News Corona-Tracing-App: Entwickler veröffentlichen Quellcode und Screenshots

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ZeT schrieb:
Theoretisch sollt sowas das ganze System zum Einsturz bringen können. Ich sitz mit einem Verdachtsfall im Bus. Somit könnte ich mich potentiell angesteckt haben. Sollte sich der Fall nun als Bestätigt heraus stellen, ruft dann nicht gleich die Quarantäne? Und wenn ich grad auf dem Weg zur Arbeit war, was dann? Ganzen Betrieb still legen? Ich seh da Chaos pur auf uns zukommen.
Ich denke, dass du dir diesbezüglich zu viele Sorgen machst. Das "System" wird nicht zum Einsturz gebracht, sondern mit der App um wertvolle Kontaktinformationen erweitert.
Dein Bus-Beispiel: Um "Verdachtsfälle" geht es nicht, sondern nur um bestätigte Infizierte. Falls du mit einem später bestätigten Corona-Fall länger als 15 min <1.5m im Bus saßst, schlägt die App richtigerweise Alarm und du solltest dich testen lassen. Test-Ergebnis dauert 1 Tag, und richtig, für diese 24h solltest du dann nicht vor die Tür. Der ganze Betrieb muss nicht stillgelegt werden. Solltest du dich tatsächlich bedauerlicherweise angesteckt haben (Test positiv; kein Verdachtsfall), dann bekommen alle Personen in deinem Betrieb, zu denen du >15min <1.5m Kontakt hattest eine Warnung und müssen sich testen. Nicht der ganze Betrieb. Sowas wird nur in Sonderfällen durch das Gesundheitsamt veranlasst, falls ungewöhnliche Fall-Akkumulationen in Betrieben gesehen werden.

Also, no need to panic ;)
 
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Miuwa schrieb:
Niedrige Nutzerzahlen sehe ich auch als größte Gefahr für den Erfolg. Wenn man aber ohnhin einerseits fest davon ausgeht, dass wir niemals X% erreichen, aber andereseits die App mit weniger als X% Nutzern weitgehend wirkungslos ist, dann stellt sich die Frage, ob man das Projekt nicht gleich beerdigen soll.
Ich würde das Projekt auf jeden Fall abschließen. Es ist nur eine Frage de Zeit bis irgendwann eine neue Gefahrensituation entsteht. Bislang gab es zwar Studien und Konzepte wie im Falle einer Pandemie zu verfahren ist. Es gab bisher keine App dazu. Ich sehe die App als zusätzlichen Baustein sowohl in der aktuellen Situation als auch für zukünftige Ereignisse. Und wer weiß, manche Maßnahmen die getroffen wurden könnten anders oder auch ganz wegbleiben, wenn man eben auch die App hat.

Hayda Ministral schrieb:
Der Standort soll ja gerade nicht getrackt/getraced werden. Angeblich. Vorerst.
Das macht Google schon automatisch. Wenn ich heute durch Google Maps klicke finde ich es immer wieder interessant, wo ich vor Jahren überall gewesen bin. Sogar mit Tag und Uhrzeit.
Ich persönlich hätte nichts dagegen wenn es in der App die Option gäbe zu entscheiden ob ich getrackt werden möchte oder nicht.

daniel_m schrieb:
Zu den Vor- oder Nachteilen, die durch die (Nicht-)Nutzung der App entstehen können, wurde ja schon festgestellt, dass im privatwirtschaftlichen Umfeld das Hausrecht gehört. So kann z. B. ein Kino- oder Restaurantbetreiber Gästen den Einlass verweigern, wenn diese die App nicht installiert haben und dauerhaft nutzen.
Das halte ich für eine rechtlich sehr wackelige Angelegenheit, wenn nicht sogar völlig rechtswidrig. Das mag vielleicht für Vereine und Co. funktionieren, bei denen eh nur Mitglieder zutritt haben.
Aber Restaurants, Supermärkte Kinos und andere, die ihr Angebot der Allgemeinheit anbieten? Dadurch würde einerseits ein Zwang zur App entstehen und andererseits Menschen ohne App diskriminiert werden. Die App als solche sagt ja nichts darüber aus ob du infiziert bist oder nicht, solange nicht einer der Kontakte positiv getestet wurde.
Und um sicher zugehen müsste der Betreiber dann ja nicht nur prüfen ob die App installiert ist (und ggf. auch wie lange schon) sondern auch noch den Status der App prüfen.
 
