Containern - oder wie wir Lebensmittel verschwenden

@DerOlf: "Kannst du es ab, wenn du hörst, dass in einem Großschlachtbetrieb bei dir in der Region täglich ca. 50.000 Schweine bei grünem Licht und zu den klängen von "Winds of Change" vergast werden ... "

Ich sehe der "freie Handel" als ein ökonomisches Optimum anzusehen, ist für viele Menschen schwierig einzusehen. Ich gebe auf :freak: ...

Mhhh... es ist also besser 50.000 streichelnde Schlächter auf einer grünen Wiese, bei schönstem Wetter, mit Vogelgezwitscher, zu verfrachten und dann jedes Schwein an einem anderen Ort einzeln zu schlachten? Das befreit also dein Gewissen :confused_alt: und das Schwein ist trotzdem tot?
 
Ich bin Menschen wie dem TE für ihr politisches Engagement dankbar.
Vor allem weil durch solche Aktionen ein öffentlicher Diskurs stattfindet bzw. angeregt wird und Aufmerksamkeit auf Missstände gelenkt wird.
Mir war lange nicht bewusst das im Lebensmittel-Einzelhandel dermaßen viel entsorgt wird, nachdem medial darüber berichtet wurde konnte ich mein Einkaufsverhalten anpassen. Inzwischen greife ich öfter zu Waren die entsprechend deklariert sind ohne qualitative Einbußen hinnehmen zu müssen.

Containern war ich noch nie, foodsharing oder ähnliches auf irgendwelchen Online-Plattformen hab ich auch noch nie ausprobiert. Stell ich mir auch irgendwie zu umständlich und zeitintensiv vor.
 
freier Handel braucht auch Regeln, und die sind zu lasch wenn man das Kilo Hack unter solchen Bedingungen für 99 Cent raushauen kann.

Oder wo ist die Grenze des freien Handels ? mit Kinderarbeit wirds noch billiger, findet sich sicher ein Konzern der das macht.
 
Oder wo ist die Grenze des freien Handels ? mit Kinderarbeit wirds noch billiger, findet sich sicher ein Konzern der das macht.

Ich meine es gibt doch schon genug Regeln. Dennoch liege ich nicht falsch, dass weitere Beschränkungen des freien Handels Verteuerungen der Produkte mit sich bringt (das auch für die armen Menschen).

Ich merke schon, ich komme aus dem Papagei-Modus nicht raus :rolleyes:
 
Es gibt eben nicht genug Regeln meiner Meinung nach, sonst wäre es verboten mit Lebewesen umzugehen wie mit wertlosestem Müll.

Es ist ja schon nicht nett das man sie tötet um sie zu essen, aber wenn man das schon tut sollte man nicht noch so ne abgefuckte Quälerei draus machen wie es aktuell bei vielem ist.

ferkelkastration ohne Betäubung, weil es ein paar Euro pro Schwein kosten würde z.b.
 
ferkelkastration ohne Betäubung, weil es ein paar Euro pro Schwein kosten würde z.b.

Oh man ... immer wieder wird eine neue Sau :grr: durchs Dorf getrieben. Ich steige bei der Diskussion jetzt aus.

Pst.: Ferkelkastration ohne Betäubung in Deutschland ab 1. Januar 2019 endgültig verboten
 
Kräuterbonbon schrieb:
Pst.: Ferkelkastration ohne Betäubung in Deutschland ab 1. Januar 2019 endgültig verboten

Pst.: wurde am 31.11.2018 nochmal um 2 Jahre verlängert. mal sehen ob das Verbot dann kommt.
 
Kräuterbonbon schrieb:
Ich steige bei der Diskussion jetzt aus.
Ist wohl besser als im Papageienmodus dein "neben mir die Sintflut" zu wiederholen.

