CDU will verschärfte Gesetze gegen Jugendliche und Ausländer

Ich würde Koch auch nicht direkt als Rassisten bezeichnen.

Trotzdem verstehe ich die Argumentation nicht.

Wenn ein Rassist einen Ausländer bei als illegale Putze beschäftigt, kann er kein Rassist sein?
Nicht jeder Rassist ist so unlogisch und will alle Ausländer raus, sondern weiß sich eben die Fähigkeiten dieser zu nutzen.


Für mich ist er einfach nur ein Populist. Selbst wenn seine Aussagen völlig unumstritten wären, ändert dies ja nichts an der Tatsache, dass es einzig und allein um den Wahlkampf geht.
 
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Mit dem Unterschied, dass Koch wenigstens Inhalte in den Wahlkampf einbringt (wenn sie auch populistisch sind). Die Inhalte bei den Gegenkampagnen suche ich Momentan vergebens.

Nun Koch weiß um die Fähigkeiten vieler Einwanderer und möchte natürlich, dass wir diese Fähigkeiten nutzen.

Ein Rassist würde sagen: Türken werden Kriminell weil sie Türken sind, deswegen müssen wir sie ausweisen...

Das eben diese Verallgemeinerung bei Koch nicht vorhanden ist wollte ich mit dem Verweis auf die Zuwanderung hochqualifizierter belegen.

Es ist echt erschreckend wie leicht einigen deratige Beschimpfungen (Koch ist ein Rassist) über die Lippen gehen und wie wenig es andere stört, dass derartige Aussagen getätigt werden..
 
keshkau schrieb:
Mit den Ausländerfeinden meinte ich nicht die vorübergehenden Frustwähler oder die fehlgeleiteten Jugendlichen, die sich den Schädel rasieren. Ich dachte an Ultranationalisten und überzeugte Neonazis und dergleichen, also den rechten Rand der NPD.

Wieviel Prozent machen die "überzeugten Neonazis" wohl aus? 5-10?

Man hätte vom ersten Tag an kostenfreie Sprachkurse anbieten können, und zwar auch für Mütter (inkl. Kinderbetreuung).

Aber da gehst du nun doch davon aus, dass sich diese Leute integrieren wollen. Sorry, aber meine persönlichen Erfahrungen bestätigen eher das "Vorurteil", dass sehr viele Anhänger eines bestimmten religiösen Kultukreises gar keine Integration wollen. Da will man speziell die Kinder vielmehr vor dem "verlotterten" westlichen "Way of Life" beschützen - zur Not mit Schlägen.

Wir haben heute Grundschulklassen, in denen kein Kind mehr sitzt, das deutsche Großeltern hat. Nur die Grundschullehrerin spricht die Landessprache ohne Probleme. Zu Hause regiert die Heimatsprache der Eltern und am Fenster hängt eine Sat-Schüssel für den Empfang von Programmen aus der Türkei und anderswo. - Da kann man sich nicht einfach hinstellen und gelangweilt Integration einfordern.

Aber sollte man das nicht können? Was ist mit der Eigenverantwortung? Ich bin sicher kein Nationalist oder fremdenfeindlich gesinnt - ich will ja selber in den nächsten 6 Jahren das Land gen Westen (ja, USA) verlassen. Aber ich verlange doch nicht, dass man mich dort (überhaupt) fördert. Für mein Verständnis ist das mein Problem. Haupsache ich bekomme die Chance. Das ist mein Standpunkt.
 
Zur Eigenverantwortung:
Möglicherweise wird meine Antwort als Abweichung vom Thema gewertet. Aber dieses Risiko gehe ich ein, weil ich durchaus Bezüge sehe. Also, einen möglichen Erklärungsansatz hinsichtlich der Integration könnte wie folgt aussehen:

Wir haben zunächst Beispiele aus anderen Ländern, in denen die Integration besser verläuft als in Deutschland (etwa Niederlande). Weiterhin beobachte ich (rein subjektiv) eine Stärkung (islamisch) fundamentastischer Positionen in Deutschland. Ein Indiz dafür ist die steigende Verbreitung von Kopftüchern, wenn ich das mit der Situation von vor 20-30 Jahren vergleiche.

