar/Euro ect. an den Börsen professionell gehandelt.
Dann bräuchte es auch keine Rentendiskussionen mehr, weil die Rente wieder sicher und finanziert wäre.
Warum geht man diese Dinge nicht endlich politisch an, anstatt immer wieder die kleinen Leute weiter zu belasten?
Diejenigen die nachweislich arm sind oder wenig verdienen, zahlen zukünftig nichts mehr und werden dauerhaft von der Gebührenpflicht befreit, die Durchschnittsverdiener und die Spitzenverdiener zahlen einkommensabhängig einen festgesetzten Rundfunkbeitrag.
Zudem wird auch das jeweilige Privatvermögen, bei der solidarischen Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit berücksichtigt und daraus dann der zu bezahlende Rundfunkbeitrag errechnet und erhoben.
Den Wohlhabenden und Reichen tun z. Bsp. 50 Euro pro Monat nicht weh, die Durchschnittsverdiener bezahlen 15 Euro pro Monat und Schüler/Studenten, Arme, Geringverdiener, Arbeitslose, Kranke, Sozialhilfeempfänger, Armutsrentner ect. werden auf Antrag von der Rundfunkgebühr befreit, solange der Status nachgewiesen wird und besteht.
Ich wünsche allen hier ein schönes Wochenende.