Das "Dependent"-Label schließt wegen Raubkopien

Winter, VIdeo, Lightshow, party-Stimmung, Animateure, das ist doch alles schon standard heutzutage wird auch gemacht. Einen wirklichen Einfluß auf die Raubkopierer (und darum dreht es sich hier ja hauptsächlich) hat das alles doch nicht.

Negativer Nebeneffekt: Man schaut nur noch auf die Effekt und die Musik wird immer nebensächlicher. Ich weiß nicht, ob ich das so gut finden soll.

Warum weist du eigentlich alles was über die reine Mucke an sich rausgeht von dir?

Erm, wie meinst du das?

Die Sauger von heute werden auch irgendwann erwachsen und kaufen wieder ein.
Ich würde auch 10x so viel Musik kaufen wenn ich mehr Geld hätte.

Winter, wir reden ja auch nicht von den Leuten, die *hier* posten und sich intelektuell mit der Problematik auseinandersetzen. Schau mal, das sind 3 Leutchen, in einem Forum mit Hunderten von Mitgliedern. Das sagt doch eigentlich schon alles, oder?

In den Whine-threads über die Abmahnwelle oder Gema-Beschwerdethreads oder MI-Haß-Threads tragen Hunderte User ihre Stammtisch-Parolen rein, nur weil sie sich in ihren "Rechten" der freien Vervielfältigung und Kopiererei von Musik, beschnitten fühlen.

Die Raubkopie-Zahlen steigen ja und sinken nicht. Dabei müßte man das doch annehmen, wenn man Deiner Theorie folgen würde. Es geht hierbei ja auch nicht um die armen Hartz4 Empfänger, die sich keine Musik leisten können, es geht hier um die gesamt Mittelschicht. SPrich: Von Bänker, Bäcker, Azubi und Senior ist alles dabei.

Machst du jetzt auch Privat keine Mucke mehr? Eine Band nebenher oder so? Gar nix? So angekotzt von allem?

Nein, mache ich nicht, weil ich mich und meine Familie damit nicht mehr ernähren kann. Und jeden Tag sehe ich mehr ehemalige Kollegen umschulen und etwas anderes machen oder einfach Hartz kassieren. Und so gehts immer weiter und weiter. Wir reden hier eben nicht von Amateur-Garagenbands, von denen schießen jeden Tag Hunderte aus dem Boden und ebensoviele lösen sich auf. Wir reden hier von Profi-Musikern, die nicht zu den 0,0000000000001% der Bohlens, Robin Williams oder Tokio Hotels gehören.

Und wenn ich Sprüche im Inet lesen muß wie "dann sollen die eben wieder was für ihr Geld tun und Konzerte geben" dann könnte ich kotzen. Es zeigt nur, wie wenig Ahnung von der Branche das gemeine Konsumentenvolk hat. Konzerte bringen in aller Regel nichts und sind auch nicht mal so eben zu organisieren. Konzerte macht man, um die Plattenverkäufe zu stimulieren. Besonders als kleinerer Name. Wie gesagt, das ist oftmals eine Nullnummer, und auch das nur, wenn der Schuppen gut besucht ist. Oder man nimmt exorbitante Eintrittspreise. Ds kann man sich aber nur leisten, wenn man schon einen Namen hat. Teufelskreis.
Also macht man oftmals auf Studiomusiker. Da aber immer mehr Studios zumachen, siehts auch da dunkel aus... usw., usw., usw.

Das ist auch keine besonders pessimistische Malweise der Branche, es sieht eben nicht besonders gut aus. Und über viele Argumente, (einige hat HappyMutant) gebracht, kann man wirklich nur noch müde lächeln, besonders wenn man seit 20 Jahren im Geschäft ist und seine Jugend am Instrument verbracht hat und jeden Tag aufs Neue mit dem Dilemma konfrontiert wird.

