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NewsDatenschutz: Hessen verbannt Microsoft Teams aus dem Klassenraum
Jetzt fangen also auch wir mit "Europe first!" an, wenn explizit nicht-europaeische Produkte von Ausschreibungen ausgeschlossen werden sollen...
Nun ist es auf der einen Seite durchaus zu begruessen, dass auch Deutschland endlich die Notwendigkeit von strategischer Wirtschaftspolitik erkennt, allerdings sollte man vielleicht nicht gerade in einem so kritischen Bereich anfangen, wo die Schulbildungsqualitaet gefaehrdet werden kann.
Letztes Schuljahr musste ich das nutzen und es lief so absolut gar nichts. Irgendwann hieß es nur noch: Bitte keine Dateien hochladen die größer als 500 kb sind...
Was wäre denn "gutes Hosting"? Ich hab Jitsi halt bei mehreren großen und kleinen Firmen benutzt, alle mit super Anbindung und guten Servern. Das lief nie auch nur ansatzweise so gut wie Zoom. Und das waren immer nur kleine Konferenzen mit wenigen Leuten.
Und wenn da schon größere Firmen mit eigener IT ihre Probleme mit haben, was soll dann erst bei irgendwelchen kleinen Schulen passieren?
Du brauchst neben audio und Video auch Funktionenj wie Breakout Räume, Präsentationsmodus, Nutzerverwaltung, Textchat, DateiAblage. und so weiter.
Da is Jitsi allein nich in der Lage dazu und auch BigBlueButton noch ausbaufähig, wenn auch für den Lehrmodus besser geeignet.
Integrationsproblem halt. Die Sachen müssen ein stimmiges Gesamtergebnis biteten und miteinander interagieren und da hast du gegenüber MS Teams noch Aufholarbeit zu leisten als Softwareschmiede.
Ein paar Dinge sollten klar gestellt werden.
Der hessische Datenschutzbeauftragte hat bereits lange vor der Pandemie auf die Probleme der Unvereinbarkeit der Nutzung von MS Office 365 u. der damit verbundenen Dienste und der DSVGO hingewiesen. Ich meine, kurz nach Aufkommen der neuen DSVGO.
Schulen, die trotzdem MS Office 365/Teams nutzen, haben sich stillschweigend darüber hinweggesetzt.
Das sie Teams nutzen dürfen, ist ein temporäres Zugeständnis der momentanen Lage.
Es gibt bereits eine Alternative. Diese gab es auch schon vor der Pandemie. Das Schulportal Hessen. Angeschlossen ist ein SchulMoodle (für den Lehrprozess) und Schulmahara (für den Lernprozess/Portfoliearbeit).
Hiermit ist alles möglich, was man grundlegend benötigt (Aufgabenverteilung, Abgaben einsammeln, Foren- und Diskussionsaktivitäten, Gruppenarbeiten, Kommunikationsmöglichkeit) und Vieles mehr.
Wenn es um die Kommunikation mit den Schülern, um die Aufgabenverteilung und um das Einsammeln von Aufgaben geht, gibt es mit der "App" Meinunterricht innerhalb des Schulportals sogar eine noch niedrigschwelligere Alternative. Diese kann sogar als "Kursheft" benutzt werden. Es gibt durchaus Schulen, die die Nutzung vorgeben.
Natürlich gibt es Verbesserungspotential, natürlich könnte es intuitiver zu bedienen sein und schöner aussehen. Aber es ist alles da. Das beim Andrang zu Beginn der Pandemie keiner einschätzen konnte, ob die Server halten, war abzusehen. Aber wohl nicht zu verhindern.
Wenn alle auf MS gesetzt hätten und sich deutschlandweit alle Schüler zu Beginn der Pandemie hätten einwählen wollen, hätte es genauso zu Engpässen kommen können.
Man hat hier keineswegs geschlafen. Die Kapazitäten wurden schnell ausgebaut, Funktionen hinzugefügt. Der Support reagiert schnell, es gibt Fortbildungsangebote. In den letzten Monaten hab es bei uns keine Performanceprobleme.
Die Medienzentren (hier kann ich jedoch nicht für alle Kreise Hessens sprechen) haben unmittelbar zu Beginn der Pandemie Jitsi Server aufgesetzt. Ich nutze diesen wöchentlich und hatte bisher nur einmal Probleme. Auch konnten die Schulen BBB beantragen und nutzen, welches mehr Möglichkeiten bietet. Der Aufbau der Infrastruktur hängt hier jedoch etwas hinterher. Verständlicherweise. Videokonferenzlösungen sind aber nicht das Problem.