Die entscheidende Frage ist für mich, worin die Faszination der Islamisten für in Deutschland lebende muslimische Jugendliche (und Erwachsene) besteht. Wodurch fühlen sich die Ausländer bzw. Migranten angesprochen? Ich denke, das hat etwas damit zu tun, wie sich diese Menschen in Deutschland fühlen. Viele von ihnen fühlen sich (rein subjektiv!) benachteiligt und ausgegrenzt, ganz so als wären sie Bürger zweiter Klasse. Das kann mehrere Gründe haben: Diskriminierung bei der Jobsuche, schiefe Blicke auf Grund eines anderen Aussehens, kein Wahlrecht, was auch immer. Diese Gründe müssen nicht einmal sachlich richtig sein, es genügt das persönliche Empfinden.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, suchen die Menschen einerseits nach Möglichkeiten, ihren Status (ihre Identität) aufzuwerten und andererseits nach plausiblen Erklärungen für ihre Lage, in der sie sich benachteiligt fühlen.

Die Islamisten haben hier leichtes Spiel. Sie stiften Identifikationsmöglichkeiten über die Religion und verhelfen zu einer Steigerung des Selbstwertgefühlt bei den Muslimen, indem sie die deutsche Gesellschaft abwerten. Zur Begründung heißt es dann, der westliche Lebensstil sei mit dem Islam nicht vereinbar. Und daher ist auch eine Integration, wie von den Deutschen gewünscht, abzulehnen.

Die muslimische Gemeinschaft wird zur Heimat und der eigene Glauben wird gegenüber dem Christentum als überlegen empfunden. Das Leben in der deutschen Gesellschaft wird als bedohlich empfunden und die islamischen Brüder und Schwestern sollen den Zusammenhalt bieten, der in der eigenen Familie vielleicht nicht mehr in dieser Form zu finden ist. Das Angebot innerhalb dieser Organisationen wird entsprechend ausgebaut: Es gibt kulturelle Veranstaltungen, Hilfen für Schüler, Sport- und Freizeitangebote. Und schon sind die Grundlagen für eine Parallelgesellschaft geschaffen.

So betrachtet macht es Sinn, die Migranten tatsächlich willkommen zu heißen und ihnen das Gefühl zu geben, gern gesehene Mitbürger zu sein. Aber solange Sprachbarrieren existieren, ist das schwierig. Man darf nicht vergessen, dass die momentan zu beobachtende Abschottung mancher Menschen und ihr Abdriften in Parallelgesellschaften eine Folge (! des Einflusses von Islamisten ist. Hätte man die Leute bereits bei ihrer Einreise mit Integrationsangeboten versorgt, würden sich ihre Kinder und Enkel heute viel mehr als Deutsche fühlen und wären möglicherweise immun. Ich glaube nämlich nicht, dass die Ablehnung der Integration schon immer so stark ausgeprägt war.

Nun aber haben wir weiterhin das Problem der schlechteren Schulabschlüsse bei den Mirgranten, die höhere Arbeitslosigkeit, die Armut und das Gefühl, nicht zur deutschen Gesellschaft zu gehören oder gehören zu können.

In dieser Situation kommt Roland Koch und denkt laut darüber nach, die Kriminellen unter den Ausländern am besten abzuschieben. Der Fall des ausgewiesenen Mehmet wurde ja schon angesprochen. Und ich glaube, dass bei seinem Strafregister auch vielfach Verständnis für die Abschiebung vorhanden war. Aber für die hier lebenden Ausländer ist die jetzige Forderung von Koch nur noch ein weiteres Indiz dafür, dass sie hier eigentlich gar nicht willkommen sind - alles rein subjektiv natürlich.
 
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Adam_Smith schrieb:
Noch peinlicher wird die Affäre durch Stucks nun folgendes Verhalten. Anstatt einzugestehen, dass seine Äußerung ein verbaler Griff ins Klo war reitet er sich noch weiter rein "Die CDU kann mich mal".

Aber der Roland Koch darf sagen:
"Ich lasse mir von Türken-Vertretern den Mund nicht verbieten"

Wie lächerlich machen sich Politiker eigentlich? Die NPD sieht sich zur Zeit mehr als bestätigt und denkt sich, was die in Berlin dürfen dürfen wir erst recht :grr:
 
Wieso soll ein Eingewanderter auf die Aussage Koch's hin das Gefühl bekommen nicht gewollt zu sein? Wenn man Koch's Aussagen von vorgestern und gestern glauben schenken darf, gibt es auch unter den Türkischen, Griechischen, ... Einwanderern viele die seine Forderungen beführtworten.

