Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

@Acrylium: dann gibt es keine konsumenten mehr die was kaufen könnten und es macht keinen sinn mehr für die unternehmen arbeiten zu gehen, da man eh enteignet wird... nichts kann mehr verkauft werden und nichts kann mehr produziert werden. die wirtschaft bricht zusammen und das geld verliert seinen wert... ergibt iwie wenig sinn, oder? ;)
 
@Acrylium
Och- Da muss man garnicht enteignen.

Das kann man doch alles mit der Steuerschraube regeln.

Siehe Benzin, Strom etc. bei denen der Anteil der Steuern+Abgaben bei gut 50% liegt.
Erbschaftssteuer, Grundsteuer etc.

Ich frage mich, warum da der Erschöpfungsgrundsatz einer Sache (wie z.B. bei der Software) nicht gegeben ist, sondern dem Bürger immer weiter in die Tasche gegriffen werden kann.

Extrem amüsant, wenn unsere Herrn Politikern dann immer auf die hohen Benzin- und Energiepreise schimpfen und sich im Hintergrund einen Ast aufgrund der Höhe lachen, die ja absichtlich von der Politik herbeigeführt wird.

Aber es ist ja so einfach, für das Volk das Schreckgespenstes "Konzern" vor den Karren der eigenen Fehlpolitik zu spannen.
Denn auf die Konzerne schimpft man immer gern....

Das ist auch der Grund, warum es nie eine ernsthafte Initiative der Politik geben wird, die Preise in diesen Bereichen stabil zu halten.
Da gehen nämlich sonst lebensnotwendige Einnahmen zum Stopfen der Haushaltslöcher verloren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm aber andererseits, würde man die Steuern senken würden sich die Konzerne die Differenz in die Tasche stecken. Die ersten paar Monate wäre es ok aber nach und nach würden sie die Preise auf Steuernieveau anpassen. Ressourcenknappheit, Krieg, schlechtes Wetter, uns fällt schon was ein.
 
Angeblich haben wir eine immer höhere Staatsquote und doch nehmen die Privatvermögen zu.
Der Staat hat trotz teilweise finanziell reicherer Bürger Probleme sich zu finanzieren, wie kann das sein?
 
Der Staat hat trotz teilweise finanziell reicherer Bürger Probleme sich zu finanzieren, wie kann das sein?

weil er immer mehr ausgibt? ;)
in den letzten jahren hatten wir einiges an überplanmäßigen steuereinnahmen. trotzdem hatten wir jedes jahr ein staatsdefizit zu verzeichnen. dafür dass der staat eigentlich mit den planmäßigen einnahmen hätte auskommen müssen und noch milliarden mehreinnahmen zu verzeichnen hatte, ist das in meinen augen doch ziemlich unverständlich. ok es wird etwas verständlicher für den leihen, wenn man weiß, dass im öffentlichen haushalt kredite als einnahmen gerechnet werden. also solange man immer kräftig neue schulden macht, ist der haushalt rechtlich ausgeglichen. auch ein grund für den gigantischen schuldenberg... -.-
 
Hallo !
Ob das hierher gehört, weiss ich nicht. Gestern kam ein Bericht über unseren "Abbau" im Bereich medizinische Versorgung.
Und das gibt mir zu denken. Es gibt für jeden eine "Pauschale", wenn er im Krankenhaus liegt.
Liegt er länger, zahlt das Krankenhaus drauf. Ergo soll er so schnell wie möglich "raus".
Fazit: es werden Patienten entlassen, die noch nicht einmal alleine laufen können.

"Ab in die ReHa, sollen die zusehen, wie sie damit fertig werden."

Die aber können keine ReHa machen, weil die Wunden/Knochen nicht genügend verheilt sind.

Statt Millarden Überschüsse auszuzahlen, sollte man lieber wieder auf den alten "Standard" zurück greifen. Behandlung so lange wie NÖTIG.

Was passiert eigentlich, wenn ich "zu früh" aus dem Krankenhaus entlassen werde und stürze oder sonst etwas ?

Unterlassenene Hilfeleistung ? Fahrlässige (oder gar vorsätzliche) Körperverletzung ?
Zivilrechtklagen möglich (Schmerzensgeld) ?
 
ja, das gehört hier durchaus thematisch rein. das problem ist auch hier eine gradwanderung. bekommen dir krankenhäuser zu viel/zu lange gelder, behalten sie die patienten unnötig lange da, um ihre bettenbelegung und ihre einnahmen zu optimieren. wer entscheidet über den richtigen zeitpunkt der entlassung? der behandelnde arzt. und der kann nunmal leider nicht unbefangen sein.
 
Immerhin versuchen aber einige Ärzte, FÜR den Patienten zu arbeiten.

