Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Wenn es ein Artikel ist, wäre die Angabe der Quelle nett.

Darüber hinaus werden Zusammenhänge suggeriert wo keine sind. Richtig ein Vorstandsvorsitzender eines der DAX 30 Unternehmen, mag im Schnitt das 300 Fache des gehaltes eines "normalen" Arbeiters bekommen. Der Umstand, dass das Wort "verdienen" in Anführungszeichen gesetzt ist, suggeriert darüber hinaus, dass sich objektiv feststellen ließe, was eine "gerechte" Bezahlung sei und sich beweisen leiße, was jemand verdient oder nicht verdient. Die Mehtode hierzu wäre mal von Interesse. Ob diese Frage nun beantwortet werden kann oder nicht, ist aber für alles weitere eher uninteressant, da nicht klar wird, was die Bezüge eines Vorsitzenden mit den Schwimmbädern oder Bibliotheken oder Halbtagsstellen zu tun haben. Wären alle Unternehmen im Staatsbesitz könnte man hieran Kritik üben, genau dies ist aber nicht der Fall. Jedes Unternehmen muss das Geld, was es seinen Angestellten und dazu zählt auch der Vorstand , bezahlt, selbst verdienen, wie dieses dann intern verteilt wird, ist zunächst mal Sache der jeweiligen Unternehmung. Der Zusammenhang zwischen Spitzenveridenst in einer Führungsposition der Privatwirtschaft (an dieser Stelle sei nur der Vorsorge halber darauf hingewiesen, dass nicht alle Unternehmen DAX-Konzerne sind) und einer befristeten Halbtagsstelle im öffentlichen Dienst erschließt sich daher nicht. Merkwürdig mutet auch an, dass die breite Masse als politisch wenig einflussreich beschrieben wird, gerade die breite Masse bestimmt durch die Beteiligung an Wahlen, wo es politisch hingehen soll. Anders ausgedrückt, ohne die breite Masse, wären die politischen Entscheidungsträger gar nicht da wo sie jetzt sind.
 
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Was soll man da noch schreiben? Wer keine Zusammenhänge sehen will, der sieht auch keine. Typisch Deutsche Feudalisten Mentalität. Ganzir----Kapital-----Einfluss-----breite Masse---Demokratie?
 
Ich kann in Deutschland, wo die obersten 10% über 50% des Einkommenssteueraufkommens zahlen, obwohl sie nur 25% des Einkommensvolumens ausmachen, ehrlich gesagt keine Umverteilung von unten nach oben erkennen. Aber in manchen Köpfen hat sich die Robin-Hood-Mentalität anscheinend so festgesetzt, dass Fakten ignoriert werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutschland)
 
Ach ist ja schlimm genug, dass 10%- 50% der Einkommensteuern zahlen oder? Wer das nicht sieht, diese Vergleiche sind recht zynisch. Aber bedenkt wir sprechen hier von EKST speziell. Man sollte man mal überlegen wie hoch der EkST Anteil am ganzen Aufkommen ist. Ein Niedrieglöhner zahlt gemessen am Einkommen nämlich mehr Steuern als ein Topverdiener.
 
Godde schrieb:
Ein Niedrieglöhner zahlt gemessen am Einkommen nämlich mehr Steuern als ein Topverdiener.

Kannst du diesen Blödsinn auch belegen?
 
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Ok mehr nicht, aber er zahlt genauso Umsatz und Verbrauchsteuern wie jeder andere, nur dass bei ihm monatliche weniger oder nichts vom Lohn überbleibt, das meinte ich. Zusätzlich hier ein Artikel von Attac belegt mit einer Studie des DIW.

Aus der neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung geht hervor, dass die zunehmende Armut in Deutschland die direkte Folge einer massiven Umverteilung von unten nach oben ist. Attac fordert deshalb: Armutsfestes Einkommen für alle und Mindestlohn einführen!

Der DIW-Bericht macht deutlich, dass es nicht nur immer mehr Armut, sondern auch immer mehr Reichtum in Deutschland gibt. Bloß die Mitte schrumpft weiter. Wer Armut bekämpfen will, muss also diesen Umverteilungsprozess umkehren, statt Niedrigverdiener und Hartz-IV-Empfänger in einer von Sozialrassismus geprägten Debatte gegeneinander auszuspielen. Attac fordert die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes, ein armutsfestes Einkommen für alle anstelle von Hartz IV, die Wiedereinführung der Vermögenssteuer sowie eine stärkere Besteuerung von Besserverdienern und Unternehmen.

