Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Die Politik sollte endlich dem nachkommen, für was sie eigentlich gedacht ist, dem Dienst am Volk.

- Steuern im generellen erhöhen,
- eine vereinheitlichte Einkommenssteuer zu einem festen Satz (auf _alle_ Einnahmen), eine Steueroberbegrenzung sollte wegfallen. Soll heißen, ob jemand 19.000€ im Jahr verdient, oder 123.000€ - jeder leistet, nach seinen Möglichkeiten, den gleichen Beitrag (nicht! Betrag, sondern prozentual).
- Mindestlohn, kann nicht sein, dass jemand der Arbeiten geht, am Existenzminimum lebt,
- Gesetzliche Maßnahmen (wie zB Mindestlöhne) gegen lohndumping,
- Überarbeiten von Subventitionen, zum großen Teil abschaffen,
- Jeder zahlt in die gesetzlichen Kassen. alle, ausnahmslos von Ärzten zu Politikern zur Frisöse, zahlen in einen Pot.

Wäre zumindest ein Anfang.
 
Alternativ: alle Steuern abschaffen bis auf 2. Umsatzsteuer und eine Ressourcenverbrauchsteuer. Das wäre dann mal ein ganz anderer Ansatz. So könnte man dann auch wirklich mit der Steuer etwas steuern.

Aber die Steueroberbegrenzung gibt es nicht. Dann wird halt (bis auf Abschreibungen) der höchste Satz gezahlt.
 
Hab atm nur über's Handy Internet, von daher hatte ich keine Lust danach zu googlen. Was ich meinte, ist, dass man ab einem bestimmten Einkommen, keine Steuer mehr zahlt, also auf das, was über dieser gewissen Grenze liegt. Kein Plan wie das nochmal heißt.

Nachtrag: Beitragsbemessungsgrenze

Des weiteren:
- Anti-Korruptions Abkommen unterschreiben. Politiker sollten keine Gelder von 3. erhalten, oder in irgendwelchen lobbyähnlichen Vereinigungen sitzen.

Im übrigen, ja schon fast witziger weise, ist die einzige Partei die das oben genannte schon seit Jahren fordert die Linke (bisher selbst nie die Linke gewählt, noch möcht ich Parteiwerbung betreiben), es ist schlicht und ergreifend so. Das lustige daran: sie wird nicht gewählt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Quickbeam2k1
Das kann nicht funktionieren. Denn in dem Falle wird kaum mehr was eingezahlt. Nehmen wir nur mal an, es gäbe nur die beiden Steuern. Dann wäre die Umsatzsteuer, fiktiv wie alles hier, bei 50%? Jetzt kostet mit einem Schlag die Grundnahrungsmittel sowie Kleidung mehr. ABER: MEHR Lebensmittel wird ja niemand kaufen. Wenn dann nur das was er braucht.

Will heißen: Ob du nun 1000 oder 100 000 im Monat verdienst, essen kannst du nur eine begrenzte Menge und ebenso kannst du auch nur eine begrenzte Menge konsumieren. Die, ich sage jetzt mal wieder Schubladenmäßig, "Reichen" würden dann vielleicht weniger konsumieren. Das würde die Industrie ruinieren. Die "Reichen" würden das Geld eben lieber sparen und noch mehr Geld anhäufen. Das KANN also gar nicht funkionieren.

@GNR
Das ist in etwa so zusammengefasst das, was ich schon die letzten Seiten über Poste. Nur dass ich noch zusätzlich Einheitsrenten forder mit nach Arbeitsjahren gestaffelter Zusatzrente. Denn der, der studieren war oder sich weitergebildet hat, der also in der Zeit nicht gearbeitet hat, dem hat man in der Zeit unter die Arme gegriffen (oder sollte dies tun), dafür hat er später weniger Arbeitsjahre, ergo weniger Rente, er verdient aber auch mehr, kann also, wie hier im Thread ja gefordert, was für seine spätere Rente auf Seite legen. DAS finde ich dann auch ok, weil er, höchstwahrscheinlich, ein höheres Einkommen auch hat. Geht der nebenbei noch arbeiten, hat er sogar beides.
Und dann die Rentengrenze bei 60 Jahren ansetzen. Dann bekommen wir auch die Jugendarbeitslosigkeit in den Griff (falls es diese denn gibt) und haben eben auch keine Politiker die mit um die 80 dort herumvegetieren (Pauschalisierung!). Dann haben wir junge Leute die für Stellen gesucht werden, und es gibt Stellen genug.

