Die Bundeswehr heute - über den Sinn einer Armee im 21. Jahrhundert

Daaron schrieb:
Parallel zur Bekämpfung der sozialen Probleme musst du also auch die militärischen angehen.

Ich weiß nicht warum Du oder Colonel Decker mir fortwährend diese Erkenntnis absprecht und mir zudem offenbar eine laissez-faire-Mentalität unterstellt, schließlich habe ich das nie behauptet. Mein Blick auf die Welt ist nicht so (sozial-)romantisch verklärt, als dass ich die von Deliberation angesprochene Prozesshaftigkeit von Entwicklung nicht erkennen würde.
Der Punkt ist aber - und da ich mich wiederhole nur ganz kurz -, dass die Logik nach der derzeit das Militär eingesetzt wird, mithin sowohl der gesamte Militärkomplex als auch das System "Innere Sicherheit" funktioniert, eine andere ist und andere Ziele verfolgt, als nachhaltig strukturelle wie soziale Änderungen in sogenannten "failed states" herbeizuführen. Sie funktioniert m.E. sogar genau gegenteilig. Das hat nichts damit zu tun, dass ich es für besser erachte meinen Namen mit Terroristen in Dinkelmehl zu tanzen oder afrikanischen Warlords Gänseblümchen in die Gewehrmündung zu stecken. Sondern es stellt eine Suche nach alternativen Lösungskonzepten dar, die - und auch hier wiederhole ich mich - in unserer derzeitigen Präventionsgesellschaft unmöglich sind. Bildung ist dabei ein möglicher Ansatzpunkt, aber bei weitem nicht der einzige - kein Grund sich also darauf zu versteifen.

Wie bei dieser Suche meine Herkunft meine Position unterminiert, ist mir allerdings völlig unklar. Ebenso wie die Frage nach meiner "besseren Antwort", wo wir diese doch gerade diskutieren..
 
@Daaron #152
Einzelfälle sage ich da nur. Die eigentliche Frage ist doch, wie konnte so etwas entstehen? Stellen wir uns vor, die Anhänger von Osama bin Laden wären genauso clever wie er gewesen. Die hätten sich alle gegenseitig in die Luft gesprengt anstatt andere Menschen.
Wie verhindert Bildung also Terror? Bildung verhindert gar nichts. Eventuell rennen ungebildete Menschen eher einem charismatischen GEBILDETEN FÜhrer hinterher, aber wenn du al-Qaida durchblätterst wirst du in der Führungsetage sicher auf einige Bachelor etc. stoßen. Immerhin braucht es z.B. durchaus ein gewisses Bildungsniveau, um eine Passagiermaschine so präzise zu steuern.
Bildung von Einigen wenigen, ja richtig, das bringt nichts. Bildung muss großflächig an die Bevölkerung verteilt werden. Die Pisa Tests zeigen es, die Schuldiskrepanzen zwischen verschiedenen Bundesländern zeigen es. Es wird ja in Deutschland schon schlimmer, in anderen Ländern sieht es nicht besser aus. Es rennen gebildete wie ungebildete Menschen der Religion hinterher. Man braucht eine Grundbildung, und die muss so sein, dass auch der nicht-Kluge versteht, dass sich gegenseitig die Köpfe wegschießen keine Lösung sein kann.

Leider sind Warlords, Piraten und Terroristen eben nicht so dämlich wie der Gefräßige Plapperkäfer von Traal.
Durchaus richtig. Hast du inzwischen eine Lösung gefunden wie du TERRORISTEN erfolgreich erkennen kannst in einem Land von 82 Millionen Menschen? Möchtest du die auch so präzise mit Waffen und Drohnen ausschalten? Du hast genausowenig Ahnung wie wir, wer alles ein Terrorist ist und sein kann. Das ist eine Panikmache um eine militärische Streitmacht zu rechtfertigen. So wie damit die Flugbestimmungen geändert wurden. So wie die Nacktscanner genutzt wurden. So wie jetzt vermehrt Terror bekämpft werden soll. Wie E-Mails und SMS gelesen, Telefonate abgehört werden können, die NSA alles hören und sehen darf. Völlig legitim, es ist ja gegen den Terror. Anti-Terrorismus bringt einen nur nicht weiter. Warum? Weil die nicht offen kämpfen. Die tragen halt keinen Bart und nen T-Shirt mit der Aufschrift "Terror here". Piraten, denen kann man begegnen. Warlords, die sieht man auch, aber in Deutschland gibt es von denen so wenige....

Wenn durch Bildung in Deutschland die Gewalt abnehmen würde, dann ist das besser, als wenn durch Ungebildete Straftaten begangen werden, und das für Gründe, die sich jeder Kenntnis des gesunden Menschenverstandes entziehen. Religiösität ist zu nennen. Das kann man durch Bildung verhindern. Und auch durch eine Kulturpolitik.

@ Colonel Decker
glaube ich persönlich kaum, dass du Menschen zu Selbstlosigkeit und Uneigennützigkeit erziehen können würdest. Meiner Meinung nach hat uns die Evolution nämlich ganz anders gepolt
Verrate mir bitte, warum in Deutschland nicht jeder seine Nachbarn erschlägt, weil sie ihr Territorium vergrößert haben? Die Evolution polt nicht und vor allen Dingen in Deutschland nicht mehr. Das liegt am Sozialstaat, der der Auslese des "Survival of the fitest" entgegenwirkt. Es findet keine mehr statt. So gut wie jeder kommt durch. Geld, Krankheit, sofern man bedürftig ist bekommt man vom Staat (also den Bürgern) was man braucht. Das sorgt dafür, dass eben viele Gene, die "früher" niemals überlebensfähig waren, überleben. Und dass Bildung sowie ein eingreifender Staat in die Bildung durch Förderung wichtiger ist als jemals zuvor.

Stimmt, Selbstlosigkeit wäre mit Kapitalismus und Konkurrenzdruck kaum zu vereinbaren. Nur sehe ich uns nichts als Opfer dieses Systems. Vielmehr profitieren wir von dem Lebensstandard, der überhaupt erst durch Kapitalismus möglich ist.
Das stimmt nicht! Das ist die Definition des reinen Maximalprinzips. Selbst wenn ich Kapital anhäufe kann jemand anders davon profitieren. Oder wenn ich gut im Job bin, dann kann das die anderen motivieren. Was jedoch der Kern ist, dass der Mensch hier seine Macht gefährdet sieht. Anstatt sich einfach nur zu freuen, und zu versuchen, das für sich Beste daraus zu machen, trachtet es den Menschen nach MEHR, MEHR, BESSER, SCHNELLER, WEITER. Das wäre noch nichtmals ein Problem. Auch das Messen mit anderen ist kein Problem, solange diejenigen die schlechter sind sich dadurch angespornt fühlen und der Sieger hingegen sagt: "Ich bin momentan der Beste, ich werde nicht immer der Beste sein, ich werde es aber versuchen zu bleiben mit allem was ich kann. Ich wünsche allen anderen viel Erfolg." Die Leistung der anderen darf nur nicht geschmälert werden. Und was du persönlich als "Lebensstandard" definierst ist sicherlich etwas anderes was jeder andere Mensch als dieses definiert. Ich finde die Konsumgesellschaft inkl. des Maximalkapitalismus ekelhaft, weil es ohne auf die Verluste zu achten alles sinnfrei niedermäht. Was kümmerts mich? Nach mir die Sintflut.