Beispiel war ein 29-jähriger Motorradfahrer. So ziemlich alles gebrochen, was ging. (AUA)
Lag dann, ich glaube es waren über 30 (oder 60 ?) Tage mit etlichen OP. Nach Krankenkasse hätte nach 3 Wochen alles "erledigt" sein müssen, ab zur Reha.
Durch Nach-OP etc. pp. hat das Krankenhaus einen "Verlust" von knapp 200.000 Euro eingefahren.
Wo sind wir hier eigentlich ? Ja, ich weiss, ich kann ja auswandern. Werde ich auch tun, wenn ich in ein paar Jahren in Rente gehe. In diesem Land passt einfach zu vieles nicht mehr.
Die Armen werden noch ärmer und die anderen..naja, ihr wisst schon.

Und ja, es passt ja gar nicht hierher, aber ich habe mich aufgeregt, war auch die Tage:
Ein Gäfken bekommt 3000,- Euro Schmerzengeld, weil ihm "Folter" angedroht wurde.
Der kann mir gerne mal begegnen, dann braucht er kein Scherzengeld mehr.
Ach ja, seine Rechte, ich vergass.

Musste raus, sonst eiterts. Muss kurz meinen Blutdruck senken, Sekunde.

Bommel
 
schon richtig, aber denk daran, im fernsehen zeigen sie dir immer nur einseitig und nur die extrembeispiele, die ihre sichtweise untermauern. also nicht zu sehr einseitig beeinflussen lassen.
aber es ist schon richtig, in deutschland ist gesundheit so teuer wie nirgends auf der welt, dennoch verdienen ärzte in krankenhäusern imho zu wenig für das was sie leisten müssen und die verantwortung die sie tragen. in anderen ländern sieht es da deutlich besser aus. ob eine krankenhaus gmbh aber tatsächlich 200.000,- € verlust an einem einzigen patienten binnen 30 tagen einfährt... ich denke mal da wurde eine ziemliche milchmädchenrechnung aufgestellt.
 
Ok, gebe Dir da völlig recht. War sicher ein Extrem-Beispiel. Aber selbst wenn es nur 10.000 Euro wären, es MUSS nicht sein. Wenn er "gesundet" ist, darf (soll) er sicher gehen.
Für diese Zeit hat aber eine Krankenkassen zu zahlen.
Leider auch die Oma, die ein neues Knie bekam und im Rollstuhl aus dem Krankenhaus fuhr, weil nach 7 Tagen noch kein Laufen (auf Krücken) möglich war. Abgeschoben, sieh zu wie Du klar kommst, fertig.

Ich hatte vor vielen vielen Jahren einen Unfall. Fersenbeintrümmerbruch, leide heute noch darunter bei 20 % MdE (ein Witz bei den Schmerzen jeden Tag).
Ich lag im Krankenhaus, bis ich vernünftig auf Krücken gehen konnte (3 Wochen). Ich bekam ReHa, bis ich richtig laufen konnte. Ich bekam Krankengymnastik, bis ich wieder alles machen konnte. Ich bekam das Taxi bezahlt, einfach alles. Ich war 11 Monate krank damit.
Niemand hat damals "draufgelegt", alles wurde bezahlt.

Schlimm schlimm heutzutage.
 
dennoch verdienen ärzte in krankenhäusern imho zu wenig für das was sie leisten müssen und die verantwortung die sie tragen.

Welche Verantwortung denn? Hast du mal in der letzten Zeit zufällig irgendwas gehabt? Es ist fast egal zu welchem Arzt du gehst, du bekommst direkt nen Wisch in dem die Haftung auf evtl. Folgeschäden abgelehnt wird, darfst du dann netterweise unterschreiben. Das war beim Orthopäden so, das war beim Kieferchirurgen so, das ist bei einem Krankenhausaufenthalt nicht anders. Eine alte Bekannte mussten sie 6 mal operieren um Nierensteine zu entfernen. Nach dem ersten OP sagte man, einmal noch und dann ist gut.

Nichts desto trotz denke ich haben wir einfach zu wenig Ärzte.
 
_killy_ schrieb:
Es wird aber nunmal niemand in den Niedriglohnsektor geschoben - jeder hier in Deutschland trifft für sich die Entscheidungen und kein Dritter. Wir sind zum Glück noch alle selbstbestimmt und haben keine DDR-Verhältnisse mit dem Recht und Pflicht zur Arbeit - da gab es keine Reichen und "alle" waren gleichgestellt ... zumindest theoretisch ... aber eine freie Jobwahl gabs auch nicht.

Hier in Deutschland kann sich jeder entscheiden, ob er ohne Qualifikation auf den Arbeitsmarkt einen Job sucht oder ob er eine Ausbildung oder ein Studium macht.

Bei Dritten die Schuld zu suchen ist immer einfach, da muss niemand sich ändern.