Nachtrag zu GNR:
Nein, das bedeutet nicht, dass du keine Steuern mehr zahlst. Eher andersrum, die Steuern werden sogar höher. Was auf einem konstanten Level bleibt ist die Einzahlung in die gesetzlichen Sozialversicherungen wie Krankenkassen, Rentenkasse (bei denen weiss ichs, obs bei den Anderen ein Limit gibt weiss ich nicht).

Richtig. Politiker sollten nicht da drin sein. Da du aber auch dafür bist, dass Politiker in die Sozialversicherung einzahlen muss man hier das Gehalt erhöhen. Jetzt kommt gleich sicher, "die verdienen eh zuviel". Keineswegs. Politiker sind die Vertreter der 80 Millionen, die hier leben. Daher haben oder besser: sollten haben , sie eine hohe Verantwortung. Was ich nicht verstehen kann ist wie du sagst, dass man sich von der Lobby oder von IRGENDWEM kaufen lassen kann. Bei den Stadtwerken eine Rede halten und schon gibts Geld. Sowas kann und darf nicht sein, denn die Stadtwerke werden von UNS bezahlt. Ebenso kann es nicht sein, dass sich ein Umweltminister (übertrieben oder nicht, weiss ich nicht) von einem Energieunternehmen mieten lässt.

Dazu muss aber zum einen das Gehalt angepasst werden, zum Anderen muss wie du sagst ein Gesetz mit auf den Weg gehen, dass solche Dinge untersagt.
 
@hitman:

okay ich habe noch eine Steuer vergessen: (erbschaftssteuer). Dann würde exzessives Sparen keinen Sinn mehr machen und das Geld würde wieder der Wirtschaft zugeführt.

Das Problem bei dem Ansatz ist aber auch dass man das weltweit durchführen müsste.
Vorteil ist halt, dass das Steuersystem durchsichtig wäre. der Arbeitgeberanteil der Lohnsteuer würde dann auch wegfallen was zu mehr Beschäftigung führen könnte.

Aber ich denke eh das sowas nie kommen wird :)
 
Du willst also "die Reichen" enteignen? Warum? Was haben die dir getan? Wenn ein Rennfahrer Millionen verdient, weil er z.B. durch Sponsoren einen Haufen Geld bekommt, wieso sollte eine Erbschaftssteuer den Kindern das wegnehmen?
 
Tut mir leid, ich hab mich missglücklich Ausgedrückt,
ich meinte die Beitragsbemessungsgrenze.

Das Rentensystem würde nicht unbedingt eine Art Staffelung, wie du sie vorschlägst, benötigen. Im Gegenteil. Es sollte so funktionieren, dass diejenigen die einzahlen, die Renten finanzieren. In diesem Zyklus wäre es sogar vom Vorteil, dass zB Ärzte mehr einzahlen (und natürlich am Ende, gemessen an Einzahlungsjahren und höhe der Einzahlungen mehr erhalten).

Und wer legt im übrigen fest, wie viel ein Politiker vom Staat bezahlt wird?
Keineswegs bräuchten die Politiker mehr Geld, denn Politiker sein bedeutet Dienst am Volk, und nicht Dienst der eigenen Bereicherung. Wie sollen Politiker das Volk repräsentativ Vertreten, wenn sie die Nöte der Bevölkerung gar nicht kennen bzw davon betroffen sind? Mal ganz davon ab, verdienen sich (meist) die Politiker nebenher, einen beachtlichen 'Wohlstand'.

Steck das Geld lieber in den Bildungssektor, schaffe gute Bedingungen für gute Akademiker, die sich dann auch gerne bereit erklären auf eine Stelle in der freien Wirtschaft zu verzichten; denn dann kannst du auch 80% der Vollidioten die getarnt als Lehrer durch die Schule laufen raus schmeissen (/wave V. Pispers). Und generell fehlt es an Lehrern.

Reformen, Reformen, Reformen!
 
Ich zitiere:
"...Mal ganz davon ab, verdienen sich (meist) die Politiker nebenher, einen beachtlichen 'Wohlstand'."

