Bericht C:\B_retro\Ausgabe_87\: Der erste IBM-PC der Welt definierte Standards

Oh Reversi auf dem Win 1.0 Screenshot, wie ich das geliebt hatte auf dem PC meines Vaters. Das ging soweit das ich nicht mehr in seine Firma mitdurfte und dann einen eigenen C64 zu Weihachten bekam. 🤣
 
Ja damals waren das noch Zeiten.... Da gabs die Atari und Commodore Fraktion, später noch die Schneider CPC Fans bis man dann über Amiga und ST schliesslich gemeinsam beim PC gelandet ist. Mein erster PC hatte einenen 386DX mit 25 MHz und 1MB RAM, besonders stolz war man auf die VGA-Grafikkarte und die Soundkarte
 
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Hehe, siehe meine Signatur. Der Compaq Portable kam 1983 auf dem Markt. Meiner ist von Mitte 1984, dafür schon mit 10MB Festplatte :)
 
Hayda Ministral schrieb:
Der beim booten geladene Teil von DOS waren ein paar Dutzend bis wenige hundert Kilobyte. Soooo lahm waren die Festplatten nun auch wieder nicht.

Es ist ja, wie bei heutigen Bootvorgängen auch, nicht nur die reine Datenmenge. Die Zugriffszeiten dieser alten Festplatten dürften ziemlich gruselig gewesen sein.
Zumal damals noch Besonderheiten wie Interleave-Faktoren mit im Spiel waren. Das bedeutet, dass die Platter im Festplattenlaufwerk regelmäßig einen "Ehrenrunde" ganz ohne Datenübertragung gedreht haben. (Ich nehme an, weil die Elektronik nicht hinterherkam?)
Gleichzeitig musste auf vielen Systemen die CPU selbst immer wieder "Wait States" einlegen, weil das RAM zu langsam war.

Mit was für "Geschwindigkeiten" man es damals zu tun hatte, verdeutlich auch die Tatsache, dass ja sowohl der Festplatten-Controller als auch die üblichen RAM-Erweiterungen am 8Bit-4,7MHz-ISA-Bus hingen. Damit war die maximale Datenrate für fast alles was im PC passierte auf theoretisch ca. 4MB/s begrenzt. Das würde heute für viele Internetzugänge nicht mehr ausreichen. :lol:

Mich selbst hat die Festplattengeschwindigkeit auf meinem ersten 286er-PC allerdings trotzdem umgehauen, da ich direkt von Commodores unglaublich lahmen C64-Diskettenlaufwerken kam. 😁
 
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Zu den Rechnern habe ich zugegebenermaßen nicht so den Bezug, aber eine Model F und eine M durfte ich jedoch zumindest mein Eigen nennen. (rückblickend beide zu günstig hier auf CB verkauft..).

Auch heute noch für mich die besten Tastaturen überhaupt. Aber das schreiben war mir pers. dann doch etwas zu anstregend (wenn auch sehr toll vom Tippgefühl) und letztlich lagen sie zu viel ungenutzt rum.

Aber ne Model M SSK (also TKL) tät mich schon noch reizen irgendwie.. :D

Und ich pers. finde es ist ein großer Unterschied, ob diese von IBM oder dann schon von Lexmark gefertigt wurden.

Und ja, Unicomp ist schon toll. Aber wie schon geschrieben wohl leider nicht ganz vergleichbar mit den "richtigen" Model M´s.
 
Raptor85 schrieb:
Damals machte es wohl noch viel aus, ob ein Prozessor 1 oder 4 MHz hatte. Heute wäre ein solcher Unterschied noch nicht mal mehr messbar.
Auch bei heutigen Prozessoren würde es viel ausmachen wenn diese 4x schneller takten :D
 
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Das Board unterscheidet sich nur wenig von meinem 1. PC, ein 286'er von 1989. Den Hauptspeicher aufrüsten war damals noch richtig Arbeit. um 1990 von 640 KB auf 2 MB aufzurüsten (für Win 3.0) , musste ich 18 Chips 256Kbit und 18 Chips 64 KBit raushebeln und dafür 18 Chips 1 MBit/s eindrücken. Dabei hatte ich einen Chip Verlust (ein Beinchen abgebrochen) und musse noch mal los um einen Chip nachzukaufen. 18, weil damals noch standardmäßig ein Parity-Chip dabei war.
 
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Ich konstatiere, ganz schön viele alte Hasen hier im Forum. :D

Danke für das tolle Feedback und spannenden Anekdoten.
 
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Für was ist eigentlich die zweite DIN-Buchse auch dem 5150-Mainboard?
Die eine ist für die Tastatur, die zweite vielleicht für das Kassettenlaufwerk?

Wenn ich mich nicht irre, gab es für die ersten IBM-PCs ja die Option, ganz auf Diskettenlaufwerke zu verzichten und, wie bei vielen Homecomputern üblich, günstige Tonbandkassetten als Massenspeicher zu nutzen.
Genutzt haben das wohl die allerwenigsten PC-Anwender, aber die Unterstützung dafür in BASIC und DOS war wohl noch ziemlich lange vorhanden.
 
