So langsam wird's echt lächerlich, was hier auf Facebook für ein Unsinn zum Thema 'Facebook kauft WhatsApp' geschrieben wird. Hauptsache mitreden, auch wenn man überhaupt keine Ahnung hat.
Zig Menschen verfallen in Hysterie, suchen nach Alternativen, bemängeln den Datenschutz von Facebook.
Was allerdings niemand sehen möchte, ist die Tatsache, dass die Firma, die WhatsApp entwickelt hat und betreibt, alles andere als eine weiße Weste hat.
Sucht man nach dieser Firma, findet man keine oder kaum Informationen. Angegebene Firmenadressen führen in irgendwelche Sushi-Läden oder gleich komplett ins Nirvana. Diese Firma äußert sich zu keiner Kritik am Datenschutz, gibt keine Interviews oder sonstige Statements.
WhatsApp ist schon immer eine sehr unsichere und informationshungrige App.
Gespräche werden weitesgehend unverschlüsselt übertragen und auf US-amerikanischen Servern gelagert, diese mit- oder auszulesen, bedarf keiner großen Kunst. WhatsApp will nach Installation Zugriff auf alle auf dem Handy gespeicherten Fotos und zugriff auf die GPRS-Standortdaten des Geräts.
Was mit diesen Daten passiert, wer diese Daten ausliest, ob diese Daten verkauft werden - wer weiß das? Fakt ist, dass WhatsApp eine werbefreie App ist. Wie verdient diese Firma also Geld? Durch 89 Cent-Käufe oder -Abonnements? Viele User haben bisher nicht einmal Geld für WhatsApp ausgegeben.
Am Ende des Tages liegt es doch auf der Hand, dass WhatsApp mit dem Verkauf von Userdaten Geld macht.
Jetzt kommt also ein großes Unternehmen und kauft WhatsApp und jeder Zweite erklärt, er würde zu einer anderen Messaging-App wechseln, weil Facebook ihm vom Datenschutz her zu unsicher ist? Im Ernst?!
Letztendlich ist davon auszugehen, dass alles, was man über moderne Kommunikationswege kommuniziert, irgendwo ausgelesen oder abgehört werden kann und im Bedarfsfall auch wird. Ob man jetzt Facebook nutzt, Google nutzt, WhatsApp nutzt, Threema nutzt, SMS schreibt oder meinetwegen auch telefoniert.
Wenn man sich jetzt also wirklich schützen will, bringt es rein gar nichts, den Messaging-Dienst zu wechseln - viel mehr sollte man überdenken, was man überhaupt über diese modernen Kommunikationswege senden möchte und gegebenenfalls abwägen, einige sensible Dinge im direkten Gespräch zu klären oder gar nicht zu kommunizieren.