Bei Dir kommt auch noch die Zahnfee und der Osterhase, oder ? ich wusste gar nicht dass man noch mit solchen Scheuklappen über Deutschlands Straßen wandeln kann. Wer hier keine Strukturen erkennt...
 
Es kann sein, dass ich gnadenloser Optimist bin ... aber:

-> jeder hat die Möglichkeit, den Schulabschluss zu beeinflussen?
-> haben wir keine freie Jobwahl?

Es gibt eine Verschlechterung der Einkommen, was ich auch nicht bestreiten möchte. (Quelle: http://www.diw.de/documents/vortrag...011_grabka_einkommensverteilung_paderborn.pdf) Nur lethagisch auf der Couch sitzen und jammern hilft nunmal nicht. Entweder jeder versucht selbst seine Situation zu verbessern oder lässt es halt bleiben. (dann aber auch nicht beschweren)
 
@_killy_

Du hast eine freie Jobwahl, du musst den Job aber auch bekommen und es muss auch eine Arbeit frei sein oder? Ansonsten hast du auch keine Chancen sondern musst nehmen, was dir geboten wird.
 
Du hast eine freie Jobwahl, du musst den Job aber auch bekommen und es muss auch eine Arbeit frei sein oder?
gilt das problem nicht für alle gleichermaßen die den job wollen? das ich einen job ausgewählt habe, bedeutet ja nicht, dass ich ihn auf dem silbertablett serviert bekomme. ich hab auch schon um jobs gekämpft mit mehr als einhundert bewerbern auf eine stelle. und nein, ich war nicht der beste der hundert sondern musste weitersuchen. klar frustriert das. in anderen systemen musst du die arbeit machen, die dir vorgeschrieben wird, dafür hast du kein problem bei der jobsuche. was wäre dir lieber? eine chance ohne erfolgsgarantie oder ein diktat von oben? oder kennst du eine bessere alternative? jedes system hat vor- wie auch nachteile...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lübke
Ich kenne keine Lösung. Ich werde für die Ausarbeitung einer Lösung auch nicht bezahlt. Das sollten eigentlich die Volks- und nicht Lobbyvertreter machen, die von uns bezahlt werden, als Experten ihres Faches gelten und ebenfalls von uns gewählt werden.

Das Problem habe ich jetzt in dem anderen Thread ein wenig beschrieben, ich müsste hier alles noch einmal schreiben, da sich alles sehr überschneidet.

Um es kurz zu fassen:
Wir haben eine begrenzte Menge an Arbeitsplätzen in einem Niedriglohnsektor, die gemacht werden müssen. Wir haben eine begrenzte Menge an Arbeitsplätzen im Hochlohnsektor, welche gemacht werden zu utopischen Gehältern, mit der Argumentation der höheren Verantwortung.
Wir haben eine begrenzte Anzahl im mittleren Lohnsektor.

Wir haben ca. 6% (eigentlich noch mehr, aber ich möchte das jetzt hier nicht weiter ausklabüsern) Arbeitslosenquote.

Es sind nicht genug Jobs da. Selbst wenn der Bäcker zum Master of Back wird, es wird nur eine begrenzte Menge an diesen Stellen frei sein. Natürlich wird nun der eingestellt, der für den Job am Qualifiziertesten ist. Aber du kannst deine Qualifikation nicht ewig voran treiben. Und dazu sind auch nicht alle überhaupt fähig.

Es ging auch um das:
Nur lethagisch auf der Couch sitzen und jammern hilft nunmal nicht. Entweder jeder versucht selbst seine Situation zu verbessern oder lässt es halt bleiben. (dann aber auch nicht beschweren)

Und das stimmt ja auch so. Wenn man etwas dagegen macht, und es verändert die Situation immer noch nicht, dann kann man noch so sehr weiter bilden, mehr Jobs entstehen einfach nicht.

in anderen systemen musst du die arbeit machen, die dir vorgeschrieben wird, dafür hast du kein problem bei der jobsuche. was wäre dir lieber? eine chance ohne erfolgsgarantie oder ein diktat von oben?
Kann ich dir sagen, eine Motivation wäre es schon, wenn man dann eine andere Arbeit annimmt, um die eigene Situation für später effektiv zu verändern. Ich schrieb es schon in anderen Threads. Wenn pro Arbeitsjahr später 25€ mehr Rente im Monat gezahlt werden würde, dann würde vielleicht so mancher doch arbeiten gehen. Er weiss: Es gibt später für dieses Jahr, auch wenn ich nicht meinen Job ausübe, oder ein angemessenes Gehalt bekomme, später 25€ im Monat mehr. Durch eigene Leistung erbracht. Eine Zusatzrente die zu einer Einheitsrente gezählt wird. DANN habe ich es in der Hand. Dann bekomme ich für jetzt erbrachte Leistung später einen Ausgleich. Auch wenn ich nicht das mache, was ich will, auch wenn ich nur für die Stadt arbeite und auf der Straße Laub fege (um einfach nur ein Beispiel zu nehmen, denn ich schätze die körperliche Arbeit sehr hoch ein, ebenso mag ich schöne, saubere Straßen). Natürlich verdiene ich nicht so viel wie ein Anwalt. Aber ich trage etwas bei, und ich mache für mich selber etwas. Das heutige Rentensystem, ich weiss nicht wieviel es später ist. Aber wenn ich heute ein Jahr arbeite im Niedriglohnsektor bezweifel ich sehr stark, dass es später im Jahr 300€ mehr Rente einbringt.
 