Wörtlich heißt es in dem DIW-Bericht: "Die zunehmende Spreizung der bedarfsgewichteten Haushalts-Nettoeinkommen war Folge einer Polarisierung der Einkommensverteilung hin zu den Rändern und einer entsprechenden Schrumpfung der mittleren Einkommensklassen." (Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 7/2010, S. 4)

Diese Entwicklung folgt keinem Naturgesetz, sondern ist die Folge zynischer politischer Entscheidungen. Beispielsweise ist es skandalös, dass in einem wohlhabenden Land wie Deutschland das Armutsrisiko mit der Anzahl der Kinder steigt. Es gibt genug Wohlstand, um allen Menschen – Kindern und Erwachsenen – ein Leben in Würde zu ermöglichen. Voraussetzung dafür ist aber eine vernünftige und gerechte Wirtschafts- und Sozialpolitik.

Stattdessen beruht die deutsche Wirtschaftspolitik jedoch auf massivem Lohn- und Sozialdumping im Interesse einiger weniger, die immer reicher werden. In kaum einem anderen vergleichbaren Land werden große Vermögen so gering besteuert wie in Deutschland, kaum ein anderes Land verzichtet auf einen flächendeckenden Mindestlohn und kaum ein anderes Land hat die Steuerlast für Besserverdiener und Unternehmen so drastisch gesenkt.
 
Godde, könntest Du im Zuge der Lesbarkeit bitte zitierte Quellen zunächst ordentlich ausweisen, aber auch etwaige Zitationen von deinem eigenen Text trennen. Dann kann man wenigstens erkennen was was ist und muss nicht raten.

Davon ab greife ich mal einen Punkt heraus, weswegen sich die nähere Betrachtung der Publikation von attac in meinen Augen schon nicht lohnt (ich gehe davon aus, dass der u.g. Quote von attac stammt):
Beispielsweise ist es skandalös, dass in einem wohlhabenden Land wie Deutschland das Armutsrisiko mit der Anzahl der Kinder steigt.
Ich wage gar nicht zu bezweifeln, dass es Statistiken geben, die belegen, dass eine Familie mit mehr Kindern ärmer ist als eine Familie mit weniger Kindern. Fraglich ist doch aber der Kausalschluss, welcher daraus gezogen wird. Ist es tatsächlich so, dass mit steigener Kinderzahl die Armut einhergeht oder bedingt nicht eher die Armut und die vielfach für Armut ursächliche "Schichtzugehörigkeit" (bildungsfern oder wie auch immer man sie gerne typisieren will) ein Steigen der Kinderzahl?

Dadurch, dass die obige Aussage nur einen Bedeutungsinhalt suggeriert ist sie m.E. hochgradig unseriös. Und wie gesagt, ich habe mir jetzt nur die eine Aussage herausgesucht, auch weil sie ja offenbar so "skandalös" ist.

Das Problem von Kinderarmut ist vorhanden, keine Frage, es macht aber einen Unterschied wo man Ursache und Wirkung vermutet
 
Ich sag dir erhlich, ich finde es problematisch Pauschalität zu unterstellen, zudem wird hier von einem "reichen Land" Deutschland geredet. Wenn ich _Zeit hab schreib ich mehr dazu.
 
@ godde: In Frankreich gibts nen Mindestlohn. Schau dir da mal die Jugendarbeitslosigkeit an. Was ist denn eine gerechte Wirtschafts- und Sozialpolitik? "Gerecht" kann es sogar sein, dass der Staat gar keine Sozialleistung gibt. Warum sollte denn die Allgemeinheit einen Armutslosen Lebensstandard für dritte finanzieren. Wo ist das gegenüber den Leuten gerecht die dieses Einkommen finanzieren? Solche Leuten gegenüber wäre es sicherlich gerechter ihr Steuergeld z.B in Schuldenabbau zu stecken (derzeit). Wo ist ein Kündigungsschutz "gerecht"? Der ist z.B "ungerecht" den Leuten gegenüber die Arbeiten wollen aber nicht können weil wer anders nicht gekündigt werden darf.

Also ich finde es schwierig da von gerecht zu sprechen. Trotzdem kann es richtig sein (und ist es auch) dass man den Schwächsten der Gesellschaft hilft wieder auf die Beine zu kommen.
 
