@Labtec
Das ist nicht das Problem.
Wieso muss denn der Staat alles übernehmen?
"Der Staat" übernimmt gar nichts. Es sind die Bürger die es übernehmen. Der Staat ist nur ein ausführendes Organ und hat somit gar kein Geld für sich, sondern immer nur für die Bürger.
Ob und wie ich für meine Rente vorsorgen möchte, sollte doch eigentlich jeder für sich selbst bestimmen.
Na dann schaff sie doch direkt ab. Wer nicht genug Geld verdient, wer gerade soviel verdient um über die Runden zu kommen, der wird mit Renteneintritt einfach sterben. Was kümmert es
mich wenn die alle sterben? Die hätten sich ja alle besser qualifizieren können. Oder härter arbeiten. Oder anstatt läppische 160 Stunden im Monat gar 250 Stunden. JEDER hat es hier in der Hand sein Schicksal selbst zu bestimmen.
Oder etwa nicht?
Deswegen wäre ich zB dafür die Rente auf eine Art Grundsicherung runterzuschrauben (und natürlich die Beiträge entsprechend nach unten anpassen) und den Rest macht jeder selber wie er lustig ist.
Das gibt es schon. Nennt sich: Grundsicherung. Für Rentner, die in ihren Arbeitsjahren nicht genug zusammenbekommen haben und nun zusätzlich zu ihrer Altersrente Gelder bekommen.
Außerdem wurde das doch schon berechnet, und ich kann es nur immer wieder hier posten, weil es sonst scheinbar immer wieder unter geht. Du musst über 40 Jahre lang 2200brutto verdienen (pausenlos) um später die Grundischerung von 688€ im Monat zu bekommen. Das sind 1460€ netto und bei 160 Stunden/Monat ein Stundenlohn von 13,75€. Ich möchte nicht meckern oder eine Wertung vornehmen, aber
das verdient nicht jeder!
Das hat was mit Eigenverantwortung zu tun, und dass man sich mit den Dingen auseinandersetzen muss, das scheint mir allerdings in Deutschland sehr wenig ausgeprägt zu sein (zumindest meinem Empfingen nach), es wird sich oft einfach auf den Staat verlassen - "der" richtet das schon.
Nein, sondern der Staat verschwendet lieber Millionen und Milliarden nicht für sein eigenes Volk, für die Bürger die zahlen, steckt das Geld nicht in die Bildung oder Sozialeinrichtungen, sondern verprasst es kurioserweise für Lobbyverbände (Hoteliers hatten sich ja mal gefreut), in die Stromindustrie (Leitungen können nicht gebaut werden, ja was ist das UNSER Problem???) und der Steuerzahler wundert sich, warum die Steuern erhöht werden. Die Krankenkassen haben Milliarden Überschuss, die Leute werden trotzdem immer kränker. Warum wohl?
Dann natürlich die private Rentenversicherung. Die muss man abschließen wenn man später nicht ins Loch fallen will. Aber hier ebenfalls ein Beispiel:
Derjenige verdient wie oben erwähnt 2200brutto = 1450netto , spätere Rente: 688€
Derjenige schafft sich eine Rentenvers. an, Kosten: 150€ netto, späterer Zusatz: 300€ (fiktiv)
Er arbeitet von 25 - 65. Er zahlt in die Private 40 Jahre ein, muss später mindestens 85 werden um das raus zu bekommen, was er reingesteckt hat. Rente effektiv: 988€
Wird er, aus irgendwelchen Gründen, arbeitslos, und das über einen längeren Zeitraum, so kommt er zum einen nicht mehr an die Grundrente dran. Mit etwas Pech muss er dann die Rentenversicherung kündigen und darf fortan von diesem Ersparten leben bis das Geld weg ist. Später bekommt er dann 600€ Rente (fiktiv) und wird mit 88€ aufgestockt weil seine Rente nicht reicht. Gespart hat er
für nichts. Also muss noch was anderes her. Eine private Arbeitslosenversicherung. Aber erst einmal eine finden mit der Begingung vor 55 Jahren zahlen und dann auch über einen vernünftigen Satz mit dem man überleben kann. Damit man "dem Staat" nicht auf der Tasche liegt. Die kostet im Monat wieviel? 200€ ca.?
Vielleicht noch eine Lebensversicherung, damit man nur im Falle des Ablebens unter die Erde kommen kann. 20€ im Monat. Etc. etc. etc.
Hat man jedoch jetzt schon WENIGER als die 2200brutto, und das 40 Jahre lang, so wird man dann schon aufgestockt auf 688€ Rente. Hat jetzt einmal beispielsweise, sind ja alles nur fiktive Zahlen, 1760brutto, was einen Bruttostundenlohn von 11€ macht, so bekommt er später 600€ Rente. Schließt er nun eine private Zusatzrente ab, und er spart ja etwas weniger, weil er hat ja auch weniger netto, sagen wir jeden Monat 100€, so bekommt er später 200€ raus. So die Theorie. Er hat jetzt, weil er weniger verdient, später nur 600€ Rente + seine private = 800€ Rente. Denn, er wird nicht aufgestockt auf 688€. Er hat ja seine Zusatzrente.
Er hat also nicht aus 100€ = 200€ gemacht, sondern nur 100€ = 112€. Denn die 88€ ständen ihm schon als Mindestrente zur Verfügung. So oder so. Wie alt der jetzt demnach werden muss um das Geld wieder rauszuholen berechne ich gar nicht erst, ich nehme aber an, weit über 100. Bei immer noch gewaltigen 800€ Rente.
Privat vorsorgen lässt sich nur dann, wenn zum einen die Stelle unbefristet ist und man ca. 40 Jahre oder mehr arbeitet bei einem Arbeitgeber. Ferner nur, wenn man ein bestimmtes Gehalt überschreitet (weil sonst sowieso im Alter die Aufstockung der Rente droht, da kann man sein Geld lieber wie Einige hier schreiben jedes Jahr als Festgeld anlegen, sollte durch Zinseszins genug bei rauskommen). Und zu guter letzt muss man auch in der Lage sein, so "lange" zu arbeiten. Und damit sind wir bei: "Es liegt in euren Händen". Es liegt eben nicht in jedermanns Hand. Und es nützt auch nichts, wenn wir alle uns weiterbilden und Ingenieure werden. Dadurch steigt zum einen nicht das Gehalt (es wird durch die hohe Qualifikation und der damit verbundenen Überschüsse auf dem Arbeitsmarkt im Gegenteil sinken), dadurch werden auch keine neuen Jobs generiert. Und dadurch wird auch das Leben nicht allgemein besser.