Natürlich gibt es dabei auch soziale Probleme, aber ich sehe nicht ein, dass man versucht das soziale Gewissen einer Gesellschaft auf die Wirtschaft schieben zu wollen.
Nein? Schonmal eine Brille getragen? Oder eine Zahnspange? Warst du schonmal krank? Oder im Krankenhaus? Früher wurden viel mehr Leistungen bezahlt, und die Leute eben versorgt. Warum? Weil der Sozialstaat sich um Menschen gekümmert hat. Dafür war ja Politik und Städte, Bürgermeister und gewähltes Volk da. Vom Volk für das Volk. Was ist heute? Ist das wirklich noch für das Volk? Oder ist das wieder für die Großgrundbesitzer? Könige und Gutsbesitzer? Reiche und Arme? Und das wundervolle Sozialsystem wird zerstört, die Leute freuen sich, wenn sie 0,3% weniger Rentenbeitrag leisten müssen. Und die Politik macht dies um Kosten zu sparen. Kostensenkung. Produktivitätserhöhung. Kommt uns das bekannt vor? Ja, aus der Wirtschaft. Die Wirtschaft löst den Sozialstaat ab.

Mein soziales Gewissen gehört jedenfalls mir selbst. So experimentiere ich derzeit mit meiner Freundin mit dem Anbau von Obst und Gemüse und wir haben inzwischen auch ein paar Hühner.....
Ich habe dabei nicht das geringste Problem mit dem Kapitalismus. Letzten Endes entscheide ich, wer mein Geld bekommt. Und das mache ich besser als es der Staat für mich könnte. Für mich braucht es daher vor allem eins: Transparenz und "the sovereignty of self governing people".
Dein soziales Gewissen gehört anderen Leuten. Oder zahlst du keine Steuern? Und es freut mich dass du Obst und Gemüse anbaust (es schmeckt einfach besser) aber diese Möglichkeit hat nicht jeder, vor allem Mieter nicht. Was im Grundwasser ist weiss auch niemand. Was alles runterregnet aus den Wolken auch nicht. Der Kapitalismus ist super. Fahr nach Amerika, die haben den ultimativen Kapitalismus. Aber bitte (ein wenig scharzer Humor, nimms mir nicht übel), bleib dann gefälligst auch da, wenn du mal krank wirst. Das möchte hier dann nämlich niemand bezahlen. Und du wirst dahinten auch nichts bezahlt bekommen außer du versicherst dich für teuer Geld. Was ja ansich dasselbe ist wie in einem Sozialstaat. Ob du Geld in eine gesetzliche Versicherung bezahlst oder in eine private.....

@Daaron
Wird die Welt besser, wenn Deutschland keine Waffen exportiert? Nö, Deutschland wird nur ärmer.
Durchaus wahr, aber Deutschland muss den Krempel ja nicht noch selber benutzen....

Weil genau diese unsere Kultur dir das Recht auf freie Meinungsäußerung zugesteht. Du kannst das sogar öffentlich tun, unter deinem bürgerlichen Namen. Machst du hier nicht, könntest du aber. Du müsstest keine Repressalien fürchten.
So, dreh den Spieß mal um. Geh in irgend eines der Stan-Länder und verbreite dort mal Thesen, wieso eine fundamentalistisch-islamistische Kultur vielleicht doch keine so gute Idee is.... Geh mal in irgend ein afrikanisches Warlord-Gebiet und mach mal den freundlichen Vorschlag, dass freie Wahlen doch mal ne nette Abwechslung wären.
Umkehrschluss, sollen wir das dann hier auch wieder aufbauen, so wie die? Nach dem Motto: Ihr machts doch auch!
 
diRAM schrieb:
Der Punkt ist aber - und da ich mich wiederhole nur ganz kurz -, dass die Logik nach der derzeit das Militär eingesetzt wird, mithin sowohl der gesamte Militärkomplex als auch das System "Innere Sicherheit" funktioniert, eine andere ist und andere Ziele verfolgt, als nachhaltig strukturelle wie soziale Änderungen in sogenannten "failed states" herbeizuführen.

Genau hier liegt aber der Hund begraben. Denn meiner Meinung nach ist das eine völlige Fehleinschätzung deinerseits. Das US-Militär schützt Südkorea seit vielen Jahrzehnten(!) vor dem Norden, was die hervorragende Entwicklung von Südkorea ermöglicht hat. Und auch im Irak wird seit gut einem Jahrzehnt nicht etwa nur alles weg gebombt, sondern eben auch in erheblichem Umfang versucht, etwas aufzubauen.

Selbstverständlich will man "nachhaltig strukturelle wie soziale Änderungen" herbeiführen. Natürlich nicht aus Selbstlosigkeit, sondern auch um die Ölversorung stabil zu halten und weil westliche Investoren dort dann sehr gute Geschäfte mit dem Aufbau machen könnten.

Wer sich daran stört sollte sich übrigens mal Gedanken darüber machen, wo Deutschland ohne Amerika heute wäre. Auch uns hat man nicht aus Selbstlosigkeit geholfen, sondern eben auch zum Schutz vor dem Kommunismus. Trotzdem bin ich ausgesprochen froh, dass damals nicht ganz Deutschland zur DDR geworden ist.

Dass es im Irak nicht ansatzweise so funktioniert hat wie man es sich vermutlich gedachte hatte, das liegt wohl weniger an den Zielen des Militärs, sondern vielmehr daran, dass der Irak eben nicht Deutschland oder Südkorea ist. Der Minderheit die im Irak alles kaputt macht ist nämlich die wirtschaftliche Zukunft ihres Landes offensichtlich komplett egal. Vielleicht haben die USA sich ja gerade deshalb dort so krass verkalkuliert - man dachte womöglich, dass auch in fast jedem Terroristen irgendwo ein vernünftig denkender Geschäftmann stecke. (Auf die große Mehrheit der Leute in diesen Kulturen trifft das mMn übrigens auch zu, dass die meist sehr geschäftstüchtig sind.)

//edit

Onkelhitman schrieb:
Die Evolution polt nicht und vor allen Dingen in Deutschland nicht mehr. Das liegt am Sozialstaat, der der Auslese des "Survival of the fitest" entgegenwirkt.

Das ändert aber nichts daran wie die Menschen ticken. In einem Staat mit deinem Anspruch, jegliche niederen Instinkte der Menschen komplett zu unterdrücken, würde ich nicht leben wollen.


Onkelhitman schrieb:
Anstatt sich einfach nur zu freuen, und zu versuchen, das für sich Beste daraus zu machen, trachtet es den Menschen nach MEHR, MEHR, BESSER, SCHNELLER, WEITER.

Siehst du. Da polt sie doch, die Evolution.


Onkelhitman schrieb:
Ich finde die Konsumgesellschaft inkl. des Maximalkapitalismus ekelhaft, weil es ohne auf die Verluste zu achten alles sinnfrei niedermäht.

Was wird wo "sinnfrei niedergemäht"?



Onkelhitman schrieb:
Früher wurden viel mehr Leistungen bezahlt, und die Leute eben versorgt. Warum?

Weil die Leute mehr Kinder hatten, mit Anfang 70 meist starben anstatt an die 20 Jahre lang Rente zu beziehen, und die Wirtschaft noch stärker wuchs als heute.



Onkelhitman schrieb:
Und die Politik macht dies um Kosten zu sparen. Kostensenkung. Produktivitätserhöhung. Kommt uns das bekannt vor? Ja, aus der Wirtschaft. Die Wirtschaft löst den Sozialstaat ab.