Bei den 50.000 Schweinen geht es mir um folgende Rechnung.
50.000 am tag
7 Tage die Woche
52 Wochen im Jahr.
Ergebnis: über 18 mio vergaste Lebewesen ... jedes Jahr ... und das ist nur EIN Betrieb ... ich habe keine Ahnung, wie viele vergleichbare es da gibt ... ich denke aber nicht, dass wir pro Jahr weniger als 50Mio Schweine vergasen.

MIR wird dann Unmenschlichkeit vorgeworfen, wenn ich DAS mit dem Holocaust vergleiche?

Und du willst mir das, was diese Perversion (ich KANN es nicht anders nennen) als notwendig erscheinen lässt, auch noch als gutes System verkaufen?
Wenn DAS ein gutes System ist, dann hatten die Nazis wohl auch eins ... denn zumnindest für die Deutschen hat das Jahrelang viel zu gut funktioniert.
Und wozu ... genau wie bei den Nazis damals ... ist einfach billiger.

DAS akzeptiere ich NICHT als Entschudigung für JEDE Schweinerei. Es war bei den Nazis damals nicht OK ... und bei nicht menschlichen, aber fühlenden Lebewesen soll das plötzlich kein Problem sein ... auch wenn wir davon jährlich systematisch und industriell mehr vernichten, als Hiter, Stalin und Mao zusammen an Menschen getötet haben ... in insgesamt 30 Jahren?

Mein moralischer Kompass kommt dann mit deinem Super System einfach nicht mit ... denn ich finde es einfach ekelerregend ... egal wer oder was darunter "leider" zu leiden hat.
Industriell organisierte Massentötungen lehne ich ab.
Ich habe Respekt vorm Leben ... und das umfasst eben nicht nur meine eigene "Rasse".

Ich bin bedingungslos gegen den Freihandel, WEIL ich an Adam Smith glaube .. nur nicht so wie BWLer ... ich habe das Zeug nämlich wirklich gelesen.

Bring Argumente, oder lass es ... einer Schallplatte mit Sprung höre ich auch nicht besonders gerne zu.

Kräuterbonbon schrieb:
immer wieder wird eine neue Sau :grr: durchs Dorf getrieben
Was kann ich dafür, wenn du nur die Säue siehst ... mir gehts da eher um das Dorf ... und ja, es gibt verdammt viele Säue, die wir da eigentlich durchtreiben MÜSSEN, damit Menschen wie du endlich mal aufwachen.
Das PRINZIP "billger" (aka Geiz ist geil) sorgt überhaupt erst dafür, dass solche Schweinereien für Konkurenzfähigkeit NOTWENDIG werden.
Wäre die Menschheit darauf nicht so unglaublich blind angesprungen (allen voran die Wirtschaft), bräuchten wir heute keinen Mindestlohn, weil sowieso überall mehr gezahlt werden würde, als €10,- pro Stunde.
Leider sind uns unsere Lebensmittel offensichtlich eher nur 2,50 die Stunde wert ... ist ja auch vielen scheißegal, solange nur andere zu einem Hungerlohn arbeiten müssen, und sie dadurch schön billig einkaufen können, obwohl sie es bei ihrem Gehalt nichtmal nötig hätten, großartig zu sparen.
Aber der Kunde will sparen ... und wenn das dabei hilft, dann werden in den Schlachtereien eben auch international geächtete Massenvernichtungswaffen eingesetzt, der Kunde muss im Supermarkt ja nicht sehen, wie sein Steak verendet ist ... oder dass Kinderhände seine Ghia-Samen ernten.
In weiten Teilen der Welt ist Kinderarbeit trotz der Ächtung noch heute völlig normal, denn sie hilft eben dabei, uns die absolut billigsten Produkte zu verkaufen.
Und deswegen war die Bemerkung von Corto auch nicht eine andere Sau ... es war exakt die selbe.
Wenn es nur darum geht, irgendwas noch billiger als die Konkurenz anbieten zu können, dann schickt man auch Kinder unter Tage ... oder zwingt Menschen dazu, sich zu tode zu schuften, wie das die Nazis getan haben.
Beim Konsumenten kann man sich drauf verlassen, dass der auch dann nichts davon gewusst haben will, wenn er mitten zwischen Leichenbergen steht.
 