Herdware schrieb:
Zumal damals noch Besonderheiten wie Interleave-Faktoren mit im Spiel waren. Das bedeutet, dass die Platter im Festplattenlaufwerk regelmäßig einen "Ehrenrunde" ganz ohne Datenübertragung gedreht haben. (Ich nehme an, weil die Elektronik nicht hinterherkam?)
Ja, die Elektronik brauchte immer eine gewisse Zeit einen Sektor zu verarbeiten, weshalb es je nach Platte eine ideale Verschachtelung der Sektoren gab um möglichst wenig Leerlauf zu haben. Bei der Seagate ST225 war das ein Interleave von 2 und damit kam sie auf 200kB/s (hatte so ne Platte auch mal und nen PC der im BIOS beim low Level Format ne automatische Ermittlung bot, die das ganze ausgemessen hat). Bei falschem Interleave brach das aber deutlich ein.

Ich kann mir vorstellen das aktuelle Platten immer noch nen Interleave haben, man sieht das nur von außen nicht, weil man keinen low Level Format mehr machen kann, der ist ab Werk vorhanden.

Herdware schrieb:
Gleichzeitig musste auf vielen Systemen die CPU selbst immer wieder "Wait States" einlegen, weil das RAM zu langsam war.
Diese Wait States gibts auch heute noch und sind sogar mehr geworden, weil der RAM von der Latenz her nicht großartig schneller geworden ist. Die "CL" beim RAM sind im Prinzip genau diese.
 
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ChrFr schrieb:
und konnte mittels Winamp sogar MP3s abspielen, dafür musste Winamp aber auf max. Caching und schnellste Dekoderleistung einstellt werden.
Oh Mann! Dass Rechenleistung beim abspielen von MP3s mal ein großes Thema war, daran hatte ich schon ewig nicht mehr gedacht! :-)))
 
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Ich hatte als ersten PC Anfang der 90er denn IBM PS1. War damals echt super für die Zeit. Muss damals ein 386SX gewesen sein als CPU. Hatte damals 25.000 Schilling gekostet, gekauft beim Hartlauer. Das waren noch Zeiten, schön war es. Der nächste PC war dann schon ein 486 DX2-66.
 
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Jesterfox schrieb:
Diese Wait States gibts auch heute noch und sind sogar mehr geworden, weil der RAM von der Latenz her nicht großartig schneller geworden ist. Die "CL" beim RAM sind im Prinzip genau diese.

Wobei das Thema durch Caches in der CPU und/oder zusätzlich auf dem Mainboard wesentlich an Problematik verloren haben dürfte.

Bei den alten, Cache-losen CPUs stand das Sytem dann ja wirklich immer wieder für einen Taktzyklus quasi still.
 
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Jesterfox schrieb:
weil man keinen low Level Format mehr machen kann
Tja, damals durfte man - besser: ich - das noch.

Blöd nur, wenn man - besser: ich - nicht wusste, was man tat.

:evillol:
 
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catch 22 schrieb:
Wann immer ich mal noch ein Bild eines 5150 zu sehen bekomme, muss ich mir ein paar Tränen aus den Augen wischen und einmal kräftig ins Taschentuch schnäuzen... weniger weil die Dinger toll waren, sondern weil unsere Schule 14 der Teile von der Sparkasse Bochum mal für den Informatik Unterricht "geschenkt" bekommen hat (die wussten halt nicht wohin mit dem Elektro Schrott), die dann Anfang der 90er gegen "gaaaaanz günstige & gaaaaanz tolle" Rechner (ohne Wartungsvertrag) ausgetauscht wurden...
Anfang der 90er war unsere Schule mit etlichen PET und C64 "ausgerüatet".
Wenig später kam dann das "upgrade" auf zahlreiche 386er Commodore PCs.
 
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@joshy337 EGA ist schon richtig als gegner zu dem Amiga OCS also A1000 und A500. EGA stammt aus 1984 so wie die Grafik des Amiga in Form des Denise Custom Chips.
VGA wurde erst 1987 eingeführt und konnte die 256 Farben auch nur in 320x200 alles darüber war auf 16 Farben beschränkt.
Das AGA Chipset kam 1992 auf den Markt und konnte in allen Auflösungen von 320x256 bis 1280x512 256 Farben aus 16,7 Mio darstellen.
Grafisch war der PC als Angstgegner ab 93/94 zu sehen als Doom und Konsorten erschienen. Da tat sich der Amiga schwer da die Grafik auf Planar und nicht Chunky ausgelegt war.

Der PC war dem Amiga nicht überlegen bei Flusis oder ähnlichem, das Problem war nur das man immer versuchte alle Games auf einem A500 ohne HD und nur 1MB Ram laufen zu lassen. Und dieses 1MB Ram war auch gleichzeitig der Grafikspeicher des Amigas. Außerdem lief bis 1992 der Amiga mit einer 68000 CPU mit 7,19 Mhz die 386er zu der Zeit hatten aber schon deutlich höher getaktet ich glaube so um die 25Mhz und hatten dann 2-8 MB Ram und eine Grafikkarte mit eigenem Speicher der auch so um die 1 MB hatte.
Ich finde dafür hat sich der Amiga 500 dann wieder ziemlich gut geschlagen.

