Vigilant schrieb:
Kannst Du dazu näheres sagen? Hatte RDR2 nur bis zum ersten Sommerlager gespielt und wurde nicht so recht warm mit Story and Charakteren (anders als bei CP´77, wo das sehr fix ging).
Wo liegen da die Unterschiede? Mal davon abgesehen, dass Geschichten und Figuren stets stark Geschmacksache sind.
RDR2 ist im Gesamten einfach deutlich langsamer, aber dadurch hat man im Laufe der Story auch sehr viel mehr Character Building und ist viel mehr an den Schicksalen der Charaktere interessiert.
In Cyberpunk bleiben die Charaktere mMn ziemlich oberflächlich und was mit ihnen am Ende passiert, war mir zum Großteil völlig egal, da man eh nicht viel mit ihnen zu tun hatte.
Und das gilt auch für den charakter, den man selbst spielt.
Laphonso schrieb:
Sind halt komplett unterschiedliche Genres. Die Art und Weise der "Johnny Einbindung" und die daramturgische Entfaltung ist beispiellos und gab es vorher nicht.
Das ist ein Meilenstein der Story und des Verlaufs, den man würdigen kann und sogar muss.
Geschmackssache, ich fand die komplette Story mit Johnny ziemlich cheesy und vorhersehbar, also nix besonderes, da hatte ich im Verlauf von RDR2 mehr "Woah" Momente.
Laphonso schrieb:
DIe etablierte Gaming Fachpresse weltweit kommt zu diesem Ergebnis, und der Cyberpunk Hate werden das nicht ändern. Vielleicht sind manche überfordert mit allem, was Far Cry und GTA V generisch gedrillt hatten.
Die Freiheit in Cyberpunk ist irre.
Welche Freiheit gibt es denn in Cyberpunk, die es in den anderen spielen nicht gibt? In Far Cry oder GTA hat man ja immerhin generische dinge die in der Welt passieren und die man machen kann.
In Cyberpunk hat man nur die Freiheit in einer leeren Stadt voller seelenloser NPCs herumzulaufen und sich die Kulisse anzuschauen. Genau das was man in den anderen Spielen auch kann, nur dass die dann eben auch noch, wenn auch generischen, Inhalt mit rein packen.
Wenn man keinerlei Minigames hat, keine Nebenaktivitäten im Alltag der Stadt, keine Interaktion mit NPCs, fast alle Türen abgeschlossen sind, die nicht Story relevant sind, ist es schon merkwürdig, hier von "irrer Freihiet" zu reden.
Mucho79 schrieb:
Das nenne ich mal ne Aussage, dann erklär das mal mit dem Ausnahmslos. Interessant eine Naturkulisse die zum grössten Teil leer ist mit einer Grossstadt zu vergleichen inkl Verkehr, Vertikalität und komplexeren Mechaniken.
Wenn man sich entscheidet eine Großstadt als Kulisse zu nehmen, dann muss diese eben auch funktionieren und das tut sie nicht.
RDR2 hat detaillierte Tageszyklen für seine NPCs, die Welt reagiert dynamsich auf Ereignisse in der Story oder auch auf generische Ereignisse abseits dessen, die NPCs reagieren in einer realistischen Art und Weise auf das was der Spieler tut, es gibt zufällige Überfälle oder auch gescriptete, die davon abhängen, was man vorher mal irgendwo getan hat, man kann sich mit NPCs hinsetzen und z.b. Poker spielen, man kann Läden überfallen und und und...
CP2077 hat jetzt eine Großstadt als Kulisse gebaut, in der alle diese Dinge fehlen.
Welche "komplexeren Mechaniken" siehst du denn dort?
Der Verkehr, der einfach eine feste "A nach B" Route hat und für immer stehen bleibt sobald ein Hindernis im Weg ist?
Die Vertikalität? Was ist daran komplexer? Die Karte wurde halt einfach mehr nach oben gebaut als in die Breite.
In Summe ist RDR2 sehr viel komplexer als CP2077 was die Mechaniken angeht, einzig die Welt ist eben leerer, aber dafür funktioniert sie in den Stellen, wo es etwas gibt, eben auch.