Der Ausbau von schnellen Internet, der Aufbau von Wlan-Netzen und die Ausstattung der Klassenräume mit Geräten wurde bereits mit dem Digitalpakt angestoßen. Hier sind die Kreise bzw. Städte als Träger der Schulen gefragt. Bei der Masse, was nötig ist, war auch klar, dass es dauern würde. Aber auch hier hat man nicht geschlafen. Aus eigenen Erfahrungen, aber auch aus Berichten der Schullandschaft in weiteren Umfeld kann ich sagen, dass der Kreis sich ohne Zeug legt.
Einiges vergessen hier viele, die auf Politik und Lehrer schimpfen. Wir unterrichten größtenteils Kinder.
@iJoshi ich denke die Oberstufe ist am wenigsten betroffen. Zum Einen ist eine gewisse Reife schon vorhanden und zum Anderen ist es sowieso vorbereitend auf das Studium viel Eigenengagement gefragt. Also ich denke es fängt in der Mittelstufe mit oft soieso hormonell bedingten Problemen an. Paradebeispiel ist der Pubertäter der Fortnite zocken kann, wenn Mathe nebenbei läuft...
Die noch kleineren also Unterstufe oder Grundschule haben neben dem Lernmaterial noch ein ganz anderes Problem: Hier fehlt die alltägliche die Sozialisierung. Viele wachsen sowieso schon in einem Umfeld auf, welches noch vor 20 Jahren als Helikopterkind verpöhnt gewesen wäre. Aktuell fehlen dann die Reibungspunkte mit der Realität komplett. Der Sprung ins kalte Wasser, wird nach der Pandemie sicher für einige -auch im direkten Umfeld- herausfordernd.
Was ist das den für ein Land geworden in dem ein Datenschutzbeauftragter die Lernmaterialen abschliessend festlegen, oder bannen kann? Etwas Basisdemokratie wäre hier notwendig. Der Föderalismus ist schliesslich nicht der Selbstzweck für bundesweit verteiltes Geklüngel in Hinterzimmern.
@tobe0402 Sorry aber alles technisch vorhanden, heisst in meiner Erfahrung nicht dass es auch funktioniert und zugänglich ist. Die Usability muss bei einem Kommunikationstool, welches zudem auch noch Inhalte vermitteln soll, ganz weit vorne stehen. Das ist in den Lösungen mit denen wir uns in BaWü rumärgern nicht so - und ich habe einige Beispiele in denen auch "ist doch alles da" als Devise ausgegeben wird.
Die noch kleineren also Unterstufe oder Grundschule haben neben dem Lernmaterial noch ein ganz anderes Problem: Hier fehlt die alltägliche die Sozialisierung. Viele wachsen sowieso schon in einem Umfeld auf, welches noch vor 20 Jahren als Helikopterkind verpöhnt gewesen wäre. Aktuell fehlen dann die Reibungspunkte mit der Realität komplett. Der Sprung ins kalte Wasser, wird nach der Pandemie sicher für einige -auch im direkten Umfeld- herausfordernd.
Ich weiß nich wie weit das übertragbar ist, aber ich hab es bei Kollegen erlebt die nebenbei den Kindern assistieren.
Mit ein bisschen Erklärung, was die Lehrer leider aus mangelndem Eigenwissen nicht rechtzeitig geschafft haben, sind auch jüngere Schüler sehr wohl in der Lage Mitschüler und den Lehrer anzurufen über Video und Audio und gemeinsam an Themen zu arbeiten und Dateien auszutauschen. Man muss es ihnen nur Zeigen.
Das geht sogar soweit dass sie nach kurzem Geplauder auch die Hausaufgaben einander schicken.
Gern mal mit von den Eltern korrigierten Antworten.
Also Soziales Miteinander geht auch so
@riloka Nebenbei Kinder assistieren? Ich weis nicht was für eine Alterstufe Du damit meinst, aber wenn Du Kollegen als Quelle anführst, scheinst Du selbst nicht betroffen zu sein. Als betroffener Elternteil kann ich Dir versichern, dass es nicht mit "zeigen" getan ist. Und als Elternbeirat kann ich zumindest für eine Großstadt im Südwesten verischern, dass es nicht Einzelfälle sind, wo das mit "zeigen" eben nicht getan ist.
