Die Bundeswehr heute - über den Sinn einer Armee im 21. Jahrhundert

bei uns in der AGA war 1 von 10 G3 gut. der rest hat nicht mehr gerade geschossen.
ich war auch beim hochwassereinsatz ^^
nur war bei uns halt weniger als bei euch... daher auch nicht so lange.
würd die wie von mir eingesprochenen "bereitschaftsdienst" auch ähnlich wie wehrdienst machen, nur halt ohne waffen. ka. war nur ne idee.
man brauch halt keine unter waffen stehende einheit, die am ende sandsäcke stapelt.

Machen die Amis mit ihren Abrams regelmäßig, und die Israelis haben ihren Merkava genau für solche Bedingungen entworfen.
die israelis haben bei der entwicklung vor allem auf verteidigung gegen flugkörper und billig will ick geachtet.
weniger auf gute kühlung.
die abrams haben enorme probleme mit sand gehabt.

aber ist auch egal. ich bleibe bei meiner meinung: man brauch keine große armee mehr im klassischen sinne. eine schnelle eingreiftruppe wie KSK ist einfach effektiver.
für die bewachung einer kaserne reichen auch zivile firmen.
 
Zivile Firmen für hoheitliche Aufgaben eines Staates einzusetzen, halte ich für außerordentlich bedenklich. Nicht nur, dass der Staat damit Teile seines Gewaltmonopols abtritt (sei es auch nur temporär), sondern auch die Zuverlässigkeit solcher Firmen überzeugt mich nicht. Solange alles gut geht, kosten sie entweder viel mehr als bspw. Rekruten oder sie sind billiger und bringen eine dementsprechend mittelmäßige bis schlechte Leistung. Und sobald es aber hart auf hart geht, ist es (so vermute ich) einzig das Geld, dass solche Leute bei der Stange hält. Mir ist es offengesagt lieber, dass solche Aufgaben von staatlichen Institutionen mit Staatsbürgern durchgeführt werden. Diese halte ich in Notzeiten (zumindest bei uns) für zuverlässiger und motivierter.

Und dass ein Staat einen gewissen Grad an Wehrfähigkeit haben sollte, halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll. Man kann nicht in die Zukunft sehen, daher ist es mE besser, im schlechtesten Fall nicht mit ganz heruntergelassenen Hosen dazustehen. Da kann Know-How und Ausrüstung sehr wohl den Unterschied machen, wenn man denn beides zur Verfügung hat. Wenn es aber eh friedlich bleibt, nunja, dann kann man ein Heer auch noch anderweitig verwenden.
 
Und was ist jetzt der Unterschied zwischen Blackwater und Marines? Beide Parteien wurden bereits mehrfach für Greueltaten an Zivilisten überführt. Das ist doch kein Alleinstellungsmerkmal von Söldner, das ist der Wahnsinn des Krieges.
 
AW: Brauchen wir die Wehrpflicht wieder?

Tonntonno schrieb:
weil eine Bedrohung zwar besteht, aber alle Verantwortlichen so schlau sind, es nie wieder so weit (Weltkrieg) kommen zu lassen?

das wäre allen nur zu wünschen. ...oder ist dieser bereits unausweichlich weil alle sturr sind?

Zumindest kommt mir Putin so vor als hätte er keine Wahl. Zurückrudern kann er nicht denn das würde als Schwäche ausgelegt werden und somit sein politischer Tod. mMn will sich Russland die Ukraine (wieder) einverleiben...

Was wir in D letztendlich durch die verhängten Sanktionen gegen Russland davon haben, sehen wir im kommenden Winter.
 
Na da kann man Deutschland ja nur einen milden Winter wünschen. ;)

Die Frage ist doch nur, ob der Komplex "über den Sinn einer Armee im 21. Jahrhundert" mit Fällen wie der Ukraine zusammenhängt. Oder, um etwas allgemeiner zu werden, mit Syrien oder Afghanistan, wo angeblich die "Freiheit Deutschlands verteidigt wurde" (sinngemäß nach Peter Struck).

