Canon Eos 1100D Upgrade auf 7D sinnvoll?

void95 schrieb:
Ich habe nun von jmd eine 7D (Body) angeboten bekommen für 60€ . Würde sich das Upgrade eurer Meinung nach lohnen.
Für 60 Euro kann man das als Experiment wagen, für mich ist das aber eher ein Sidegrade, als denn ein Upgrade.

Die 7D hat zwar eine höhere native Auflösung, besitzt aber einen deutlich älteren Sensor. Die Kamera ist von 2009, vergiss das bitte nicht. Auch deine 1100D ist lediglich ca. zwei Jahre jünger.

Ist bei der 7D denn auch Akku, Ladegerät, Objektiv- bzw. Body-Deckel dabei? Ist dir bewusst, dass die 7D KEINE SD-Karten aufnimmt und mit Compact Flash sowie MicroDrive arbeitet?

Desweiteren wäre noch wichtig zu wissen, ob du oft über den Sucher arbeitest oder eher wie ich über das Display. Wenn du mit Sucher fotografierst, dann ist DSLR, auch wenn aussterbend, weiterhin relevant für dich. Wenn du den Sucher jedoch nicht brauchst, dann würde ich auf keinen Fall noch eine weitere DSLR, sondern eher eine DSLM anschaffen.

void95 schrieb:
Ich habe diese beiden Objektive:

Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS II​


Tamron AF 70-300mm 4-5,6 Di LD Macro 1:2​

Hier würde ich ebenfalls ansetzen. Das Canon Standard-Objektiv ist fürs Bundle vollkommen in Ordnung, aber eben nichts Weltbewegendes.

Allerdings ist hier auch wieder die Frage, welche Art von Fotos du schießt und ob du, wie ich, ein großer Fan von "OOC" (Out of Camera, keinerlei Nachbearbeitung und höchstens Cropping) bist, oder ob du alles auf Biegen und Brechen durch Lightroom und sonstige Nachbearbeitungen jagst und das einzelne Bild eher als Kunstwerk nachbearbeitest.

Das sind Faktoren, die du beim Kauf einer Kamera und eben auch beim zugehörigen Objektiv durchaus betrachten solltest.
 
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void95 schrieb:
Hängen DSLRs eig so den neuen Systemkameras hinterher?
Meinst du das im Allgemeinen oder auf die 100D und die 7D bezogen?

Allgemein betrachtet werden die DSLRs jetzt keine großartige Weiterentwicklung erfahren, die Firmen setzen auf sensorlose Kameras.
Speziell für "deine" beiden Modelle musst du beachten, dass die schon 13 bzw. fast 15 Jahre alt sind.

void95 schrieb:
Oder würde es Sinn machen in einen besseren neueren Body zu investieren?
Eine brandaktuelle Canon-DSLR würde ich für deine Objektive nicht anschaffen.
Wenn du aber im riesigen EF/EF-S-Angebot was nettes (z.B. Weitwinkel und Macro) ergatterst (gerade gebraucht), dann könnte schon was besseres als die 1100D dranhängen.

void95 schrieb:
Aber sonst bieten diese doch auch nicht viel mehr oder?
Naja, kein sterbendes Ökosystem ist schon ein gutes Argument, finde ich.

EDV-Leiter schrieb:
Generell kann man sagen, daß man mit SONY die größte (Autofokus) Objektivauswahl hat, das Bajonett ist offen und frei nutzbar, was sehr viele günstige Objektive von Drittherstellern ermöglicht.
Welches der Sony/Konica-Minolta-Bajonette meinst du?
Rein vom Objektivangebot dürfte Canon EF/EF-S aber nicht weit abgeschlagen sein, wenn überhaupt.

EDV-Leiter schrieb:
Abraten würde ich persönlich von Canon RF, zu wenige günstige native Objektive, keine Dritthersteller, allerdings exzellente Kompatibilität zu alten EF-Objektiven (mit Adapter)
Wat?
Vom Objektivangebot ist Canon RF nicht weit entfernt von Sony E, wenn man die nativen Objektive betrachtet. Zählst du EF/EF-S dazu, dann hat man, gerade durch den Gebrauchtmarkt (Einführung EF 1987), wahrscheinlich sogar mehr Auswahl.
Sony E hat natürlich weit mehr Dritthersteller als bei Canon RF, aber das e-Bajonett gibt es ja auch schon seit 2010.
Drithersteller hat Canon doch theoretisch erlaubt, auch wenn da noch nix erhältlich ist. Das Sony-Bajonett ist aber ebenso proprietär und meines Wissens nach mit Lizensierung und Bedingungen verknüpft.
 