alffrommars schrieb:
Dann sind innerhalb weniger Tage alle Menschen in D eingesperrt top :)
Nein, keine Sorge. Nur Kontakte >15min <1.5m werden gewarnt, und müssen getestet werden. Die Testkapazitäten wurden aus diesem Grunde erheblich ausgebaut, sodass selbst bei hohem Testaufkommen ein Ergebnis in aller Regel nach 24h da ist (selten nach 2 Tagen). Und auch nur so lange muss isoliert werden.
 
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Corros1on schrieb:
Die Freiwilligkeit sollte stehts im Vordergrund stehen und ja auch die Entscheidung deren, die sie nicht nutzen wollen, respektiert werden.
Das ist richtig. Wer freiwillig auf die App verzichtet, muss dann halt auch freiwillig auf Bus/Bahn/Kino/Restaurant verzichten, das ist ja für viele Menschen, die eh eher lieber zu Hause bleiben, durchaus eine legitime Möglichkeit. Für alle anderen, die auch mal raus wollen,gibt es dann ja das Instrument der App. Denn bei Menschenansammlungen geht die Sicherheit erstmal vor persönlichem Spaß (Kneipe / Kino / ....).
 
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Warum sollte auch ein Arbeiter die App z.b. auf seinem privaten Gerät installieren wenn er kein Firmengerät besitzt / gestellt bekommt? Warum sollte er das Gerät in der Freizeit weiter mit sich führen? Bei mir is Feierabend Feierabend!

Im Arbeitsvertrag steht so ne Klausel auch net (zumindest bei mir^^) und ich bezweifle das man hinterrücks sowas einbauen kann, auch per Gesetzt (denn dann wäre es wieder freiwilliges MUSS und nicht freiwillig) um arbeiten zu dürfen.

Und die App ist Spielerei und wird effektiv nix bringen außer die Spaltung der Gesellschaft.
Bis man in der App als positiv gekennzeichnet ist bzw. imun hat man genug andere angesteckt im Bestfall.

Und dann werden Leute gemieden die nicht infiziert waren / imun sind denn die könnten ja gerade unbemerkt infiziert sein? Dann dürfen nur noch Menschen mit "grünem Punkt" oder was auch immer nach dem Hausrecht der Geschäfte, Kinos etc. rein oder wie? Alle andere müssen draußen bleiben?

Das hatten wir vor 75 Jahren schonmal ...
 
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KnolleJupp schrieb:
Ich werde mir die App ziemlich sicher nicht installieren!
Die Nichtnutzung muss dann einfach in die Gesamtrechnung einkalkuliert werden. Es werden sich ja auch nicht alle Impfen lassen (vlg. "Impfgegner" etc). In jeder Gesellschaft gibt es einfach unsolidarische & egoistische Menschen. Da aber der Mehrheit der Menschen die eigene Gesundheit und Gesundheit der Menschen in der Umgebung schätzt, funktioniert das System (freiwillig Impfquoten von 80% sind denke ich realistisch, was dann eine Herdenimmunität ermöglicht, trotz der "Impfgegner")
Bezüglich der App muss es vielleicht aber auch erst ne knackige zweite Krankheitswelle geben, sodass die kritische Masse von Leuten, die Angehörige verloren haben oder schwer krank vorfinden, so hoch ist, dass die Zustimmung steigt, und das System wieder funktioniert. Ist eine Art Darwin'sche Selbstregulation.
 
