chancaine schrieb:
Das macht Sinn. Danke für die weiteren Ausführungen. Allerdings habe ich in der Praxis trotzdem eine deutlich erhöhte CPU-Aktivität festgestellt, als ich von HDD auf SSD wechselte.
Generell gilt natürlich "Data beats reason", also wenn deine CPU-Aktivität jetzt tatsächlich höher ist, dann macht es schon Sinn sich zu fragen, warum das so ist und es nicht einfach als Hirngespinst abzutun. Wenn die Daten aber den allgemeinen Erwartungen wiedersprechen sollte man allerdings auch sicherstellen, dass man nicht andere Effekte übersehen oder sonstige "Messfehler" gemacht hat (Siehe CERN und FTL Teilchen).
Ich bezweifle nach wie vor, dass sich deine
durchschnittliche CPU- Belastung nur aufgrund des Wechsels signifikant erhöht hat bzw. wenn dann eher aufgrund eines SW-Bugs. Aber ich kann mich natürlich auch irren und letztendlich ließe sich das nur mit jeweils exakt gleichen (User-)Workloads für das SSD und HDD System beweisen oder wiederlegen (der Taskmanager eignet sich übrigens nur bedingt als "Messinstrument").
Mir fallen allerdings noch zwei Theorien ein, warum der Energieverbrauch bei dir jetzt höher sein könnte als vorher:
- Es kann durchaus sein dass die SSD einfach weniger effizient ist, als deine alte HDD. Ich meine mich an einen Bericht aus der Anfangszeit der SSDs zu erinnern, der besagte, dass Notebook HDDs im Leerlauf/bei geringer Last effizienter sind, als SSDs, einfach weil die schon seit langem auf minimalen Energie verbrauch getrimmt wurden, wohingegen manche SSD auf Leistung um jeden Preis ausgelegt wurden. Ob das immer noch zutrifft weiß ich allerdings nicht.
- Ältere CPUs besaßen noch nicht ganz so effektive sleep States und besaßen andere DFVS Mechanismen. Von daher kanns natürlich sein, dass die Faustformel - dass kurze Hochlastperioden effizienter sind als eine kontinuierliche, mittlere Auslastung - eben bei deinem System nicht zutrifft.