MojoMC schrieb:
die Firmen setzen auf sensorlose Kameras.
Schade, ist die digitale Zeit auch schon wieder vorbei. Gibt es wieder welche mit Film? :D
Sollte sicherlich Spiegellos heißen. ;)
 
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MojoMC schrieb:
Vom Objektivangebot ist Canon RF nicht weit entfernt von Sony E, wenn man die nativen Objektive betrachtet. Zählst du EF/EF-S dazu, dann hat man, gerade durch den Gebrauchtmarkt (Einführung EF 1987), wahrscheinlich sogar mehr Auswahl.
Sony E hat natürlich weit mehr Dritthersteller als bei Canon RF, aber das e-Bajonett gibt es ja auch schon seit 2010.
Drithersteller hat Canon doch theoretisch erlaubt, auch wenn da noch nix erhältlich ist. Das Sony-Bajonett ist aber ebenso proprietär und meines Wissens nach mit Lizensierung und Bedingungen verknüpft.
Canon bedient die preiswerten RF-S Objektive momentan gar nicht. Weder gibt es reine RF-S Festbrennweiten noch überhaupt etwas anderes als die relativ gesehen sehr schlechten Kit-Objektive. Selbst die EF-S-Kitobjektive waren da a: lichtstärker und b: universeller nutzbar.
Konkrete Beispiele:
Das letzte "Standart-Kit" im EF-S System was das 18-55mm 4-5.6 IS USM. Für RF-S gibt es dagegen nur ein 18-45mm mit 4.5-6.3 IS STM. In meinen Augen eine deutliche Verschlechterung, sowohl was Lichtstärke als auch Brennweite angeht.
Beim "Tele-Kit" ähnlich: EF-S 55-250mm f4,0-5,6 IS STM, RF-S dagegen: 55-210mm, f5.0-7.1 IS STM, kürzer am Tele-Ende und erheblich dunkler.
Klar kann man die alten EF-S an die kleinen RF-S Bodys adaptieren, nur dann geht der Vorteil des kleinen Bodys wieder verloren. Und so kompakte Gesamtpakete wie eine M50 mit dem 22mm Pancake oder dem 15-45mm gibt es auch nicht mehr, obwohl die R100 oder R50 kaum größer ist.
 
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Twostone schrieb:
.

APS-C wäre bei Sony imho erst ab der 6600 interessant, da dies die erste APS-C mit IBIS war (hilft bei längeren Brennweiten schon, z.B. für Wildlife). Ist aber erst eine Generation veraltet. .

Ibis is speziell für diesen Anwendungenszweck doch eher nicht so wichtig. Das bringt dir höchstens für ein ruhiges Sucherbild bei objektiven ohne optische Stabilisierung was aber ansonsten musst du für Wildlife typischerweise schnelle Verschlusszeiten wählen oder für sonstige gute Stabilisierung sorgen (optisch oder durch Stativ oder sonstige Unterlagen).

Der Nutzen von Ibis über 150mm nimmt relativ schnell ab. Optischer Stabi ist dagegen zwar nicht vollständig aber deutlich eher brennweiteninvariant.

Bei einem Budget von 500€ würde ich versuchen eine gebrauchte R50 oder R10 zu bekommen. Moderne Technik, kompakt und demnächst auch mit besserem nativem APS-C Glas (danke Sigma und Tamron). Ein Vollformat RF 100-400 liefert an Canon APS-C schon heute ordentliche Ergebnisse im Tele-Bereich für kleines Geld. Geht ein wenig auf Kosten der Freistellung und erfordert etwas höhere ISO Werte, dennoch bezahlt man für gleichwertige Ergebnisse bei ähnlichem "ease of use" bei anderen Herstellern derzeit eher mehr.

Dank sigma und Tamron ist Canon APS-C quasi über Nacht wieder salonfähig geworden und bietet natürlich alle Vorteile des RF systems. Nikon kann man derzeit vergessen im APS-C Bereich. Sony steht ordentlich da ist aber nicht sonderlich bestrebt den Bereich weiter auszubauen, Fuji ist ein "echter" APS-C Hersteller aber hat auch seine Schwächen (AF nach wie vor etwas schwächer als bei Sony und Canon) und Canon hatte bis dato quasi nur gute Bodies und gutes Vollformat Glas. Mit den altbekannten Sigma 1.45 Primes und so Objektivem wie dem RF 100-400 und z.B. einem RF-S 10-18 + RF-S 18-150 kann man sich aber einigermaßen erschwinglich ein sehr kompetentes System zusammenstellen, ohne dass man sich über Objektivauswahl beschweren müsste (so Sachen wie ein RF 24/35/85mm performen ja auch heute schon ganz ordentlich an den Bodies).