Ich nehme da mal das letzte Beispiel, den Herrn von der SPD. Millionen durch Vorlesungen etc.
Die 8.000 Euro im Monat, pi mal Daumen, sind ja auch viel zu wenig. Und dann als "Werbeslogan" erzählen, dass man den Leuten, die "ganz unten" sind, helfen muss.

Wie wäre es, werter Herr, wenn sie 1 Million davon an krebskranke Kinder spenden ? DAS hätte mal Gesicht.
Aber um Gottes Willen..wieso ich denn ?

Für mich alles nur Heuchelei. Effektiv wird sich gar nichts ändern. Egal, wen man wählt. Die armen Menschen bleiben arm und die reichen Menschen...naja, dichtet selbst.

Nein, ich bin nicht "arm" und auch nicht "reich". Ich habe nur genug von Heuchlern, Selbtsdarstellern und Lügerei.
 
@ Hitman, ich habe nicht gesagt dass ich das machen möchte :) Mir geht es hier nur um eine Idee wie man etwas anders machen könnte.

Wir haben halt in unserem Geldsystem das Problem dass sich Geld sehr stark sammelt. So eine Enteignung würde dann halt dafür sorgen, dass das Geld vorher schon wieder massiv in den Wirtschaftskreislauf gebracht würde und die Clusterung von Vermögen verhindern.

Warum sollten denn die Kinder des Rennfahrers, nachdem der Vater sie aufgezogen hat und sie schon von seinem Reichtum profitiert haben noch weiter profitieren? Und wieso den Kindern wegnehmen? Den Kindern gehört das ja erstmal nicht!?

Das ganze ist natürlich eine sehr philosophisches Problem. Mir gehts nur darum mal ganz anders zu denken.
Umzusetzen ist das wohl auch nicht. Dann wird halt Gold gekauft :)

@GNR: Ich finde das schlimmste am Politiker da sein ist schon folgende Bezeichnung: "Berufspolitiker". Das darf eigentlich kein Beruf sein. Dann muss man aber dafür sorgen, dass der Übergang zwischen Politik und Berufsleben relativ problemlos funktioniert oder zumindestens einen möglichen Gehaltsverlust ausgleicht. Für das was derzeit gezahlt wirst findest du aber kaum echte Spitzenkräfte!
 
@Onkelhitman:
Das sind aber nicht ALLE.
das ist mir durchaus bewusst, daher schrieb ich ja:
...ein nicht unerheblicher teil sein geld kurzsichtig verprassen wird...
und damit wäre ich mehr oder minder ebenfalls bei dem letzten absatz aus deinem post. getreu dem motto "ich lebe heute" das geld verprassen und später dann vom staat, also uns allen, durchfüttern lassen, weil man sein rentengeld schon verprasst hat.

was das sparen können angeht: wenn man das geld, das der staat für die renten einbehält, statt dessen ausbezahlt bekäme, warum hätte man dann nicht die wahl, dies eigenverantwortlich in eine selbstgewählte rentenform zu investieren? dadurch würde sich ja erstmal nichts ändern, außer dass man die freie wahl, aber auch die verantwortung für sich selbst hätte...
wenn man aber mit dem geld (seis aufgrund des geringen einkommens oder des schlechten haushaltens) nicht auskommt, dann wird das für die rente vorgesehene geld halt schnell anderweitig genutzt. und das problem meine ich. keine bevormundung durch den staat führt hier vielfach zu problemen, die eine spätere soziale stütze verlangen würden und damit unweigerlich auch zu den von dir angesprochenen problemen führen würden. ergo ist hier "zwang" und die suboptimale staatliche wirtschaft mit unserem geld leider ein muss.

@GNR:
- Mindestlohn, kann nicht sein, dass jemand der Arbeiten geht, am Existenzminimum lebt,
- Gesetzliche Maßnahmen (wie zB Mindestlöhne) gegen lohndumping,
- Überarbeiten von Subventitionen, zum großen Teil abschaffen,
vorsicht, du übersiehst den faktor ausland. deine guten absichten in ehren, aber wir leben in einer globalisierten welt und dürfen darum das links und rechts nicht ausblenden.
 