Hier ein Pro und Kontra zu diesem Thema:

http://www.fr-online.de/meinung/pro...-hindukusch-verteidigt-,1472602,24221986.html

Eine Armee in Deutschland soll primär der Landesverteidigung dienen. Der Verteidigungsfall ist auch das einzige militärische Thema, das im Grundgesetz behandelt wird. Dabei wird gerne so getan, als ob Auslandseinsätze präventive Verteidigung seien. Ob das nun die Hilfe für ein Land ist, sich selbst zu stabilisieren oder der Kampf gegen den Terror. Das Grundgesetz hingegen definiert den Verteidigungsfall eindeutig und klar:

daß das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird oder ein solcher Angriff unmittelbar droht

Quelle: https://www.bundestag.de/bundestag/aufgaben/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg_10a/245146

Wie kann man in eine solche Vorgabe die Anwendung der Bundeswehr zum Bewachen von Optiumfeldern in Afghanistan hineininterpretieren?

Und auch das Thema Ukraine hat dann in diesem Thread nichts verloren. Außer man geht davon aus, dass irgendjemand Deutschland auf ähnliche Weise angreift. Dann muss man aber auch beachten, wie viele Bündnisfälle damit ausgelöst werden, die bei der Ukraine nicht existieren bzw. deren Mitglied die Ukraine gar nicht ist.
 
Deutschland ist NATO-Partner, wir sind also auch im Bündnisfall in der Pflicht. Wir können nicht nur die Rosinen picken (Ami, beschütze mich!), aber selbst nichts bieten.

Das Thema Ukraine hat sehr wohl etwas hier verloren. Die Ukraine ist kein NATO-Partner, andere osteuropäische Staaten hingegen sehr wohl. Wenn Putin sich nicht lumpen lässt, und mal eben die Ukraine mit Tod und Verwüstung überzieht (tja, und wie sonst soll man seine Aussagen und Handlungen deuten?), denkst du, der lässt dann die Finger von Litauen & Co? Spätestens hier greift unsere Bündnispflicht.
Es ist also von Vorteil, ihm bereits in der Ukraine einen Dämpfer zu verpassen. Einerseits hilfst du damit der Ukraine und gibst ihr eine FAIRE Chance, sich für einen Weg zu entscheiden. Andererseits kommt es dann nicht soweit, dass wir tatsächlich unseren NATO-Partnern beistehen müssen.
 
Das ist die gleiche, dubbelige Präventivpolitik, die unser Engagement in Afghanistan so sinnlos gemacht hat. Außerdem ist die NATO kein reines Verteidigungsbündnis, in das Mitgliedsstaaten möglichst viele Soldaten reinwerfen. Und last but not least ist die Bereitstellung von Soldaten nicht Teil des Nordatlantikvertrags. Selbst der Beitritt zum Truppenstatut ist freiwillig und durch andere Unterstützungsleistungen ersetzbar.

Hier mal Artikel 1, für alle die meinen, die NATO sei ein voll krasses Kämpferbündnis:

Artikel 1

Die Parteien verpflichten sich, in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen, jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, daß der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar sind.

Quelle: Nordatlantikvertrag

Im Lybien-Krieg hat Deutschland z.B. Experten für Planungsstäbe und für die Erstellung der lokalen Infrastruktur entsandt.

D.h. wir benötigen keine Armee im 21. Jahrhundert, um sie an die Ukrainisch-Russische Grenze zu stellen. Und wir benötigen auch nicht unbedingt eine Armee im 21. Jahrhundert zur Erfüllung unserer Bündnispflichten.
 
@Daaron
Langsam reicht es. Überall wird Putin als Hitler/Satan dargestellt, dabei ist die Lage nicht so einfach wie du sie gerne hättest. Schalt mal einen gang zurück und friss doch nicht die Propaganda die dir jeden Tag reingedroschen wird. Es gibt schon seit dem 1. WK Propagandabteilungen und in unserem Zeitalter, nach 100 Jahren der Forschung, ist doch alles wesentlich besser und unaufälliger als "damals".
Und jeden Tag kriegst du es von unseren Medien serviert, der pöse Putin. Genauso funktioniert Propaganda, meine Fresse, sind hier manche Leute so blind? Lies dir mal das Werk von Arthur Ponsonby durch, dann weißt du warum es hier überall nach Mist riecht. Und ja die Russen machen genauso Propaganda, d.h. aber nicht, dass wir deswegen Blind unserer "Seite" hinterher laufen sollten.

