Da braucht es keinen Test, das kann ich dir hier und jetzt blind bestätigen. Schon beim i7-8700 beschränkt der Boxed Kühler die Leistung, wenn auch nur in geringem Umfang. Intel liefert bei den 9000er-Modellen jeweils wie auch beim i7-8700 als Thermal Solution das Modell
PCG 2015C (65W) aus. Der schafft etwa 73W, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Als Resultat gerät ein i7-8700 auf einem Retail-Mainboard mit UEFI-Standardeinstellungen in die thermische Drosselung und
klebt bei Dauerlast am 100°C-Limit. Das Resultat ist eine leicht verminderte Performance. Von der ungesund warmen CPU reden wir da noch gar nicht. Das wird bei einem i7-9700 und i9-9900 mit Sicherheit nicht besser, bei nochmals zwei mehr physikalischen Kernen.
Limitiert man einen i9-9700 oder i9-9900 hingegen im UEFI auf die 65W, die ihnen laut Intel-Spec zustehen, so dürfte die Anwendungsperformance in Multi-Core beim i7-9700 unter den Ryzen 2700 sinken, und beim i9-9900 unter den 2700X. Das ist dann beim 2700X auch kein Wunder, mit 65W zu mindestens 105W.
Fazit: Will man ordentliche Lesitung sehen, so ist zwingend ein separater Kühler erforderlich.
Ergänzung: Wenn Intel da 65W drauf schreibt, dann meinen sie das. Und dann packen sie dir einen 3-Dollar-Kühler dazu, der mit voller Drehzahl gerade eben ein bisschen mehr als die 65W abführen kann. Im Gegensatz dazu liefert AMD beim Ryzen 3700X mit 65W TDP den Wraith Prism für 120W dazu. Auch hier liegen die Argumente klar auf Seiten von AMD.