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@DerOlf Nur nochmal kurz: "Holocaust an Schweinen"? Was? Schlächter sind "Nazis", wenn sie 50 tsd. Schweine töten? Oh man :freak: Heute ist der Gärtner schon ein Nazi, weil er die Butterblumen nicht mag .... wenn es dem Butterblumen-Freund nicht passt, dann Nazi uhahaha ha ha ha ha ha ich pack mich weg .... :daumen: und wenn der Gärtner sich zu tode schuftet, dann auch "Nazi" aber dann der Chef-Gärtner ... geil geil geil ...
... und wer Containern nicht gut findet = "Nazi" ... ach neee nee neee

Der Olf mit seinen Vergleichen :rolleyes: Die Diskussion kann eigentlich geschlossen werden. Wir sind schon wieder im 3. Reich angelangt.
 
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Klar, industrielle Massentierhaltung und konventionelle Landwirtschaft ist natürlich (noch) ein Problem. Aber eben auch sehr effizient. Bei wachsender Gesamtbevölkerung auf unserem Planeten muss schon auch irgendwie eine Versorgungssicherheit mit Grundnahrungsmitteln in ausreichender Menge gewährleistet werden.

Der Preisdruck zwischen Einkäufer (Handel) und Verkäufer (Hersteller) bzw. Zulieferbetrieben spielt mMn eine nicht zu unterschätzende Rolle, gerade im „normalen“ Lebensmittel-Einzelhandel. Die Konsumenten da in die alleinige Verantwortung zu nehmen und diese für alles Übel an den Pranger zu stellen ist sicher nicht der richtige Ansatz. Die Rahmenbedingungen werden immer noch von der Politik bestimmt – und darüberhinaus von Unternehmen, die keinesfalls ihr Image und ihren Gewinn schmälern wollen.

@DerOlf
Ich glaube du bist übers Ziel hinausgeschossen, den (industriellen) Holocaust mit Massentierhaltung zu vergleichen ist eine Grenze die nicht überschritten werden darf. PETA hat sich dafür vor Jahren zu Recht erhebliche Kritik gefallen lassen müssen.
http://www.taz.de/!5079945/
 
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@Kräuterbonbon: Tue uns doch bitte allen einen Gefallen und mach es auch.
Kräuterbonbon schrieb:
Ich steige bei der Diskussion jetzt aus.


@DerOlf: Dein Holocaustvergleich ist natürlich mindestens grenzwertig mMn deutlich drüber, allerdings sollte man Deinen Text nicht darauf beschränken und mal die eigentliche Aussage sehen und die finde ich persönlich so schlecht nicht.
 
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Natürlich ist der Nazivergleich hart ... das ist er in unserer Kultur immer ... denn die Nazis waren einfach die absolute Ausgeburt des Bösen ... auch für mich ist das so.

Wenn ich aber drüber nachdenke, dann fällt mir NICHTS ein, was mit den Todeszahlen der Schlachtindustrie mathematisch betrachtet eher vergleichbar wäre.
Womit soll ich die Schlachtindustrie denn sonst vergleichen? Ein Ponyhof ist das definitiv nicht.

Schlachthöfe machen eh schon nichts, was für die Tiere besonders nett ist ... ich find auch eigentlich egal, mit welchen Mitteln man diese Massen umbringt.
Ich finde es nur echt schlimm, wenn dann aus reinen Kosetengründen das Gas so niedrig dosiert wird, dass dabei nichtmal alle in der Gaskammer krepieren.
Und will hier jemand ernsthaft behaupten, dass es in Ausschwitz anders war ... auch da wurde gespart, wo es nur ging.