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Miuwa schrieb:
Ich glaube du hast nicht verstanden, wie die App funktioniert.
Lies meine anderen Posts dazu, wenn du schon zu gefühlt jedem Post eine Antwort abgeben willst, dann doch bitte kurz den gesamten Zusammenhang der betreffenden Person lesen.

Ich bin jetzt dann hier raus, habe meine Begründungen dargelegt, letztlich soll jeder aus welchen Gründen auch immer noch frei entscheiden dürfen.

Gutn8
 
daniel_m schrieb:
Da bleibt zu hoffen, dass der Staat und die Betreiber jegliche Bedenken gegen den Einsatz der App restlos ausräumen und unabhängige Experten, wie z. B. vom CCC, auch gehört und mit einbezogen werden. Die Veröffentlichung des Quellcodes ist ein guter Anfang.
Der Staat und die Betreiber! Passt nicht wirklich oder?! Bei näherer Betrachtung der Betitelung ist klar, dass das nicht funktioniert. Man kann die Bedenken nicht ausräumen, weil man diese App in Auftrag gegeben hat. Ein aufklärendes Statement diese App betreffend können nur die Macher abgeben und dafür müßte der Auftraggeber in vollem Umfang darlegen können, was tatsächlich erreicht werden soll und hier, könnte ich mir vorstellen, das es erhebliche Differenzen zwischen Macher und Auftraggeber gibt die keiner für sich ansprechen möchte.
Den CCC als unabhängige Experten heranzuziehen könnte sich als Eigentor erweisen. Schließlich leben wir im 21. Jahrhundert und ungeachtet der Kriminellen- oder RobinHood-Energien die dem CCC mal zu Grunde lagen, müssen auch die existieren und werden sich, ich vermute dies nur mal, gegen Bezahlung instrumentalisieren lassen.
Ich persönlich weiß tatsächlich nicht was mir mehr Bauchschmerzen verursacht - der Virus oder Thema betreffende Apps. Eine Offenlegeung des Quellcodes sieht erstmal gut aus, reicht aber nicht aus.
 
daniel_m schrieb:
Interessant wird es aus arbeitsrechtlicher Sicht natürlich, wenn sich daraus eine Art Dynamik entwickelt in der alle Seiten (Kunden und Anbieter von Dienstleistungen) auf den Einsatz der App bestehen, einzelne Mitarbeiter diese aber partout nicht einsetzen wollen und somit selbstverschuldet Ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können.

Der AG darf aber nicht den Mitarbeiter zwingen diese auf seinem privaten Handy zu installieren und auch außerhalb der Dienstzeit zu nutzen.
Also bereits eine schwere Situation. Soweit mir bekannt ist, gibt es auch keine direkte Verpflichtung, das ein Mitarbeiter sich konsequent an die "Hygienevorschriften" halten muss.
 
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daniel_m schrieb:
Zu den Vor- oder Nachteilen, die durch die (Nicht-)Nutzung der App entstehen können, wurde ja schon festgestellt, dass im privatwirtschaftlichen Umfeld das Hausrecht gehört. So kann z. B. ein Kino- oder Restaurantbetreiber Gästen den Einlass verweigern, wenn diese die App nicht installiert haben und dauerhaft nutzen.

Ja, darf er. Was er meines Erachtens nicht darf ist das Verhalten seiner Gäste kontrollieren. Denn dies, die anlasslose Kontrolle, wäre ein schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte seiner Gäste. Das ist äquivalent zu den Taschenkontrollen in Kaufhäusern und wurde schon bis ins Detail beleuchtet.
 
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Für mich gibt es eigentlich nur einen Grund, diese App zu installieren ... wenn die anschlägt dann kann ich endlich auch als Symptomfreier getestet werden.