Trotzdem sind wir noch immer deutlich verschuldet. Ist dir nicht klar, dass man Geld braucht um sich etwas leisten zu können? Wie willst du deine Ideen denn finanzieren? Du willst offenbar dass weden Wirtschaft noch der Staat auf Kosten und Produktivität achten, und stattdessen tolle Sozialleistungen bieten. Wie soll denn das gehen? Hast du ein Füllhorn erfunden oder ein Wurmloch nach Utopia?


Onkelhitman schrieb:
Was im Grundwasser ist weiss auch niemand. Was alles runterregnet aus den Wolken auch nicht. Der Kapitalismus ist super. Fahr nach Amerika, die haben den ultimativen Kapitalismus.

Kannst du analysieren lassen, ist nicht verboten. Finden wird man vermutlich geringe Mengen von Medikamenten wie Schmerz- und Kontrastmitteln.

Amerika hat aber auch die ersten Nationalparks gegründet, soweit ich weiss. Auch hatten sie verbleites Benzin lange vor uns veboten und schon Abgas-Katalysatoren als Standard als das bei uns wegen angeblicher Brandgefahr noch verboten war.
Wir haben in ganz Mitteleuropa jegliche Wildnis beseitigt, und jetzt spazieren wir durch gut gepflegte Wäldchen und klagen über "Fracking" in Amerika, während der Diesel-Feinstaub durch unsere Städte weht.


Onkelhitman schrieb:
Aber bitte (ein wenig scharzer Humor, nimms mir nicht übel), bleib dann gefälligst auch da, wenn du mal krank wirst. Das möchte hier dann nämlich niemand bezahlen.

Ich musste 2010 einen Freund in an Diego ins Krankenhaus fahren, weil er sich das Auge verletzt hatte. War eine wesentlich bessere Erfahrung als in den deutschen Krankenhäusern die ich bisher kenne.

2011 Habe ich in Michigan dann eine Füllung verloren, die mein hiesiger (ehem.) Zahnarzt eine Woche zuvor gemacht hatte, und die schon in der Praxis erst bei Versuch #3 gehalten hat. In Michigan erfuhr ich dann, dass man für nichts garantieren könne, da mein hiesiger Zahnarzt bei seinem Gefummel schon fast bis an den Nerv gebohrt hatte. Gehalten hat es aber dann, auf Anhieb und dauerhaft. Gekostet hat das um die $120. Viel billiger ist so eine große und komplizierte Kunststoff-Füllung in Deutschland auch nicht - obwohl hier die Krankenkasse schon was abzieht.



Onkelhitman schrieb:
Und du wirst dahinten auch nichts bezahlt bekommen außer du versicherst dich für teuer Geld.

Doch, die Notaufnahme. Da bekommt man dann zwar eine Rechnung, aber wenn man das nicht zahlen kann bleibt es an der Allgemeinheit hängen.

Die Versicherung ist auch nicht teurer als hier, soweit ich das mal gesehen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Onkelhitman schrieb:
Einzelfälle sage ich da nur. Die eigentliche Frage ist doch, wie konnte so etwas entstehen? Stellen wir uns vor, die Anhänger von Osama bin Laden wären genauso clever wie er gewesen. Die hätten sich alle gegenseitig in die Luft gesprengt anstatt andere Menschen.
Das würde implizieren, dass Führer/Gefolgsmann - Mentalität einzig und allein an der Intelligenz hängen würde. Dem ist aber garantiert nicht so. Du kannst nur über ein gerüttelt Maß an Bauernschläue verfügen und trotzdem der geborene Führer sein, du kannst Dr. Dr. sein, und trotzdem nur folgen wollen.

Bildung von Einigen wenigen, ja richtig, das bringt nichts. Bildung muss großflächig an die Bevölkerung verteilt werden.
...geht nur nicht, wenn die Bevölkerung kein INTERESSE an Bildung hat. "Ey Alta, macht'sch platt!" ist eben doch leichter und verführerischer als ein Abitur...
Und wie genau willst du die Bildung in echten Krisengebieten, also nicht nur Kreuzberg, verteilen? Genau: indem du moderne Waffensysteme und gut ausgebildete Soldaten als Schutz mit schickst.

Man braucht eine Grundbildung, und die muss so sein, dass auch der nicht-Kluge versteht, dass sich gegenseitig die Köpfe wegschießen keine Lösung sein kann.
Nein, das ist pure Bauernschläue. Zu dem Schluss ist auch der analphabetische Bauer im 15. Jahrhundert gekommen. Hier braucht es keine stumpfe Bildung im Sinne von Bücherwissen. Hier braucht es keine Alphabetisierung, keine höhere Mathematik, nicht den 50sten durchgeistigten Wälzer von irgend einem wirrköpfigen Philosophen.
Hier braucht es VORBILDER, vor allem in der eigenen Familie. Die kann aber nur von innen kommen, und auch dann nur in einer Atmosphäre von Sicherheit.

Durchaus richtig. Hast du inzwischen eine Lösung gefunden wie du TERRORISTEN erfolgreich erkennen kannst in einem Land von 82 Millionen Menschen?
Die kleine lokale Zelle findest du nicht, aber du hast durchaus die Möglichkeit größere Ansammlungen zu finden und auszuheben.

Die tragen halt keinen Bart und nen T-Shirt mit der Aufschrift "Terror here".
Oh, die islamistischen Geiselnehmer in Nigeria tragen durchaus solche Shirts... sinngemäß.

Piraten, denen kann man begegnen. Warlords, die sieht man auch, aber in Deutschland gibt es von denen so wenige.
Du vergisst dabei wieder etwas elementares, oder du willst es einfach nicht wahr haben.
Wir haben Bündnispartner (und somit Bündnispflichten), die durchaus mit Warlords, lokalen radikalen Gruppen und Piraten zu tun haben. Außerdem belasten gerade diese Piraten auch UNSERE Handelswege. Die überfallen UNSERE Schiffe. Und wenn es nicht unsere Frachter sind, dann sind es die unserer Partner.

Also entweder halten wir uns aus ALLEM raus, inklusive NATO, UNO, OSZE,... Außerdem stellen wir noch den Welthandel ein, ja selbst unser Öl importieren wir nicht mehr. Wenn wir keine Meere mehr befahren, haben wir keine Piraten. Wenn wir keine Bündnispartner haben, müssen wir niemandem helfen.
Zum Dank dürfen wir dann aber auch nie auf Hilfe zählen...

Verrate mir bitte, warum in Deutschland nicht jeder seine Nachbarn erschlägt, weil sie ihr Territorium vergrößert haben?
Juristische Probleme. Keiner will sich mit den Cops anlegen, geschweige denn mit den Gerichten.
Sobald irgendwo Ausschreitungen sind und die Bullen allesamt unter Strom stehen wird direkt geplündert was das Zeug hält.

Ich finde die Konsumgesellschaft inkl. des Maximalkapitalismus ekelhaft, weil es ohne auf die Verluste zu achten alles sinnfrei niedermäht. Was kümmerts mich? Nach mir die Sintflut.
Die typische linke Hetz-Polemik. Nieder mit dem Kapitalismus, im Sozialismus und Kommunismus ist ja alles so viel besser... Arschlecken, sag ich. Frag mal n Nordkoreaner, wie toll Kommunismus ist. Frag mal die Chinesen, warum sie immer kapitalistischer werden. Weils etwa schlechter ist? Ja ne...

