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NewsDaedalic Entertainment: Zukunft des Hamburger Entwicklerstudios ungewiss
Am Ende wollen wir doch aber bitte nicht "Götter" der Entertainment Branche wie Georg Lucas mit guten Mittelständlern wie Carsten Fichtelmann vergleichen.
LucasArts hatte die besten der besten in ihrer damaligen Zeit über Jahre unter Vertrag. Für "Gamer" gab es halt Zak Mc Cracken, Maniac Mansion, Loom (total abgedreht) Indiana Jones III und dann später erst Monkey Island. Indiana Jones IV war dann sogar so gut, da überlegte man, es zu verfilmen.
Das war absolute Champions League und wurde mit Unsummen aus Hollywood Filmen quer finanziert. Bei Lucas wurde z.T. 1 mio am Tag ausgegeben
Wer hinter einem Spiel steht, ist mir gelinde gesagt so was von egal, mir geht's nur um das Produkt selber.
Selbstverständlich waren die LucasFilm (LucasArts war erst später) die Speerspitze der Adventures, bzw. sind es noch immer.
Aber auch hinter so was wie "Woodruff and the Schnibble of Azimuth" (Coktel/Sierra) standen "nur" der Entwickler von "Gobliiins" und doch habe ich das Spiel bis heute in sehr guter Erinnerung, weil es so weird und doch irgendwie zugänglich war.
Unbedingt mal auschecken wenn du es nicht kennst ^^
Bleiben wir doch bei Daedalic oder wenigstens Entwicklerstudios aus dem deutsch sprachigen Raum.
Wenn wir uns die Geschichte von Software2000, Ascon, BlueByte und MaxDesign anschauen, hat das nur bei BlueByte halbwegs funktioniert.
Von Crytek möchte ich jetzt nicht anfangen zu reden.
Abgesehen von Handy-Daddel-Games ist es schwer sein Produkt dauerhaft zu verkaufen in einer schnelllebigen Zeit.
Daedalic versuchte mit externem Geld ab 2014 mit Wachstum (neue Zweigstellen, mehr Produkte, mehr Angestellte) neue Märkte zu erreichen und mMn lag es nicht am Produkt. Der Markt war einfach nicht vorhanden, den sie gesehen haben.
Auf 80 Angestellte musste man ja sowieso schon 2018 runter gehen, jetzt muss man abwarten, wie die tatsächliche Entwicklung sein wird. Genug Potential für eine erfolgreiche Umstrukturierung ist auf jeden Fall noch vorhanden.
edna bricht aus war großartig. auch deponia war klasse. wäre schon wirklich traurig, wenns das studio nicht mehr schafft.
Ergänzung ()
Ozmog schrieb:
BTT:
Den Namen des Studios habe ich zwar schon mal gehört, aber ich kenne keines der im Artikel genannten Spiele. Sollte ich da wieder was verpasst haben? Muss ich mir mal anschauen, obwohl ich zur Zeit eher wenig spiele und stattdessen eher mit meiner DAW rumspiele....
ich kann dir edna bricht aus sehr empfehlen. sehr schräges adventure im comic-stiel. du musst aus einer klapse ausbrechen und unterhälst dich mit deinem stoff-haasen harvey. herlich beknackt ^^ ganz mein humor
bei dem hätte ich das sogar gewusst. das hab ich noch auf atari gezockt
aber um den bogen zum thema zu kriegen: welches studio produziert denn heute sonst noch diese art von adventure? ich glaube neben daedalic gibt es für das genre gar nicht mehr so viele anbieter, oder habe ich die nur nicht auf dem schirm?
möglicherweise ist teil des problems, dass das genre einfach nicht mehr genug hergibt, als das sich ein entwicklerstudio allein damit über wasser halten kann?
Es wird halt immer eine Story transportiert. Du hast Giganten des Entertainments wie Goethe, Schiller, Wagner, George Lucas, Steven Spielberg oder Chris Roberts.
Wenn sich Steven Spielberg E.T. mal eben neben bei, während der Dreharbeiten zu Indiana Jones ausdenkt, ist das ein Hammer Film.
Wenn das Projekt nun als Computerspiel von Amateuren produziert wird, landet es in der Wüste.
edit hier muss ich noch einmal erklären. Ein Tamagotchi hätte man auch schon 1983 programmieren können und das wäre dem Film E.T. deutlich näher gekommen. Der erste Einbruch der Spiele Industrie wäre auch nicht erfolgt und natürlich ist man hinterher immer schlauer edit
Wenn sich bei Lucas für Indiana Jones IV jmd. eine geile Story ausdenkt, hätte das auch auf der Filmbühne klappen können, muss aber auch nicht.