Als Kassenkraft in einer Tankstelle habe ich eine ganze Menge Kontakt zu Menschen ... und ich mache mir ein wenig Sorgen, weil ich eben keine Chance habe, anzugeben, zu WEM genau ich Kontakt hatte (die Leute werden sich schön bedanken, wenn ich sie um ihre persönlichen Daten bitte). Nachvollziehbar ist das allenfalls bei unseren Hermes-Kunden oder bei Kartenzahlern ... und da macht dann die DSGVO einen Strich durch die Rechnung.

Bei den meisten meiner Kunden werde ich einfach nicht mitbekommen, ob die ein paar Tage später Verdachtsfälle oder bestätigte Infizierte sind. Durch die App könnte sich das ändern und das finde ich erstmal positiv.

Momentan kann doch niemand genau sagen, wie viele Vrenschleudern ohne Symptome tatsächlich durch die Gegend rennen .. und die App greift zumindest schonmal weit mehr Menschen ab, als die bisherige Testpraxis es ohne tut (eine ausreichende Verbreitung vorrausgesetzt).

Aber eigentlich vertraue ich dem Ding nicht einen Meter .. aber das gilt ja eigentlich für mein ganzes Smartphone (ich habe das tatsächlich nur wegen der Arbeit angeschafft ... eigentlich wollte ich nie so ein Ding haben).

PS:
Aktiviertes Bluetooth halbiert übrigens locker die Akkulaufzeit bei meinem Handy ... ohne braucht das nur alle drei Tage Strom ... mit fast jeden Tag.
 
Lord B. schrieb:
Ich bin da hin- und hergerissen, einerseits helfe ich gerne, andererseits traue ich der App bzw. den Betreibern dahinter (Regierungen) nicht wirklich.

Regierungen? Die schöpfen doch jetzt schon Daten ab wenn sie wollen. Der eigenen Regierung sollte man ein Stück weit vertrauen. Das ist die Basis unserer Demokratie. Nur sollte man nicht blind institutionellen Missbrauch erleichtern bzw. möglich machen. Für einen geplanten Zeitraum werde ich die App nutzen, bis der Coronavirus handelbarer ist.
 
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Ich lese wer Android benutzt und playstore installiert hat, soll hier nicht plötzlich paranoid werden oder so ähnlich, nun hab ich den Playstore aber bewusst nicht installiert. Ich müsste ihn also extra für diese App installieren.

Ich sehe auch nicht das es unmöglich wäre eine App zu schreiben die auch ohne Playstore funktioniert, vielleicht irre ich mich auch, es wird vermutlich schwerer sein und vielleicht hat es noch andere (kleine) Nachteile aber unmöglich ist es ziemlich sicher nicht. Wieso hat man es dann trotzdem gemacht? Man meint es dann offenbar nicht ernst. Sicher nur diese Api / Schnittstellen nicht zu benutzen alleine macht solch eine App noch nicht sicher, sobald man ein normales Handy benutzt ist die App unsicher, aber man kann alles dafür tun um es nach bestem Wissen und Gewissen ab zu sichern.

Wie würde man das machen:
1. Ohne Playstore Abhängigkeit entwickeln.
2. alle Daten die man im Arbeitsspeicher schreibt oder in irgendwelche Dateien verschlüsseln, warum auch dir Arbeitsspeicher? Weil ein proprietäres Betriebssystem auf einem 2. Computer dem "Modem" laeuft das vollen Zugriff auf den Arbeitsspeicher hat und natürlich auch alles verschicken kann heimlich wenn die Entwickler des OSes das wollen oder Leute die eventuell Befehle an eventuelle Hintertüren in diesem OS drin haben können solch ein Abbild des kompletten Speichers zur Not anfordern.

Also man könnte die Risiken mildern (mitigate), das einzige Positive ist das die App und das Kommunikationsprotokoll ja offen ist, das heißt es wäre denkbar das jemand anders ein Fork entwickelt der kompatibel zu der app ist der diese Sachen beachtet, dann wäre es das Optimum was man machen kann sofern wir noch auf den Spionage-Android-Handies arbeiten.