Der Kapitalismus ist super. Fahr nach Amerika, die haben den ultimativen Kapitalismus. Aber bitte (ein wenig scharzer Humor, nimms mir nicht übel), bleib dann gefälligst auch da, wenn du mal krank wirst. .... Und du wirst dahinten auch nichts bezahlt bekommen außer du versicherst dich für teuer Geld.
Denkst du, deine Krankenversicherung kommt von Luft und Liebe? Nein, die zahlst du jeden Monat INDIREKT von deinem Geschalt.
Mach dich mal selbständig, also so richtig. 100% eigener Herr. Plötzlich gibt es kein Brutto/Netto mehr. Keine Dies-Versicherung, Das-Versicherung, die vom Lohn abgehen, bevor du ihn in der Tasche hast. Dann hast du 100% von dem, was du in Rechnung stellst. Ob du dann davon eine Krankenversicherung etc. abschließt ist DEINE Sache, DEINE Verantwortung.
In den Staaten ist es nicht anders. Du kriegst deutlich höhere Netto-Löhne bei gleichzeitig niedrigeren Lebenshaltungskosten (allen voran: Energie). Dafür musst du dein Netto eben für Versicherungen anzapfen.

Durchaus wahr, aber Deutschland muss den Krempel ja nicht noch selber benutzen....
Nochmal: Bündnispflicht. Man kann nicht das eine wollen, aber das andere verabscheuen.
Entweder du schließt dich einer Gemeinschaft an und trägst deinen Teil bei (das heißt: NATO-Einsätze, Blauhelme, auch die OSZE ist nicht 100% zivil

All diese Vereinigungen brauchen Ausrüstung und Ausbildung. Willst du die Blauhelme mit G3, P1 und MG3 ins Feld schicken? Oder nimmst du nicht doch lieber ein G36, P8 und MG36? Statt nem hässlichen Stahlhelm nehmen wir doch lieber Kevlar. Somit hast du auf vielleicht 2/3 des Gewichts mehr Präzision, Feuerkraft und Schutz.

Umkehrschluss, sollen wir das dann hier auch wieder aufbauen, so wie die? Nach dem Motto: Ihr machts doch auch!
Nö. Wir haben uns dafür entschieden (nicht zuletzt nach vielen Revolutionen und Kriegen), dass Demokratie mit all ihren Anhängseln echt toll ist.
 
Daaron schrieb:
Hier braucht es VORBILDER, vor allem in der eigenen Familie. Die kann aber nur von innen kommen, und auch dann nur in einer Atmosphäre von Sicherheit.

Ansonsten gebe ich dir grundsätzlich Recht bei deinen Ansichten, aber hier würde ich dann doch gerne ergänzen, dass sowas prinzipiell durchaus auch von aussen kommen kann.

Jedenfalls bewerte ich meine Vorbilder in der Familie bzw. "von innen" als sehr schlecht. Mich hat man mit Ideen groß gezogen wie dass man Abitur unbedingt braucht, und sich "heute" ja sowieso "nicht mehr aussuchen" könne, wo man arbeitet, und stattdessen froh sein müsse, überhaupt Arbeit zu finden.
Nun, bei mir hat das in Verbindung mit anderen negativen Entwicklungen innerhalb meiner Familie dann dazu geführt, dass ich eigentlich auf gar nichts mehr Bock hatte und mir irgendwo auch alles egal war. Hatte nämlich keine Lust mehr auf Abi, und dann war ja soweiso alles egal, wenn ich das nicht machen würde.
Rückwirkend betrachtet habe ich 5+ Jahre(!) meines Lebens mit einer völlig verkappten Einstellung sinnlos vertrödelt, was ich zum größten Teil auf diese (inneren) Umstände zurück führe.

Was mein Denken im Laufe der Zeit verändert hat kam nicht von innen, sondern von aussen. Und damit meine ich nicht etwa Freunde, Bekannte, oder ein Nachbarland. Nein, es waren die USA! Wenn man nämlich erstmal genug Zeit sinnlos vertrödelt hat, fängt man eines Tages an recht viel zu lesen und sich die Frage nach dem Sinn zu stellen. Heute glaube ich dass dies vielleicht die Stelle ist, wo manch einer ggf. auf die Idee kommt, sich umzubringen. Aber bevor ich auf solche Ideen gekommen wäre habe ich Dinge aus Amerika gelesen, die ich als ausgesprochen inspirierend empfand.

Never give up. Never surrender. Get back in the saddle. One man can make a difference.

Unser Sozialstaat hat mir zwar eine Zeit lang Geld gezahlt, aber gerettet hat der mich nicht. Gerettet hat mich Amerika. Die Zeile hier drüber mag das kaum verständlich machen, aber ich kann ja kaum ganze Bücher wie Craig Ferguson's "American On Purpose" hier zitieren. Letzendlich führe ich das hier ohnehin nur aus, weil man ja nie weiss, wem das vielleicht mal helfen könnte.

//edit

Craig ist sowieso der Beste, alleine schon für dieses Intro zu seiner Late Night Show.

//edit2

... zumindest wenn man die intelligenteren Sachen vorher schon kennt.

//edit3

... oder näher am Kontaxt zu dem was ich bzgl. einer gewissen Grundeinstelung meine. Das hier ist eigentlich dazu das beste Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
#163
Das ändert aber nichts daran wie die Menschen ticken. In einem Staat mit deinem Anspruch, jegliche niederen Instinkte der Menschen komplett zu unterdrücken, würde ich nicht leben wollen.
Ich habe dir Beispiele genannt. Es werden nicht alle "niederen Instinkte" unterdrückt. Es wird nur aufgehört mit dem "andere niedermachen wegen der eigenen Leistung".

Da polt sie doch, die Evolution.
Du kannst die Evolution nicht ungeschehen machen, dennoch passiert eine Unterdrückung von Instinkten durch Gesetze und Gesellschaft. Wie Daaron schreibt:
Juristische Probleme. Keiner will sich mit den Cops anlegen, geschweige denn mit den Gerichten.
So lässt sich ja auch heute viel verhindern (nicht alles).
Was wird wo "sinnfrei niedergemäht"?
Die Nachhaltigkeit. Irgendwann ist kein Öl mehr da zum verpulvern, kein Gas mehr zum heizen, keine Bäume mehr zu pflanzen, keine Nahrung zu essen und keine Arbeit zu verrichten, weder in diesem Land, noch in anderen. Es wird mit Ressourcen um sich geworfen ohne Aussicht auf Besserung.

Trotzdem sind wir noch immer deutlich verschuldet. Ist dir nicht klar, dass man Geld braucht um sich etwas leisten zu können? Wie willst du deine Ideen denn finanzieren? Du willst offenbar dass weden Wirtschaft noch der Staat auf Kosten und Produktivität achten, und stattdessen tolle Sozialleistungen bieten. Wie soll denn das gehen? Hast du ein Füllhorn erfunden oder ein Wurmloch nach Utopia?
Du hast meinen Beitrag leider nicht verstanden. Wenn ich die Beitragssätze erniedrige, brauche ich mich nicht wundern, wenn die Leistungen später geringer sind. Anstatt aber das eingenommene Geld sinnvoll zu nutzen wird bei einem Überschuss der Beitragssatz gesenkt, was auf eine Abschaffung des Systems hinausläuft. Dazu kommt das von Daaron angesprochene: Selbstständige dürfen sich auch selbst versichern. Somit gibt es einen Teil der Bevölkerung, der eben vom Sozialsystem abgekapselt ist. Ebenso haben wir die Beitragsbemessungsgrenze. Mehr dazu findest du in anderen Threads, mit dem zugehörigen Thema.

