Tekpoint schrieb:
Einmal ist Hybrid gut, dann wieder schlecht.
Hybrid ist sinnvoll, aber oftmals noch nicht wirtschaftlich. Manche lassen sich wirtschaftlich betreiben, andere nicht.
Dann sind Elektroautos nichts für jetzige Zeit, aber mal was in Zukunft, dann wieder nicht.
Elektroautos, die NICHT die aktuellen Probleme (Ladedauer, Reichweite, Preis) haben, sind sinnvoll.
Nehmen wir mal Redox-Flow: Damit kriegst du Ladezyklen und wohl auch die Reichweite in den Griff. Ist die Brühe jetzt noch billig genug, ist auch der Preis in Ordnung und die Wirtschaftlichkeit gegeben.
ABER: Einen Leaf (oder vergleichbaren aktuellen Elektro) lädt man aktuell an einer Schnelllade-Station in vielleicht 30 Minuten auf ~80% (nicht voll)... wenn das Wetter gut ist. Im Winter wird eine Stunde draus.
Dann nimmst du Gründe die du nur auf Elektroautos legst aber vergisst das selbe auch in jeden heutigen Auto verbaut werden.
Dann, verdammt noch eins, sag mir doch mal:
Welche Gründe?
Für keinen aktuellen Verbrenner gelten die extremen Fehlschläge bei Reichweite, Ladezeit, Verschleiß durch Ladezyklen und Wirtschaftlichkeit.
Kondensatoren, wie sie z.B. bei SkyActive verbaut werden, sind billig, laden blitzschnell und haben fast keinen Verschleiß.
Klassische Autobatterien mit ihrer Säure, ihren Platten, ihren paar Wartungsintervallen,..., wie sie bei Start-Stop verwendet werden, kriegst du kaum kaputt... und sie sind billig. Da tauschst du die Batterie im schlimmsten Fall 1x alle 5-6 Jahre aus (Wert: 40-50€)
Dann machst du immer noch Äpfel-Birnen Vergleiche.
Was? Komplaktklasse mit Verbrenner vs. Kompaktklasse mit Hybrid vs. Kompaktklasse mit Elektro?
Oder gar: e-Up! vs. Up!
Und ich merke sehr stark das du bei einigen Dingen immer noch nicht das Prinzip und die Auslegung jetziger Elektroautos verstanden hast.
Welche verdammte Auslegung? Ich habe diese Auslegung sehr präzise formuliert: Feigenblatt um CO2 Supercredits mitzunehmen. Bestenfalls noch Experimentalstadium für Öko-Fanatiker mit zu dicker Geldbörse.
Für KEINE realistische Kundengruppe sind die aktuellen Elektro-Autos in irgend einer Form relevant.
Denk logisch und zieh folgende Fakten in Betracht:
- Gibt es einen echten Markt für Elektro-Autos, die lausige Reichweite und exorbitante Ladezeiten bieten, dafür aber gerade mal fast doppelt so teuer sind wie das gleichwertige Benzin-Modell?
- Nun. Diesen Markt gibt es offensichtlich nicht.
- Wirtschaftsunternehmen MÜSSEN Gewinn machen. Du bist deinen Anteilseignern gegenüber verpflichtet, Gewinne zu maximieren. Dafür gibts ein passendes Gesetz.
- Wenn du also etwas herstellst, dass keinen direkten Gewinn abwerfen kann, dann muss es einem anderen Zweck dienen, der lang- oder kurzfristig Gewinne verspricht.
Dieser Zweck könnte Forschung & Entwicklung sein, aber das könnte man auch deutlich billiger haben, mit Kleinserien und ohne viel Werbe-Tamtam.
Man könnte sich in der Öffentlichkeit einen grünen Anstrich geben, aber mal ehrlich: Wenn du 2 i3 verkaufst, und in der selben Zeit 10 X6, dann bröckelt der Lack ganz schnell
Es bleibt nur die Variante mit den Supercredits. Plötzlich werden aus den 2 i3 eben 6 Stück, was sich schon toll in der CO2-Bilanz der Flotte macht. Außerdem musst du diese 2 i3 noch nicht einmal an Privatkunden verkaufen. Nein, du vertickst die Dinger an Pilotprojekte und nimmst dafür dem Staat das Geld ab.
Wären die beiden Weltkriege nicht gewesen, dann gäb es vielleicht nie Verbrennungsmotoren in den Umfeld wie heute.
Ohne den Entwicklungsdrang der Nazis gäbs auch keine ISS, keine geostationären Satelliten,... Immerhin basiert die gesamte Raketentechnik auf der Forschung an der V2, die gesamten Düsenjets basieren auf der Me262.
Aber warum fängst du mit gelegten Eiern an? Wenn du so anfängst, dann könnte man auch den Lohner-Porsche ins Gespräch bringen (und wieso das Ding in den Sack ging). Man könnte den auch den BMW 1602 Elektro ins Feld führen und mal ernsthaft fragen: Warum hat sich in 40 Jahren so wenig getan? Wenn BMW wirklich Interesse an der Elektromobilität an sich hätten, warum ist in 40 Jahren so wenig passiert?
Ich sags dir: BMW waren nie wirklich daran interessiert. Erst jetzt, wo andere Hersteller mit Hybriden oder rein-elektrischen Antrieben tatsächlich einen Hauch von Grün um sich hüllen, und erst jetzt, wo die Supercredits zwingend nötig werden, um weiter solche Monster wie X6 zu vertreiben, wird ein Elektro-Feigenblatt notwendig.
Ich seh von dir nie wirklich Argumente, wieso Elektroautos tatsächlich sinnvoll sind. Du erklärst immer nur, dass du mit deinem Hybriden glücklich bist. Nun, nur sind Hybride eben keine reinen Elektros, sie leiden nicht an den schlimmsten Problemen. Du kannst einen Hybrid in 5 Minuten nachtanken. Du kannst ihn, wenn es sein muss, nonestop von München nach Berlin treten.
Du erklärst immer, wie toll sich doch alles entwickeln wird. Redox-Flow, sinkende Akku-Preise, bla-bla-bla. Diese Märchen hört man seit 10-20 Jahren, und ich sag dir: In 10 Jahren wird man sie immer noch hören.
Also dein Ball: Warum sind Elektroautos HEUTE eine interessante Sache? Welchen wirtschaftlichen Vorteil bieten sie? Verschiebt sich der CO2- und Dreck-Ausstoß nicht einfach nur woanders hin? Von wegen Zero-Emission.