Wenn man nicht mit Grafik blendet (das geht schlecht in diesem Genre), muss man auf anderer Ebene punkten. Hier hat Daedalic mMn einfach ihre Nische verlassen, was nun korrigiert werden muss.
mfg
p.s.
Ein Point and Click Adventure im Universum von Marc-Uwe Kling wäre doch z.B. eine Möglichkeit, die ganz sicher mehr Verkäufe bringen würde, als "Die Säulen der Erde".
Daedalic hat in den letzten Jahren einen Umsatz von 6-10 mio Euro Ausgewiesen. Da waren 160 Angestellte (2017) schon sportlich, reichen aber nicht einmal ansatzweise, für eine aufwändige 3D Abteilung.
Einfach mal bei Crytek nachfragen, ohne jetzt hier darauf eingehen zu wollen.
Selbst wann man die Engine lizenziert, braucht man unfassbar viele Leute, um so ein "Level" zu füllen und "Leben" zu simulieren. Einfach mal bei SC nachfragen.
mfg
p.s.
ich erinnere mich hier gerne an eine Aussage von einem Valve Mitarbeiter, der meinte, bei der ersten Präsentation von der Source Engine, staunten alle Menschen, die das Teil programmiert haben, wie die User mit dem physikalisch richtig schwingendem Reifen und den Einschüssen der Waffen gespielt haben.
So ein 2D Standbild hat auch Vorteile für die Entwickler.
Bleibt die Frage, ob man damit auch mehr Absatz generieren kann, wenn es in 3D wäre.
Egal wie die Nachfrage ist, scheint es insgesamt wohl zu wenig zu sein, dass eine Spieleschmiede wie Daedalic davon leben kann. Ob Nachfrage des Genres, Qualität der einzelnen Spiele oder die Vermarktung der Knackpunkt war... Ein Minus steht am Ende.
Wie hoch letztlich der Aufwand für 3D ist, kann ich nicht einschätzen. Habe mir die letzte Zeit zwei EA-Spiele geholt, zumindest bei den einen weiß ich, dass es ein winziges Team ist, dafür aber auch schon Jahre bei der Entwicklung ist, aber es ist 3D, auch wenn die Spielwelt noch nicht vor Leben strotzt, dafür kann man aber quasi alles bauen und die gesamte Spielwelt umgestalten. Rising World heißt das Spiel.
Das zweite EA-Spiel, was ich mir erst kürzlich gekauft habe, ist Foundation und geht in Richtung Wirtschaftssimulation A la Siedler, Draufsicht aber 3D mit frei schwenkbarer Kamera.
Beides Spiele, die zwar noch nicht fertig sind aber so schon viel Spaß machen und dazu auch noch nett aussehen ohne dabei ansatzweise ein Grafikwunder zu sein.
Daedalic hat den Tolkin Epos lizenziert, welcher sich um den Hobbit dreht. Das würde in 3D richtig spaßig.
Wenn es sein müsste, spielt halt die ganze Story in einem Haus, dann kann man auch über fake 3D nachdenken.
Aktuell hat man halt zu wenig "cash-cows" und zu hohe laufende Kosten. Abwarten, wie dieses Problem gelöst wird. mMn aber nicht mit Dingen, die wenig Inhalt bieten und diesen nur in der 3D Welt anders darstellen.
Bei Tolkien hat man natürlich unfassbar viel Inhalt in seinem riesigen Universum, viele Geschichten könnte man hier noch gut umsetzen, in 3D würde aber jeder durch die Filme zu viel erwarten. Mal schauen, was und ob hier 2021 noch etwas kommt.
Genaue Zahlen kennt man ja nicht. 4 mio am Anfang des Jahres zu bekommen (als Beispiel) um Gläubiger zu befriedigen, ist natürlich nicht so leicht, wenn man keine wirklich guten Einnahmen für dieses Jahr prognostizieren kann
mfg
p.s.
hier sollte ich evtl. noch anfügen, "3D" ist heutzutage sowieso fast alles. Selbst die Simpsons und South Park. Dies hat ja aber nichts mit "3D" im Sinne von pseudo realistischer Darstellung heutiger Computerspiele mit fester Perspektive zu tun.