Und wenn du was zum lachen brauchst, dafür ist die FAZ immer wieder gut:
http://www.faz.net/aktuell/politik/...kts-wiederkehr-der-abschreckung-13133531.html

Wuuuuh, der pöse Russe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema Ukraine hat sehr wohl etwas hier verloren. Die Ukraine ist kein NATO-Partner, andere osteuropäische Staaten hingegen sehr wohl. Wenn Putin sich nicht lumpen lässt, und mal eben die Ukraine mit Tod und Verwüstung überzieht (tja, und wie sonst soll man seine Aussagen und Handlungen deuten?), denkst du, der lässt dann die Finger von Litauen & Co? Spätestens hier greift unsere Bündnispflicht.
Es ist also von Vorteil, ihm bereits in der Ukraine einen Dämpfer zu verpassen. Einerseits hilfst du damit der Ukraine und gibst ihr eine FAIRE Chance, sich für einen Weg zu entscheiden. Andererseits kommt es dann nicht soweit, dass wir tatsächlich unseren NATO-Partnern beistehen müssen.

Abgesehen davon, dass "seine Handlungen und Äußerungen" gerne von diversen Medien wie auch einigen Politkern einseitig und verzerrt dargestellt werden (Stichwort: Staatlichkeit vs. staatlicher Status der (Ost-)Ukraine, Fehlübersetzungen durch Agenturen, die ihre Nachrichten ewig lang nicht korregieren; Barroso, der aus vertraulichen Gesprächen einen Teil rausreißt, um ein Trara lostreten zu können [und kein Schwein steht auf und fragt nach, wo denn der Sinn bei so einer Drohung sein soll ...], ständige Behauptung, Putin sei mental gestört [ebenfalls eine Fehlinterpretation angelsächsischer Medien bzgl. einer Aussage Merkels [soweit mir bekannt], etc.):

Außer irgendwelchen rechten Falken in Moskau (denen deine Forderungen nur in die Hände spielen), hat Russland wie auch die moderate Gruppe um Putin herum defintiv keinen Vorteil davon, sich an das Baltikum oder die Ostukraine heranzumachen. Und nicht nur, dass es dort nichts gibt, was die Russen nicht eh schon haben, nein, es würde einen Haufen an Problemen (wirtschaftlich, militärisch, geostrategisch) nach sich ziehen. Ergo lassen die das bleiben, sofern man sie nicht mit sturem und stellenweise an Realitätsverweigerung grenzendem Oberlehrer-Züchtigungs-Duktus in diese Ecke reintreibt. Insofern ist dieses Bedrohungsszenario selbst geschaffen und - was noch wichtiger ist - selbst wieder eindämmbar, indem man sich an einen Tisch setzt und auf diese ganze erbärmlich heuchlerische mediale Schaumschlägerei verzichtet.
Nur weil in vielen Medien Leute, die von Russland nur sehr oberflächlich Ahnung und noch viel weniger Interesse am Land selber haben (aber sich dennoch anmaßen, die wildesten Urteile zu fällen), irgendwas schreiben, heißt das nicht, dass dem auch so ist. Egal, ob das nun eine Tunnelblickbetrachtung der Ereignisse am Maidan, die Ausblendung der ganzen Vorgeschichte bzw. bestimmter Abläufe damals oder schlecht übersetzte Äußerungen angeht.

Insofern: ja, bei einem hypothetischen Angriff auf das Baltikum würde die Bündnispflicht greifen, sowohl die der NATO als auch die (schwächere) der EU. Nur: wer ist so selten blöd, dass er - der angeblich ja halb Osteuropa annektieren (hier ist der Begriff im Gegensatz zur Krim mE richtig verwendet) will - monatelang heurmtrödelt, sodass das größte Ass des Überraschungsmomentes verloren geht? Wer würde bei so einem Vorhaben die große Entlassungswelle in der Armee im Frühjahr abwarten (große Truppenteile wurden da durch neue Wehrpflichtige ausgewechselt)? Ich mein ja, sowas steht weder in FAZ, Bild, Zeit oder sonstwo, aber das ändert dennoch nichts an der Realität. Ich halte daher dies ständige Gerede von Bedrohungsszenario für hysterisch, selbstgerecht und entweder dumm oder heuchlerisch.