Neue "Dienstleistungen", "OnlineSpiele" rofl... Als ob das einem Studio etwas nutzen würde, welches 10.000 Euro und mehr Unterhalt in der Stunde kostet. :rolleyes:
 
@Natan: Sorry, aber was ziehst du dich an der Formulierung MMORPG so hoch? Es ging alleine darum, daß die Spielebranche mittlerweile sehr wohl Wege gefunden hat, Spieler und Käufer und Geld zurückzuholen. Dafür habe ich Beispiele gebracht. Ob Hellgate: Londons MP nun ein MMORPG ist oder nicht ließe sich zudem vortrefflich diskutieren. Es ging nicht um Analogien, sondern um die Dynamik die dem Musikmarkt immer noch fehlt.

Aber sowas ist wie gesagt dein Problem. Du willst scheinbar nicht weiter denken, weil du eben zufrieden bist mit dem bisherigen System. Nur die Hörer sind es nicht. Deswegen sind das alles keine Schmarotzer, weil verkrustete Strukturen Innovationen behindern. Naja Hauptsache jeder bekommt seinen Anteil ab, sei er noch so sehr geschrumpft im Dickicht der Mitverdiener. Lieber ziehst du dich an einzelnen Formulierungen hoch, obwohl du einfach nicht annehmen kannst, daß ich das Prinzip MMORPG auf den Musikmarkt übertragen will. Dein Beispiel zeugt doch gerade von dieser starren Haltung, du kannst dir nicht vorstellen, daß eine Band etwas anderes macht. Für dich ist Veränderung, daß sie das Gleiche einfach woanders machen.

Und last.fm, Pandora, myspace etc. habe ich schon genannt. Hier wird den Leuten nämlich das geboten was sie wollen. Persönliches Radio nach ihrem Geschmack und Informationsmöglichkeiten. Kontakt mit den Bands etc. Es geht hier nicht um eine Revolution von oben und Eingaben bei den Verteidigern des Ist-Zustandes wie die GEMA, sondern um eine Revolution von unten, von den Hörern und den Bands die sich auf den Community-Gedanken einlassen. Wir beide haben grundsätzlich ganz andere Vorstellungen. Du willst das System retten, mir ist das ehrlich gesagt grad egal.

Ich klinke mich jedenfalls hier aus der Diskussion aus. Wenn es nur noch darum geht dem anderen zu zeigen, wer denn hier spitzfindiger argumentieren kann, auch um den anderen bloßzustellen, dann sollte man besser aufhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
HappyMutant schrieb:
Es ging nicht um Analogien, sondern um die Dynamik die dem Musikmarkt immer noch fehlt.

Aber sowas ist wie gesagt dein Problem. Du willst scheinbar nicht weiter denken, weil du eben zufrieden bist mit dem bisherigen System.

Nur die Hörer sind es nicht. Deswegen sind das alles keine Schmarotzer, weil verkrustete Strukturen Innovationen behindern.

Na, dann mach doch mal ein paar konkrete Vorschläge, wenn das allso so ist, wie du dir das hier vorstellst.
Es gibt mittlerweile diverse verschiedene Modelle. Fast jedes Portal /Label biete Probehör-versionen. Was soll man denn noch machen?

Und last.fm, Pandora, myspace etc. habe ich schon genannt. Hier wird den Leuten nämlich das geboten was sie wollen.

Und wie wird das finanziert? Wer bezahlt die Bands, wie ernähren die sich? Wie ernähren die ihre Tournee-Manager, ihre Songwriter, Compser, Arrangeure etc...?

Die Institutionen, die du genannt hast, sind doch im wesentlichen im Amateurbereich tätig.
 
Und mit denen kannst du halt nicht ein 10k €/h Studio finanzieren ist schon klar. Natürlich muß man immer gleich ganz oben ansetzen um gute Musik zu machen. Wow, Tournee-Manager, Songwriter usw. Deine Geringschätzung gegenüber Garagenbands in allen Ehren, aber das Designen von Produkten das du scheinbar alltäglich siehst, ist das wirklich die Musik die alle wollen sollen? Soll darin die Zukunft deiner Branche liegen?