#164
Du kannst nur über ein gerüttelt Maß an Bauernschläue verfügen und trotzdem der geborene Führer sein, du kannst Dr. Dr. sein, und trotzdem nur folgen wollen.
Wenn Menschen klüger werden, und sei es nur die Bauernschläue, so werden sie Fehler im Gesetz erkennen und diese Lücken schließen.
...geht nur nicht, wenn die Bevölkerung kein INTERESSE an Bildung hat. "Ey Alta, macht'sch platt!" ist eben doch leichter und verführerischer als ein Abitur...
Hier liegt eine "Schlange-beißt-sich-in-den-Schwanz" Argumentation vor. Wenn man keine Bildung hat, wird man keine wollen, wofür auch? Wenn man welche fördert, dann wird man sich eher Gedanken darüber machen. Wo Ursache und Wirkung liegen, wer weiss. Es geht auch hier nicht um mehr Geld, es geht darum vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen, weil Bildung ein wertvolles, nachhaltiges für die Gesellschaft erhaltbares Gut ist.

Hier braucht es VORBILDER, vor allem in der eigenen Familie. Die kann aber nur von innen kommen, und auch dann nur in einer Atmosphäre von Sicherheit.
Nur hat ja schon die Familie keine Sicherheit mehr wie früher. Der Arbeiter ist ersetzbar. Nur eine Zahl. Stabilität gehört in die Köpfe, nicht nur aufs Papier.

Du vergisst dabei wieder etwas elementares, oder du willst es einfach nicht wahr haben.
Wir haben Bündnispartner (und somit Bündnispflichten), die durchaus mit Warlords, lokalen radikalen Gruppen und Piraten zu tun haben. Außerdem belasten gerade diese Piraten auch UNSERE Handelswege. Die überfallen UNSERE Schiffe. Und wenn es nicht unsere Frachter sind, dann sind es die unserer Partner. Also entweder halten wir uns aus ALLEM raus, inklusive NATO, UNO, OSZE,... Außerdem stellen wir noch den Welthandel ein, ja selbst unser Öl importieren wir nicht mehr. Wenn wir keine Meere mehr befahren, haben wir keine Piraten. Wenn wir keine Bündnispartner haben, müssen wir niemandem helfen.
Zum Dank dürfen wir dann aber auch nie auf Hilfe zählen...
Und du vergisst, dass so etwas mit einer EU-Armee genauso laufen kann wie jetzt jedes EU-Land mit eigenem Heer. Dann wird eben nicht der deutche Heli aus Deutschland geflogen, sondern der deutsche Heli aus Deutschland von Deutschland aus mit einem EU-Aufkleber.

Die typische linke Hetz-Polemik. Nieder mit dem Kapitalismus, im Sozialismus und Kommunismus ist ja alles so viel besser... Arschlecken, sag ich. Frag mal n Nordkoreaner, wie toll Kommunismus ist. Frag mal die Chinesen, warum sie immer kapitalistischer werden. Weils etwa schlechter ist? Ja ne...
Na, das wissen wir doch besser, dass ich weder das eine, noch das Andere bin. Die haben alle in ihrer vollkommenen ausgeübten Form ihre Nachteile. Aber jede Staatsform hat Vorteile die es zu kombinieren gilt.

Denkst du, deine Krankenversicherung kommt von Luft und Liebe? Nein, die zahlst du jeden Monat INDIREKT von deinem Geschalt.
Ja, ICH. Und Millionen anderer. Während sich das andere Personen, wie du auch schreibst, aussuchen können. Das deutsche Sozialsystem war/ist im Vergleich mit anderen Ländern ein gutes. Es gibt nur die Ausnahmen und eben der Rückschritt in eine Auflösung dieser, die es kaputt machen. Kaputt wirtschaften ja nicht, denn gewirtschaftet wird ja da. Was lohnt sich eher? Zahn bohren und behandeln oder eine Krone? Auf den Zahn und den Patienten kommt es gar nicht mehr an....

Nochmal: Bündnispflicht. Man kann nicht das eine wollen, aber das andere verabscheuen.
Doch, wenn man davon ausgeht, dass wenn die Deutschen das Zeug nicht herstellen, es ein anderer macht. Das ändert jedoch nichts am Verbrauch des Materials.

Nö. Wir haben uns dafür entschieden (nicht zuletzt nach vielen Revolutionen und Kriegen), dass Demokratie mit all ihren Anhängseln echt toll ist.
Du hast das entschieden? Wir haben das entschieden? Die Anhängsel sind wie in jeder Staats/Gesellschaftsform. Nicht perfekt. Man muss nur daran feilen bis es besser wird. Setzt man sich aber hin, und nimmt alles hin, dann wirds auch nicht besser.
 
Mit etwas Strafrecht kommst du aber modernen Raubrittern nicht bei. Die machen allerhand illegale Dinge, von Drogenherstellung und -schmuggel bis hin zu Raub, Mord und Verschwörung. Interessiert es sie? Nö, denn sie tun es entweder in einem rechtsfreien Raum (Somalia, Goldene Dreieck,...) oder haben selbst vor härtesten Konsequenzen keine Angst.

Onkelhitman schrieb:
Die Nachhaltigkeit. Irgendwann ist kein Öl mehr da zum verpulvern, kein Gas mehr zum heizen, keine Bäume mehr zu pflanzen, keine Nahrung zu essen und keine Arbeit zu verrichten, weder in diesem Land, noch in anderen. Es wird mit Ressourcen um sich geworfen ohne Aussicht auf Besserung.
Am besten leben wir alle wieder auf Bäumen.
Was du hier wieder vergisst: Es ist nicht NUR der Westen, der sich so verhält. Es ist nicht einmal nur die moderne Industriegesellschaft. Mach dich mal z.B. mit der Geschichte Maltas vertraut. Warum gibt es auf Malta quasi keinen Wald mehr?
Nein, schon neolithische Kulturen haben ihre Umwelt zerstört, genauso zerstören jetzt auch Kommunisten, Sozialisten, Diktaturen,... ihre Umwelt.

Tatsächlich stehen die Demokratien hier als leuchtendes Positiv-Beispiel, denn hier reift die Erkenntnis, dass es so nicht weiter geht und du hast das RECHT, diese Erkenntnis zu verbreiten. Stell dir mal vor, du würdest diese Sprüche in Nordkorea klopfen wollen... Deine Frau würd die Rechnung für deine Hinrichtung bekommen.

Wenn Menschen klüger werden, und sei es nur die Bauernschläue, so werden sie Fehler im Gesetz erkennen und diese Lücken schließen.
...oder ausnutzen.

Nur hat ja schon die Familie keine Sicherheit mehr wie früher. Der Arbeiter ist ersetzbar. Nur eine Zahl. Stabilität gehört in die Köpfe, nicht nur aufs Papier.
Innenpolitik... pure Innenpolitik. Was hat das für eine Relevanz hinsichtlich der Notwendigkeit eines modernen Militärs?

Und du vergisst, dass so etwas mit einer EU-Armee genauso laufen kann wie jetzt jedes EU-Land mit eigenem Heer. Dann wird eben nicht der deutche Heli aus Deutschland geflogen, sondern der deutsche Heli aus Deutschland von Deutschland aus mit einem EU-Aufkleber.
Nochmal: Wer finanziert die EU-Armee? Die Idee ist totaler Schwachsinn. Deutschland und Frankreich buttern nur rein in den EU-Topf, ihr Ösis lebt so-la-la, andere nehmen nur.
Am Ende hast du also ein deutsch-französisch finanziertes Heer, das nach der Pfeife von irgend welchen Nehmer-Ländern tanzen muss. Wer da keinen Logikfehler sieht...

