Pizza! schrieb:
Ob Intel es geschafft die großen Leistungssprünge bei Tiger Lake ohne ein Dutzend neuer Sicherheitslücken zu produzieren?
Dass das möglich ist, belegt doch aktuell IceLake?
Wenn ich das richtig sehe, dann sind die 10xxG Modelle aka 10nm IceLake Mobile bspw. nicht von Plundervolt betroffen (11/2019 publiziert)
Zumindest taucht im SA bei Intel nur 10th Gen. Core auf, aber beide genannten CPUIDs sind nicht die IceLakes.
Sunny Cove als Architektur Backend ggü. der alten Skylake Architektur hat damit also offenbar durchaus Sicherheitsrelevante Änderungen erhalten. Das Ding ist leider nur, im Nachgang wird sich kaum wer hinsetzen und rückwärts nachprüfen, ob alte Sicherheitslücken ala Meltdown bspw. auf Sunny Cove oder Willow Cove (der Nachfolger) in Hardware gelöst sind oder ob das weiterhin durch irgendwelche Software Mitigations versucht wird zu umgehen. Auch was den SMT Part angeht, hier müsste man eigentlich viel mehr Aufklärung "betreiben".
Aber bei so manchem Kommentar hier scheint das irgendwie gar nicht gewollt, weil eh fest steht, dass die Dinger nicht sicher sind, auf Generationen nicht in die Zukunft. Es darf halt für manche hier auch gar nicht sein, so scheint es...
aldaric schrieb:
Intel hat auch bei jeder Generation immer behauptet das es 10-13 % mehr Leistung wären, real angekommen sind dann 2-4 %
Kannst du denn deine Aussage auch belegen?
Intel ist eigentlich sehr knausrig mit derlei Angaben. Was sie seinerzeit oft und vollmundig propagiert haben sind Leistungsvergleiche pro ganzen Prozessorumsetzungen von Modellen alter und jeweils neuer Generationen. Meist sogar aus dem Mobile Portfolio. Und da laß man dann von sehr hohen Zahlen. Man sollte da natürlich schon die Zahlen so nehmen wie sie da stehen und nicht einfach irgendwas randichten.
Die letzte Aussage zur IPC aka pro Takt Performance seitens Intel findet sich von SKL zu ICL. Also irgend einem Skylake Architektur Ableger zu Sunny Cove Architektur in aktuellen IceLake Modellen. Dort sollen es, im Schnitt wohl gemerkt!, 18% sein. Was real praktisch gemessen an den aufgezeigten Werten ebenso zuzutreffen scheint. Oder hat wer da schon das Gegenteil belegt?? Ist mir zumindest nicht bekannt.
Aber nach deiner Aussage zu urteilen müsstest du ja Zahlen haben??? Also nur zu, hau mal raus. Würde mich zumindest interessieren...
-Ps-Y-cO- schrieb:
Und wenn man das erstmal geschafft hat, müssen die Chips noch Konkurrenzfähig sein.
Ich spreche von "ein Monolithisches-Design gegen die Aufteilung von Chiplets."
Nee, eigentlich sprichst du vom vergleichsweise absatzschwachen Desktop Bereich, was absolute Stückzahlen angeht. Eine AMD bedient neben Desktop, bisschen HPC und 0815 Server aber aktuell fast keine anderen Bereiche. Mobile Client frühstückt man mit eben jenem nativen Single DIE Konstrukt mit alter Technik ab, Embedded ist nicht viel los (und ist auch nicht gefragt), der ganze Klein- und Kleinst PC Markt, das was mal früher die Atom Reihe bei Intel war bzw. rund um Gemini Lake und Co. bedienen sie gar nicht. Den ganzen Enterprisebereich rund um aktive Komponenten in Rechenzentren bedienen sie gar nicht usw. usf.
Du kannst ziemlich sicher davon ausgehen, dass eine Intel ihre nativen DIEs günstiger fertigen kann als es eine AMD über TSMC könnte. Allein weil eine TSMC mit dem 7nm Prozess nicht nur recht teuer selbst ist, sondern auch weil sie ebenso nicht für Lau arbeiten und satte Gewinne drauf schlagen (siehe ihre Quartalszahlen).
Eine Intel kann potentiell zum Selbstkostenpreis fertigen. Und sie entwerfen dort, wo es sich (scheinbar) finanziell lohnt, einen nativen Ableger ohne unnötigen Beikram zu bringen, eben jenen solchen. Auffallenderweise findet man das überall dort, wo es um entsprechend hohe Absatzmärkte geht. Während die kleineren Absatzmärkte entsprechend den "Abfall" anderer Märkte aufgedrückt bekommen.
Hättet ihr mal von 2011 bis 2016 alle nur HEDT gekauft - dann hätte das sicher auch andere Signale gesetzt bei Intel. Wurde aber nicht. HEDT und generell, viele Cores wurden wie der ganze Desktop Markt immer uninteresannter, daraufhin gab es dann auch immer weniger Forschungsfokus bis eben mittlerweile primär Mobile die Musik vor spielt. Komplett anders läuft das bei AMD. Sie nehmen Desktop und HPC/Server, weil es dort Angriffsfläche gibt und Kunden abzuholen geht.
Dass man sich im Desktop und HPC/Server Bereich gegen native Single DIEs entschlossen hat, dürfte für AMD rein wirtschaftliche Gründe gehabt haben. Das Design ist ohne Aufwand skalierbar, die Nachteile sind überschaubar in diesen Marktbereichen und man kann mit wenigen Produkten, dafür aber "hohen" Mengen die Kosten drücken. Win:Win für AMD.
Nur sind das halt irgendwo im Größenfaktor 10 oder gar mehr, weniger ausgelieferte Einheiten ggü. dem Intel Produkten overall.
Der Vergleich, monolitisches Design ggü. Chiplet stellt sich dabei also eigentlich gar nicht, weil das Intel Chiplet in viel mehr Märkten verfügbar ist und damit einem ähnlichen Ansatz gleich kommt. Nämlich einfach der Nutzung des gleichen Produkts für verschiedenste Marktbereiche, erhöhte Menge, senkt pro Stück Kosten.