Mittel bis Langfristig wird hoffentlich Pinephone und Librem uns von diesen Wanzen befreien.
 
grincat64 schrieb:
Wer fast wieder zum Nortmalzustand zurückkehrt, der braucht dieses Projekt doch garnicht?! Dieser Anschein wird einem leider vermittelt.
Eigentlich sollte die App eine der Maßnahmen sein, die es uns erlaubt wieder zum Normalzustand zurückzukehren. Wenn sich herausstellen sollte, dass die paar verbliebenen Maßnahmen (z.B. Maskenplicht, Abstandhalten) schon ausreichen um die Infektionen (auch im Winter) niedrig zu halten, dann brauchen wir sie tatsächlich nicht. Allerdings glaube ich da noch nicht dran.
Hamburger85 schrieb:
Es geht hier nicht um die App an sich, sondern was passiert mit den Daten oder könnte damit passieren. Wird es immer freiwillig sein? oder ändert der Staat mal eben die Nutzungsmöglichkeiten?
Mit welchen Daten? Den Daten auf deinem Handy oder den Daten die im Falle eines positiven Tests übermittelt werden? Ersteres ist eine Liste von eigenen temporären IDs und eine Liste aller "gesehenen" IDs - die bleibt wohl innerhalb der iOS/Playstore API. Letzteres ist ne Liste der selbst genutzten temporary IDs. So beliebig viel lässt sich mit diesen Daten schlicht nicht anfangen.
alffrommars schrieb:
" Wie ich schon alffrommars geschrieben habe ist die freiwillige selbstisolation bei einem Alarm eine Präventive Maßnahme die in Eigenverantwortung stattfinden muss."

Kann mir ja ma einer erklären wie das gehn soll ... ich zumindest kann nich einfach der Arbeit fern bleiben :)
Sehr viele Betriebe bitten derzeit Heimarbeit an. Wenn das bei dir nicht der Fall ist kannst du zumindest I'm Privaten schonmal die Kontakte zurückfahren und z.B. Amends nicht im nächsten Restaurant Essen gegen. Außerdem solltest du dich dann auch schnellstmöglich testen lassen (bzw. gibt's bid dahlin vielleicht schon schnelltests für den Heimgebrauch)

Immortal Ghost schrieb:
Normalerweise müßte man jetzt bei jedem Virus/ansteckenden Krankheiten, die so geringe Opfer fordern, eine App zur überwachung installieren und einen Shutdown machen, alles andere wäre inkonsequent.
Du verwechselst Ursache und Wirkung. Wir haben deshalb so wenige Opfer, wegen dem Shutdown.
Oneplusfan schrieb:
Bluetooth Signale eignen sich nicht für Tracing und schon gar nicht zur Entfernungsbestimmunc
Es ist mit vielen Unsicherheiten belegt. Ja, aber ob die jetzt stärker ins Gewicht fallen, als die Unsicherheiten bei der Infektion selbst (das sind ja alles ohnehin Zufallsprozesse) ist fraglich. Ist ja z.B. nicht so dass manautomatisch infiziert ist sobald man >15 min näher als 1,5m war und umgekehrt kann man sich auch bei kürzeren Kontakt und mit mehr Abstand anstecken. Die Wahrscheinlichkeit ist halt höher oder niedriger.
Lord B. schrieb:
Die tracing app, bzw. Die Auswertung derer, bietet eine Übersicht in welchem Gebiet es häufiger zu Warnungen kommt.
Hier ist mein größter Knackpunkt was den Umgang mit diesen Meldungen angeht, werden schärfere Maßnahmen aufgrund häufiger nicht bestätigter Warnungen aufgerufen? Wird gar nichts weiter unternommen? Dürfen Personen aus Gebiet/ Standort Xy sich frei bewegen, wenn es zu vermehrten "pings" kommt?
Bist du sicher, dass die App selbstständig ans Gesundheitsamt meldet, wenn der Nutzer alarmiert wurde? Wäre das erste Mal dass ich davon höre.