Dann schau dir zum Vergleich die Altersarbeitslosigkeit bei uns an. Und zwar die echte und nicht die Statistik, die z.b.
- Frauen mit verdienemdem Partner nicht aufführt weil sie nichts beantragen da sie eh nichts bekommen
- Viele in Grundsicherungsfrührente schickt um sie raus zu haben


Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Zusammenhang mit Mindestlohn führt wohl eher dazu das Alte(=Teure) nicht rausgeworfen werden und durch Jüngere(Billige) so einfach ersetzt werden können.
In dem Zusammenhang darf man sich auch gerne die Reallohnentwicklung von F und D ansehen. Bitte nicht erschrecken!

Faktisch haben wir hier auch einen Mindestlohn (H4 + x), aber den Regierenden ist es schon bewusst, dass die Leute, denen es zustehen würde, das gar nicht kapieren. Zudem wird drangsaliert auch Beschäftigungen anzunehmen von denen man nicht leben kann.

Das zieht auf Dauer das ganze Lohnniveau nach unten auch wenn manch einer Meinen würde die Niedriglohnjobs würden Hochlohnjobs subventionieren. Totaler Blödsinn.

Die Firma bei der ich arbeite könnte jedem (auch der Putzfrau) 150.000€ Jahresgehalt zahlen und würde immernoch Gewinn machen. Passiert das auch? Nein, natürlich nicht.

Ist es tatsächlich so, dass mit steigener Kinderzahl die Armut einhergeht oder bedingt nicht eher die Armut und die vielfach für Armut ursächliche "Schichtzugehörigkeit" (bildungsfern oder wie auch immer man sie gerne typisieren will) ein Steigen der Kinderzahl?

Diese Sichtweise vertreten viele Leute hier im Lande.

Bsp: mit unter 30, 2 Kindern und einer Frau die zu Hause die Kinder erzieht gilt man grundsätzlich als Assi. Da ists auch egal wenn man zu den oberen 10% der Einkommensverteilung gehört.

Gerade die heutige selbsternannte Mittelschicht (Leute die gar nicht dazu gehören, sich aber bewusst von der Unterschicht abgrenzen wollen) vertritt sehr häufig diese Meinung.

Das sind typischerweise auch die Leute von denen solche Stammtischparolen kommen.
 
Nunja, zunächst wurde von mir eine Frage gestellt und keine Stammtischparole formuliert. Und diese Frage sollte lediglich aufzeigen, dass die Monokausalität, welche in der zitierten Aussage steckt so nicht korrekt ist, weder auf die eine, noch auf die andere Art.
Eine abwertende Intention war nicht mein Ziel (und entspricht auch nicht meiner Meinung zu dem Thema).
 
Tut mir leid, reagiere auf das Thema mittlerweile etwas gereizt.

Früher war ich der Meinung die Leute wären heutzutage einfach zu bequem für eigene Kinder und würden lieber andere Dinge tun.
Jetzt weiß ich selbst das die Gesellschaft hochgradig kinderfeindlich ist, deswegen sehe ich da wohl etwas zu schnell rot.

Meine Meinung zu dem Thema: Arbeit wird hiezulande völlig überbewertet. Es gilt der Grundsatz:"Arbeit um der Arbeit Willen". Selbst Leute mit wenig respektierter Stelle werden gut angesehen und erlauben es sich über andere zu lästern.

Neulich auf der Strasse: "hach diese Leute...4 Kinder und die Frau geht nichtmal arbeiten. ICH habe ja wenigstens einen 400€ Job"

Auch sonst, frag mal rum was mehr angesehen wird: die Mutter die für ihre Kinder da ist oder die Ehefrau die 2*2h pro Woche schwarz putzen geht für die Haushaltskasse und sich sonst vom Mann aushalten lässt.
 
Ich glaube, dass der moderne Lebenswandel ab vom alten Familienbild sicherlich auch zu mehr schlecht bezahlten Jobs geführt hat. Man hat halt dadurch gerade im Niedriglohnbereich "plötzlich" ein doppelt so hohes Angebot an Arbeitskräften bekommen.

Dann kommt sicherlich auch wie von dir Angesprochen hinzu, dass man wenn man sich "nur" um die Kinder kümmert keine gesellschaftliche Anerkennung mehr bekommt. Sicherlich wurde diese Einstellung auch durch die Gesetzgebung für Alleinerziehende begünstigt. Man hat ja sogar fast das Gefühl dass Patchwork-Familien der Beste Rahmen sind um Kinder zu erziehen.