Aber jede Staatsform hat Vorteile die es zu kombinieren gilt.
In der Informatik gibt es den schönen Begriff des Mutex. Viele der Vorteile, die dir hier vorschweben, schließen sich gegenseitig aus. Du kannst z.B. keine starke Wirtschaft haben, dafür aber jeden Furz sozial angehen.

Doch, wenn man davon ausgeht, dass wenn die Deutschen das Zeug nicht herstellen, es ein anderer macht. Das ändert jedoch nichts am Verbrauch des Materials.
Wir haben eine Bündnispflicht, wir haben militärische Aufgaben. Auch unsere humanitären Aufgaben müssen militärisch abgesichert werden. Für diese Aufgaben muss man gerüstet sein, und zwar möglichst gut. Je besser die Ausrüstung, desto sicherer sind die eigenen Truppen.

Wir haben schon festgestellt, dass es dämlich wäre, keine Rüstungsgüter zu exportieren. Es wäre niemandem geholfen, aber wir würden dabei verlieren. Dann gilt: Wenn du gut in etwas bist, nimm Geld dafür. Deutsche Firmen sind verdammt gut darin, Waffen zu bauen. H&K und Rheinmetall sind Marken von Weltrang.
Also stellen wir fest: Einerseits brauchen wir die Ausrüstung für unsere internationalen Aufgaben, andererseits sind wir ziemlich gut darin, das Zeug herzustellen...

Warum sollten wir also dann KEINE Waffen produzieren oder aber unsere produzierten Waffen NUR verkaufen, statt sie selbst zu verwenden? Willst du die Bundeswehr statt mit H&K neuerdings mit FN Herstal oder Browning ausrüsten?
Wir bauen das beste Zeug der Welt, also verwenden wir es auch. Simple Logik. Nicht grundlos verwenden Polizeikräfte weltweit H&K-Produkte.

Du hast das entschieden? Wir haben das entschieden? Die Anhängsel sind wie in jeder Staats/Gesellschaftsform. Nicht perfekt.
Mit Angängsel meinte ich so nebensächliche Begleitumstände einer Demokratie wie... Religions- und Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Wahlfreiheit, Menschenrechte,...

In Syrien kräht kein Hahn nach dir wenn du gefoltert wirst um ein Verbrechen zu gestehen, dass du nicht begangen hast. Sorry, dann doch lieber die westliche Demokratie.
 
Eine heute Nachricht illustriert meiner Meinung nach recht anschaulich, warum die Aussenwahrnehmung des Westens nicht immer die Beste ist und der Westen nicht allerorts als Idealbild herbeigesehnt wird. Solche Kritik sollte man durchaus ernst nehmen.
Wenn ich dies tue, heißt das aber nicht, dass ich mir meiner westlichen Privilegien nicht absolut bewusst bin oder dass ich lieber woanders leben würde.
Dennoch zeigt dieses Beispiel, unabhängig davon, was man von dieser Kampagne hält, wie Widersprüchlichkeiten und Doppel-Standards des Westen, dazu führen, dass sich die Sehnsucht mancherorts in Grenzen hält und es kein bedingungsloses Hurra für westliches Engagement gibt.

P.S. Zum Thema Bildung als sinnvolles Mittel gegen Terror gibts auch noch was: http://www.spiegel.de/politik/ausla...n-von-boko-haram-so-stark-macht-a-969191.html
 
Am besten leben wir alle wieder auf Bäumen.
Mensch Daaron. Auf Bäumen zu leben muss nicht schlimm sein wenn man genug Bananen und Kokosnüsse da oben hat. Aber wenn die alle sind.... Gas ist zu einer großen Form nachhaltig produzierbar. Vielleicht nicht in Deutschland, aber es wird ja sowieso schon alles importiert.

....oder ausnutzen.
Das ist das, was jetzt passiert durch unsere "Demokratie".

Was hat das für eine Relevanz hinsichtlich der Notwendigkeit eines modernen Militärs?
Keins, es war doch dein Argument zu der Suche nach Vorbilder. Dafür benötigt man aber stabile Verhältnisse und Sicherheiten in der Familie. Heutzutage ist aber nicht mehr alles so sicher.

Nochmal: Wer finanziert die EU-Armee? Die Idee ist totaler Schwachsinn. Deutschland und Frankreich buttern nur rein in den EU-Topf, ihr Ösis lebt so-la-la, andere nehmen nur.
Am Ende hast du also ein deutsch-französisch finanziertes Heer, das nach der Pfeife von irgend welchen Nehmer-Ländern tanzen muss. Wer da keinen Logikfehler sieht...
Wer finanziert die Bundeswehr? Ein EU-Heer muss genauso demokratisch von allen Ländern funktionieren, wie bisher jedes Land einzeln. Topf ist da das falsche Wort, selbst wenn wir genausoviel bezahlen würden wie bisher, die Truppenstärke ist zum Beispiel beim hier im Thread viel zitierten "Krisenzeiten" durch ein Euroheer doch größer. Denn so würde eben nicht nur die deutsche Bundeswehr Sandsäcke schleppen, sondern eben ALLE im Euroheer.

Du kannst z.B. keine starke Wirtschaft haben, dafür aber jeden Furz sozial angehen.
Doch kannst du. Indem du einfach Staat und Wirtschaft in der sozialen Ebene abkoppelst. Wenn du aber das Soziale im Staat demontierst weil die Wirtschaft dann besser läuft, dann vernichtest du den Menschen in der Rechnung und wir sind in den USA, wo jeder für sich selber sorgen muss und der Rest untergeht.

Wir haben eine Bündnispflicht, wir haben militärische Aufgaben. Auch unsere humanitären Aufgaben müssen militärisch abgesichert werden. Für diese Aufgaben muss man gerüstet sein, und zwar möglichst gut. Je besser die Ausrüstung, desto sicherer sind die eigenen Truppen.
Hier gebe ich dir durchaus recht. Wir haben NOCH keine EU-Armee/Heer und müssen daher mit dem Leben was wir haben. Aber in welchem Ausmaß?

....oder aber unsere produzierten Waffen NUR verkaufen, statt sie selbst zu verwenden? Willst du die Bundeswehr statt mit H&K neuerdings mit FN Herstal oder Browning ausrüsten?
Wir bauen das beste Zeug der Welt, also verwenden wir es auch. Simple Logik. Nicht grundlos verwenden Polizeikräfte weltweit H&K-Produkte.
Weil wirs bezahlen müssen. Darum. Ob die gut mit Kalaschnikovs schießen oder mit nem ausgereiften Technikgewehr. Wo setzt man sowas ein? In Deutschland?

Mit Angängsel meinte ich so nebensächliche Begleitumstände einer Demokratie wie... Religions- und Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Wahlfreiheit, Menschenrechte,...

In Syrien kräht kein Hahn nach dir wenn du gefoltert wirst um ein Verbrechen zu gestehen, dass du nicht begangen hast. Sorry, dann doch lieber die westliche Demokratie.
Viele Dinge, die du ansprichst haben wir doch gar nicht. Die Religionsfreiheit ist eher ein Rückschritt, wenn dadurch Gesetze gebogen werden müssen. Wahlfreiheit hast du nur bedingt, denn du darfst zwar die Parteien wählen, aber nicht die Themen. Dass in Syrien Menschen gefoltert werden hat mit Demokratie nichts zu tun, sondern mit anderen Gesetzen, wenn es denn festgelegte gibt. Etc. etc.