ein leistungsungebundene (spätere) entlohnung? hat zwar einerseits was für sich, bringt aber auch viele nachteile mit sich. dann mache ich nen möglichst lauen job und bekomme nachher genauso viel wie einer, der sich dafür krumgeschuftet hat... und wer sein leben lang schwer gearbeitet hat für einen hohen lebensstandard, was bekommt er? das gleiche? sprich bei eintritt ins rentenalter bricht der lebensstandard, für den er immer hart gearbeitet hat plötzlich ein?
interessanter ansatz, aber in der form imho noch nicht zuende gedacht...
 
Nein, eine Arbeitsgebundene Entlohnung. Das schafft auch einen Anreiz überhaupt erst einen Job anzunehmen, den man evtl. erst einmal gar nicht sehen wollte, weil er eben weder für jetzt (durch das niedrige Gehalt) noch für später (kleiner als die Grundrente, die wir ja auch jetzt schon haben, nur nennt es sich eben anders) durch eine Rentenerhöung einen Vorteil bringt.

Es gibt kein völlig gerechtes System. Wenn es das gäbe würden wir kein Geld mehr benötigen und jeder hätte genau das ,was er sich wünscht und braucht. Leider wünschen wir uns alle auch viel zuviel, aber an der Lebenseinstellung kann man großflüchig nichts tun, und dann kommen wieder die Kritiker die sagen warum sind wir nicht Jäger und Sammler geblieben.

Krummschuften tun sich heutzutage aber viele, und müssen dann aufwendig gepflegt oder betreut werden. Sie kosten also mehr. Wären sie früher in Rente gegangen, vielleicht hätte man das vermeiden können. Mit speziell dagegen angebotenen Kursen, vielleicht vorbeugen können. Nachher ist nur leider zu spät darüber nachzudenken.

.. und wer sein leben lang schwer gearbeitet hat für einen hohen lebensstandard, was bekommt er? das gleiche? sprich bei eintritt ins rentenalter bricht der lebensstandard, für den er immer hart gearbeitet hat plötzlich ein?

Definiere Lebensstandard und schwere Arbeit. Ebenso "lauen Job".

Es gibt nur verschiedene Grautöne und kein Schwarz-Weiss. Das perfekte System funktioniert nicht. Aber können wir es moralisch und ethisch zulassen, dass Menschen aufgrund von Gewinnmaximierung sterben? Ich für meinen Teil nicht. Ich finde es unsozial und sozial-ungerecht. Nicht gerecht im Sinne von Arbeit = Zeit = Geld.

Ein Rennfahrer riskiert z.B. sein Leben auf der Strecke. Dafür bekommt er Millionen.
Ein Fußballer riskiert auf dem Spielfeld eher nicht sein Leben. Bekommt auch Millionen.
Ein Feuerwehrmann riskiert sein Leben, verdient....

Ein Politiker ist verantwortlich für die Bürger eines Landes. Er verdient gut. Er haftet in den seltensten Fällen für einen Fehler.
Ein Börsenspekulant ist verantwortlich gegenüber seinem Kunden. Er verdient sehr gut. Bei Fehlern werden diese von anderer Seite gedeckt.
Ein Lehrer ist verantwortlich für das Lernen und Gelernte der Kinder. Er verdient mäßig. Er haftet in den seltensten Fällen für einen Fehler, ein Fehler hat aber gravierende Auswirkungen auf das Leben der Kinder.

interessanter ansatz, aber in der form imho noch nicht zuende gedacht...

Dann möchte ich dich demnach bitten ein paar Beispiele zu bringen wie man das verhindern kann, oder welche Konsequenz sich daraus ergibt, wenn der Sozialabbau stattfindet, mehr Menschen arm werden oder auch nichts für ihre Zukunft machen können, auf der anderen Seite jedoch die Privatvermögen von Reichen steigen, man jedoch eine Reichensteuer (die ich im übrigen verabscheue) nicht einführen will. Wie soll man das verhindern?
 
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