Das Crash Bandicoot-Remake/-Remaster ist richtig gut gelungen. Die Entwickler sind also fähig. Das lässt hoffen.
Aber die Begründung warum Warcraft 3 Reforged so desaströs bei allen ankam, war sicher nicht die genannte:
Sie wird darauf zurückgeführt, dass nicht klar genug gemacht wurde, dass es sich um ein Remaster und kein Remake gehandelt habe.
Das ist schlicht lächerlich. Blizzard selbst hat seit der Ankündigung damals behauptet, man werde das Spiel auf ein völlig neues Level hieven und unter anderem alle Kampagnen-Zwischensequenzen sowie Cinematics gründlich überarbeiten. Dass sie, je näher der Release rückte, immer weiter zurückruderten und schließlich bestätigten, dass die Cinematics alle nur hochskalierte Versionen der bereits bekannten sein werden - vom Intro abgesehen - half dann auch nicht, da sie bis weit nach Release noch mit Inhalten auf ihrer eigenen Homepage warben, die es so nie ins fertige Reforged geschafft haben. Erst nach massivem Protest wegen irreführender Werbung, wurde die Homepage (lange nach Release) angepasst und die Videos ausgetauscht.
Wenn also jemand für das von Usern am schlechtesten bewertete Spiel auf Metacritic verantwortlich ist, dann Blizzard allein. Die Lemon Sky Studios, die die Assets an Blizzard für Reforged lieferten, wie
duskstalker schon richtig schrieb, haben dagegen gute Arbeit geleistet. Leider ist das aber auch schon alles, was an Warcraft 3 Reforged gut geworden ist.
Mein Tipp an alle Diablo-Fans: Sichert euch am besten jetzt ein Backup eures Spiels!
Bei Warcraft 3 kam Blizzard auf die glorreiche Idee den Classic-Client sterben zu lassen und hat ihn gegen den Reforged-Client ersetzt. Das hat zur Folge, dass alle Besitzer der Classic-Version sich mit den gleichen Bugs und Ärgernissen rumärgern müssen wie die Reforged-Besitzer, da sie genau das gleiche Spiel haben, lediglich mit der alten Grafik als "Skin". Offiziell gibt es keinen Weg das ursprüngliche Warcraft 3 über den herkömmlichen Weg (battle.net) online zu spielen.