Warum sollen Einwanderer die die deutschen Gesetze akzeptieren und respektieren durch die Aussagen Koch's das Gefühl bekommen nicht gewollt zu sein?

Die Aussage Koch's ist ganz einfach:
Du darfst in unser Land kommen und wir nehmen dich mit offenen Armen an.
Aber wenn du hier in der Gesellschaft deinen Platz finden willst, dann benehme dich entsprechend.
Wenn du das nicht tust und unserer Gesellschaft Schaden zufügst, dann haben wir hier keinen Platz für dich.

Ich verstehe noch immer nicht wie man da eine generelle Abneigung gegen Einwanderer hineininterpretieren kann.

Wenn ich in ein fremdes Land ziehe, dann gehe ich im Grunde davon aus, dass man eben genau die Forderung an mich stellt.

Ich denke, dass der starke fundamentale Islamismus in Deutschland (ich empfinde es subjektiv durchaus auch so als würde er zunehmen) zum Teil auch daher rührt, dass wir eben als Gesellschaft viel zu wenig definieren was wir sind und welche Werte hier als selbstverständlich anzusehen sind.

Und wenn ein junges Mädchen gezwungen wird ein Kopftuch zu tragen, wenn einer 18 jährigen vom Vater verboten wird sich mit einem Deutschen zu treffen, ... dann muss eigentlich ein Aufschrei durch unsere Nation gehen. Und es muss auch legitim sein zu hinterfragen in wie fern diese Problematiken daher rühren, dass Einwanderer aus bestimmten Kulturkreisen mit einer Kultur groß geworden sind die sich mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung nur sehr schwer in Einklang bringen lässt.

Aber allein für den letzten Absatz würde ich vielerorts als Xenophop, Ausländerfeindlich, ... beschimpft werden.

In so fern hatte Schönbohm aber wirklich recht. Wie wollen wir als Gesellschaft andere Integrieren wenn wir es nicht einmal schaffen unsere eigenen Werte zu definieren und vor allem auch zu Schützen?
Wenn wir als Gesellschaft uns nicht als Gesellschaft fühlen (weil uns vielfach ja nur die nackte Gesetzeslage verbindet) wie wollen wir dann andere in unsere Gesellschaft integrieren?

/edit:

Aber der Roland Koch darf sagen:
"Ich lasse mir von Türken-Vertretern den Mund nicht verbieten"

Natürlich darf er? Warum sollte er nicht dürfen?
Soll er sich etwa von den Vertretern der türkischen Gemeinden den Mund verbieten lassen nur weil ihnen nicht passt was er ausspricht?
 
Adam_Smith schrieb:
Natürlich darf er? Warum sollte er nicht dürfen?
Soll er sich etwa von den Vertretern der türkischen Gemeinden den Mund verbieten lassen nur weil ihnen nicht passt was er ausspricht?

Ach so, ein gebildeter Politiker darf so herablassend über Türkenverbände reden. Komisch nur das der Zentralrat der Juden auch den Koch kritisiert hat und er nicht sagte das er sich von den Juden-Vertretern den Mund verbieten lässt, da hat er wohl etwas Angst gehabt, hehe :D
 
Tja ob das ein gutes Zeichen ist, dass wir deutschen uns von einer Religionsvertretung derart auf der Nase rumtanzen lassen?

Was ist bitte Abfällig an der Aussage, dass man sich nicht einfach so den Mund verbieten lässt?

Übrigens habe ich das Zitat aus den Nachrichten wie folgt in Erinnerung:

"Ich lasse mir von türkischen Vertretern nicht den Mund verbieten."

Anderer Ton meinst du nicht?

Also wo genau ist Koch jetzt abfällig gegenüber den Türken?
 
Adam_Smith schrieb:
Tja ob das ein gutes Zeichen ist, dass wir deutschen uns von einer Religionsvertretung derart auf der Nase rumtanzen lassen?

Vielleicht weil es andere Zeiten in Deutschland gab!? Vielleicht dient es als Schutzmechanismus?

Was ist bitte Abfällig an der Aussage, dass man sich nicht einfach so den Mund verbieten lässt?