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@Quickbeam21

ich würde soweit gehen und die Reichen teilweise enteignen. Der Sinn darin besteht nicht, Reiche als Bösewichte darzustellen, das sind sie nicht, bzw. nicht alle genauso wie der Rest der Menschen. Nur wie du schon schreibst, die Eigenart des Geldes/Kapitals besteht eben darin sich an bestimmten Punkten zu sammeln und zu vermehren. Dieses abzuschwächen wäre meiner Meinung nach sinnvoll. Dass sich Kapital wieder akkumuliert und das absehbar wieder passiert ist eine andere Sache.
Man muss das aber kommunizieren und verständlich machen, damit die Leute Akzeptanz dafür aufbringen.
 
/EDIT:
Ich war zu langsam, mein Post sollte eigentlich an Quickbeams folgende Aussage anknöpfen:
Für das was derzeit gezahlt wirst findest du aber kaum echte Spitzenkräfte!

Genau dieses Problem sehe ich auch.
Wenn ein für das Politikfeld kompetenter Mensch vor der Entscheidung bzgl. seiner Brufswahl steht, wird er sich - so vermute ich - in den seltensten Fällen für die Politik entscheiden. Seine Kompetenz dürfte nämlich auch Attraktivität in der freien Wirtschaft bedeuten. Und nicht nur, dass dort die Gehälter höher sind, das Arbeitsverhältnis ist - ein bestimmtes Leistungsniveau vorausgesetzt - zumeist eben nicht auf eine Legislaturperiode begrenzt; also planbar.
Jetzt an einen etwaig vorhandenen Idealismus i.S. eines "Dienstes am Volke" zu appelieren verkennt doch die jetzt schon mehrfach dargelegten Tendenzen hin zu egoistischen Entscheidungen beim Menschen.

Soll heißen, Politiker gehören besser bezahlt und im Gegenzug müssen mehr Regeln und Gesetze gegen Lobbyismus und Korruption geschaffen werden. Die 250000€ welche ein(e) Bundekanzler(in) im Jahr verdient, sind doch angesichts der Gehälter, welche in Toppositionen der freine Wirtschaft gezahlt werden ein Witz.

In sofern kann ich dieser Aussage von GNR in keinem Punkt zustimmen.
Und wer legt im übrigen fest, wie viel ein Politiker vom Staat bezahlt wird?
Keineswegs bräuchten die Politiker mehr Geld, denn Politiker sein bedeutet Dienst am Volk, und nicht Dienst der eigenen Bereicherung. Wie sollen Politiker das Volk repräsentativ Vertreten, wenn sie die Nöte der Bevölkerung gar nicht kennen bzw davon betroffen sind? Mal ganz davon ab, verdienen sich (meist) die Politiker nebenher, einen beachtlichen 'Wohlstand'.

Wenn man wie viele, pausenlos über die Politiker wettert, deren Inkompetenz und Ahnungslosigkeit anprangert, vielfach den Eindruck suggeriert andere (oder man selbst) könnten den Job besser, dann muss man sich auch die Frage gefallen lassen, was möglicherweise die Ursachen dafür sind, warum scheinbar kompetente Menschen eben nicht in der Politik arbeiten. Das Gehalt, verbunden mit den Arbeitsbedingungen (!), dürfte hier ein nicht zu unterschätzender Einflussfaktor bei der Entscheidung sein.
 
@diRAM

Ich sehe nicht, dass Politiker grundsäztlich inkompetent oder ahnungslos wären. Sie vertreten gerade heutzutage, den Staat als Kapitalistischen Akteur, auf einem globalen Markt. Und natürlich entscheiden sie immer zu Gunsten der Wirtschaft, oder ihrer Lobby, denn allgemein gilt doch: floriert die Wirtschaft, geht es den Menschen gut. Menschen werden als Faktor geinestuft und bewertet, dementsprechend werden dann auch die Entscheidungen getroffen.
Was mich aber grundsätzlich nervt, ist diese Lagerhaltung: Wenn zB: die Linken einen guten Vorschlag machen, auch wenn er richtig ist, würde die CDU niemals dafür stimmen. Das finde ich eben bedenklich, wobei wie gesagt jeder sein Klientel bedient.
Ich möchte auch noch anmerken: Nicht jede Entscheidung, auch wenn sie der Meinung des Volkes entspräche, ist richtig.
 
Und sein wir mal ehrlich, neben der eigentlich unterdurchschnittlichen Bezahlung mit Blick auf die Verantwortung der Parlamentarier, glaube ich kaum, dass sich jemand eine 140h Woche wirklich antun möchte, wenn die überwiegende Resonanz in Kritik, Polemik und Stammtischgerede über faule Politiker mündet.