Was Beneath a Steel Sky angeht, ich habe das Game auf dem Amiga und dem PC damals gespielt.
Es wurde auf den Amiga auf 15 DD Disketten (mit 880kb größe) ausgeliefert.
Zumindest konnte man das Game auf Festplatte installieren. Und Voraussetzung war ein Amiga 500 mit 1 MB Ram und Diskettenlaufwerk im Jahr 1994 und dann war das Team zu blöd zum Coden. Man hätte nach Amiga Styleguide Programmieren können das wäre auf jedem Amiga ab A1000 bis A4000 gelaufen.
Stattdessen gab es dann dieses Gedicht :freak:
Beneath a Steel Sky hätte als Systemanforderung auf dem Amiga wenigstens nach 2 MB Ram und Festplatte verlangen sollen, dann wäre auch für die Coder einiges leichter gewesen.
Und laut Wikipedia erschien das Spiel zuerst für den Amiga und erst dann kam der Port auf den PC.

@Herdware oh ja der C64 mit Floppy war schon schnell im Vergleich zur Datasette. Aber eien Festplatte war schon was geniales damals. Ich hatte die erste Platte mit meinem Amiga 1200 in 94 bekommen mit ganzen "40" MB die nächste hatte dann schon 250 MB.
 
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Herdware schrieb:
Bei den alten, Cache-losen CPUs stand das Sytem dann ja wirklich immer wieder für einen Taktzyklus quasi still.
Wirklich Cache-los waren die CPUs ja auch nicht und spätestens ab den 386er hatte man auch den L2 Cache am Board. Außerdem hatten die CPUs auch nicht jeden Takt neue Daten benötigt weil sie oft mehrere Taktzyklen für einen Befehl benötigten.

Ich hatte ja mal ein 486er System mit EDRAM, das tatsächlich einen 0 Waitstate Betrieb ermöglichte. Der Unterschied war in der Praxis aber nicht so hoch wie man es sich in der Theorie hat ausrechnen können. Nur in rein synthetischen Speicherbenchmarks konnte ich damit Pentium-Systeme schlagen ;-)
 
Herdware schrieb:
Für was ist eigentlich die zweite DIN-Buchse auch dem 5150-Mainboard?
Die eine ist für die Tastatur, die zweite vielleicht für das Kassettenlaufwerk?

Wenn ich mich nicht irre, gab es für die ersten IBM-PCs ja die Option, ganz auf Diskettenlaufwerke zu verzichten und, wie bei vielen Homecomputern üblich, günstige Tonbandkassetten als Massenspeicher zu nutzen.
Genutzt haben das wohl die allerwenigsten PC-Anwender, aber die Unterstützung dafür in BASIC und DOS war wohl noch ziemlich lange vorhanden.

Genau, das dürfte der Anschluss für ein "Bandlaufwerk" sein. Beim IBM 5150 und 5160 (?) war ein Basic im ROM zu dem gebootet wurde wenn nichts anderes gebootet werden konnte. Dort konnte man das Tape dann nutzen. Unter DOS ist mir keine Möglichkeit bekannt.

EDIT:

 
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Jesterfox schrieb:
Wirklich Cache-los waren die CPUs ja auch nicht und spätestens ab den 386er hatte man auch den L2 Cache am Board.

Das Thema Wait States war meine ich auch nur bis zu den 286ern von Bedeutung. Bis dahin wurde aktiv damit geworben, wie wenig Wait States ein System einlegen muss, danach wurde es weitgehend still darum.
(Weniger Wait States schlugen sich auch im damals populären Landmark-Speed nieder, der bei PC/XT/AT-Klonen deshalb oft prominenter beworben wurde, als der tatsächliche Takt der CPU.)

Als ab den 386ern Cache auf den Mainboards üblich wurde, war das nicht mehr so im Fokus, und die 486er hatten ja sogar schon besonders schnellen Cache in der CPU selbst.

Ich finde es halt bemerkenswert, dass man bei den ersten PCs den Arbeitsspeicher noch einfach mit einer 8Bit-ISA-Karte erweitern konnte. Das zeigt, wie unvorstellbar lahm auch der RAM auf dem Mainboard noch war.
Heutzutage schickt man wie gesagt per DSL ein vielfaches der Bandbreite über hunderte Meter Telefon-Klingeldraht, als man damals in der Anbindung des RAM an die CPU hatte. :evillol:
Ergänzung ()

Hecki schrieb:
Unter DOS ist mir keine Möglichkeit bekannt.
Ich habe ein Youtube-Video (wieder)gefunden, in dem ein Kassettenrecorder am IBM-PC genutzt wird. Unter BASIC und unter DOS, aber letzteres nur mit einem speziellen Programm. (Edit: Ich seh grad, dass das das selbe Video ist, das du auch verlinkt hast. :freak: )
Da habe ich mich wohl falsch erinnert, was generelle Unterstützung unter DOS angeht.
 
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