Gut, er mag es nun in dieser Form gesagt haben, ich glaube nicht das ihm jemand den Mund verbieten kann aber ein Politiker soll schon 2mal überlegen was er sagt. Der Schuß kann auch nach hinten losgehen.
 
Aha und wegen diesem Schutzmechnanismus (schutz wovor eigentlich ?!) darf man christliche Glaubensvertreter zwar hart angreifen, jüdische aber nicht?!

Gut, er mag es nun in dieser Form gesagt haben, ich glaube nicht das ihm jemand den Mund verbieten kann aber ein Politiker soll schon 2mal überlegen was er sagt. Der Schuß kann auch nach hinten losgehen.

Stimmt wenn leute die ihn nicht leiden können wieder völlig abwegige Gedankengänge einschlagen ... :freak:

/edit:

Nun legt Koch nach: http://www.ftd.de/politik/deutschland/302695.html?nv=cd-topnews

Im Kern:

- Anwendung des Jungendstrafrechtes in krassen Fällen auch bei unter 14-jährigen
- Möglickeit der Entziehung des Sorgerechtes
 
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@Adam_Smith (#166)
Wieso soll ein Eingewanderter auf die Aussage Koch's hin das Gefühl bekommen nicht gewollt zu sein?
Mir war bewusst, dass dieser Einwurf kommen würde. Ich bewege mich hier weniger im logisch-sachlichen Bereich, sondern im emotionalen. Beispiel: Eine türkische und eine deutsche Familie wohnen nebeneinander. Beide Familien haben einen Sohn, der Intensivtäter ist. Die Behörden bemühen sich unentwegt, den deutschen Jungen wieder zu resozialisieren. Doch den türkischen Jungen geben sie irgendwann auf und schieben ihn ab. Das ist der als Benachteiligung empfundene Unterschied, eine Ungleichbehandlung und Diskriminierung. - Objektiv gesehen ist an den Behörden nichts auszusetzen. Sie haben die Möglichkeiten und nutzen sie. Doch bei den türkischen Eltern und ihren Freunden und Bekannten, die ebenfalls in Deutschland geboren wurden, kommt das anders an.

Auf der anderen Seite gibt es auch Zustimmung für Koch von Seiten der Mirgrantenverbände. Die kommt von denjenigen Menschen, die sich bereits integriert haben und die - wie ich es formuliert habe - schon (fast) als Deutsche fühlen oder die mit dem Problem der Stigmatisierung zu kämpfen haben, wenn manche Deutsche keinen Unterschied mehr zu machen scheinen zwischen "Ausländern" und "kriminellen Ausländern".

Meine Meinung ist, dass die Bereitschaft zur Anpassung an die Kultur der Deutschen nach den ersten Berühungsängsten während der ersten Einwanderungswellen durchaus hoch war. Die hohe Anzahl der Kopftücher, die Abschottung und die Ablehnung gegenüber den "deutschen Werten" kam erst so richtig mit dem Islamismus auf.


Parallelgesellschaften in Berlin:
http://www.gdp.de/gdp/gdpbercms.nsf/id/lt_dp/$file/GdP%20Maerz.pdf
 
Ja aber der türkischen Familie muss doch klar sein, dass sie erst einmal Gast ist in diesem Land. Allein durch diese Tatsache hat sie doch schon einen anderen Status als die deutsche Familie.
 
Gerade die CDU hat doch die Ausländer hierher geholt und ihnen auch nicht klargemacht welchen Status sie überhaupt hier haben, keine Frist gesetzt. Weder wann sie gehen sollen noch wie lange sie bleiben dürfen.

Und hier mal einen schönen Bericht (von 2003) über Koch und sein rechtes Spektrum.
http://www.wsws.org/de/2003/jan2003/koch-j31.shtml
 
Na die "World Socialist Web Site" ist natürlich die Quelle schlechthin um eine nüchterne Betrachtung der Person Koch zu bekommen ... :freak:

Gerade die CDU hat doch die Ausländer hierher geholt und ihnen auch nicht klargemacht welchen Status sie überhaupt hier haben, keine Frist gesetzt. Weder wann sie gehen sollen noch wie lange sie bleiben dürfen.

Vielleicht könntest du das ja mal näher Ausführen.