Eine 140-Stunden-Woche wie bei Frau Merkel ist zwar sicherlich nicht Standardarbeitszeit, sondern eher die Ausnahme bei kritischen Veranstaltungen wie Euro-Krisen-Gipfeln aber dennoch ist das, was ein Politiker während der Woche arbeitet nicht allein durch die finanzielle Entlohnung aufgewogen.
 
Godde, Du vielleicht nicht. Schau' dir aber mal die teilweise in Artikeln oder Kommentaren enthaltene persönliche Wertung einer Person an. Wie Noxiel beschreibt, ist die Auseinandersetzung mit derartiger (unsachlicher) Kritik, sicherlich der nächste Faktor eben nicht PolitikerIn zu werden.

Ganz davon ab würden "besser" qualifizierte Politiker sicherlich auch das wissenschaftliche Credo (zumeist eben auf Grund ihrer guten wissenschaftlichen Vorbildung), Distanz zum Untersuchungsgegenstand, verinnerlicht haben. Und diese Distanz, so meine These, könnte dazu führen, dass die von dir angesprochene Lagermentalität abnimmt und auch Vorschläge der andere politischen Richtung angenommen, diskutiert und umgesetzt werden. Würde sich dann "hermeneutische einzelfallanalytische Kompetenz" nennen (in Anlehnung an den von mir sehr geschätzten Prof. Dr. Jo Reichertz - Kommunikationswissenschaftler im weitesten Sinne).
 
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@GNR
..., dass diejenigen die einzahlen, die Renten finanzieren.
Das ist das Umlageverfahren welches wir haben. Das funktioniert auch im großen und ganzen so. Und sollte ja auch weiter genutzt werden. Es geht darum, dass eben jeder in diese staatliche Rente einzahlt, und dann auch jeder später diese staatliche Rente bekommt. Bei einem ausgeklügelten System, bei dem Arbeitnehmer eine vernünftige Einheitsrente bekommen, zusätzlich noch Geld für geleistete Arbeitsjahre, werden somit eben auch gering bezahlte Arbeitsplätze auf einmal viel interessanter. Man verdient zwar jetzt wenig, und vielleicht ackert man auch zuviel, aber wenigstens bekomme ich später eine Entlohnung in Form von mehr Rente. In dem heutigen Niedriglohnsektor gehst du ebenfalls arbeiten, bekommst aber später sowieso nur die Mindestrente, weil dein Einkommen von damals nicht gereicht hat. Selbst wenn du da 40 Jahre gerade so von Brot und Wasser gelebt hast, bekommst du genausoviel wie jemand der noch nie gearbeitet hat.

Wie sagt man so schön? Arbeit muss sich lohnen. Nur wenn es sich jetzt nicht lohnt, dann doch wenigstens für später. Zur Politik siehe diRAM, hätte es nicht besser ausdrücken können.

@Lübke
warum hätte man dann nicht die wahl, dies eigenverantwortlich in eine selbstgewählte rentenform zu investieren?
Kann ich dir sagen, weil das so nicht geht. Das was du einzahlst ist nicht das was du rausbekommst. Umlagefinanziert. Das funktioniert so nicht. Selbst wenn du das könntest, die, die mehr verdienen können mehr auf Seite legen, wenn jemand aber was verdient und dabei 250€ in die Rentenversicherung einzahlt jeden Monat, und nach 40 Jahren will er da eine Rente haben, ich bezweifel, ob da am Ende 750€ Rente rauskommen. Das geht also ebenfalls nicht. Oder wie ich schon weiter oben schrieb, nur durch den Tod.

@Quickbeam2k1
Den Kindern gehört das ja erstmal nicht!?
Wo ziehst du da den Schlussstrich? Wann wird enteignet? Warum nimmt man nicht direkt den gesamten Lohn, gibt jedem seine Essensmarken und ne beheizte Wohnung und dann wars das? Es hat doch wohl jeder andere Vorstellungen vom Leben. Aber wenn das dann abgeschafft würde, Vermögen zu sammeln, wer würde dann noch sammeln? Der wäre ja bekloppt. Dann wird sicherlich in Gold oder Rohstoffe gesetzt, oder irgendeine andere Lücke gefunden das Geld zu horten.

