[sauba] schrieb:
So, war etwas stressig die letzten Tage, komm erst heute wieder dazu:
Das ist manchmal so
Zunächst einmal: Seriösität mache ich in erster Regel an den allgemein anerkannten Fakten fest, die da z.B. wären akademischer Titel, Ausbildung, momentaner Beruf, dortige Position und daraus abgeleitet das realistische Fachwissen.
Aber auch das schützt nicht vor Fehleinschätzungen. Er ist ja nur in einer Forschungsgruppe, anderswo sind andere Forschungsgruppen zugange
http://www.netzwelt.de/news/76959-forschung-laptop-akkus-40-stunden-laufzeit.html
http://www.gulli.com/news/forschung-akku-mit-hundertfacher-leistung-2011-03-21
http://www.handelsblatt.com/technol...verspricht-fuenfmal-mehr-energie/3390832.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,752183,00.html
Einiges davon funktioniert bereits im Labor - natürlich dauert es dann noch ein paar Jahre, bis das am Markt ist ... aber bestimmt keine 50-70 Jahre. Und überhaupt, wer bitte, der sich für seriös hält macht aussagen darüber was in 50-70 Jahren ist? Das wäre als wenn jemand von 1941 unsere Gegenwart hätte vorhersehen möchten.
Ich könnte als Privatperson auch eine Website eröffnen und behaupten, die Sonne kreist um die Erde. Alternativ könnte ich diese Aussage auch als Astronomie-Professor einer renommierten Uni bringen. Vergleiche die beiden Fälle - in welchem würde ich selbst den größeren Schaden davontragen?
Nicht vergleichbar - in deinem Fall würde der Astronomie Prof einen feststehenden Fakt bestreiten, im Fall mit den Akkus wagt jemand eine Zukunftsprognose, und das ist in der Vergangenheit schon meistens schief gegangen
Und zu den anderen angesprochenen Themen: Die Batterie muss nicht nur die Kapazität besitzen, sondern auch die Lebensdauer- und Kostengrenzen einhalten. Zumindest die Kostengrenze ist beim Tesla Roadster gesprengt, die Fahrzeuge gibt es noch nicht lange genug um die Lebensdauer abzuschätzen, aber wenn Tesla für den Tesla S 10 Jahre Batterielebenszeit angibt, wirds künftig eng auf dem Gebrauchtmarkt (vor allem im Niedrigpreissegment). Wieder wären es die Armen, die für die Entwicklung bluten müssten.
Den Gebrauchten Tesla S müßte der Gebrauchtwagenkäufer aber nicht zum Schrottplatz bringen, er bräuchte nur den Akku wechseln. Er dürfte denoch deutlich günstiger wegkommen, als jemand der sich einen neuen Tesla mit frischem Akku kauft.
Sicher, eine teure Reperatur, aber zum einen denke ich das Akkus in 10 Jahren günstiger sein werden, ( wenn auch schewr zu sagen wieviel ) zum anderen fallen bei so einem Elektroauto und speziell dem Tesla viele andere teure Reperaturen weg, die ein Auto mit Verbrennungsmotor hat. Elektromotoren sind recht langlebig, und auch sonst keine Lichtmaschine, keine Zündkerzen, keine Kolben, kein Auspuff mit Kat, kein Getriebe ... zudem hat der Tesla eine Karosserie aus Alu -> kein Rostproblem
Die von ihm genannten Zeiträume sind jedoch sehr realistische Zeiträume.
Nein, weil solche Zeiträume niemand wirklich überblicken kann.
Der Mann befasst sich den ganzen Tag damit und ist vom Wissen vermutlich uns allen Laien in diesem Forum weit voraus, wieso sollte dieser sich so krass verschätzen? Wie gesagt, Kapazität ist nicht alles - Sicherheit, Lebensdauer, Kosten, es sind so viele Baustellen an denen noch angepackt werden muss.
An denen wird bereits angepackt.
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Und wie schnell die Forscher mit den Problemlösungen brauchen ist halt schwer zu prognostizieren, da kann man noch so sehr Experte sein.
Für den kleinen Geldbeutel ist dann der Renault zuständig? Das heißt, die ärmeren Schichten fahren in Zukunft nur noch im urbanen Umfeld, weil die Reichweite nicht ausreicht? Das wäre ein ziemlich brutaler Schnitt - solange das Elektroauto finanziell nicht mit den normalen Kleinwagen (sprechen wir mal von 20k €) bzgl. Reichweite und Alltagstauglichkeit mithalten kann, seh ich absolut schwarz.
Das hängt vom jeweiligen Fahrbedürfnis ab, meist du nicht ? Ich kenn viele, die fahren meist unter 100 km ( Arbeit und zurück, mal mit EInkauf zwischendurch ) und nur gelegentlich längere Strecken. Denk auch an die vielen Zweitwagen, die auch meist nicht weiter fahren
Für den Fall das doch mal eine längere Tour ansteht, bietet Renault ja ein Tauschakkusystem an, und zudem ist für längere Strecken wohl ein Service angedacht, bei dem man dann einen Verbrenner mieten kann
http://www.renault-ze.com/en-gb/services-60526.html
Das mit der Reichweite habe ich aus einem Link, den ich einige Posts zuvor gepostet habe - dort wurde ein Nissan Leaf getestet, unter unter Vollgas (also leistungsmäßig entsprechend einer Fahrt im Winter mit Heizung, Licht, Radio und den üblichen Accesoires im Sommer) schrumpf die Reichweite von 160 auf 75 km - also über 50%! Daher der Wert. Bei ienem größeren Auto, welches dann natürlich auch eine stärkere Klimaanlage bzw. Heizung benötigt, steigert sich der Effekt noch.