Ja die CDU hat sich für die Einwanderung von Qualifizierten Fachkräften stark gemacht.
Und ja auch die CDU bietet gerne Menschen aus Kriesenregionen Schutz in unserem Land.

Das zeigt ja in vortrefflicher Weise, dass die CDU eben nicht rassistisch oder nationalistisch ist.

Aber das ändert nichts daran, dass man in den Fällen wo Einwanderer diese Gastfreundschaft missbrauchen überprüfen kann und muss ob man ihnen ihr Anwesenheitsrecht entziehen kann.
 
Dieses Argument mit dem Gastrecht kommt mir in gewisser Weise "altbacken" vor. Wir tun immer noch so, als ob Deutschland in erster Linie "unser" Land wäre - in dem Sinne von "das ist meins, es gehört mir". Stimmt ja auch, könnte man zwar entgegnen.

Aber die Realität ist, dass wir in einer Europäischen Union mit Freizügigkeit beim Aufenthaltsrecht leben. Ein deutsche Rentner kann ebenso gu auf Mallorca leben wie ein Grieche in Dortmund. Und "Gast" ist man nur, wenn man eigentlich woanders zu Hause ist. Der Grieche, der in Griechenland wohnt und für eine Weile in Deutschland wohnt (um Urlaub zu machen oder um zu arbeiten), ist ein Gast in diesem Land. Aber ein Grieche, der schon hier geboren wurde, kennt nur Deutschland als seine Heimat. Er lebt hier so wie Du und ich und ist eben kein "Gast", sondern ein Nachbar.

Eine national gefärbte Trennung nach dem Pass macht da einfach keinen Sinn.
 
Adam_Smith schrieb:
Na die "World Socialist Web Site" ist natürlich die Quelle schlechthin um eine nüchterne Betrachtung der Person Koch zu bekommen ... :freak:

Moment. Die TV-Sendung Panorama wird dort zitiert, die gehört nicht zu einer kommunistischen Plattform. Und da braucht man kein Kommunist zu sein um zu Wissen was manche CDU-Männer in ihrer Vergangenheit rumgetrieben haben (Filbinger & Co).

Vielleicht könntest du das ja mal näher Ausführen.

Ja die CDU hat sich für die Einwanderung von Qualifizierten Fachkräften stark gemacht.
Und ja auch die CDU bietet gerne Menschen aus Kriesenregionen Schutz in unserem Land.

Ich meinte hiermit die 1950er und 60er Jahre als die CDU die Gastarbeiter reinholte, und das waren Hilfsarbeiter und keine qualifizierten Fachkräfte. Erst die SPD, unter Barndt, stoppte das Anwerben der Gastarbeiter.

Das zeigt ja in vortrefflicher Weise, dass die CDU eben nicht rassistisch oder nationalistisch ist.

Ich sage nicht das die CDU diese Position vertritt, aber eben viele Politiker der Union. Ich halte zB. Rainer Geißler für einen "Linken" in der CDU.

Aber das ändert nichts daran, dass man in den Fällen wo Einwanderer diese Gastfreundschaft missbrauchen überprüfen kann und muss ob man ihnen ihr Anwesenheitsrecht entziehen kann.

Sorry, aber du erkennst den Fortschritt einer Gesellschaft nicht. Es gibt in den westlichen Staaten keine "Blut und Boden"-Gesellschaft mehr, wo der sich als Einheimischer sieht der
eine Ahnentafel bis zum Mittelalter vorweisen kann. Ein Türke mit deutschem Pass kann genauso kriminell sein wie einer Ohne, wer ist denn nun der Gast?

Ich sehe das jeder vor Gericht gleichbehandelt werden muß, ob nun Deutscher oder hier geborener und aufgewachsener Ausländer.

@keshkau

*zustimm*

Sehe ich genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt kommt wieder die Mähr, dass man vor Gericht ungleich behandelt werden würd ...

Dem ist nicht so! Das Strafrecht und das Ausländerrecht sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe!

@keshkau:

Ja wir sind eine offenere Gesellschaft geworden und gerade im EU Raum verschwinden die Grenzen, zum Glück, immer mehr. Ich spreche auch nicht von EU Bürgern.

Ich denke wir sind uns beide darüber klar, dass wir aber nicht einfach die Grenzen öffnen können für alle Menschen auf der Welt die gerne bei uns leben würden. Möchtest du das?