Evtl. sollte man über eine Kreuzung aus Point and Click Adventure, VR Game und Comic Style Grafik nachdenken
p.s.s.
Ich bringe hier noch eine echte Perle der Entertainment Industrie. Dune.
Das erste Spiel waren nur Bilder und Text. Dann kamen mit Dune 2 plötzlich die RTS Sachen dazu und am Ende ist die Story heute noch am Leben.
Der Herr der Ringe hat leider zu lange auf sich warten lassen, man hätte dieses Thema abhandeln sollen als es noch aktuell war.
Sag ich als großér Fan von Der Herr der Ringe.
Mittlerweile sehen selbst die Filme nicht mehr so frisch aus.
Es gibt mittlerweile einfach zu viele neuere Trillogien von anderen Filmen, die ihren Reiz versprühen.
Ich find ja das Herr der Ringe zeitlos ist und immer seinen Platz haben wird. Aber trotzdem dürfte momentan tatsächlich ne leichte Flaute sein weil man erst mal genug davon hatte... da wär was anderes vielleicht tatsächlich die bessere Wahl gewesen.
Das schon, aber ist die grafische Perspektive oder sind vordergründig Story und Atmosphäre entscheidend, ob ein neuer Titel Leute anzieht wie ein Magnet oder ein Nischendasein fristet.
Verstehe mich bitte nicht falsch, 3D kann schon nett sein, aber ehrlich gesagt hat mir bspw. das erfrischende SteamWorld Heist (2D) insgesamt mehr Spaß gemacht als die (3D) Neuauflage von XCom (in diesem Fall auch ein Argument gegen AAA und das hohes Budget gleichbedeutend mit besseren Spiel(ide)en wäre), auch wenn letztere natürlich deutlich bekannter und präsenter ist.
Gut, es ist ein anderes Genre, aber ich denke das kann sich analog für den (klassischen) Adventurespielebereich übernehmen lassen und Genrefans dürften sich dessen bewusst sein .
Ergänzung ()
Creeper777 schrieb:
... Herr der Ringe hat leider zu lange auf sich warten lassen, man hätte dieses Thema abhandeln sollen als es noch aktuell war.
Sag ich als großér Fan von Der Herr der Ringe.
Mittlerweile sehen selbst die Filme nicht mehr so frisch aus.
Es gibt mittlerweile einfach zu viele neuere Trillogien von anderen Filmen, die ihren Reiz versprühen.
Als Herr der Ringe noch präsenter in den Medien war, hätte man sich das vermutlich bei Daedalic lizenztechnisch wohl nicht annähernd leisten können, denke ich 'mal.
Wie die Lizenzkonditionen aussehen (für wie lange diese gelten, ob nur für ein Spiel oder Spiele mit dem Namen Gollum, wieviel der Lizenzeigner vom Gewinn abbekommt, bspw.) ist uns ja auch nicht bekannt, aber einfacher macht es die aktuelle Finanzlage von Daedalic (Zeit- und Ressourcen-Druck) auch nicht da etwas grossartiges draus zu machen.
Zudem, gute Lizenzen sorgen auch nicht zwangsläufig für genügend Erfolg, wenn die Umsetzungen eher halbgar sind, siehe TellTale.
Ob jetzt bspw. eine Wonder Woman/DC Comics oder James Bond 007 Lizenz (mit Blick auch auf kommende Filme) besser als die vom Herrn der Ringe wäre, ist schwer einzuschätzen.
Die Enttäuschung der Early Access Käufer/Spieler über das fallen lassen von "A Year of Rain" durch den Daedalic-Support trotz jeder Menge gutem Potential (siehe Steam-Rezensionen: https://store.steampowered.com/app/319540/A_Year_Of_Rain/) dürfte Daedalic wohl auch nicht leicht gefallen sein, zumal man dadurch natürlich massiv an gutem Ruf einbüßt.
Bei Deadalic gab es schon immer zweifelhafte Entscheidungen:
das Deponia Finale (und wenn ich mich recht erinnere auch State of Mind) gab es kurze Zeit nach Release schon auf der Computer-Bild Spiele CD. Daher düften wohl auch die meisten der Keys kommen, die es so im Netz gibt.
Zur Relevanz von Herr der Ringe:
Amazon produziert gerade eine Serie die in dem Universum spielt, d.h. ein Videospiel welches Gollum behandelt wird sofort wieder relevant wenn die Serie erscheint.
Vergleichbar mit dem erneuten Hype um The Witcher 3, seit der Netflixserie.