Mit Bleifuß kannst du natürlich die Reichweite senken - aber das du in deinem vorangegangenen Post, das für "Praxis" hältst, sagt einiges über deinen Fahrstil aus
Die Heizung soll und der andere Klimbim soll beim Tesla im übrigen nicht so viel ausmachen
How does accessory use (radio, climate control, headlights) affect driving range?
Accessory use does not have a dramatic impact on driving range. Exact range fluctuates based on vehicle speed, driving style, road conditions, and weather. Holding these factors constant, using higher consumption accessories like climate control will reduce range approximately five to ten percent.
Was ansich auch logisch ist, die Heizung zieht von einem größeren Akku prozentual weniger ab, du heizt ja nicht 3 mal mehr, wenn dein Akku drei mal größer ist.
Dass der Preis von der großen Reichweite bei 77000 $ liegt hatte ich nicht gelesen, ich hab versucht anhand der Batterietauschkosten hochzurechnen - leider recht fehlerhaft, wie es nun scheint. Hierfür möchte ich mich entschuldigen. Dennoch ein sehr großer Betrag.
Entschuldigung angenommen
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Und letzteres hab ich gar nicht bestritten
Zumal Wägen auf dem amerikansichen Markt selbst mit den absoluten Zahlen gerechnet im Schnitt wesentlich günstiger sind als hier - vergleiche zB mal die Preise des VW Passat hier und in den USA.
Wird man sehen, Preise sind schwierig zu vergleichen, man kann natürlich via Internet die Listenpreise vregleichen, abr zB mein Vater hat gerade letztens knapp 16.000 für ein AUto ausgegeben, das laut Liste 20.000 kostet. War halt eine "Sonderaktion"
Natürlich hast du nie behauptet, dass die Teslas Autos für jedermann wären. Aber die eAutos per se müssten es sein, sonst ist an einen marktweiten Durchbruch nicht zu glauben -
Meine Güte - das handelt sich jetzt um die ersten Serienreifen Fahrzeuge. Da gibts noch einen Preisaufschlag für neuentwicklungen, und die Hersteller haben noch nicht für jeden erdenklichen Zweck ein Fahrzeug parat. Eine derartige Vorleistung kann man auch schlecht erwarten, die wollen erst mal sehen ob die jetzigen Modelle angenommen werden, bevor sie weitere Entwickeln - ist schließlich auch eine kostenfrage.
die reichen Menschen können sich auch den Diesel/das Benzin locker weiter leisten, die Ärmeren können sich das Auto nicht kaufen - wo genau siehst du da einen Markt?
Frag mal die 3500 Leute die sich das Auto vorbestellt haben und dafür jeweils 4000$ auf den Tisch gelegt haben, ohne mit dem AUto je Probegefahren zu sein
Unabhängig davon, dass ihr beide überseht, dass der Großteil des deutschen Straßenverkehrs von LKWs und NFZs gestellt wird. Was wollt ihr da machen? Gigantische Batterien mit 7-stelligen Wert an die LKWs klemmen?
Direktversorgung via Oberleitungen, Induktionschinen oder ähnliches wäre da eine Alternative
Daher bin ich nach wie vor der Meinung, Gas (von mir aus per EE-Gas und Biogas erzeugt) wäre die viel sinnvollere Alternative.
Und eben das denke ich nicht. Bei der Umwandlung von Strom -> Gas -> Strom verlierst du 2/3 der Energie, du müßtest weit aus mehr Stromerzeugungskapazität aufbauen, als wenn du die Autos direkt mit Strom versorgst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Windgas
Hinzu kommt, das nicht nur Akkus, sondern auch Brennstoffzellen nicht ganz günstig sind. Man kann das Gas natürlich auch in einem Verbrennungsmotor einsetzten, aber dann geht der Wirkungsgrad noch weiter in den Keller. Das Gas kann man besser IMHO für die Haushalte verwenden - da die mit dem Gas heizen wollen, können sie fast den gesamten Energieinhalt des Gases nutzen.
<NeoN> schrieb:
Gerade diese fahren derzeit die obere Mittelklasse PKW's. Allgemein kann man sagen, dass die großen Fahrzeuge ala 5er, A6 und E-Klasse als Hauptanteil in den Flottenfahrzeugen vertreten sind und viele Kilometer abspulen und gerade da stechen die Elektrofahrzeug-Konzepte preislich hinein. Ergo muss sich an der Reichweite ordentlich was tun.
Ich denke mal erst einmal gibts auch ohne die Außendienstler genügend Abnehmer ( wie gesagt, schon 3500 Vorbestellungen ) - später ließe sich die Reichweite mit Akkutauschstationen, die auch Tesla anbieten will, deutlich erhöhen.