Und meinst du wirklich das früher alle Indie-Künstler von ihrer Musik leben konnten?

Und im übrigen ist es falsch das die illegalen Downloads mehr werden. Im Gegenteil sie sinken und gleichzeitig nehmen die legalen Downloads zu, sowie die Alben-Verkäufe. Und trotzdem soll alles schlimmer werden als im letzten Jahr? Ist schon komisch, das man auf dem Höhepunkt der Tauschbörsen immer noch mehr verkaufte als jetzt. Und das ist kein generelles Problem der Branche, sondern nur eines der Moral und der Strafverfolgung von Raubkopieren?

https://www.computerbase.de/news/apps/musikindustrie-internet-ist-hoffnungstraeger.18777/
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal: Danke für den konstruktiveren Post, HappyMutant. So machts mehr Spaß!

HappyMutant schrieb:
Natürlich muß man immer gleich ganz oben ansetzen um gute Musik zu machen.

Nein, das war nur ein Beispiel, daß alles nun einmal Geld kostet. Auch im "unteren" (Garagenbands) Bereich.

Deine Geringschätzung gegenüber Garagenbands in allen Ehren, aber das Designen von Produkten das du scheinbar alltäglich siehst, ist das wirklich die Musik die alle wollen sollen? Soll darin die Zukunft deiner Branche liegen?

Nein, das woltte ich damit nicht sagen. Aber es kann auch nicht sein, daß wir uns nun alle Zweitjobs suchen müssen - wie die "Garagenbands" - und unseren Beruf damit teilzeit- und hobbymäßig ausüben. Oder? Und daß nur, weil es in gewissen Teilen unserer Gesellschaft Usus geworden ist, den Respekt und das Recht des geistigen Eigentumes mit Füßen zu treten.

Und meinst du wirklich das früher alle Indie-Künstler von ihrer Musik leben konnten?
Sollte es im Zeitalter des Internets nicht genau andersherum sein? Die vielgerühmte offene Plattform, die offene Bühne, die Chance für InDie Gruppierungen: Das Internet. Tja, nur zu schade, wenn selbst für Songs dieser Künstler oftmals 1 Euro pro Song nicht abgedrückt wird, sondern die Musik "für lau" gesaugt wird. Das ist ja leider auch im Indie -Bereich der Fall.

Zu behaupten: "Die sind halt zu blöd", ist natürlich einfach und trifft meistens nicht zu. EInerseits schimpft man auf die fetten Musik-Manager, andererseits wirft man den unabhängigen Bands - die ohne die fetten Manager auskommen - vor, blöd zu agieren.
WIe es eben gerade beliebt...


Und im übrigen ist es falsch das die illegalen Downloads mehr werden. Im Gegenteil sie sinken und gleichzeitig nehmen die legalen Downloads zu, sowie die Alben-Verkäufe. Und trotzdem soll alles schlimmer werden als im letzten Jahr?
Tja, die Crux der Statistik... Man kann sie eben hindrehen, wie man es gerade braucht. Eine Erklärung wäre zum Beispiel, daß es auch immer mehr Menschen gibt und immer mehr Menschen Internet-Zugang erhalten haben.

Es geht hier um die typische "Schere". Da es immer mehr Menschen gibt, gibt es immer mehr ärmere Leute, aber es gibt auch immer mehr reichere Leute... Derselbe Effekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoppla, da hab ich ja was losgetreten...

Nunja, meine Wenigkeit hat inzwischen fast 50GB(!) mp3's, welche ca. zu 90% meine höchst selbst encodierten CDs sind. Die restlichen 10% sind Snippert und Tracks von frei downloadbaren Sachen (8bitpeople.com, Bandsites, ...).

