Dauerhaft zu Linux wechseln - Checkliste vor dem "Umzug"

Nein, weil es überhaupt nicht angeht, dass eine bewusst getroffene Entscheidung für eine Paketquelle (und nichts anderes ist das Einbinden eines PPAs, ganz gleich ob vertrauenswürdig oder nicht, MEINE Entscheidung) vom System für exakt eine Software daraus mutwillig overruled wird.
 
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@Grimba @Pummeluff @Tenferenzu Danke, da sind nachvollziehbare Argumente dabei, die über das übliche Canonical-Bashing hinausgehen.

Ich selbst finde auch, dass nicht das Snap-Paketformat das Problem ist, sondern der verbesserungsfähige Zustand des Snap-Stores. "Aggressiv" finde ich da aber nichts. Und alles andere kann man ja auch aus dem Terminal installieren.

Malware im Snap-Repository ... nunja. Das wurde ja auch sehr schnell erkannt und entfernt, oder?

Dass Snaps im Serverbereich Dinge verkomplizieren, ist mir neu. Eigentlich sollten die da doch besonders gut sein (aber ich kenn mich mit Serveradministration gar nicht aus).

Dass der Snap-Store nicht aus sich selbst heraus geupdatet werden kann, ist technisch nachvollziehbar, man hätte die entsprechende Fehlermeldung aber auch eleganter gestalten können.
 
Ich hänge mich an diese Unterhaltung an, weil ich das Thema ebenfalls spannend finde und ebenfalls mit dem Gedanken spiele. Anders als der Threadersteller nutze ich meinen PC aber zu 99,9% zum Spielen, mindestens ein Spiel ist eigentlich immer im Hintergrund auf. Ich habe die Games, die ich im letzten Jahr gespielt habe und die ich zukünftig spielen will (Backlog) mal bei Proton-DB nachgeschaut, das fühlt sich aber bisschen an wie Amazon-Bewertungen - einer weiß, dass man mit einer Gabel keine Suppe essen kann, der andere aber nicht. Dennoch verwirren mich die vielen Abkürzungen, Tweaks etc. schon beim Durchlesen. Ich bin ein ganz großer Bastler und wäre sehr Schmerzresistent, das ist kein Problem.
 
lolmachine4 schrieb:
Ich bin ein ganz großer Bastler und wäre sehr Schmerzresistent, das ist kein Problem.
Wenn du wirklich zocken willst würde ich das einfach mal ausprobieren via Steam bzw. Steam als Flatpak. Davon hört man eigentlich nur gutes und sollte eigentlich ziemlich überall laufen. Eigene Erfahrungen habe ich damit nicht da Linux für mich ein reines ArbeitsOS ist das einfach funktioniert (tm).
 
lolmachine4 schrieb:
das fühlt sich aber bisschen an wie Amazon-Bewertungen - einer weiß, dass man mit einer Gabel keine Suppe essen kann, der andere aber nicht.
Ja, man darf ja 3 Dinge hierbei nicht außer Acht lassen:

1. Die Nutzer haben nicht alle den gleichen Hintergrund und bewerten und beschreiben ggf. unterschiedlich, was sie sehen. Das liegt natürlich in der Natur der Sache.
2. Es geht Zeit ins Land, bestehende Probleme sind ggf. mit neueren Versionen bereits behoben, manche Einträge stimmen so vielleicht nicht mehr.
3. Es wird ja getrennt zwischen SteamDeck und PCs und bei letzteren kommt natürlich noch einmal die schiere Menge an Kombinationen aus Hardware, Software und nicht zuletzt Distributionen zusammen.

Diese Einträge muss man also für sich passend beim Lesen filtern.

lolmachine4 schrieb:
Dennoch verwirren mich die vielen Abkürzungen, Tweaks etc. schon beim Durchlesen.
Das ist am Anfang ein Problem. Das erledigt sich mit der Zeit von selbst.

lolmachine4 schrieb:
Ich bin ein ganz großer Bastler und wäre sehr Schmerzresistent, das ist kein Problem.
Na dann los! Ich würde an deiner Stelle übrigens wie folgt vorgehen:

1. Nicht gleich ganz wechseln und das System erstmal nebenbei betreiben, sonst ist das Frustpotential zu groß.
2. Nicht vor dem Spiel Proton-DB durchwühlen, sondern erstmal einfach Steam installieren, SteamPlay für alle Spiele in der Bibliothek freischalten (ist es per Default nicht), und dann einfach die gewünschten Spiele erstmal installieren und einfach mal starten ohne irgendwelche Extraschritte. Du wirst vermutlich erstaunt sein, was schon alles läuft. Erst bei Problemen nachlesen, und über diese Schiene ins Optimieren einschwenken. So stellst du immer thematisch einen festen Bezug zu einem bestehenden Problem her, anstatt dich im Dschungel zu verlieren.
3. Gerne in der Proton-DB deinen eigenen Erfahrungsbericht hinterlassen, ist immer nützlich.
 
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McMoneysack91 schrieb:
und auch an sich meinem Workflow nicht hinderlich ist (mag den FileManager, mag das Umbenennen von Dateien etc. etc.),
Mal davon abgesehen, dass die Biblitheken und virtuellen Verzeichnisse im Explodierer maximal verwirrend gelöst sind; was genau findest du am Umbenennen von Dateien so gut, was es in $LINUX_DATEIMANAGER nicht gibt?

Pete11 schrieb:
wie zieht man eigentlich eine Linux-Installation von einer Distribution auf eine andere um - ohne alles neu einrichten zu müssen?
„Einrichten“ heißt unter Linux ja normalerweise, eine Configdatei zu bearbeiten oder bei einem Umzug zu kopieren. Eventuell problematisch wird es, wenn die Distribution die Config vom Paketentwickler verändert, sodass man sie schlecht vergleichen kann oder sie gar inkompatibel werden.
Ich würde also einfach das neue Linux installieren und dann sukzessive die Configs in /etc aus dem alten rüber kopieren und gucken, dass die jeweilige Anwendung so läuft wie sie soll.
Die benutzereigenen configs in /home sind ja sowieso schon alle da.

Pummeluff schrieb:
Distros:
Sehe ich ziemlich strikt:
  • Gentoo auf meinem Desktop, weil ich's geil find.
  • Arch: Wenn ich was Schmerzfreies mit wenig Wartungsaufwand will.
  • Fedora: Auf dem Arbeitsrechner, wo ich keine Sondersoftware benötige.
  • Debian für den Server.
Ich habe auch mit Gentoo angefangen anno 2006. Aber irgendwann wurde mir das zu zeitaufwändig, weil meine Rechner mit den Jahren nicht schneller geworden sind, die Pakete aber immer umfangreicher. Mittlerweile sind meine Rechner mindestens sieben Jahre alt oder passiv gekühlt (also klein). Deshalb bin ich vor über vier Jahren auf Arch gewechselt. Es ist Wahnsinn, wie schnell Pacman arbeitet. Gentoo hab ich jetzt noch einzig auf dem NAS laufen. Der Pi läuft mit Raspberry Pi OS (also Debian).
 
Grimba schrieb:
Das PPA ging bei 20.04 noch problemlos, bei 22.04 besteht das beschriebene mutwillige Verhalten. Wenn das PPA vertrauenswürdig ist, spricht nichts dagegen, es zu nutzen, dann sollte ich diesen Workaround nicht gehen "sollen". Natürlich kann ich das Paket aus dem Hauptrepository vermutlich entsprechend als zu ignorieren markieren,
Das PPA geht auch bei der 22.04. Aber stimmt, ich hatte damals auch zu kämpfen, das zum Laufen zu bekommen. Du musst das PPA höher priorisieren, damit beim Update nicht wieder das Snap-Paket installiert wird. Die genaue Anleitung könnte ich vermutlich morgen noch mal raussuchen, wenn du das brauchst.

pseudopseudonym schrieb:
Warum sollte ich das der Paketverwaltung vorziehen?
Stimmt schon auch irgendwie. Cannonical will sich bei größeren Fremdpaketen den Aufwand der Paketpflege sparen. Also wird das offizielle Snap-Paket einfach eingebunden. Das ist in Ubuntu bei Firefox und auch bei Chromium der Fall.

Bei Firefox gibt's das PPA offiziell von Mozilla. Bei Chromium hab ich kein offizielles PPA von Google gefunden. Das haben Hobby-Admins zusammengebaut. Damit war das in einer Enterprise-Umgebung leider keine Option mehr.
 
@Pummeluff Das ist total nett von dir, aber nein, ich brauche es nicht. Aufgefallen war mir das in einer VM, wo ich das damals neue Release kurz ausgetestet habe, dabei fiel das auf. Ich suchte damals eine neue Distribution für mein Gaming Laptop, auf dem ich parallel zum Windows Desktop versuchen wollte, die Entwicklungen im Linux-Gaming abseits des SteamDecks zu verfolgen um hier auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Dieses Vorhaben fiel seiner Zeit leider aus persönlicher Faulheit und Bequemlichkeit viel zu kurz aus, aber die Wahl ist wegen solcher Ärgernisse dann letztendlich auf Pop!OS gefallen (nach einer etwas holprigen kurzen Auseinandersetzung mit Fedora). Zwischendurch war wieder Windows 11 drauf, und aktuell ist Windows OpenSuse Tumbleweed gewichen, was es mir zugegebenermaßen ziemlich angetan hat auf der Kiste. Kein Vergleich zu dem Experiment von vor einem Jahr. Es ist viel passiert!

Aktuell habe ich auch sonst bis auf meinen Arbeitsrechner kein Ubuntu mehr im Einsatz.
 
Zum Drucker/Scanner-Ding: Ich kann die Liebe zu den Epson ET-Teilen schon verstehen, die drucken echt ziemlich effizient und kostengünstig. Leider ist der Treibersupport für Linux bei denen ausbaufähig - aber das gibts auch bei anderen (sogar beim Primus Brother). Ich hab meinen Epson XP-860 auch inzwischen in Rente geschickt und nutze beim (wenigen) Scannen nun den Vorteil von Linux in dem Bereich: Uralter Canon-Scanner für 20 Euro bei Ebay, hat keinen Windows-Support mehr, läuft aber unter Linux out of the Box.
Zu den NAS-Plänen: Wenn das tatsächlich nur als Datenablage dienen soll -> Synology.
Ach ja: Ich war früher bei Ubuntu und will nun auf keinen Fall mehr ein Point Release. Derzeit mit Manjaro rundum zufrieden, wenn ich nochmal wechsele wird es auf jeden Fall Arch...
 
Donnerkind schrieb:
was genau findest du am Umbenennen von Dateien so gut, was es in $LINUX_DATEIMANAGER nicht gibt?
Ich mag das Umbenennen mittels zweier Linksklicks. Das können unter Linux Dolphin und Nemo. Doch der Nautilus z.B. kann das leider nicht und je nach Distro ist Nautilus ziemlich tief in das System verwurzelt (Ubuntu) und zwei FileManager nebeneinander herlaufen lassen habe ich schon durch gehabt, stiftet nur Verwirrung und fühlt sich halt an wie ein Flickenteppich.
 
War für mich am Anfang auch ungewohnt. Mittlerweile mach ich das nur noch über F2. Man gewöhnt sich schnell daran und es ist einfach deutlich fixer.
 
Zumal man für die Eingabe des neuen Namens sowieso an die Tastatur ran muss. Oben drauf kann Dolphin z.B. einer schnellere Mehfachumbenennung, indem man während des Umbenennens einer Datei einfach Pfeiltase hoch/runter drückt und damit die Eingabemaske zur nächsten Datei bewegt.
 
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Kuristina schrieb:
War für mich am Anfang auch ungewohnt. Mittlerweile mach ich das nur noch über F2. Man gewöhnt sich schnell daran und es ist einfach deutlich fixer.
An einen Kulli gewöhnt sich der Füllerschreiber auch. Nur will er das? Und ist das die richtige Aussage, wenn er in einen Laden geht und fragt, ob er hier einen Füller bekommen kann?^^

Ich weiß dass man sich an alles gewöhnen kann. Auch daran, die Maus links neben der Tastatur liegen zu haben. Nur will ich das nicht :)
 
Ist ja ok. 🙂 Aber wenn es deine gewollte Funktion in deinem Lieblingsdateimanager nicht gibt (oder den Füller im Laden^^), dann kann man halt nix machen. ¯\(ツ)/¯
 
Ich habe ganz unabhängig von diesem Thread hier zufällig gestern morgen auf meinen letzten Windows Laptop, der im Regal verstaubt (Acer Aspire E17), geschaut und es hat mich in den Fingern gejuckt.

0,0 Ahnung von Linux. Hier im Forum im Thread über die verschiedenen Distributionen geschaut. Mint ausgewählt, runter geladen, mit Rufus nen Stick erstellt, Windows 10 gelöscht, Mint installiert.

Paar kleine Probleme bei der Installation gelöst. Hat alles keine halbe Stunde gedauert. Mint läuft, ist schon personalisiert, sieht nett aus, meine Programme funktionieren. Morgen am Feiertag noch Drucker einrichten und Sophos VPN für die Verbindung zum Rechner meiner Frau auf der Arbeit.

Selten so eine einfache Einrichtung am PC erlebt.
 
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Mint, die Einstiegsdroge schlechthin. Zurecht. Holt den Einsteiger sehr sanft ab. Willkommen in der Community :)
 
McMoneysack91 schrieb:
Mint, die Einstiegsdroge schlechthin. Zurecht. Holt den Einsteiger sehr sanft ab. Willkommen in der Community :)
Ich würde sagen, Gott sei Dank gibt es Mint. Mit der Einfachheit gewinnt man Windowsuser zum Umstieg.
Ich hab's vom Grunde her genauso gemacht. Nur als Dualboot zu meinem W10. Ursprünglich gedacht, mal zu probieren und vielleicht zum Supportende von W10 umzusteigen. Mittlerweile bin ich fast nur noch mit Linux unterwegs. Auf einem zweiten Gerät läuft Zorin OS ebenfalls neben W10.
Die Frage zum Drucken/ Scannen habe ich eher nicht. Mein Kyocera Mufu wird problemlos erkannt. Falls ich vom Drucker mal was scannen will, gibt es an der Fritzbox einen USB- Stick als NW- Speicher. Auf diesen Ordner kann ich mit allen PCs/ NBs zugreifen. Egal ob Windows, Linux, Android.

heizmichl
 
Tenferenzu schrieb:
Nautilus ist unheimlich konfigurierbar. Ich glaube da gab's eine Erweiterung die alle Optionen freigeschaltet hat.
Kann das vielleicht dconf bzw. Dconf-editor sein? Es gibt einen Hinweis darauf in den "Bewertungen" zu Nautilus im Mint-Repo.
 
Wie alle Mint als "Anfänger-Distro" deklarieren ist lustig :). Dabei ist es eigentlich egal...Mint wird auch von Profis eingesetzt. Alles eine Sache der Einstellung.

@topic
Fedora in der aktuellen Fassung - Top.
 

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