Und "Faire Chance": wer hat den auf Janukowitsch Druck ohne Ende ausgeübt, damit er das Abkommen mit der EU unterschreibt? Die westlichen Staaten haben da den Russen in Vehemenz um nichts nachgestanden. Eine echte "faire Chance" wäre es gewesen, wenn man sich einfach an des Abkommen mit Janukowitsch, Steinmeier und Lawrow gehalten hätte, anstatt irgendwelchen Coupisten die Anerkennung nachzuschmeißen. Dann hätte es Wahlen geben können, wo alle mitwählen, wo alle in der Ukraine mitentscheiden hätten können.

(Der Post ist nicht als Angriff auf dich gedacht, aber bei der Menge an Einseitigkeit bei der Situationsbetrachtung, die du da praktizierst halte ich es für notwendig, hier auch den Rest der Geschehnisse ebenso zu schildern.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread verfolgt, aber wenn auch hier auf der letzten Seite noch von der AGA gesprochen wird, gehe ich davon aus, dass man den begriff "Armee" hier noch im klassischen Sinne sieht. Leider ist dem heute ja nicht mehr wirklich so, eine Armee ist inzwischen recht vielseitig und stellenweise auf Schlachtfeldern unterwegs, die wir uns noch gar nicht wirklich vorstellen können (stellenweise leider auch schon gegen das eigene Volk und wir merken es nicht einmal).

Als kleines Beispiel ein paar Informationen über Deutsche Medien:

Die deutschen Medien sind komplett kontrolliert

Die deutschen Medien sind komplett kontrolliert. Der Springer-Verlag mit seinen etwa 180 Zeitungen, Zeitschriften und anderen Medien gehört Friede Springer, die eng mit Angela Merkel befreundet ist. Jeder Journalist, der für Springer arbeiten will, muss eine Klausel unterschreiben, dass er oder sie sich für Israel und die transatlantische Partnerschaft einsetzt (siehe auch „Die Atlantik-Brücke“ in „Lichtsprache“ Nr. 85, Seite 62 oder hier). Tut er dies nicht, bekommt er keinen Arbeitsvertrag. Bertelsmann, der zweite Pfeiler des deutschen Medienimperiums, schreibt inzwischen an Gesetzesvorlagen mit. Zum Beispiel hat Bertelsmann an Schröder´s Agenda 2010 und den Hartz IV-Regelungen mitgewirkt. Auch die Bertelsmann-Stiftung gehört zur transatlantischen Partnerschaft. Aus diesem Grund wirken auch alle Magazine und Zeitungen, als wären sie aus demselben Verlag (was sie ja auch sind). Alle Themen sind abgesprochen, vorgegeben und treu nach der Linie Pro-Israel und Pro-Amerika geschrieben. Was nicht auf der Linie liegt, wird unterschlagen und einfach nicht veröffentlicht.

Wer noch weiter lesen möchte, hier ist die Quelle

Sprich wir selbst werden dahingehend beeinflusst, dass wir als "Waffe" missbraucht werden können indem man uns kontrolliert falsche Tatsachen vorspielt und somit unsere Entscheidung/Meinung dahingehend beeinflusst, dass wir andere bei Dingen unterstützen, die wir, wenn wir die Wahrheit wüssten, so sicher nicht tolerieren würden.

Die Interessen welche bestimmen in welche Richtung wir beeinflusst werden, gehen in der Regel immer davon aus wie man seinen Einflussbereich vergrößern kann, Macht und Geld.

Schlussendlich schließt sich dann auch wieder der Kreis und wir kommen zur Bundeswehr zurück, welche auch nur ein Rädchen im Uhrwerk spielt. Man braucht sie ganz dringend, wenn in diesem Spielchen mal wieder ein bewaffneter Konflikt angezettelt wird, denn ohne Armee kämpft es sich schlecht.

Ich für meinen Teil würde liebend gerne einmal Mäuschen spielen und zwei Schritte zurück treten können, um die Sache einmal zu überschauen und zu sehen, wer hier auf der Welt die Fäden in der Hand hält.
 
Also es gibt schon "Partei-nahe" Verlage ... ein Teil für CDU, ein Teil für SPD ein Teil Linke etc.
Im Unterschied hierzu gibt es z.B. in Russland keine freien Medien mehr. Ausschließlich Staatsfernsehen ... da wird definitiv eine Meinung vorgegeben - und wenn es einfach nur die Pannen in Sotschi die Pannen bei Olympia sind. ;)

So mal nebenbei -> was hat das mit der Frage der "Brauchen wir die Wehrpflicht" und "Die Rolle der Bundeswehr heute" zu tun?!? M.E. gehören solche Disskussionen nicht in diesen Thread.