500€ in Summe ist aber natürlich für derartige "Komplettsysteme" viel zu wenig und wenn ich persönlich mir ein neues System zusammenstellen müsste wäre dies immer ein Vollformat-System welches das Tamron 35-150 nativ nutzen kann (also z.B. Nikon Z oder Sony E). Dieses eine Objektiv + Weitwinkel (Prime oder Zoom) + Tele und man hat wirklich alles abgedeckt. Wenns sein muss noch ein lichtstarkes 1.2er 50 oder 85mm dazu und fertig ist der Spaß.

60€ für 7D II btw wirklich nobrainer. 7D I ist halt leider schon seeeeeehr alt (auch Sensoren haben sich weiterentwickelt, v.a. bei Canon)
 
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Ah Entschuldigt für das Missverständnis, Systemkamera damit meinte ich Spiegellose.

Ich weiß bei der 7D noch nicht ob es eine Mark II ist, das ist noch die Frage. Aber vllt werd ich sonst erstmal mit meiner 1100D weiterschauen, bis ich etwas angespart habe.

Eig. würde mir oft auch eine Einfache "Draufhalten" Knipse reichen wie bei Handys, aber die haben mir einfach nicht genügend Zoom z.B. und Einstellmöglichkeiten fehlen auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
void95 schrieb:
Ah Entschuldigt für das Missverständnis, Systemkamera damit meinte ich Spiegellose.
Gib doch mal bei Google "Systemkamera oder Spiegelreflex" ein, da findest du reichlich, obwohl schon die Fragestellung falsch ist, denn eine DSLR ist eben auch eine Systemkamera. Bei Systemkameras geht es aber darum, dass man die Komponenten tauschen kann (also in erster Linie Bodys und Objektive). Es ist dabei total egal ob die Kamera einen Spiegel hat oder nicht. Ist bei Wikipedia übrigens auch kurz erklärt: KLICK

Gruß eisholz
 
void95 schrieb:
Ich weiß bei der 7D noch nicht ob es eine Mark II ist, das ist noch die Frage.
Hier die Unterschiede:
neocamera.com/camera_compare.php?model[]=317&model[]=169&model[]=742&compare=

void95 schrieb:
Eig. würde mir oft auch eine Einfache "Draufhalten" Knipse reichen wie bei Handys, aber die haben mir einfach nicht genügend Zoom z.B. und Einstellmöglichkeiten fehlen auch.
Es gibt flache Superzoom-Kompaktkameras mit größerem Bildsensor:
heise.de/preisvergleich/?cat=dcam&xf=1079_60~70_8~86_0.99
 
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-Daniel- schrieb:
Ibis is speziell für diesen Anwendungenszweck doch eher nicht so wichtig. [...]
Der Nutzen von Ibis über 150mm nimmt relativ schnell ab. Optischer Stabi ist dagegen zwar nicht vollständig aber deutlich eher brennweiteninvariant.
Für die kurzen Brennweiten nutze ich tatsächlich überhaupt keinen Stabi, meine derzeitige Hauptkamera hat's weder im Body noch in den Objektiven. Bei der Arbeit mit dem 600er aber schätze ich IBIS und OIS schon sehr, besonders auch mit TC. Und ja, auch das ruhigere Sucherbild ist nicht zu unterschätzen. Insbesondere das, wenn man 2,5kg längere Zeit freihand herumwuchtet. Bei 1/2500s macht's im Bild tatsächlich eher weniger etwas aus, würde aber auf die Kombi nicht verzichten wollen, das macht's dann doch schon sehr angenehm.
MojoMC schrieb:
Eine brandaktuelle Canon-DSLR würde ich für deine Objektive nicht anschaffen.
Pentax (Ricoh) ist der letzte Hersteller, der noch DSLR fertigt. Der Rest ist nur noch Abverkauf. "Brandaktuell" bei Canon bedeutet DSLM.
 
Helge01 schrieb:
Schade, ist die digitale Zeit auch schon wieder vorbei. Gibt es wieder welche mit Film? :D
Sollte sicherlich Spiegellos heißen. ;)
🤣 Du hast recht.