Botcruscher schrieb:
Jedes Update kann dir unkontrolliert sonst was laden.
Jup. Dafür brauchts aber nicht die App. Das ist jetzt schon der Fall.
Botcruscher schrieb:
Sämtliche Logik zur persönlichen Identifikation könnte auch direkt über die Playdienste laufen.
Welche Logik zur persönlichen Identifikation?

.
McSnoop schrieb:
Wie im dem Thread bereits geschrieben wurde, ist der Ansatz die App OSS zu stellen sicher ein guter, nur was bringt es wenn die API dahinter closed ist?
Du kannst z.B. sehen, welche Daten an die Cloud weitergeleitet werden. Wenn du glaubst, dass machen Google oder Apple hinter deinem Rücken, dann hilft ohnehin nur die Nicht-nutzung des Betriebssystems.
 
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Lord B. schrieb:
Lies meine anderen Posts dazu, wenn du schon zu gefühlt jedem Post eine Antwort abgeben willst, dann doch bitte kurz den gesamten Zusammenhang der betreffenden Person lesen.
Mag sein, dass ich was übersehen habe, aber ich denke das habe ich. Du redest im Prinzip die ganze Zeit davon, dass du befürchtest, dass irgendwelche Daten auf die ein oder Andere Weise missbraucht werden könnten bzw. auf eine Art- und Weise genutzt werden könnten die du nicht gut heißen würdest. Die Beispiele die du aber nennst (z.B.(ignorierte) Alarme pro Region pro Zeit) fallen aber bei der beschriebenen Nutzung garnicht an. Das Protokoll ist bewusst so designed worden, dass man eben möglichstwenigen Leuten vertrauen muss. Wenn du natürlich dem Platform Betreiber (Google, Apple) in diesem Zusammenhang nicht traust, gibt es wenig was man machen kann. Allerdings hilft dann das nicht Nutzen der App auch nur wenig.


Lord B. schrieb:
Ich bin jetzt dann hier raus, habe meine Begründungen dargelegt, letztlich soll jeder aus welchen Gründen auch immer noch frei entscheiden dürfen.

Natürlich soll jeder frei entscheiden ob er die App - wenn sie denn kommt - nutzt oder nicht. Ich will auch keinen dazu überreden. Ich versuche nur dabei zu helfen, dass die Entscheidung nicht auf Basis von unvollständigen oder falsch interpretierten Informationen getroffen wird.
 
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jonderson schrieb:
Hier greift das Hausrecht und um ehrlich zu sein würde dies für mich persönlich dafür sorgen,
Was ich auf meinem Smartphone habe oder nicht habe, geht einem Ladenbesitzer oder Betreiber noch weniger was an als dem Staat und der maximal mit einem richterlichen Beschluss.

Zumal ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass die Betreiber es verlangen werden, die sind doch um jeden zahlenden Kunden froh und es sich nicht (mehr) leisten können Kundschaft zu vergraulen.
Und selbst wenn, der Lockdown hat vielen gezeigt was sich einschränken bedeutet oder was alles übers Internet möglich ist, also kann auf das Restaurant oder Kino durchaus verzichtet werden!

Ich kann mich zwar mit dem Abstandsregeln oder die Maskenpflicht, von mir aus auch die begrenzte Anzahl oder nur mit Termin in die Läden, also die aktuell getroffenen Maßnahmen soweit akzeptieren bzw. abfinden, aber mir vorschreiben wollen was auf meinem Smartphone sein sollte, geht definitiv zu weit.

Kurz wer diese Apps verlangt, selbst wenn ich die App installiert haben sollte, darf mich für sehr lange Zeit nicht als Kunde begrüßen, selbst nach der Krise und gehe eben nur noch dahin wo es nicht verlangt wird. So einfach ist das.
 