Aus dem Ukraine Konflikt sollte Deutschland nur mitnehmen, dass es gar nicht sooo verkehrt ist, auch eine vernünftige schlagkräftige Truppe zu haben. Hierfür müssen die Soldaten anständig ausgerüstet und trainiert sein.
Konflikte gehören zur Menschheit - Konfliktlösungen sollten gewaltfrei herbeigeführt werden - am Ende darf man aber nicht wehrlos dastehen.

Die Wehrpflicht bringt nicht die Leute zum Bund - die am Ende auch zum Kampf bereit sind. Jemand muss sich auch für sein Land einsetzen wollen - niemand sollte hierzu gezwungen werden.
 
Ist es nicht irgendwie etwas zynisch, über den Sinn der Bundeswehr zu reden? Und damit mehr oder weniger Krieg? Wo Menschen sterben?!
...Während wir hier auf unserem Stuhl sitzen, in den Bildschirm schauen - und die Diskussion dazu noch zeitvertreib ist...
 
Da die Welt nun mal kein friedlicher Ort ist werden Kriege, zumindest solange wir noch auf dem sozialevolutionären Niveau knapp über dem Höhlenmenschen sind, leider ein integraler Bestandteil der Menschheit sein. Da nutzt es auch nichts philosophische Diskussionen in irgendwelchen Foren anzustoßen. Vor hundert Jahren nannte man dieses Phänomen Salonrevoluzzer. Menschen die sozialkritisch dachten, ihre Thesen aber nur in den Salons kund taten und nicht auf der Straße.

Ich bin der Meinung dass wir eine Bundeswehr weiter brauchen. Aber in welcher Form? Zuerst muss man sich darüber klar werden was wir wollen und in welchem Zusammenhang wir dies zu tun gedenken. Dann muss auch klar sein dass es so wie derzeit mit Personal, Ausbildung und Gerät nicht mehr weitergehen kann. Die Soldaten sind stellenweise mit Gerät unter wegs mit dem schon ihr Vater im Manöver war. Wir können uns nicht ewig hinstellen und nur Einsätze in Wannenlage machen weil sie sich toll in der Presse verkaufen. Es hat keiner etwas dagegen wenn die Deutschen Brunnen bauen, Minen räumen oder mit Decken, Tabletten, Pullis und Wasserflaschen in der Gegend stehen um sie zu verteilen. Aber gerade wir Deutschen werden immer schräger angesehen weil wir inzwischen eine Rosinenpickerei betreiben was das angeht. Wir können nicht in alle Ewigkeit erwarten dass irgendwer auftaucht und unseren Teil des Drecks weg putzt nur weil wir uns zu fein dazu sind. Deutschland ist nun mal keine große Schweiz und kann es auch nicht werden, egal wie oft es auch gefordert wird.

Sollen wir uns daneben stellen wenn tausende Menschen von Fanatikern ermordet werden und in abwehrender Haltung sagen "Wir mischen uns nicht ein weil die deutsche Bevölkerung dagegen ist."? Am besten noch mit der Einschränkung "Sind ja eh nur Muslime die da sterben." Humanitäre Hilfe kommt nun manchmal auch aus Gewehrläufen und tötet Menschen. Wenn wir uns dessen nicht klar werden können wir die Bundeswehr auch abschaffen und Söldner anheuern die die deutschen Kontingente bei internationale Missionen stellen. Das ganze natürlich auf einer international vertretenen Grundlage. Keine Einsätze ohne robustes Mandat.

Eine moderne Armee hat nun mal ein breites Einsatzspektrum, aber sich nur ein paar Teile herauspicken geht nicht auf lange Zeit gut..
 
Fetter Fettsack schrieb:
Zivile Firmen für hoheitliche Aufgaben eines Staates einzusetzen, halte ich für außerordentlich bedenklich......
Soweit ich es mitbekommen hab gibt es schon Kasernen und militärische Einrichtungen, die von Zivilisten bewacht werden.
Truppenübungsplatz Ohrdruf wär ein Beispiel.
Auch in meiner Kaserne gabs (damals) dahingehend Überlegungen und es gab bereits Zivilisten (im Büro).