EDV-Leiter schrieb:
Canon bedient die preiswerten RF-S Objektive momentan gar nicht. Weder gibt es reine RF-S Festbrennweiten noch überhaupt etwas anderes als die relativ gesehen sehr schlechten Kit-Objektive.
Ich denke, das wird sich noch verbessern bei diesem jungen Bajonett.


EDV-Leiter schrieb:
Klar kann man die alten EF-S an die kleinen RF-S Bodys adaptieren, nur dann geht der Vorteil des kleinen Bodys wieder verloren. Und so kompakte Gesamtpakete wie eine M50 mit dem 22mm Pancake oder dem 15-45mm gibt es auch nicht mehr
Die äußerste Kompaktheit gibt man damit auf, das ist wohl wahr.


-Daniel- schrieb:
60€ für 7D II btw wirklich nobrainer. 7D I ist halt leider schon seeeeeehr alt (auch Sensoren haben sich weiterentwickelt, v.a. bei Canon)
Auch die 7D Mark I lohnt sich meiner Meinung nach für 60€ als Upgrade zur 1100D, alleine schon durch Magic Lantern, die Bedienung (zwei Einstellräder), die Haptik (Magnesiumbody, wie auch eine 50D), die höhere Serienbildrate und Auflösung etc.


Twostone schrieb:
Pentax (Ricoh) ist der letzte Hersteller, der noch DSLR fertigt. Der Rest ist nur noch Abverkauf. "Brandaktuell" bei Canon bedeutet DSLM.
Okay, dann "die aktuellste DSLR" von Canon, die normal überall im Handel ist.
 
madmax2010 schrieb:
Keines davon kann Vollformat, Damit belichtest du nur den inneren Bereich des Sensors

Passt ja dann, denn die 7D ist eine APS-C Kamera, oder worauf beziehst du dich?

Ergänzung @void95 : Zum Thema, für 60 Euro kann man hier eigentlich nichts falsch machen. Klar ist das ein uralter Body und natürlich ist gerade der Autofokus nicht auf dem Level von aktuellen spiegellosen Kameras. Aber im Vergleich zur schon vorhandenen 1100D, die unterste Einsteigerklasse ist, ist die 7D, selbst wenn es nicht die Mk. II ist, definitiv ein Upgrade. Wenn man weiß was man macht, kann man damit immer noch sehr gute Bilder schießen.

Für nen Neukauf, also für was aktuelles, ist das Budget definitiv zu niedrig. Da müsste man schon bei ca. 1500 bis 2000 Euro ansetzen. Dann hätte man sowas wie ne EOS R10 und ein RF 100-400, die Kombi wäre dann ne relativ gut brauchbare Einsteigerlösung für Tiere.

Ich würde vielleicht erstmal die fast geschenkte 7D nehmen, dazu ein gebrauchtes Canon EF 70-300mm f/4.0-5.6 IS USM Mk. II, die bekommt man oft relativ günstig (400-500 Euro) und man hätte dank 1.6 Cropfaktor eine KB äquivalente Reichweite von 112-480mm. Die Tamron Scherbe würde ich verkaufen oder in Zahlung geben, da kein IS, lahmer AF, wahrscheinlich nicht wirklich scharf und uralt, das Canon 70-300 ist um Welten besser und moderner. Das kann man z. B hier ganz gut: https://www.mpb.com/de-de/produkt/canon-ef-70-300mm-f-4-56-is-ii-usm, das Tamron hinschicken und in Zahlung geben, der Erlös wird dann vom Neukauf abgezogen. Ich mach sowas ständig. Dann schauen wie weit ich damit komme.
Mit dem Canon kannst du auch Telemakros machen bei 1.2m Naheinstellgrenze und 0.25/1:4 Reproduction Ratio, der durch den 1.6 Cropfaktor auch nochmal größer wird (0,4/1:2.5). Hättest somit quasi eine zuverlässige, moderne Allzweckwaffe für Natur, Landschaft und Tiere.

Linsen sind eh viel wichtiger für das Ergebnis als Bodies.
 
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Ich seh das wie @DeadEternity. Entweder du probierst dich mit der Eos 7d und kaufst ein gutes gebrauchts Teleobjektiv oder du nimmst 2000 Euro in die Hand.

Für 2000 Euro hast du dann aber wirklich eine sehr gute Ausstattung mit der du auf sehr lange Zeit glücklich sein wirst. Das ist kein Vergleich zu deiner aktuellen Ausstattung.
 
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