In Zeiten von Webradios, last.fm, Myspace, usw. kann ich auch die Argumenation von wegen die Bands/Labels müsste mehr für ihre Kundschaft tun, absolut nicht verstehen.
Wenn ich mir von einer Band was anhören will, gehe ich auf die Bandsite, auf das MySpace-Profil oder gebe ich den Namen bei last.fm ein und lausche dem, was das kommt. Klar, haben (im Sinne von besitzen) tue ich das damit nicht, aber ich will ja eben erst mal nur hören, wenn es mir denn dann gefällt, kaufe ich mir 'ne CD. Wenn nicht, dann nicht und gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Natan
Das musst du mir nochmal erklären mit den Konzerten. Ich hab zwei "Kumpels" (nicht direkt Freunde, einer wa bei mir in der Klasse für 2 Jahre, der andere auf der selben Schule, man kennt sich halt) die spielen so von April bis fast Dezember an 3-4 Wochenende im Monat (meist 4 bis 7) Konzerte, meist Samstag oder Freitag oder auch am Samstag und Freitag. Meistens auf Festen, Kerwen, usw. nen Plattenvetrag haben sie nicht, in Eigenregie und Unterstützung haben sie ne Kleinstauflage ihrer Songs auf den Markt gebracht, aber meistens spielen die eh Covermucke.
Insgesamt sind es 4 Musiker + schätzungsweise 4 Sound-, Lichttechniker und auf- bzw. abbauen tun sie zusammen.
Pro Auftritt kostet der Eintritt zwischen 5-10 Euro (Meist in Hallen oder Plätzen vor 800-1600 Leuten), ihre Gage ist aber glaube ich fest mit 2000€, wenn ich mich noch recht entsinnen kann.

Natürlich machen die das alle nicht Hauptberuflich, aber er meinte mal das man sich damit nen prima Nebenverdienst im Jahr erspielen kann. Wenn ich die Zahlen mal schnell hochrechne kann ich mir das auch ganz gut vorstellen.

Künstler die richtig bekannt sind verdienen mit ihren Touren doch auch richtig fett Kohle, is halt dumm für Leute die nur gecastet wurden und toll aussehen aber nicht live singen können :D
 
@10tacle:

Das ist ein etwas anderer Bereich. Eine "Coverband" ist etwas anderes als eine Band, die ausschließlich eigene Songs präsesntiert. (Eine Coverband ist eigentlich nur ein aufgemotzter Alleinunterhalter...)

Nebenvedienste kann ich mir mit allem möglichen vorstellen. (Zeitungsaustragen, Autowaschen, McDoof Aushilfe etc,) Aber hauptberuflich als kleine Newcomer Band seinen Unterhalt mit den eigenen Songs zu verdienen ist wirklich wirklich hart. Glaubs mir.
Oder man einigt sich eben darauf, daß keine neue Musik mehr produziert wird, sondern ewig dieselbe Queen-Cover-Bands auftreten. Auch ok.

Und 2000 Euro (wenns mal so viel denn ist) für 10 Leute... naja. Kannst du dir ja selbst ausrechnen, was da rüberkommt im Monat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt sie schreiben und singen auch eigene Songs aber eben nicht nur. Hauptsächlich halt Cover, weil das bei den "betrunkenen Leuten" vor der Bühne besser ankommt weil sie da mitgröhlen können. Aber die eigenen Songs spielen sie ja auch.

Bei 8 Leuten haben die bei 4 Auftritten im Monat ne Mille pro Nase. Im Sommer wenn viele Feste sind werden das dann man ganz schnell 2 Mille im Monat. Natürlich kommen da auch die Ausgaben dazu, aber duch Zeitungaustragen, McDoof oder was weiss ich kommt man da net ran, zumal sie ja "nur" Freitags und Samstags unterwegs sind für nen halben Tag.