Klar wenn kein Homeoffice "nebenbei" läuft kann man das auf Dauer leisten. Von den Menschen die vor Ort arbeiten müssen und sich erdreisten auch Kinder zu haben fangen wir dann gar nicht erst an?
Grundschule und glaub 7te Klasse. Es is mehr ein "der Lehrer ist überfordert und die Eltern machen den Hilfslehrer bei neuem Stoff.". Die Schüler sind natürlich nicht repräsentativ ausgewählt aber es is durchaus möglich miteinander im Austausch zu sein ohne vor Ort zu sein sobald die Technik verstanden worden ist.
Warum sollte das anders sein als wenn wir hier den Großeltern den Neuen Enkel über Whatsapp (ich weiß böse) im Videochat vorstellen oder die Erwachsenen mit den Kollegen im HO plaudern damit es nicht so eintönig ist?
Ich weiß nich wie weit das übertragbar ist, aber ich hab es bei Kollegen erlebt die nebenbei den Kindern assistieren.
Mit ein bisschen Erklärung, was die Lehrer leider aus mangelndem Eigenwissen nicht rechtzeitig geschafft haben, sind auch jüngere Schüler sehr wohl in der Lage Mitschüler und den Lehrer anzurufen über Video und Audio und gemeinsam an Themen zu arbeiten und Dateien auszutauschen. Man muss es ihnen nur Zeigen.
Das geht sogar soweit dass sie nach kurzem Geplauder auch die Hausaufgaben einander schicken.
Gern mal mit von den Eltern korrigierten Antworten.
Also Soziales Miteinander geht auch so
Ja, solche Dinge kommen auch bei jüngeren Schülern vor, und das sind die kleinen Lichtblicke, die man dann als Eltern hat.
Was aber mMn nach gerade den Erst- und Zweitklässlern online fehlt und sie da auch so nicht bekommen, ist die gefestigte Erfahrung des gemeinsamen Lernens. Diese entwickelt sich automatisch in der Vor-Ort-Klassengemeinschaft, in der jeder Schüler jederzeit seine Mitschüler real in der für alle gleichen Situation erleben kann. Dies kann über Konferenzsysteme so nicht ersetzt werden, denn am Ende sitzt der Schüler doch alleine (oder noch mit einem Familienmitglied) vor einem Bildschirm: die Gruppe wird nur sehr rudimentär wahrgenommen, die Personen auf kleine Videokacheln reduziert, das Audio ein eindimensionaler, oftmals verzerrter Mix aus n Stimmen.
Vielen Schulanfängern fehlt diese reale Gruppenerfahrung als Motivation, manche brauchen sie mehr, manche weniger.
Datenschutz.... lächerlich. Wir bringen uns noch alle um wegen diesem Datenschutz. Ein Grund warum es in Deutschland mit der Pandemiebekämpfung auch nicht weiter geht.
Ich seh da kein Problem. Standarddistro, Libre Office drauf und Feuer frei. Man muss mal sehen was MS da eigentlich macht: Schule kriegt Gratislizensen für Word und Windows, Lehrer kriegen Gratislizensen für Word und Windows. Hinten raus fallen Schüler die nur Word und Windows können. Studium das selbe in grün, Gratiswindows für Studenten und so (kann auch sein dass man inzwischen symbolisch 5€ zahlt).
Am Ende stehen dann Arbeitskräfte die nur MS können, ein Schelm wer böses dabei denkt...
Ich war da wohl etwas unkonkret - es gibt sicherlich Schüler, die da ohne Probleme einfach durchkommen - aber auch die, die ohnehin schon Schwierigkeiten hatten - insbesondere z.B. bei Schülern mit Migrationshintergrund.
Hmm nee das Problem haste wenn die Eltern sich nicht kümmern(können), wir haben zwei Flüchtlingskinder in der Klasse die konnten kein Wort Deutsch als sie da in die Klasse geworfen wurden vor ein paar Monaten und die sind jetzt so oberes Drittel was Lesen und Schreiben betrifft. Da muss der Lehrer natürlich massiv investieren aber das hängt jetzt nicht an Homeschooling. Im Gegenteil: ich denke bisher waren sich viele Eltern gar nicht so klar dass sie auch was beitragen müssen, durch Homeschooling ist uns erstmal klargeworden dass unsere kleinen Engel absolute Vollhorste sind die zwingend zu Hause lesen müssen
Ergänzung ()
der_Schmutzige schrieb:
Glaube mal das wird in den Schulen mit den oft it-fernen, umstellungs-unwilligen Lehrkräften noch viel schlimmer werden. Viele sind ältere Semester, warten eigentlich nur noch auf die Pensionierung und sind nicht wirklich scharf drauf, diesen ganzen "neumodischen Kram" mitzumachen und zu erlernen.
Meine Mutter ist Lehrer und geht dieses Jahr in Rente (pensioniert wird hier nur in der Hälfte der Fälle wenn überhaupt), da gabs keine Schulung, nur Friss oder Stirb, die hat das besser gemacht als die Grundschullehrerin meines Sohnes, 5 Jahre jünger als ich. Wenn du mich fragst ist die Generation Lehrer die nicht mit dem Rechner umkann auch irgendwo schon raus aus der Nummer, die die jetzt in Rente gehen haben ihr Kram schon über Rechner gemacht.
Sprich es hängt nicht am Alter, es ist dieses Spielgen so wie bei mir und dir wo du einfach mal Nachts um 12 die Menüs durchguckst mit 3 Bier im Kopp und dir dann für später mal ins Kleinhirn meißelst 'ach das und das geht auch das machste dort'. Das ist was was ich eigentlich von jedem intelligenten Menschen erwarten würde, dass er bei seinem Trekker mal die Motorhaube aufmacht, dass er bei seinem Kfz weiß was Scheibenwasser und was Öl ist, dass er sich mit seinem Arbeitsmittel vertraut macht. Das ist ja alles menschengemacht und wir als Spielkinder wissen dass man nur mal jeden Knopf drücken muss bei einem Programm und dann kennt man sich halt aus, und besser drückt man jetzt als später weil man dann zumindest weiß dass man mit dem Knopf verkackt.
Die Einstellung ist es am Ende, nicht mal die Intelligenz oder das Technikverständnis...
Ergänzung ()
HighDefinist schrieb:
Jetzt fangen also auch wir mit "Europe first!" an, wenn explizit nicht-europaeische Produkte von Ausschreibungen ausgeschlossen werden sollen...
Nun ist es auf der einen Seite durchaus zu begruessen, dass auch Deutschland endlich die Notwendigkeit von strategische Wirtschaftspolitik erkennt, allerdings sollte man vielleicht nicht gerade in einem so kritischen Bereich anfangen, wo die Schulbildungsqualitaet gefaehrdet werden kann.
Nix ist gefährdet. Mindestens drei Länder haben ne Lösung beim Hpi am Laufen die konform ist und einfach läuft, schwer zu erklären warum jetzt noch Teams in anderen Ländern genutzt wird.
Ergänzung ()
iJoshi schrieb:
Kurze Frage dazu. Bin jetzt in der 12. Klasse und mache in der 13. mein Abi.
Würdest su sagen, dass die fehlende Bildung nur auf 1.-4. Klasse zutrifft und auf 5.Klasse oder generell auch auf angehende Abiturienten. Ist vielleicht jetzt Off-Topic, aber ich habe bis jetzt nicht das Gefühl, dass wir viel vom Stoff nicht beigebracht bekommen haben. Deshalb die Frage, vielleicht wird das Problem bei den Anschluss-Klassen auch totgeschwiegen. Aber was meinst du/ihr dazu?
Falls das kein Witz sein soll: was meinst du denn was du gerade machst? Abitur heisst du lernst selbst zu lernen fürs Studium, wenn du das in Klasse 12 nicht drauf hast bist du in der falschen Schulform ^^ ich hab Abi mit 12. Klasse mit 1,8 oder 1,9 oder sowas, wir hatten am Ende 9 Stunden am Tag und durften heimlaufen weil keine Busse mehr fuhren (haben uns mit der Wärme unserer Hände nen Weg durch den Schnee geschmolzen, ne ohne Witz das mit den Bussen war echt so und wir hatten 11./12. Klasse 9 Stunden an drei Tagen die Woche). Für dich müsste das gerade das Tollste sein was dir je passiert ist, du kriegst den Stoff nach Hause geliefert wo du in aller Seelenruhe lernen darfst und kannst dir das verteilen. Was du jetzt gerade hast ist Studium, du prügelst dir eigenverantwortlich Stoff ins Kleinhirn und darfst den dann on short notice absondern wenn der Lehrer die Chance hat dir mal ne Note zu geben
Kleiner Tipp: die Abiaufgaben der gefühlt letzten 100 Jahre gibts von Klett, meistens billig beim Jahrgang über dir. Hol dir da deine Prüfungsfächer und lern jetzt schon mit den Fragestellungen, hilft ungemein.