Wenns danach ginge: Wenn jemand stirbt, dann direkt komplett enteignen! Dann bist du das Problem des Hortens sofort los. ;)

@Godde
Kein Problem. Du verdienst mehr als der Durchschnitt? Enteignen! Kann ja nicht sein, dass du mehr konsumieren kannst wie dein Nachbar Heinz, oder der Politiker Ernst, der zwar für eine riesige Menge an Menschen eintritt und evtl. auch mehr zu tun hat. Aber kann doch nicht sein, dass der mehr hat. Du siehst wohin das dann führt?

@Noxiel
Das ließe sich ja verhindern. Einfach die maximale Anzahl an Stunden festlegen und dann wars das auch bei Politikern. Müssen eben mehr Leute eingestellt werden. Was wieder weniger Arbeitslosigkeit bedeutet.
 
Und dann kurz vor der wichtigen Abstimmung / Entscheidung über xy klingeln überall, nach und nach, sprichwörtlich die Arbeitszeituhren. Stell' ich mir amüsant vor.. zumindest haben sich bei manchen (dringlichen) Entscheidungen, mit der so zwangsweise entstehenden Vertagung, die ursächlichen Probleme vllt schon erledigt ;)
Eine max. Arbeitszeit ist also auch effizient!
 
@ hitman. Natürlich ist enteignung einfach ein schwieriges Thema. Und da ne sinnvolle Grenze zu finden ist schwer. Und "gerecht" nach heutigen Rechtsvorstellungen ist es natürlich auch nicht.
Dazu bräuchte man wohl auch noch intensive Kapitalverkehrskontrollen etc. Sonst wird Geld ja einfach weiterverschenkt. Oder man besteuert noch alle Finanztransaktionen.

Insgesamt müsste man die Freiheit der einzelnen schon ziemlich stark einschränken. Das scheint hier dann auch immer das eigentliche Problem zu sein. Wie schaffe ich es eine gute Balance aus Freiheit und Gerechtigkeit zu finden?
 
Man sollte bedenken, dass auch Wohlhabende Pflichten haben. Es gibt nicht umsonst den Artikel 17 im GG "Eigentum verpflichtet".
Wieviele haben denn hier die Möglichkeit mehr als 5k Netto zu verdienen? Wieso sollte es im Vergleich dazu ungerecht sein, wenn jemand der mehr als 250k Netto im Jahr hat mehr belastet wird? Das ist das 50fache. Aber auch die Belastung auf Zinseinkommen müsste erhöht werden. Bedenkt, trotz erhöhter Staatsschulden wachsen die Privaten Verömögen stetig. Woran liegt das? Bitte um Erklärung.
 
@Quickbeam2k1
Exakt- Das widerspricht dem 14 Artikel des Grundgesetzes, der da nicht zu unrecht steht.
Eine Gerechtigkeit schaffen zu wollen, indem man Grundrechte abschafft ist ein Paradoxon.

Prozentuale Besteuerung ohne Ausnahme wäre gerecht (Jemand der 1000€ verdient zahlt 100€, jemand der 10.000€ verdient zahlt 1000,-€).
Prozentuale Besteuerung mit Progression ohne Ausnahme wäre "sozial" (jemand der bis zu 1000€ verdient zahlt 0€, jemand der 100.000€ verdient, zahlt 40.000€).

Zweiteres entspricht unserem derzeitigen System, wären da nicht die überbordenden Ausnahmen und Sonderregelungen, die dieses an sich hochsoziale System völlig ad Absurdum führen.

Da sehe ich auch die einzige Problematik an unserem Steuersystem. Niemand (auch nicht die Finanzämter) blickt mehr aufgrund der vielen Sonderregelungen und der komplizierten Steuergesetzgebung durch.

Der erste Schritt, soziale Gerechtigkeit einzuführen und die Verteilung von unten nach oben zu stoppen, ist also eine umfassende Reform unseres Steuerwesens, das es zudem jedem Bürger ermöglicht zu verstehen, wer wie viel Geld an die Gemeinschaft zahlt und durch die er sicher sein kann, dass wirklich JEDER seinen Möglichkeiten entsprechend zahlen muss. Zudem muss klar sein, wofür die Mittel verwendet werden.

Dann hören auch ganz schnell die Neiddebatten auf. Die entstehen nämlich nur durch undurchsichtige Finanzjonglagen bei den oberen 10.000 und der Politik, die das deutsche Steuersystem zulässt.
 
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