Ich fasse zusammen: Wir brauchen die Bundeswehr, damit wir die Bündnispflichten einhalten können. Ob dies ein nationales Heer macht, oder ein europäisches wäre zur Wahrung der Pflichten ja egal. Da wir das nicht haben, brauchen wir die Bundeswehr. Soweit stimme ich zu und sehe es noch ein. Was ich nicht einsehe ist der Einsatz der Bundeswehr im Ausland und die Nutzung von der Hochtechnologie. Weil eben wir sie bezahlen müssen. Auch Forschung etc. muss bezahlt werden, Munition, und andere Verbrauchsgegenstände. Standorte. Und dann wird diese eben auch eingesetzt für Dinge, die uns "nicht betreffen".
 
Es ist nicht wirklich billiger, uralte Ausrüstung weiter zu verwenden. Ich hab so manches während meiner AGA erlebt... hier mal ein paar Auszüge.
- Ich hatte Schwein bei meinem G3, Haltepunkt 8-9 rechts unten. Die meisten anderen G3 im Zug hingegen... einer hatte Haltepunkt 2. Wenn du damit auf 150 Meter einem Elefanten auf den Kopf zielst, triffst du seinen Hintern...
- Eine unserer P1 (aka. Nazi-Pistole) hat sich einfach mitten in der Übung aufgelöst. *plopp* ist beim Durchladen ne Feder weggesprungen, die eigentlich auf keinem Weg wegspringen kann.
- Viele unserer Gasmasken... du hättest den Filter zuhalten und trotzdem atmen können.
- Einmal hing an JEDER P1 in der Waffenkammer n Wartungszettel.
- Die dämlichen eingekauften M113 klangen jedes Mal, als würden sie jeden Moment explodieren
- Wir wurden an der gammligen Leichten Panzerfaust ausgebildet. Das Ding hat so wenig Power, dass du damit grad mal einen Jeep stoppen kannst. Gegen Chobham-Panzerung könntest du genauso gut Steine schmeißen.

Das einzige, was immer funktioniert hat, war das MG3. Klar, man hätte es im Einsatz durch Draufpinkeln kühlen müssen, aber die gute alte Nazi-Kanone hatte wenigstens Bums und war fast unzerstörbar.

Nein, hier braucht es massig Modernisierung. Es bringt nichts, wenn die halbe Ausrüstung im Einsatz zerbröselt oder in der Wartung rumliegt.
Und was die Munition angeht... Tja, das ist noch so eine Sache. Quasi die gesamte NATO verwendet 5.56mm Patronen für Sturmgewehre und MGs und natürlich 9mm für Pistolen. Nur die Bundeswehr hat teilweise Sturmgewehre mit 7.62mm, teilweise mit 5.56mm. Und das MG3? 7.62mm... Blöd nur, wenn dein ganzer Zug schon auf das G36 umgestellt wurde, das, außer bei der Durchschlagskraft, dem G3 in allem überlegen ist. Plötzlich hast du zwar n paar Kisten 5.56mm, aber die 7.62mm fürs MG wird knapp. Mist. Logische Konsequenz: vereinheitliche das Kaliber um den Nachschub effizienter (und somit auch billiger) zu gestalten. Genau deshalb wird das MG3 auch durch das MG4 ersetzt... und weil es viel leichter ist.

Und auch sonst... Ja, deine Modernisierung kostet Geld. Aber wenn du durch Einführung neuer Westen, Helme, Truppentransporter,... das Leben deiner Soldaten besser schützen kannst, oder sie durch den Einsatz von Drohnen (denk da mal an EOD-Bots, nicht nur an Predator) gar nicht erst gefährdest, dann ist es das einfach wert. Und unabhängig davon sinken die Wartungskosten. Heute Geld ausgeben, morgen dafür welches sparen. Guter Deal.
 
Daaron schrieb:
Und unabhängig davon sinken die Wartungskosten. Heute Geld ausgeben, morgen dafür welches sparen. Guter Deal.

Das ist einfach falsch.

Morgen gibt es was neueres - noch effektiver (billiger) als das alte, im Vgl. zum alten in Wartung/Instandhaltung geradezu kostenneutral nur in der Anschaffung leider etwas teurer.

Und Übermorgen wieder ...

Ad Infinitum.

Da hat wohl einer den Prozesscharakter vergessen ;)

Meiner Meinung nach ein denkbar schlechter Deal.
 
- Ich hatte Schwein bei meinem G3, Haltepunkt 8-9 rechts unten. Die meisten anderen G3 im Zug hingegen... einer hatte Haltepunkt 2. Wenn du damit auf 150 Meter einem Elefanten auf den Kopf zielst, triffst du seinen Hintern...

Das G3 wird nicht mehr flächendeckend eingesetzt. Und wenn man in den Einsatz geht bekommt man den Haltepunkt über Anschußschützen und Schießlehrer genau eingestellt. Das man das in Zeiten von AGA und Wehrpflicht nicht macht ist verständlich, zudem werden die Waffen in der AGA alles anderes als pfleglich behandelt dadurch müßte man den Haltepunkt sehr oft justieren.

- Eine unserer P1 (aka. Nazi-Pistole) hat sich einfach mitten in der Übung aufgelöst. *plopp* ist beim Durchladen ne Feder weggesprungen, die eigentlich auf keinem Weg wegspringen kann.

Klares Verschulden der Waffenkammer. Melden macht frei, wenn der Prüftrupp nach TMP kommt gibts Ärger.

- Viele unserer Gasmasken... du hättest den Filter zuhalten und trotzdem atmen können.
ABC Schutzmaske. Sehr oft falsch eingestellt.
Eine Dichtigkeitsprüfung erfolgt immer vor dem Einsatz oder wenn man die Verlegenheit kommt einen scharfen Filter benutzen zu müssen (US Wache)

Einmal hing an JEDER P1 in der Waffenkammer n Wartungszettel.
Waffenkammerverschulden bzw. persönliches Fehlverhalten des WaKa Personals

- Die dämlichen eingekauften M113 klangen jedes Mal, als würden sie jeden Moment explodieren

Die sind heute nicht mehr im Einsatz und wurden immer weiter gedrosselt bis zum Schluß

- Wir wurden an der gammligen Leichten Panzerfaust ausgebildet. Das Ding hat so wenig Power, dass du damit grad mal einen Jeep stoppen kannst. Gegen Chobham-Panzerung könntest du genauso gut Steine schmeißen.

Dafür gibts die Panzerfaust 3. Die "leichte" ist heute ebenfalls nicht mehr im Einsatz

Das einzige, was immer funktioniert hat, war das MG3. Klar, man hätte es im Einsatz durch Draufpinkeln kühlen müssen, aber die gute alte Nazi-Kanone hatte wenigstens Bums und war fast unzerstörbar.

Wenn man das MG durch "pinkeln" kühlen muss hat man die Taktik und Wirkungsweise dieser Waffe nicht verstanden.

Und das MG3? 7.62mm..
Dafür gibt es schon das MG4 welches auf Dauer gesehen das MG3 ablösen wird (welches noch als fahrzeuggebundnene WAffe bleiben wird)


Man kann die Ausbildung der AGA von 1990 bis ca. 2006 (2010) nicht mehr als Vergleich zu den heutigen Verhältnissen heranziehen. Ausbildungsinhalte, Ausrüstung und nicht zuletzt die 100% freiwilligen haben alles massiv verändert.

