mediafrost schrieb:
der Verbraucher muss auch nach wie vor keinen Grund für den Widerruf angeben; leider. Wenn man eh schon einen Widerruf schreiben muss kommt es auf 1-2 Sätze wenn es sich um einen Defekt handelt wohl auch nicht mehr an. Würde dem Händler helfen und auch die Rückabwicklung beschleunigen.
Das hat seinen Grund. Gibst du als Widerruf z.b. "Defekt" an....dann bestehen viele Händler darauf das Teil reparieren zu lassen statt zu ersetzen = der Kunde hat den Schaden (Zeitverlust, RMA Probleme usw.). Wäre nicht das erste mal dass Händler bewusst defekte Teile (bzw. Teildefekt) versenden. Der schlaue Kunde sendet zurück und sagt nichts, nicht weil er bösartig ist sondern weil er sonst benachteiligt wird (sowas wäre im Laden schlicht nicht möglich).
Und zu deinem früheren Post: immer werden einzelne schwarze Schafe genommen um die Allgemeinheit zu benachteiligen. Fakt ist doch dass Händler heute ihre Ware gar nicht mehr prüfen sondern ungeöffnet an den Kunden versenden (da könnte ich doch gleich bei der Fabrik bestellen nicht?). Qualitätskontrolle gibts nicht mehr. Dann wundert sich jeder über die Rückläufer.
Mein letzter Monitorkauf war auch so ein typischer Fall: wie kann ich Geräte geliefert bekommen die 12! Pixelfehler aufweisen, das MUSS jemand gesehen haben hätte er das Teil nur 1x eingeschaltet. Und bei sowas müsste ich dann aus deiner Sicht Porto für Rücksendung bezahlen? Ja gehts noch? Telefonische und E-Mail Anfragen im VORFELD mit Bitte auf Sichtprüfung (ich wollte ne endlose Sendeorgie vermeiden) wurden freundlich abgelehnt, sei nicht machbar. Na dann eben nicht, die Rücksendung scheint im Preis wohl inkludiert.
Händler sollten sich mal wieder ihrer Verantwortung bewusst werden ala "Kunde ist König", aber die Zeiten sind vorbei seit sich jeder Hinz und Kunz als Verkäufer darstellen kann indem er auf e-bay verscherbelt bzw. nen Onlineshop aufzieht. Das sind keine Händler, das sind höchstens Zwischenmänner. Der Kunde hat hier eindeutig Vorrang im Schutzbedarf da er blind kauft, der Händler kann sich wenigstens schützen indem er die Ware im Vorfeld prüft (wenn er denn wollte).
Branchen wie Bekleidung sind übrigends Sonderfälle, die wissen genau worauf sie sich einlassen mit hohen Rücklaufquoten. Würde es sie kümmern würden sie mal die Größen vereinheitlichen, da ist ein S ein M/L oder 2 Hosen vom selben Hersteller je nach Fabrik ne Nummer Größer/Kleiner....
Warum sollte das der Kunde ausbaden, bzw. muss er doch sowieso schon, Zeit ist auch Geld wenn er das was er will nicht bekommt und hin und her senden muss. Aber man redet immer vom "armen Händler".