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Palomino schrieb:
Das halte ich für eine rechtlich sehr wackelige Angelegenheit, wenn nicht sogar völlig rechtswidrig. Das mag vielleicht für Vereine und Co. funktionieren, bei denen eh nur Mitglieder zutritt haben.
Aber Restaurants, Supermärkte Kinos und andere, die ihr Angebot der Allgemeinheit anbieten?

Es gilt in Deutschland Vertragsfreiheit. Das schließt auch ein, dass ein Einzelhändler sich aussuchen kann, mit wem er einen Vertrag abschließt oder auch nicht. Und wenn es zusätzlich noch um die Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern geht, hat er ein weiteres Argument dass nur Kunden mit App den Supermarkt, das Kino oder Restaurant betreten dürfen. Ein schönes Beispiel warum das wichtig sein könnte, hat @DerOlf ja genannt.

alffrommars schrieb:
Warum sollte auch ein Arbeiter die App z.b. auf seinem privaten Gerät installieren wenn er kein Firmengerät besitzt / gestellt bekommt? Warum sollte er das Gerät in der Freizeit weiter mit sich führen? Bei mir is Feierabend Feierabend!

Das gilt aber nicht uneingeschränkt. Zum Beipiel beim Nebenerwerb, Ehrenämtern, politischem Engagement oder gefährlichen Sportarten hat eine Firma jetzt schon Möglichkeiten auf die Freizeit eines Mitarbeiters einzuwirken. Und zwar dahingehend dass diese Tätigkeiten die Arbeit des Mitarbeites nicht beeinträchtigen. Ist es da so weit hergeholt, dass er es nicht auch im Interesse der Gesundheit der gesamten Belegschaft darf?

Und man muss ja auch die Art der Tätigkeit betrachten: Hat ein Mitarbeiter keinen Kundenkontakt, zum Beispiel in der Produktion, genügen die dort eingeführten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Hat er aber häufigen Kontakt zu verschiedenen Kunden, kann eine Tracing-App ein wirksames und zulässiges Instrument sein, um vor einer möglichen Infektion gewarnt zu werden.

Hamburger85 schrieb:
Der AG darf aber nicht den Mitarbeiter zwingen diese auf seinem privaten Handy zu installieren und auch außerhalb der Dienstzeit zu nutzen.
Also bereits eine schwere Situation. Soweit mir bekannt ist, gibt es auch keine direkte Verpflichtung, das ein Mitarbeiter sich konsequent an die "Hygienevorschriften" halten muss.

Ja, in der Tat eine schwere Situation. Was aber macht ein Arbeitgeber, wenn er nun den Arbeitnehmer aufgrund von dessen freiwilliger Entscheidung nicht mehr produktiv einsetzen kann? Ein Arbeitnehmer könnte sich ja nun auch freiwillig entscheiden, dass er aufgrund der Pandemie nur noch Mietwagen nutzt, die zuvor extra in seinem Beisein nochmal desinfiziert werden, obwohl die Reiserichtlinie die Nutzung der Bahn vorsieht. Kann er machen, aber was macht man dann wegen der höheren Kosten? In einer Zeit in der die Umsätze eh rückläufig sind? Vom Gehalt abziehen?

Was ich damit sagen will: Es ist nunmal eine Ausnahmesitution. Und in der sollten alle Seiten versuchen bestmöglich damit umzugehen, auch wenn es erstmal keine direkten Regelungen dafür gibt.

Der Kompromiss könnte dann eben sein: Es wird ein Mietwagen gebucht (Kompaktklasse), Desinfektionsmittel wird gestellt zum selber desinfizieren (um den Preis nicht noch höher zu treiben) und im Gegenzug wird die App installiert und auch genutzt, um Kunden zu beruhigen damit die weiter Umsatz generieren und nicht-reisende Mitarbeiter zu schützen.

Hayda Ministral schrieb:
Was er meines Erachtens nicht darf ist das Verhalten seiner Gäste kontrollieren. Denn dies, die anlasslose Kontrolle, wäre ein schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte seiner Gäste. Das ist äquivalent zu den Taschenkontrollen in Kaufhäusern und wurde schon bis ins Detail beleuchtet.