Ich glaub es waren sogar 2500€ was sie kassieren, war auf jedenfall etwas mit 2000€ und das ist auch schon 2 Jahre her, aber auf Plakaten lese ich auch heute noch immer wieder ihren Namen, scheinen also noch immer gefragt zu sein. Vieleicht haben sie mittlerweile auch nen Plattenvertrag und ne erste richtige eigene CD, ich kann es dir nicht sagen. Aber ich finde den Verdienst schon ganz ordendlich und mehr als in seiner Lehre hat er damit bestimmt verdient!
 
10tacle schrieb:
Cover, weil das bei den "betrunkenen Leuten" vor der Bühne besser ankommt weil sie da mitgröhlen können. Aber die eigenen Songs spielen sie ja auch.

Das kann ich mir gut vorstellen. Mit eigenen Songs würen sie aber längst nicht so viel verdienen bzw. diese Räumlichkeiten "so einfach" füllen. Das geht jetzt ein wenig am Thema vorbei, es soll nur illustrieren, daß man eben nicht so einfach eine Band aufmacht, einmal mit viel Bier zusammenkommt und dann mal so eben mit eigenen Songs einen Monatsverdienst von 5000 Euro pro Nase kassiert.

10tacle schrieb:
Aber ich finde den Verdienst schon ganz ordendlich und mehr als in seiner Lehre hat er damit bestimmt verdient!

Das mag sein, das kann ja aber kein Maßstab sein. Bei gut 20-jähriger Ausbildung als klassischer Musiker, die schon im frühsten Kindesalter beginnt, entsprechendem Talent als Pop-Musiker und entsprechend zeitaufwendigem Coaching würde ich natürlich schon erwarten, daß da mehr rausspringt, als bei einer Lehre... :rolleyes:

Ob das in deinem obigen Beispiel wirklich 1000-2000 Euro pro Nase im Monat sind, wage ich ehrlich gesagt, *sehr* zu bezweifeln. Dazu müßten sie schon eine Profi-Band sein, die gut im Geschäft sind. Zumal du sagtest, daß sie diese Auftragslage nur im Sommer haben. Also müßte man das ganze übers Jahr gerechnet auch noch halbieren. Und dann bist du bei 500-1000 Euro pro Monat. Davon kann man als Profi nicht leben. Familie kann man dann sowieso vergessen.

Apropos, wie heißt diese Band?
 
Zuletzt bearbeitet:
Natan schrieb:
Aber hauptberuflich als kleine Newcomer Band seinen Unterhalt mit den eigenen Songs zu verdienen ist wirklich wirklich hart. Glaubs mir.

Das war auch vor 40 Jahren schon verdammt hartes Brot. Ich arbeite z.B. gerade für gar nix um mein eigenes Gewerbe zu starten. Auch nicht witzig,
aber notwendig.
btw: wie viele CDs liegen in einem durchschnittlichen Laden aus und wie viele Bands produzieren welche? Ich glaube hier ist das Verhältnis auch 1:1000.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die spielen schon länger als ein halbes Jahr, nur im Sommer spielen die halt schon fast an jedem Wochenende 2mal. Wie gesagt von ca. April, wenn so die Festchen los gehen bis in den Dezember. Letzter Auftritt is schon seit ein paar Jahren immer am 2. Weihnachtsfeiertag, irgendwo in der Pampa, da spielen glaub immer 2-3 Bands. Soll ganz gut sein, war aber noch nie da. Die Band nennt sich Slippery, kann dir aber nicht sagen ob die ne Homepage haben oder so.

Wenn man natürlich schon als Kind "als Musiker ausgebildet wird" hat man danach natürlich höhere Ansprüche, aber wenn es nicht klappt kann man halt auch nicht sagen ich hab doch ne prima Ausbildung genossen. Es gibt Musiker die können nur halbwegs ein Instrument spielen und haben trotzdem Erfolg und der Markt an Musiker ist riesig, zudem gibt es auch noch viele "möchtegern" Musiker und die kommen auch noch dazu. Im Popbereich scheint ja auch eher mal das Aussehen wichtig zu sein statt das Können.