Die Jungs die JETZT am Kasernentor stehen sind oft auch nicht sonderlich gut geschult(bzw Erfahren) und meistens einfach der Stino-Soldat von nebenan, der mit ner leeren Knarre rumrennt.
Da kannst du Hansi Wurst von der Aldi-Kasse holen und den ans Tor stellen. Was anderes ist es praktisch nicht(natürlich stehen da nicht nur schützen oder gefreite rum, die erfahrung kommt dann vom feldwebel o.ä.)
Bei einer Zivilen Wachmannschaft wird am Ende auch ein Feldwebel dabeisein, der den Chef spielt. KA grad, will das jetzt auch nicht totdiskutieren.
 
@_killy_

Mutig sowas zu behaupten, wo in Deutschland zu bestimmten Themen doch durch alle großen Medienunternehmen/Verlage eine Einheitsmeinung verbreitet wird. Da sehe ich nicht wirklich einen Unterschied zu gesteuerten Medien in anderen Staaten. Klar machen die das "freiwillig" und nicht weil der Staat es ihnen sagt, aber sie machen das, was ihre Interessen schützt/voran bringt und nicht wegen des Journalismus der immer angepriesen wird. Dann brauchen wir auch keine Medien, wenn das der Fall ist... Lobbyvereine gibt es doch schon zu viele.
 
Konflikte gehören zur Menschheit - Konfliktlösungen sollten gewaltfrei herbeigeführt werden - am Ende darf man aber nicht wehrlos dastehen.

Die Wehrpflicht bringt nicht die Leute zum Bund - die am Ende auch zum Kampf bereit sind. Jemand muss sich auch für sein Land einsetzen wollen - niemand sollte hierzu gezwungen werden.

Ersteren Satz unterschreibe ich. Den zweiten jedoch nicht. Denn Ziel der Wehrpflicht ist es ja auch (bzw. sollte es sein), zumindest Grundkenntnisse in der wehrfähigen Bevölkerung anzureichern, sodass im Notfall nicht alles von Vorne beigebracht werden muss. Zudem finde ich, dass - fähige Vorgesetzte vorausgesetzt - eine allgemeine Wehrpflicht sowohl integrierend für verschiedene Bevökerungsschichten wirken kann, da jeder - egal welcher sozialen Schicht entstammend - durch den Dreck und seinen Kameraden beistehen muss so wie sie es bei ihm machen (sollten). Außerdem kommen damit die jungen Männer mal von Zuhause weg, was die Selbstständigkeit stärkt. Das funktioniert natürlich nur, wenn bei der Armee nicht nur strunzdumme Leute die Truppe führen sondern solche mit einem gewissen Grad an sozialem Gespür.

EDIT: Politisch gewollt muss es natürlich auch sein, das ist eine elementare Voraussetzung.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Die Situation im Nahen Osten lässt sich nicht mit militärischen Mitteln lösen, vor allem nicht von aussen. Die USA, Deutschland und andere Ländern müssen sehr vorsichtig sein wie sie weiter vorgehen. Besonders was ISIS betrifft, man sollte sich daher fragen welche Ziele diese Organisation verfolgt.

Mit ihrem Verhalten provozieren sie ja gerade zu Luftangriffe von den USA, aber gleichzeitig fordern sie dass diese aufhören sollen? Wenn jedenfalls wieder Soldaten zum Einsatz kommen (auch Bodentruppen), spielt das ihnen sicherlich in die Hände. Die Region wird noch instabiler als sie jetzt schon ist und ISIS bekommt noch mehr Anhänger.

Ganz kurz zu den Medien, da dies eigentlich nicht in den Thread gehört:
https://www.axelspringer.de/artikel/Grundsaetze-und-Leitlinien_40218.html
Die Haltung zu Israel und die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses gehört zu den Unternehmensgrundsätzen vom Springer Verlag. Das wir genauso von den Medien gesteuert werden, ist kein großes Geheimnis.
 
@ deathscythemk2

Als ehem. Bürger der DDR weiß ich zumindest den Wert einer kapitalgesteuerten Medienwirtschaft zu schätzen. ;) Die Alternative "Staatsmedien" war/ist weitaus schlimmer.

Auch das Thema Medien und Bundeswehr passt sehr gut zusammen. Man erfährt wirklich rein gar nichts ... mal eine kurze Pressemitteilung, oder "Winke, winke" Bilder wenn ein Politiker im Krisenherd war, dass war es auch schon.
 
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