Ich würde es eher mit Supermärkten vergleichen, die ihre Kunden bitten die Taschen am Eingang einzuschließen und gar nicht in den Markt hinein zu nehmen. Kommt ein Kunde dem nicht nach, darf er den Markt nicht betreten.

Alles in allem eben eine schwierige Fragestellung. Die Freiwilligkeit zu betonen ist ja toll, aber irgendwann ist es keine echte Freiwilligkeit mehr, weil es soziale oder arbeitsrechtliche Implikationen gibt, auf die es noch keine Antworten gibt.

Wird spannend zu sehen, wie die Antworten dann aussehen. Da sollte jedes Unternehmen, aber auch jeder Arbeitnehmer, heutzutage eine gewisse Kompromissbereitschaft signalisieren und es nicht eskalieren lassen.
 
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alffrommars schrieb:
Und die App sagt dir dann direkt das du es hast?
Bis du merkst bzw. gesagt bekomst das du es hast, hast du schon paar Leute angesteckt! :D

Und dann sollte man weggesperrt sein für 2 Wochen oder so ... damit man kein mehr anstecken kann.

Was soll also die App bringen? Die ächten die das große C bereits hatten und das in der App "anonym" angezeigt wird? Toll!


Hier in dem Comic wird anschaulich erklärt wie das System funktioniert und wie es hilft dass du eben informiert werden kannst, bevor du viele Leute ansteckst.

https://www.iphone-ticker.de/covid-19-bluetooth-kontaktverfolgung-im-comic-erklaert-156083/
 
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WolfLink schrieb:
Wie ich geschrieben hatte:

Die App ist zwar open source, ein guter Teil der Logik befindet sich aber in den Google Play Services/iOS und ist damit closed source.

Also zum Einen finde ich Kritik richtig und wichtig. Institutionen wie das CCC haben auf einen dezentralen Ansatz gedrängt, der mittlerweile auch verfolgt wird und ich gehe fest davon aus, dass aus der Runde und aus vielen anderen Bereichen sich Experten mit dem Thema auseinandersetzen werden.
Der Closed Source Anteil ist klar spezifiziert und einsehbar, da sich ja auch Entwickler damit auseinandersetzen können müssen (s. z.B. https://www.apple.com/covid19/contacttracing/). Relevant ist, was jeder einzelne Staat damit macht und da ist der Open Source Ansatz ein Schritt. Der Nächste wäre, die Gesetzesgrundlage zum Wohle der Bevölkerung anzupassen. Ginge es nach der FDP wäre dies z.B. nicht notwendig, für mich wäre dies aber ein weiterer wichtiger 'Vertrauensbeweis'.
Ob man der noch folgenden Plattform von Google/Apple vertrauen schenken mag wäre etwas was mir deutlich größere Bauchschmerzen machen würde, aber als Besitzer eines Android Smartphones mit GApps und zusätzlich noch die Nutzung von Diensten wie FB, WA, Insta, Zoom, ... brauch man sich über das kommerzialisieren seiner persönlichen Daten eh keine Gedanken machen. Man gibt sich ja damit einverstanden und ob die Daten dann in behördlichen Händen, bei Krankenkassen oder anderen Drittfirmen landet dürfte ja nicht so beklagenswert sein.

Ich würde mir wünschen, dass dieses sensible Thema für viele auch nochmal den generellen Gedanken aufwirft, ob man Dienste nutzen möchte, bei denen es obligatorisch ist.
 
Sind diese im Comic als "Unikate" bezeichneten IDs nur pseudonymisiert (also bleiben nach Installation der App immer gleich) oder wirklich anonym, weil sich die ID (das "Unikat") ständig ändert?

Wenn ja, gut, dann ließe sich auch nicht anhand der ID auf einen bestimmten Nutzer schließen. Bliebe halt noch die Closed-Source API und das Backend.
 
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