Welche Musik macht ihr bzw. du? Vieleicht liegt es auch daran. Die Verkaufszahlen von z.B. Jazzplaten werden sicher nochmal deutlich unter denen von Pop und Rock liegen
 
10tacle schrieb:
Wenn man natürlich schon als Kind "als Musiker ausgebildet wird" hat man danach natürlich höhere Ansprüche, aber wenn es nicht klappt kann man halt auch nicht sagen ich hab doch ne prima Ausbildung genossen.

Das ist klar. Aber es sollten eben auch nicht die Raubkopien "schuld" daran sein, was sie in vielen Fällen nun einmal leider Gottes sind.

Welche Musik macht ihr bzw. du? Vieleicht liegt es auch daran. Die Verkaufszahlen von z.B. Jazzplaten werden sicher nochmal deutlich unter denen von Pop und Rock liegen

Oh versteht mich nicht falsch. Wenn man sich 9 Angestellte leisten kann und die auch noch unterhalten kann, dann hat man sicherlich nicht alles falsch gemacht. Es geht hierbei nicht direkt um micht, sondern um das Schicksal meiner Kollegen.
Ich wills mal so ausdrücken: Wenn man anteilig seine Tantiemen an 5000 verkauften Lizenzen erhält, aber in den 2P2 Netzwerken diese Lizenz über 80.000 mal kopiert wird, dann ist das nicht mehr witzig. (So geschehen bei mir im Jahr 2005/2006.)

(P.S.: Musikalisch produziern wir alles, aber wirklich alles, was du haben willst - für den Entertainment Bereich. Das geht von kitschiger Hollywood Symphonie-Musik-Soße bis hin zu Trance/Dance/Rave-Produkten bis hin zu Metal Music. Und das auch noch in den unterschiedlichsten Besetzungen: Von Solo/Kammermusik bis hin zu großen Partituren des romantischen sinfonischen Orchesters inklusive Chor.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Natan schrieb:
...Ich wills mal so ausdrücken: Wenn man anteilig seine Tantiemen an 5000 verkauften Lizenzen erhält, aber in den 2P2 Netzwerken diese Lizenz über 80.000 mal kopiert wird, dann ist das nicht mehr witzig. (So geschehen bei mir im Jahr 2005/2006.)...

Dann hast du doch 5000 Lizenzen verkauft, mehr gibt der Markt für deine Musik evtl nicht her. Wie hoch war die Zahl denn in den Jahren davor?

Man darf jetzt aber 80.000 kopierten nicht als Verlust rechnen so als wären sie auch gekauft worden. Evtl ahst du sogar die 5000 verkauft weil heruntergeladen wurde. Schon mal daran gedacht?
Ich selber lade viel Musik herunter. Platten/Musik die mir gefallen kaufe ich (im letzten Jahr ca. 30 CDs) und der Rest (ca. 60) wird wieder gelöscht. Also was solls, Mist verkauft sich nicht oder weniger und gutes verkauft sich auch heute noch zahlreich.

PS: es heißt P2P und nicht 2P2 ;).
 
Fu Manchu schrieb:
Dann hast du doch 5000 Lizenzen verkauft, mehr gibt der Markt für deine Musik evtl nicht her.
Ich bitte dich... Was soll das denn heißen? Dann klaut man sich einfach die Lizenz, wenn der Markt es nicht hergibt? Weil jedes Kiddie das Geld schon für etwas anderes ausgegeben hat, oder wie?

Man darf jetzt aber 80.000 kopierten nicht als Verlust rechnen so als wären sie auch gekauft worden.

Doch, das darf man. Ich liebe immer diese - 'tschuldige - simple Sichtweise, wenn es um diese Thematik geht.