Also muss auch Einwanderung gesteuert werden und es muss selektiert werden. Zum einen wird im Ausländerrecht unterschieden zwischen Einwanderern und Flüchtlingen. Einem Menschen der in seinem Herkunftsland verfolgt wird dem können wir natürlich nicht die Einreise verweigern. Und den können wir auch nicht einfach so zurück schicken wenn er mal straffällig wird.

Dann gibt es noch Menschen die hier hin kommen weil das Leben hier einfach besser ist. Sollen sie, aber dann erwarte ich (als jemand der mittlerweile Aktiv einiges zur Wahrung dieses Lebensstandarts beiträgt) dass dies Menschen auch die Bereitschaft zeigen die Gesellschaft zu bereichern und ihren Teil dazu bei zu tragen, dass wir unser gutes Leben weiter genießen können.
Und so lange dies nicht in einem gewissen "ausreichenden" Maße getan ist sehe ich diese Menschen als Gast in unserer Gesellschaft (wohlgemerkt nicht unserer Nation) an.

Um das nochmal klar zu stellen:

Ich sehe die Gesellschaft und nicht die Nation!
Die Gesellschaft definiert sich Momentan aber am ehesten noch durch die Landesgrenzen, da diese auch Grenze der Gesetze und somit der Normen sind die unsere Gesellschaft zusammen halten. Mittlerweile erleben wir immer mehr, dass wir zu einer europäischen Gesellschaft werden welche aber noch immer nicht wirklich geeint ist da teils noch massive kulturelle Unterschiede bestehen die sich auch in den Wert- und Moralvorstellungen der jeweiligen Mitglieder des Kulturkreises widerspiegeln.

Ein deutscher Staatsbürger wird nun einmal durch die Staatsbürgerschaft per Gesetz zu einem festen Teil der Gesellschaft. Dieses Recht kann ihm niemals entzogen werden. Also sind wir als Gesellschaft gezwungen uns mit ihm auseinander zu setzen.
Ein Einwanderer ohne deutsche Staatsbürgerschaft kann durchaus auch Teil der Gesellschaft sein, allerdings ist dieses Recht nicht per Gesetz festgeschrieben und kann entzogen werden. Das ist nun mal so und daran können wir nichts ändern.

Die einzige Möglichkeit wäre die zu sagen, dass man jedem der einen deutschen Pass haben will den auch gibt.

Wer das möchte Hand hoch ...
 
Cro-Mag schrieb:
Es gibt in den westlichen Staaten keine "Blut und Boden"-Gesellschaft mehr, wo der sich als Einheimischer sieht der
eine Ahnentafel bis zum Mittelalter vorweisen kann.

Sehr richtig. Aber das werden die CDU-Anhänger wohl nie einsehen (wollen).
Dabei hat das selbst die extreme Rechte z.T. schon gerafft und fordert nicht mehr "kriminelle Ausländer raus" wie Koch sondern gleich "Ausweisung aller kulturfremden Ausländer" sprich alle die nicht arisch sind. :freak:
 
@Adam_Smith
Du unterscheidest zwischen Einwanderern und Flüchtlingen, was auch vernünftig ist. Daran will ich nicht rütteln. Meine Überlegung zielt darauf ab, bei Ausländern einen Unterschied zu machen zwischen denen, die als Ausländer eingewandert sind und denen, die als Ausländer in Deutschland geboren wurden.

In den USA kennt man dieses Problem nicht: Wer in den USA geboren wird, erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft und fertig. Wenn also ein Chinese mit seiner Frau dort einwandert, dann bleiben beide zunächst Chinesen. Aber ihre Kinder, die in den USA zur Welt kommen, werden automatisch Amerikaner. Das fördert natürlich die Identifikation mit dem Land und der Gesellschaft in höherem Maß als bei der deutschen Regelung.

Nehmen wir an, die USA hätten unsere Regelungen übernommen. Dann könnte man die Nachfahren von Kunta Kinte (http://de.wikipedia.org/wiki/Kunta_Kinte) noch immer ausweisen, wenn sie keine Amerikaner wären. Aber das wäre doch hirnrissig.