Und das man für Wehrpflichtige von denen ein Großteil ins Gezi, Werkstätten, Küchen Stäbe usw. gewandert ist keine Zeit und kein Geld investiert um Masken dichtzuprüfen ist eben eine Geldfrage.
 
spacepilot11 schrieb:
Wenn man das MG durch "pinkeln" kühlen muss hat man die Taktik und Wirkungsweise dieser Waffe nicht verstanden.
Nope, die Pinkel-Methode wurde bereits beim MG42 wirksam eingesetzt... und wir kennen wohl beide die Verbindung zwischen MG42 und MG3


Aber du sagst ja selbst... G3 ausgemustert, M113 ausgemustert, MG3 ausgemustert, P1 ausgemustert,... Und wieso? Weil eine Modernisierung notwendig war. Genau das war doch mein Punkt. Du kannst nicht ewig und drei Tage mit uraltem Mist aus Wehrmachtsbeständen oder Vietnamkriegs-Abfall durchs Feld robben. Irgendwann ziehst du einen Strich und sagst: Hey, neues Zeug muss her, flächendeckend.
 
Nope, die Pinkel-Methode wurde bereits beim MG42 wirksam eingesetzt... und wir kennen wohl beide die Verbindung zwischen MG42 und MG3

Mit Sicherheit, dann wirf man einen heißen Lauf in den Schnee.

Das MG42 und das MG3 sind etwa baugleich aber nicht genau.

Und ein MG3 sollte nicht so heiß werden, da man kurze Feuerstöße schießt und regelmäßig den Lauf wechseln muss.

MGs waren im 1WK Flüssigkeitsgekühlt
 
Nicht an allen Fronten lag Schnee, und nicht immer kann man mit kurzen Feuerstößen arbeiten und erst recht nicht laufend eine Lücke in der Linie lassen, um den Lauf zu kühlen.
Und was die baulichen Unterschiede angeht: Das MG3 hat n etwas anderes Kaliber und eine auf 1200rpm gedrosselte Kadenz. Das MG42 konnte unter Umständen weit jenseits von 1200 landen, wodurch gleichzeitig 2 Patronen im Lauf sein konnten. Heiß wird das MG3 trotzdem.
 
Wobei ich persönlich nicht weiß, ob eine völlige Abkehr von einer erprobten Waffe hin zu einer mit weniger Durchschlagleistung so sinnvoll ist. Denn neben der geringeren Stoppwirkung kommt auch noch die leichtere Störbarkeit der Flugbahn bei bspw. Blättern oder Gräsern, die im Weg sind, oder die höhere Windabdrift. Und wenn Gegner mit Schutzwesten herumlaufen, macht es ebenfalls einen Unterschied, ob da nun knapp 4 Gramm oder mindestens 9,4 Gramm einschlagen, selbst, wenn man den Geschwindigkeitsunterschied rausrechnet.

Zudem durch Modernisierungen alleine auch nicht alles gut wird. Zum Beispiel soll das G36 bei länger andauernden Gefechten in Afghanistan unzuverlässig gewesen sein, was sogar einigen Soldaten das Leben gekostet hat (ich muss mal schauen, wo ich das gelesen habe).
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher, die Zeit hat oft genug gezeigt, dass nicht alles Neue gleich toll ist. Die erste Version des M16 landete regelmäßig irgendwo in einem Schlammloch oder sowas, weil ihr Besitzer lieber die gerade frisch erbeutete AK47 verwendet hat. Das Ding funktionierte, nachdem es 3 Wochen im SChlamm gelegen hat, noch wunderbar. Konnte man von der M16 nicht behaupten...

Windabdrift halte ich persönlich für ein kleineres Übel. Du schießt mit Sturmgewehren selten über Entfernungen, wo das wirklich ein Problem ist. Für hohe Entfernungen gibt es andere Kanonen, denen solche Kleinigkeiten egal sind.
Blätter und Gräser... weiß nicht, wie viel Einfluss sowas hat. Im Zweifel hast du jetzt 10 schnelle Freunde mehr pro Clip. Außerdem war der Rückstoß des G3 einfach gemein, das Ding hinterließ durchaus Spuren am Schlüsselbein.
Und was die Wirkung von Kevlar angeht: In der aktuellen asymmetrischen Lage ist das kein Problem. Wie viele von den Busch-Partisanen, Höhlen-Terroristen,... tragen Kevlar? Sollte sich Kevlar in solchen Situationen durchsetzen, dann wird halt umgerüstet. Dann gibts ab jetzt keine klassischen Gewehre mehr, sondern z.B. die Steyr Flechet. Auch Ösis bauen schönes Spielzeug... in diesem Fall: ziemlich sadistisches Spielzeug.

Und ja, mir sind die Probleme des G36 bewusst. Ein schwerer Rempler, und statt nem G36 hast du 36 Gewehrteile...
 
Ich wollte nicht für die Rückkehr zum G3 plädieren, aber bspw. ein Bullpup-Design in 7,62 mit einem etwas schwereren Lauf und einem Dämmaufsatz am Schaftende (um jetzt einmal was konkretes vorzuschlagen) fände ich persönlich - zuverlässiges und stark belastbares System vorausgesetzt - universeller.

Bzgl. Kevlar: da hast du recht. Aber oft werden auch Mauern und ähnliche Objekte als Deckung verwendet. Da hilft mWn nur mehr ausreichend Geschossgewicht (mit ausreichend Geschwindigkeit natürlich), um da nicht nur den Verputz runterzuklopfen.

Zumal, wer weiß, wie lange es dauert, bis wieder ein neues Sturmgewehrdesign eingeführt wird. Bis dahin könnte sich das Anforderungsprofil wieder in die andere Richtung entwickeln.
 
Eine sehr interessante Diskussion in diesem Thread, besonders die Posts von Daaron waren interessant.

Mir gefällt nur nicht, dass einer der wichtigsten Punkte überhaupt nicht diskutiert wird: Der Einsatz des Militärs aus wirtschaftlichen Zwecken mit vorgeschobenen „politischen/humanistischen“ Gründen.
Es wird hier gerade zu so getan als ob die Gründe für die Militäreinsätze seit Jahrzenten daraus bestehen, „das Gute“ in die Welt zu bringen und zu verstärken. Die handfesten wirtschaftlichen Gründe – gerade im nahen/mittleren Osten – werden komplett unter den Teppich gekehrt, immerhin musste auch ein Präsident Deutschlands deshalb schon den Hut nehmen.
 
Ja, warum ein Herr Köhler den "Hut" nahm / nehmen musste, ist mir auch immer noch nicht klar.

Die Verteidigungspolitischen Richtlinien (VPR) als Grundsatzdokument des Bundesministers der Verteidigung analysieren unter Punkt "Das strategische Sicherheitsumfeld":

Die unmittelbare territoriale Bedrohung Deutschlands durch konventionelle Streitkräfte wird als gering beurteilt. Risiken und Bedrohungen entstehen vielmehr aus zerfallenden und zerfallenen Staaten, aus dem Wirken des internationalen Terrorismus, terroristischen und diktatorischen Regimen, Umbrüchen bei deren Zerfall, kriminellen Netzwerken, aus Klima- und Umweltkatastrophen, Migrationsentwicklungen, aus der Verknappung oder den Engpässen bei der Versorgung mit natürlichen Ressourcen und Rohstoffen, durch Seuchen und Epidemien ebenso wie durch mögliche Gefährdungen kritischer Infrastrukturen wie der Informationstechnik. [...] Deutsche Sicherheitsinteressen ergeben sich aus unserer Geschichte, der geographischen Lage in der Mitte Europas, den internationalen politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen des Landes und der Ressourcenabhängigkeit als Hochtechnologiestandort und rohstoffarme Exportnation.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigungspolitische_Richtlinien]

Nicht anderes wollte Herr Köhler sicher zum Ausdruck bringen, wenn er sagte
"dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen."
[http://www.cafebabel.de/politik/art...atz-der-das-fass-zum-uberlaufen-brachte.html]
 
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