Ltcrusher schrieb:
Ein gelernter Elektroniker hätte bestimmt auch ein Spannungsmessgerät zuhause und würde die potentielle Fehlerquelle Netzteil durchmessen und nicht direkt aufschrauben um zu gucken, ob was durchgeschmort ist.
Ich hätt's auch erst aufgemacht, Sichtprüfung, mal den Rüssel reinhängen und dann durchmessen der Baugruppen, bevor ich etwas potentiell defektes wieder an's Netz gehangen hätte, Prüffeld hin oder her. Allerdings besitzt ein Azubi im ersten Lehrjahr definitiv
nicht die nötige Fachkenntnis, eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung für die notwendigen Handlungen durchzuführen und sollte ein Aufschrauben und ggf. gar weitere Handlungen am Netzteil tunlichst unterlassen bzw. dies nur unter Aufsicht einer
erfahrenen EFK durchführen. Nun gut, altes Thema, oft genug durchgekaut.
Größere Netzteile gehen natürlich immer, allerdings sind diese dann auch bei geringerer Auslastung deutlich ineffektiver, als ein Netzteil, das zwar ausreichend groß, aber nicht hoffnungslos überdimensioniert ist. Allerdings, und das ist der Grund, warum oft weit größere Netzteile empfohlen werden, muß das Netzteil auch in der Lage sein, die geforderte Leistung dauerhaft abzugeben. Und genau das ist dann meistens der Reibungspunkt zwischen Marketing und Physik. Gibt schon einen Grund, warum industrielle Netzteile deutlich teurer sind trotz "geringerer" Leistung oder vermeintlich "schlechterer" Werte: Die MTBF ist dennoch deutlich höher, man kann davon ausgehen, daß die Netzteile auch tatsächlich unter Dauerlast zu den angegebenen Bedingungen nicht direkt den Geist aufgeben.
Jetzt mußt Du nicht gleich €500 für ein neues Netzteil auf den Tisch legen, auch im Consumer-Bereich gibt es (für den Endanwender) durchaus brauchbare Geräte, nur eben kosten diese trotzdem immer noch über €20. Auch hier gilt: Qualität hat ihren Preis (wobei dieser nicht immer ein Garant für Qualität ist).