Das kann dann natürlich auch wieder zur Konsequenz haben, dass Unternehmen auch Hochqualifizierten weniger Zahlen, da ja eh noch eine Frau (falls vorhanden) dazu verdient. Und wenn nicht, hat sich ja auch mittlerweile bei den Jobs mit hohen Bildungsanforderungen im Zuge der Globalisierung( und mittlerweile auch der Emanzipation) sicherlich der Wettbewerb erhöht.
 
Individualisierung (was der soziologische "Fachbegriff" für die moderne Tendenz der Herauslösung des Individuums aus den alten Bezugseinheiten wie Familie ist), bringt eine veränderte Gesellschaftsstruktur mit sich, der sich die Menschen eben auch kognitiv anpassen (oder auch angepasst werden - ist nicht zwingend intentional gemeint). D.h. ehemals als erstrebenswert empfundene Lebenskonzepte sind nicht mehr attraktiv und erst langsam etablieren sich neue an denen man sich ausrichten kann. Eines wäre die Überhöhung der Individualität, landläufig auch als Zunahme des Egozentrismus/Egoismus bezeichnet. Fragt mal rum was die Leute so anstreben. Zumeist ist es das hohe Gut der Selbstverwirklichung. Aber viel mehr ist noch nicht existent. Auf lange Sicht wird es wohl neue Integrationsebenen geben, welche Familie, Stand, Klasse, Schicht u.ä. ablösen.

Ohne jetzt hier zu sehr ins soziologische Detail zu gehen, wollte ich damit eigentlich nur ausführen, dass soziale Prozesse nunmal existieren und sie bringen Veränderungen mit sich. Diese wird niemand von uns als Einzelperson aufhalten können. Was man aber als Einzelperson machen kann ist Toleranz gegenüber den Lebensentwürfen zu zeigen, auch denen die einem möglicherweise befremdlich vorkommen. Da wäre unserer Gesellschaft schon viel geholfen..
 
Welche soziale Situation außer einer Mann-Frau Doppelverdiener Beziehung (Ehe oder nicht interessiert nicht mehr) mit 0-1 Kind wird denn aktuell gesellschaftlich überhaupt angesehen?

Ok, wenn beide prominent sind, dann werden noch mehr Kinder akzeptiert.

Weder ewige Singles noch die klasische Familie werden heute noch gerne gesehen.

Ich glaube, dass der moderne Lebenswandel ab vom alten Familienbild sicherlich auch zu mehr schlecht bezahlten Jobs geführt hat. Man hat halt dadurch gerade im Niedriglohnbereich "plötzlich" ein doppelt so hohes Angebot an Arbeitskräften bekommen.

Eben, die Leute machen es sich selbst kaputt. Aus Gründen der Selbstverwirklichung und weil man der Meinung ist man MÜSSE arbeiten, schlagen sich alle selbst um die schlechtbezahltestens Jobs.

Deswegen bin ich schon längst der Meinung, das jede Maßnahme die den Pool an arbeitsfähigen reduziert (z.b. Betreuungsgeld) maßgeblich dazu beiträgt das es uns in Zukunft wieder besser geht.
 
@Realsmasher
Deine Frage ist doch schon falsch gestellt, tut mir Leid.

Ganz ehrlich, die "breite Masse" so möchte ich das einmal nennen, ist nicht mehr in der Lage selbstständig nachzudenken. Das ist kein Vorwurf gegenüber diesen Menschen, es ist ein Vorwurf an den Lebenswandel, der innerhalb der letzten Jahre einzug gehalten hat. Wir sind, wie diRAM es auch erklären will, in einer Gesellschaft, indem sich die Menschen eben durch ihre Arbeit und ihren "Erfolg" definieren. Dabei ist das Wort "Erfolg" hier von zentraler Bedeutung. Hat man früher als Lebensmaxim davon geträumt Kinder zu haben, ein Eigenheim zu besitzen (und das auch später als Altersversorgung) und Urlaub zu machen, ergo sein Leben zu genießen, so ist es heute schon fast verpöhnt wenn beide nicht arbeiten gehen und sich dem Konsumerguss ergötzen.

Das kann man durchschreiten. Eben indem man NICHT konsumiert, indem man sich NICHT dazuzählt. Indem man von der "beiten Masse" eben nicht akzeptiert wird, wie du es z.B. schreibst. Ist mir doch sowas von Wurst, was mein Nachbar über mich denkt. Ich muss mit meinem Leben klarkommen.
Wo wir auch bei Freunden wären. Wahre Freunde werden dich nicht aufgrund der Stellung im Job akzeptieren oder nicht. Wenn doch, dann sind es keine wahren Freunde.

