The_waron schrieb:
Aber dafür kann man mit ner 9mm drauf knallen und die Kugeln kommen nicht durch...
Naja, das ist auch keine wirkliche Kunst, das ist Widerstands-/Beschussklasse VR2.
Hab noch nichts damit gesehen, aber vielleicht könnte schon .357 oder .44er Magnum durchpfeifen, wahrscheinlich auch 5,7x28 (FN P90, Five-SeveN) oder 4,6x30 (MP7).
Ich wage mal zu behaupten dass es keine schusssicheren Reifen dafür gibt und diese auch keine Notlaufeigenschaften (so ein Gummibelag auf der Felge) haben, um noch entkommen zu können.
Richtige Sonderschutzfahrzeuge haben das und ein Brabus Invicto haben die Klassen VR6 (7,62x39, also AK-47/AKM), der A8L Security VR9 und ein S680 Guard die höchste Klasse VR10, wiegen dadurch auch mal locker doppelt soviel wie das Ausgangsfahrzeug.
Zudem ist dieses bruchsichere Glas der Seitenfenster bei Unfällen kontraproduktiv, aus gutem Grunde ist es in eigentlich allen normalen Fahrzeugen Einscheibensicherheitsglas und kein mehrschichtiges Verbundglas wie bei der Windschutzscheibe.
Mein Eindruck ist: Während die bisherigen Tesla-Modelle durchaus durchdacht waren, weil wohl mehr die Ingenieure das ganze entwickelt haben, scheint das hier ein "Herzensprojekt" zu sein, was auf einem von Elons "Gehirnfürzen" gewachsen ist (Hyperloop ist da auch ein gutes Beispiel, er hat diese Idee wohl nur gebracht um ein bisschen das California High Speed Rail-Projekt zu torpedieren, weil es ja ach so teuer wäre, aber Hyperloop, das eben noch nichtmal entwickelt ist, viel kostengünstiger).
Und das Teil musste genauso umgesetzt werden, wie Elon es (wahrscheinlich) auf einen Bierdeckel gekritzelt hat und so sieht das Teil auch aus.
An sich würde ich grundsätzlich nichts gegen solche "Leuchtturmprojekte" einwenden, wenn man mal auf die Vita von Herrn Piëch schaut: Er wollte Audi zu einer Premium-Marke machen und das hat er wohl eindeutig geschafft, dann hat er VW mit dem Phaeton in die Luxusklasse gebracht, war nie ein finanzieller Erfolg, aber er hat mit dem Fahrwerk, der zugluftfreien Klimaanlage und der Verarbeitung wohl zweifelsohne neue Maßstäbe gesetzt, mit der Wiederbelebung von Bugatti und dem Veyron das damals schnellste Serienfahrzeug der Welt (und nachdem dieser Rekord überboten wurde, hat man ihn sich mit dem Veyron Super Sport ein zweites Mal geholt), zudem kam dann vor 10 Jahren auch noch mit dem XL1 das 1-Liter-Auto, zwar wurden nichtmal 300 Exemplare davon gebaut und der Preis lag im sechsstelligen Bereich, aber es gab ihn.
Und damit will ich auch auf den Cybertruck zurückkommen: Der XL1 hat zur Verbesserung der Aerodynamik keine Außenspiegel mehr sondern Kameras und auch der vor gut 6 Jahren eingeführte Audi e-tron SUV (jetzt Q8 E-Tron) hat (schon seit Launch?) die Option Kameras anstelle von Außenspiegeln, as sind dann nur noch so kleine Stummel mit Blinker dran.
Und der Cybertruck sollte eben auch ohne konventionelle Außenspiegel kommen, die hat er aber, wieso kriegt Tesla etwas in 2024 nicht hin was VW schon vor 10 Jahren geschafft hat???
Gut, sowas ist noch nicht in allen Ländern zulassungsfähig, wäre die Frage wie es in den USA ist, aber ich bin angesichts der Bildqualität von Dashcam-Aufzeichnungen aus Teslas (also von den Onboard-Kameras) nicht so wirklich überrascht, vielleicht hätte man mal ein wenig mehr in die Kameras für die Rückspiegelfunktion investieren müssen, stattdessen verzichtet man bspw. auf LiDAR und seit einiger Zeit auch auf die Ultraschallsensoren der PDC, Redundanz durch Sensorfusion wird offensichtlich überbewertet...
Apropos: Die Radkappen beschädigen die Seitenwand des Reifens, wer hätte denn Ahnen können, dass der Reifen durchwalkt und eben untenherum "arbeitet", sich etwas zu den Seiten hin ausbeult und eben dort mit der starreren Radkappe, die eben über die eigentliche Felge hinausragt, kollidiert.
Mit ordentlichen Aerofelgen (oder solche Aufsätze wie BBS Turbofan, gab es seit den späten 70ern, die ragen eben nicht in den Reifen hinein) bis hin zu Scheibenfelgen wäre das nicht passiert.