Und da soll ich ruhig bleben, wenn jemand sagt, das das doch zu akzeptieren sei, weil alles sonst für alle teurer würde.

Die Frage, wann es denn dann billig genug ist, ist mMn berechtigt ... ist bei Kinderarbeit schluss, oder doch wieder erst bei der massenvernichtung MENSCHLICHEN Lebens durch Zwangsarbeit?

Ich habe vor etwas über 2 Monaten jemanden kennengelernt, der einige Jahre in dem Schlachthof gearbeitet hat ... und ganz ehrlich ... der Gute ist komplett abgestumpft, hatte aber mit der Arbeit dort dennoch große Probleme.
Ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der dringender psychologische Betreuung brauchte.
Der Schlachthof reagiert darauf, indem er osteuropäische Arbeiter einsetzt ... die können das auch nicht lange ab, aber danach schickt man sie halt wieder nach hause ... dann leiden die nicht vor der Haustür des Kunden.
Und wenn sie mal Ausgang haben, dann können sie über ihre Arbeit reden, ohne dass man gleich deutsche Kunden verliert.
Früher dachte ich bei Schlachthof Videos immer, da würden Schlachthöfe in Osteuropa gezeigt ... russisch erkenne ich, wenn ichs höre ... heute weiß ich, dass einer dieser "Massenvernichtungs-Schlachthöfe" keine 50km von meinem Wohnort entfernt arbeitet ... und das die Arbeiter eben auch dort größtenteils russisch sprechen.

Am liebsten wäre mir, wenn in Supermärkten 24/7 Videos laufen würden, die einfach nur realistisch und ungeschönt zeigen, wie die angebotenen Produkte entstehen.
Mir ist aber klar, dass die Supermärte dann ein Millionenheer an Reinigungskräften bräuchten, weil ihnen die Menschen ständig den Laden vollkotzen würden.
Die meisten wollen nämlich lieber nicht wissen, wie "das" auf ihrem Teller landet ... mich interessiert das seit einiger Zeit, und die Palette an "günstigen" Lebensmitteln, die ich guten Gewissens kaufen kann, ist seitdem NUR kleiner geworden.
Ich zahle mittlerweile sehr gerne mehr ... auch wenn mich das zum Sparen oder zu Konsumverzicht zwingt.
Einfach weil ich weiß, dass sich, das, was mich an der modernen Industrie stört, nicht ändern wird, wenn Kunden nicht fleiwillig draufzahlen.
Wer mit mMn absolut unmenschlichen Methoden dafür sorgt, dass sein Produkt das billigste am Markt ist, der sollte mittelfristig vom Markt verschwinden ... und dafür KANN nur der Kunde sorgen und deswegen greife ich auch genau den an.
WIR (die Kunden) sind das, wovon die hochgerühmten Marktmechanismen ausgehen, die die Wirtschaft regulieren und kontrollieren sollten ... aber wenn wir nicht darüber nachdenken, wie das Produkt so billig angeboten werden kann, dann reguliert sich da ohne staatliche Eingriffe garnichts.
Wenn wir nur aufs Geld schauen, ist letztlich alles andere egal.
 
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olf lass doch einfach den doofen Nazivergleich.

und das sag ich nicht weil ich schweine nicht mag, sondern weil es die Opfer von damals einfach nicht verdient haben von dir instrumentalisiert zu werden - egal wie gut du den Vergleich findest. Und auch die Täter haben diese Verharmlosung, und ja die besteht wenn man das töten von Tieren mit dem Töten von Menschen gleichsetzt.

Es geht mir so oft so, das ich Leute argumentativ erreiche und dann jemand mit so einer haudrauf Meinung reingrätscht - meist um zu zeigen das er ja noch viel cooler und progressiver ist als ich. Die Leute die gerade noch echt am nachdenken waren drehen sich dann um und denken sich "was für Spinner".
 