Wir haben nicht das Problem des sozialen Abbaus nur in der Politik, sondern im Wertesystem der Gesellschaft.

"Früher" hat man mit 3 Generationen in einer Wohnung/Haus gelebt. Heute hat jeder seine eigene Bude. Und wird daher auch nicht gepflegt. Die Kinder sollen in die KiTa, die Eltern in das Altenheim. Und in der restlichen Zeit heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten, damit man beides und sein eigenes Leben bezahlen kann. Das ist keine Krise im Staat ansich, das ist eine Krise im Denken der Menschen. Was man aber tun kann ist sich davon loslösen und sein Denken zu verändern. Wie diRAM auch hier schrieb. Toleranz. Wobei ich das etwas relativieren würde. Und zwar Toleranz denen gegenüber, die sich ihre Ziele gesetzt haben.
Nichts hat man dagegen wenn jemand sagt: "Ich habe mir für mein Leben überlegt, ich möchte keine Kinder, ich möchte gerne so leben wie bisher, ich möchte ein schnelles Auto fahren und Urlaub auf Madagaskar machen und dann mit 70 sterben bevor ich zu alt für irgendwas bin. Ich möchte mein Leben auskosten, dafür will ich ackern und dann das Geld herauswerfen." Das ist für mich ok, weil man sich Gedanken gemacht hat. Es hat nicht jeder dieselben Lebensziele. Aber nur stumpfsinnig durch Leben gehen und nach dem Motto: "Ich kann ja sowieso nichts ändern", DAS ist das wirklich schlimme. Wenn Menschen sich aufgeben. Denn was man ändern kann ist das eigene Denken, und mit Glück auch das Denken von anderen Personen um sich herum.
 
@Quickbeam21

Die Frage ist nicht Ernst gemeint oder? Über den Vorteil sozialer Absicherung zu diskutieren und diese infrage zu stellen ist ein Witz, ne? Ansonsten muss ich mich echt fragen, ob wir wieder zur Steinzeit zurück wollen. Aber sicher hast du den Anspruch gebildet und fortschrittlich zu sein, tolerant und verständnisvoll.
 
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Godde schrieb:
Wer keine Zusammenhänge sehen will, der sieht auch keine.

Und wer unbedingt welche sehen will, der konstruiert und impliziert welche, wo es nur geht.

Desweiteren stünde es dir gut, deine Mitdiskutanten ernst zu nehmen und die Frage die Quickbeam21 gestellt hat, ist mit Sicherheit kein Witz. Schau mal in die USA, die regagieren auf jede Form von Sozialstaat sehr allergisch, Stichwort Krankenversicherung. Vielemehr ist dein letzter Post alles andere als Tolerant. Wenn du Vorzüge im Sozialstaat siehst, dann stelle sie doch heraus anstatt mal wieder zu implizieren, dass diese selbst evident wären.
 
Quickbeam2k1 schrieb:
Dann kommt sicherlich auch wie von dir Angesprochen hinzu, dass man wenn man sich "nur" um die Kinder kümmert keine gesellschaftliche Anerkennung mehr bekommt.

Sind Elterngeld, Kindergeld, Ehegattensplitting, kostenlose Krankenversicherung für Frau und Kind, bis zu drei Entgeltpunkte bei der Rentenversicherung ohne auch nur einen Euro Beiträge gezahlt zu haben und bald auch noch Betreuungsgeld nicht genug "Anerkennung"?! Dies wird alles zu einem nicht unerheblichen Teil von kinderlosen Arbeitnehmern oder auch Doppelverdiener-Partnerschaften bezahlt und zwar ohne dass sich diese Gruppen über mangelnde "Anerkennung" beschweren.
 
@Melvin,

sowas nennt man Solidargemeinschaft. Zudem wo kämen wir denn da hin, so ganz ohne Kinder, schlimm genug, dass es Menschen gibt, die gar keine wollen und das nicht nur aus finanziellen Gründen.

@Ganzir,

Wir sind in Deutschland und nicht in den USA. Wir haben seit der Weimarer Zeit soziale Sicherungssysteme und Brünings Spardiktat war mit dafür verantwortlich die Menschen in braune Hände zu treiben, und du stellst die Sozialversicherungen in Frage, welche die Existenz der Leute sichert und den sozialen Frieden wahrt.
 
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