Auch bei uns gäbe es ganz praktische Probleme: Da kam jemand aus der alten UdSSR nach Deutschland, der heute ausgewiesen werden soll. Wohin willst Du ihn abschieben? Die Russen wollen ihn nicht haben und verweisen auf Weißrussland. Die Weißrussen sträuben sich aber genauso. - Oder Du hast jemanden, der damals aus Jugoslawien nach Albanien ausgewandert und von dort aus nach Deutschland gekommen ist. Schiebst Du ihn nach Albanien ab? Die wollen ihn nicht nehmen, weil er Jugoslawe ist. Und der staatliche Flickenteppich auf dem Boden Ex-Jugoslawiens wird sich auch nicht einigen können, wer ihn aufnehmen soll.

Also bleiben wieder nur die eindeutigen Fälle übrig: Der Türke muss zurück in die Türkei. Bei den Libanesen wird es schon schwieriger, bei Afghanen ebenso. EU-Bürger nicht ohnehin nicht betroffen. Unter dem Strich bleibt der Eindruck bei den Betroffenen, dass man die Muslime gerne loswerden würde. Ein idealer Nährboden für die Argumente der Islamisten, selbst wenn diese keiner logischen Prüfung standhalten.

Die unterschiedlichen moralischen und kulturellen Vorstellungen sind immer ein Konfliktherd. Aber ich denke, dass es sehr viel einfacher wird, wenn die Muslime erst einmal "in der Mitte der Gesellschaft" angekommen sind. Denn dann findet eine Anpassung fast automatisch statt und man ist eher bereit, fundamentalistische Positionen aufzugeben oder gar nicht erst anzunehmen.

Im Moment erleben wir die Folgen einer bereits vollzogenen Ausgrenzung, die wiederum zu einer Abschottung seitens der Betroffenen führte. In der Sendung "hart aber fair" wurde das Beispiel von Schülern in der 9. Klasse gebracht: Unter gleichen Voraussetzungen (keine häusliche Gewalt, keine Armut) gab es keine Auffälligkeiten hinsichtlich der Kriminalität zwischen deutschen und türkischen Schülern. Da müssen wir hin.

Das gelingt nicht mit Menschen, die in (sprachlich-kulturellen) Ghettos leben und dort von Scharfmachern (z. B. in Moscheen) dazu aufgerufen werden, nur noch dem Islam zu folgen und sich nicht weiter um die Deutschen, die deutsche Sprache oder um die Demokratie zu scheren. Wie soll denn unter solchen Bedingungen eine Integration vorankommen, frage ich mich.

Aber wir beschweren uns nur darüber, dass die Kinder unsere Sprache kaum beherrschen, dass sie in der Schule versagen, keinen Job finden, auf der Straße abhängen und Mist bauen. Und nebenbei weisen wir alle Verantwortung von uns. Da ist zu einfach.
 
Nach dem was ich beobachten konnte seit ich in D. bin (1990) muss ich sagen, dass zuwenig auf die einzelnen Ausländer geschaut wird. Es wird nur gesehen wie lange man in Deutschland ist und danach wird auch bewertet welchen "Stellenwert" man dann für diese Gesellschaftsordnung bekommt. Es ist leider so, dass es sehr oft vollkommen egal ist, ob einer arbeitet oder die Sprache kann oder welche Schulbildung er hat oder ob er sich um etwas bemüht. Hautnah konnte ich das an meinen Eltern erleben. Beide Akademiker, beide haben seit Anbeginn hier gearbeitet und erst 17 Jahre nach der Einwanderung wurde ihnen gestattet den Antrag auf Einbürgerung zu stellen.
Sieht man hingegen z.B deutschstämmige Russen die kein Wort können und denen dann die Einbürgerung hinterhergeschmissen wird, so überlegt man sich schon zwei Mal nach welchen Kritierien dieses System diejenigen bewertet, die es aufnehmen möchte.
Statt dass man Kriterien einführt die da lauten Sprache, Einkommen, Engagement bei der Integration usw. wird ständig auf Formalia aufmerksam gemacht und das tatsächliche Engagement fällt dann auch unter den Tisch.

Im Übrigen muss ich sagen, dass ich diese bestimmte Problematik auf ganz andere Felder ausdehnen würde und dass das Gesagte ohnehin total ungenügend ist weil es Probleme nicht berücksichtigt, die über institutionelle und basisökonomische Umwege sich zwangsläufig auch bei der Ausländerfrage ergeben. Aber ich versuche hier einfach mal Systemimmanent zu bleiben.
 
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