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Corto schrieb:
olf lass doch einfach den doofen Nazivergleich.
Gut dann lasse ich ihn eben weg ... ich merke selbst, dass es Leuten schwerfällt, die sonstigen Inhalte zu verstehen, wenn man diesen Vergleich nutzt. Der triggert im Grunde nur Scheuklappen.

Es war auch eher die Art, wie @Kräuterbonbon hier argumentiert hat ... das bringt mich auf die Palme, weil ich die gleichen dummen "Argumente" seit Jahrzehnten immer wieder höre.
Im meinem letzten post habe ich ja auch geschrieben, woran es momentan liegt, dass ich die Schlachtindustrie auf dem Kieker habe ... sollten Menschen Arbeit machen müssen, die sie in nur wenigen Jahren in psychische und emotionale Wracks verwandelt, nur damit das Pfund Hack dann unter 1 EUR kostet?
Wenn einem die Tiere egal sind, ist das OK (mir ist das nicht egal, aber das muss jeder selbst wissen) ... die Menschen sollten einem aber mMn nicht genauso egal sein ... gerade mit dem Holocaust im Hinterkopf.
Der Mensch den ich kennengelernt habe, ist heute "kaputtgeschrieben" ... er gilt nach Meinung mehrerer psychologischer Gutachten als arbeitsunfähig. nichtmal 3 Jahre arbeit haben aus einer Fachkraft für Tierverarbeitung einen Sozialfall gemacht, der zumindest in seinem Lehrberuf nie wieder wird arbeiten können.
DAS ist die Kehrseite von "billiger", die ich momentan sehe ... ganz konkret in Form eines menschlichen Wracks..

Nicht weil ich Menschen und Tiere für bedingungslos vergleichbar halte habe ich KZ's und Großschlachtereien miteinander verglichen, sondern einfach weil ich es bedenklich finde, dass es diese Parallelen zwischen diesen unterschiedlichen Konzepten überhaupt gibt.
Müssen wir die 50k Schweine am Tag wirklich ausgerechnet vergasen?
Und wenn wir das schon tun, sollten wir dann nicht wenigstens drauf achten, dass es bei allen klappt?

Unter solchen Bedingungen kann ich mich nur sehr bedingt drüber freuen, wenn ich merke, dass das Hackfleisch nochmal 10c billiger geworden ist.
Deswegen gibt es für dieses Vorgehen von mit genausowenig einen Persilschein, wie für den Holocaust ... egal was schlimmer ist ... verzeihbar ist mMn keines von beiden, denn beides liegt jenseits einer Grenze, die ICH für unüberschreitbar halte.
 
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@DerOlf
Der Unterschied, ist dass der Holocaust völlig sinnloser Völkermod war. Von den toten Schweinen hat man wenigstens noch einen Nutzen.
 
Also wenn man aus den toten Menschen Seife gemacht hätte wärs nicht so schlimm gewesen ?
Leute leute, hört ich euch auch mal selbst zu ?
 
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Olf,
deine Kritik und Kernaussage ist valide, aber, so funktioniert industrielle Massenproduktion im Moment eben. Weltweit.
Das Problem an der Sache ist doch, das selbst der/die (aufgeklärte) Einzelne da nur einen eingeschränkten Handlungsspielraum hat. Hatten wir doch erst vor einer Weile in einem anderem Thread.
Öko, Bio, Fairtrade, Regional, Saisonal etc. zu konsumieren ist möglich aber eben auch teuer und/oder (Zeit-)aufwendig.
Mach doch mal einen Perspektivwechsel – was könnten den die Gründe sein warum Menschen selbst bei Lebensmitteln „geizen“ müssen? Ich glaube das die Wenigsten diese Ware kaufen weil ihnen Tier und Menschenleid egal sind. Die Informationen wie die Produktion im Einzelnen stattfindet ist zugänglich und gehört mutmaßlich zu Allgemeinbildung.

So.
Wenn ich mein Konsumverhalten betrachte, hier ausdrücklich dem Thema wegen bei Lebensmitteln, dann verursache ich auch (weltweit) Tierleid und Raubbau an der Natur. Obwohl Bio/Fairtrade/etc...und nicht billigbillig.
Ein Veganer und Selbstversorger ist mir moralisch überlegen.

Was sind den realistische Optionen für den durschnittlichen Menschen deiner Meinung nach?

@Feligs
😶
 
Corto schrieb:
Also wenn man aus den toten Menschen Seife gemacht hätte wärs nicht so schlimm gewesen ?
Aus den damals getöteten Menschen WURDE Seife gemacht, und Lampenschirme, ihre Habe wurden recycelt oder direkt an "Arier" verteilt und das ganze Zahngold ist auch noch im Umlauf.
Noch schlimmer, solange die arbeiten konnten, mussten sie helfen, unterirdische Rüstungsanlagen oder Nazi-Prunkbauten zu errichten.
Das Ausmaß der damaligen Ausbeitung des KZ-Systems ist bestens dokumentiert ... das war eben nicht einfach nur ein absolut sinnloser Völkermord ... da standen auch wirtschaftliche Interessen dahinter.
Und so traurig das auch klingen mag, auch von den toten Lager-Häftlingen damals, hatte "man" was.
Ich finde es falsch, den Holocaust derart verkürzt zu betrachten und ihn auf die industrielle Massenvernichtung zu reduzieren.
Wer das vorhat, dem werfe ich Verdrängung vor, denn man hat diese Menschen damals genauso ausgenutzt, wie jede andere Ressource.

SE. schrieb:
Was sind den realistische Optionen für den durschnittlichen Menschen deiner Meinung nach?
Zu diesem Punkt wollte ich ... es gibt kaum welche, aber ich denke nicht, dass man dem einfach resignierend gegenüberstehen sollte ... oder sich wohlmöglich aus Mangel an Alternativen lieber garkeine Gedanken drum macht, was man tun könnte.
Eine sehr einfache Alternative fällt mir allerdings sofort ein ... einfach nicht mehr jeden Tag zu mehreren Mahlzeiten Tierleiche essen, sondern vielleicht nur noch alle 2 Tage und dann nur zu einer Mahlzeit.

Ich bin dir aber erstmal sehr dankbar dafür, dass du etwas geschrieben hast, was ich wohl mit dem Nazivergleich immer zu gut übertüncht habe.
Dass sich Menschen keine vernünftigen Lebensmittel lesten können, hat andere Gründe, als Containern ... einer der Hauptgründe ist ein schlecht regulierter (und schlecht kontrollierbarer) globaler Freihandel der aus der Differenz zwischen Produktions- und Abnehmerstandort fantastische Gewinne generiert.

Als Alternative habe ich nur eine Utopie zu bieten ... das weltweite ende der Nationalstaatlichkeit zugunsten eines globalen Wirtschaftsraumes mit global einheitlichen Lohn- und Lebenshaltungskosten.
Dann kann der Handel auch frei sein, ohne mit seiner Freiheit "leider notwendige" Misstände zu befeuern.
Leider bin ich mir sicher, dass unsere heutige Globalwirtschaft das nichtmal 30 Minuten lang überleben würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
olf ich weis das doch alles, das Beispiel mit der Seife war extra so gewählt.

Aber bitte bei der Wahrheit bleiben, es gab irgendeinen Perversen der aus der Haut von tätowierten Häftlingen EINEN Lampenschirm gemacht hat.
Nicht übertreiben und nicht untertreiben ist wichtig um nicht am Ende die ganze sinnvolle Aussage aufgrund eine "unschärfe" um die Ohren gehauen zu bekommen.
 
Hier gehts um Lebensmittel und nicht um Völkermord. Nur so als Einwurf...
 
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