Ich wills mal so sagen: Das genaue Vorgänger Produkt (ein Prequel) hat sich ~90.000 verkauft, da wir einen zum damaligen Zeitpunkt "unkackbaren" - oder nur aufwendig knackbaren - KS hatten. Als unser Auftraggeber auf einen anderen, einfacheren KS umgestiegen ist, hat sich das Verkaufsverhältnis umgekehrt, das Produkt tauchte x-fach in den Tauschbörsen auf, siehe mein Vorgängerpost.
 
Natan schrieb:
...Doch, das darf man. Ich liebe immer diese - 'tschuldige - simple Sichtweise, wenn es um diese Thematik geht.

Du verteidigst deine vereinfachte Milchmädchenrechnung auch noch? Kein Wunder das die Musikindustrie den Bach runter geht. Ihr habt es eigentlich verdient pleite zu gehen! Mir als Controller stehen die Haare zu Berge ... :D


Natan schrieb:
Das genaue Vorgänger Produkt (ein Prequel) hat sich ~90.000 verkauft, ...

Der genaue Vorgänger? Wer soll denn einen genauen Nachfolger kaufen?
Weil der Vorgänger genau ist wie der Nachfolger sollen sich noch mal 90.000 Stück verkaufen? Muhahah, was für eine Logik, typisch Musikindustrie. Wie wäre es mit Weiterentwicklung?! Wer kauft einen Nachfolger wenn der Vorgänger genau so war? Welchen Sinn hätte es ;).

Natan schrieb:
... "unkackbaren" - ....

Die Ärzte sangen noch "unrockbar", die Musikindustrie sowas :D
Ja, so sind die Produkte heutzutage. Man schaue sich die Charts an :D
 
10tacle schrieb:
Charts ≠ Musik allgemein...

Hehe, wie wahr das ist :D

Eine Idee der Filmindustrie könnte die MI übernehmen: Titel 1 könnte anstatt des ersten Liedes einen gesprochenen Text (gerne von einem Promi) enthalten mit einem Anti-Kopier-Spot.

"Lieber ehrlicher Käufer dieser CD, auch wenn sie dieses eine Mail ein Original gekauft haben, so vermuten wir doch auf Basis unserer eigenen Statistiken und Milchmädchenrechnungen, das sich eine Vielzahl illegaler Kopien in ihrem Besitz befinden. Des weiteren laden sie mit einer Wahrscheinlichkeit von xx,5% Musik aus dem Internet herunter - aus illegalen Quellen. Raupkopieren ist eine Straftat und wird mit Gefängnis von bis zu 3 Jahren bestraft. Tschüss, ihre Musikindustrie die sie als Kunden nicht respektiert und sie und das gesamte Land gerne kriminalisiert. Die Musikwiedergabe startet jetzt".
 
Anscheinend wurde mein letzter Beitrag gelöscht, aber ich habe nicht noch einmal Lust detailiert auf den polemischen Nonsense von Fu Manchu einzugehen.

Was mich nur interessieren wpürde, ist, wie er als "Controller" (wohl eher "Controller in spe" und das auch nur, wenn er sein nicht-objektivierbares Rezeptionsverständnis adaptiert) die INformationen zu meinen Projekten hat?

Ich mache darauf aufmerksam, daß Prequels und Sequels in der Entertainment-Industrie Gang und Gäbe sind. Nicht nur, was Filme betrifft, sondern auch für Vidoespiele, Bücher und sogar Musikalben.

Bei dem von mir oben angeführten Beispiel handelt es sich um ein Video-Spiel. User Fu Manchu wird in seiner selbsternannten Genialität als "Controller" sicherlich bald die gesamte Industrie in den Sack stecken. Klassischer Fall von Hybris?

Würde mir konstruktivere und ernstzunehmendere Beiträge in dieser Diskussion wünschen und entschuldige mich im Voraus, wenn ich mich sprachlich und inhaltlich auf das Niveau von User Fu Manchu begeben mußte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben