UT ist in der Tat eine Ausnahme, weil dort so viele Faktoren zusammenkommen. Aber wir gehen mal davon aus, das die Leute die UT spielen mit den Einzelheiten vertraut sind. Seit Fifa11 spiele ich UT und habe dann meist Teams mit einem Gesamtwert von ca. 1Mio. Coins. Dafür kann man sich recht gute Teams bauen.
Nun hatten meine Teams alle eine 9er Verbindung und einen Trainer mit passender Aufstellung und Nation. Ich baue mir eigentlich immer unsere Nationalelf, da passt der Jogi. Und seit Fifa11 ist es der Fall, das viele Fifa-Spieler von eigenartigen Vorfällen berichten. Und zwar funktionieren Teams, die vorher 10 mal in Folge den Online-Pokal gewonnen haben nicht mehr und verlieren alles. Und das oftmals gegen Gurken-Teams ohne passende Chemie und Spieler mit falschen Positionen und Aufstellungen.
Wenn ich mich anstrenge und mir ein tolles Team zusammenspare(ich spiele nur, investiere kein Echtgeld), dann erwarte ich auch, dass es durchgängig gleich gut funktioniert, wenn sich an den Faktoren nichts ändert. Und um die Frage vorweg zu beantworten, ich setze Karten ein um die Moral wieder zu erhöhen wenn ich verloren habe.
Wenn sich an meiner Spielweise oder persönlichen Einstellung nichts ändert, dann bleibt mir keine weitere Erklärung, als EA der Beeinflussung zu beschuldigen. Und viele Spieler, die wie ich bereits seit 15 Jahren Fifa spielen, die merken ganz genau dass eingegriffen wird. Das ist wie beim Auto fahren, wenn irgendetwas nicht stimmt, dann ändert sich das Fahrverhalten und merkt das sofort.
Von Vielen wird auch immer der Vorwand eingebracht, dass auch schwache Teams mal gegen Starke gewinnen. Und das stimmt natürlich auch. Gerade der deutsche Pokal ist doch das beste Beispiel. Wenn Hoffenheim gegen eine unterklassige Mannschaft 0:4 verliert, dann sagen alle: „so ist Fußball“. Nun zum aber! Ich würde schon behaupten, dass ich Fifa überdurchschnittlich gut beherrsche(Wie die meisten im Forum). Und manchen meiner Gegner merke ich direkt an ob sie Fifa grad zum ersten Mal spielen oder ob sie es gut beherrschen. Und manche Spieler sind leider, um es ins echte Leben zu übertragen nur auf Kreisklassenniveau. Und wo hat man jemals im realen Fußball davon gehört, dass eine Kreisklassenmannschaft eine Bundesligamannschaft mit Topbesetzung geschlagen hat? Nirgends! So etwas passiert nicht. In dem Fall setzt sich die Klasse einfach durch. Warum will Fifa also diese Spieler trotzdem zum Sieg führen? Damit sie weiter spielen!
Es ist so einfach. Diesen Teams wird von jetzt auf gleich ein unglaublicher Leistungsschub verpasst. Ich habe in den vorherigen Fifa-Teilen noch nie eine 5:0 oder 6:0 Führung verspielt. Aber in Fifa13 fühle ich mich nie sicher. Da kann es jederzeit passieren, dass der Gegner auf einmal Oberwasser gewinnt. Und Schüsse aus 40m müssen nicht alle zwingend gefährlich werden und zu Toren oder Ecken führen. Diese extreme Einflussnahme existiert erst seit Fifa13. In den vorherigen Teilen konnte man kurz vor Schluss noch bei einer 1:0 Führung den Ausgleich fangen, aber was jetzt oft passiert entbehrt jeder Realität. Die Ergebnisse sind ja sehr oft lachhaft. Ein 6:5 ist keine Seltenheit.
Ich persönlich gehe auch davon aus, dass die Programmierung von Momentum nicht so umfassend ist wie viele hier sagen. EA hat doch vor jeder Reihe betont, dass Spiele realistischer verlaufen sollten. Das es mehr Überraschungen geben sollte. Das hört man auch an den Kommentaren im Spiel. Wenn in der deutschen Synchro vor fast jedem Spiel gesagt, das der Kleine auch den Großen schlagen kann. Oder wenn in der engl. Synchro davon gesprochen wird, dass das Momentum(ja, wird dort so gesagt) gewechselt hat. Diese Spielsituationen sind aber in Fifa13 viel zu häufig.
Wie dieses künstliche Eingreifen richtig geht, zeigt für mich NBA 2k.. Dort stellen dich die Gegner nach einigen Spielen auf die eigene Formation und Spielweise ein und steuern gegen, so das man umdenken muss und versuchen muss andere Wege zu finden. Man ist gezwungen sein Spiel dem Gegner anzupassen oder diesem sein Spiel aufzuzwingen. Das ist Realismus, wie Fifa ihn bieten sollte. Ach und weil es hier passt. Bei NBA2K wurden die Skill-Spiele in die Karriere integriert, um die Spieler zu verbessern. Heißt, wenn man die Skill-Spiele erfolgreich absolviert, dann verbessert sich der entsprechende Spieler in dem trainierten Bereich(z.B. Passen). Aber EA hat dieses Feature auch wieder nur halbherzig eingebaut.
Wenn Fifa als soziales Netzwerk funktionieren will, das Spieler aus aller Welt verbindet und zusammenbringen soll, dann sollte EA bedenken, dass man vernetzte Menschen nicht an der Nase herumführen kann.