Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Zum Thema Renten da gibt es eine gute Lösung bei den Schweden. Jeder Bürger zahlt dort in eine staatliche Kasse ein und dieses Geld wird angelegt. Ziel ist es die Renten zu maximieren und sonst nichts.

Bei unserem System ist einfach das krankhafte das man Unternehmen, in diesem Fall Versicherungsgesellschaften, die nur ein Ziel haben ,nämliche ihr Gewinne zu maximieren, das Rentendilemma durch Riester in die Hand zu drücken.

Im Grunde müsste jeder für seine Rente selbst aufkommen aber das geht ja schlecht durch den Ahnenvertrag.

Ich war mal auf einer Vorlesung von Dr. Lothar Späth und der hat mal einfach und gut gewisse politische Entscheidungen erklärt. Das Problem ist oft bei solchen Debatten das der Ottonormalbürger gar nicht dahinter steigt was da genau passiert. Bestes Beispiel ist Griechenland wo viele bis heute nicht verstehen was da genau passiert. Ich glaube dabei aber auch nicht an irgendwelche Verschwörungstheorien oder sowas. Das ist für mich genauso wie diese Menschen die alles sich mit gottes Willen erklären. Kann ja jeder machen kein Problem, aber bringen tut sowas bei solchen Debatten nichts.

Ich denke auch das das dicke Ende mit der Rente erst in 20 Jahren kommt wenn dann mal die ersten kapieren, dass sie mit der Minirente nichtmal satt zu essen haben und als Rentner noch nebenbei arbeiten gehen dürfen.
 
Wieviel Geld heute in irgentwelche Privatrenten oder Versicherungen oder sonstwas gesteckt wird ist eh irrelevant.

Letztendlich müssen in 30 Jahren so oder so unsere Kinder dann unsere Rente erwirtschaften, d.h. die Güter schaffen die wir dann verkonsumieren.

Schaffen sie das nicht, weils zu wenig Kinder gibt bzw zu viele Alte oder (schlimmer) wollen sie das gar nicht, wie schon unsere heutige Generation teilweise, dann haben wir den Salat.

Sollte zusätzlich Geld durch Zinseszins in Überfluss da sein, dann werden eben die Preise dieser Geldmenge angepasst. Mehr Lebensstandard kommt dadurch jedenfalls nicht.

Ihr könnt ja gerne mal überlegen was die Versicherungen und Banken (dessen Mitarbeiter auch leben wollen und das nicht zu knapp) euch hinterher tatsächlich an Gütern zum Leben gibt. Ups, das macht ja niemand, alle versprechen nur eine digitale Zahl im Computer, na dann viel Spaß beim Genuss.
 
@Godde:
schlimmer als es gerade ist, wird es wohl nicht werden
die weltwirtschaft steckt in einer tiefen kriese und dennoch ist deutschlands wirtschaft erstaunlich stabiel und die arbeitslosigkeit gemessen an der situation unglaublich niedrig. natürlich dauern die maßnahmen zur wiederherstellung der weltwirtschaft ein paar jahre. den erfolg sieht man nicht von einem tag auf den anderen. so robust wie deutschland in dieser kriese dasteht, ist imho ein zeichen wie gut wir aufgestellt sind. so übel kann unser system also gar nicht sein.

@ Helios co.: du hast zwar recht, dass wir uns so von anderen, sprich von der weltwirtschaft abhängig machen, aber was wäre denn die alternative? von vornherein auf den daraus resultierenden wohlstand zu verzichten. dann wären wir perse da, wo uns die weltwirtschaftskriese schlimmstenfalls hinbringen könnte. wir hätten nur das, was unser rohstoffarmes land hergibt und was wir zum preis vom verlust der wirtschaftskraft importieren würden. arbeitslosigkeit wäre sicher auch höher, da wir ja nur die güter produzieren würden, die wir selbst brauchen und nicht für den export mit.
die abhängigkeit ist gegeben, ja, aber sie ist ein notwendiges übel für unseren wohlstand, meinst du nicht?

@ nebulein: ja das schwedische rentensystem ist unserem überlegen, aber durch den generationenvertrag haben wir uns diese möglichkeit leider dauerhaft verbaut. unser rentenproblem ist eindeutig die folge einer politischen fehlentscheidung. jetzt müssen wir aus dem gegebenen versuchen das bestmögliche zu machen. und das ist alles andere als banal.

Sollte zusätzlich Geld durch Zinseszins in Überfluss da sein,
zinsen verändern die geldmenge nicht. es gibt immer einen der die zinsen behalt und einen der sie bekommt. wer kredite/darlehen bekommt, zahlt dafür die vereinbarten zinsen, wer kredite/darlehen gewährt (spareinlagen sind nichts anderes, es sind darlehen an die bank), der bekommt die vereinbarten zinsen dafür. die marge zwischen den soll/haben-zinsen sind der ertrag der banken, die die verwaltung führen und das risiko tragen. man kann auch privatkredite vergeben, dann verteilt sich die marge auf kreditgeber und kreditnehmer wie sie es untereinander vereinbaren. dann trägt allerdings der kreditgeber das volle risiko.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Generationenvertrag ist nicht schlecht. Und es sind immer noch rund 20 Millionen Kinder und Jugendliche, ca. 20 Millionen ab 60 Jahre und 40 Millionen von 20-60. Also wären immer noch genug Menschen da, um für die Rente der Alten zu sammeln.

Das tun "wir" ja auch. Immerhin hat man in der Rentenkasse zuviel Geld und senkt deswegen die Rentenbeiträge. Was totaler Unsinn ist! Wir müssten die Rentenbeiträge auf 20% erhöhen. Und dann aber eben für jeden! Das ist es ja gerade. Wenn nur alle einzahlen würden, und alle aus dem Pott bekommen, dann funktioniert das auch. Dann ist eben der Staat nur für die soziale Absicherung da. Und wer mehr möchte kann privat noch was abschließen und jeder ist glücklich. Das setzt aber eben eine Reform unsereres gegebenen Umlagesystems voraus. Nämlich in Leistungsbezogene Renten nach Arbeitsjahren und nicht nach der Einzahlung als Summe o.ä. Das scheinen Viele ebenfalls nicht zu begreifen. Die "Renteneinzahlung" von heute ist nicht die Rente von morgen, sondern die von heute. Man legt sein Geld eben nicht jetzt für 40 Jahre an und bekommt dann Summe XY raus mit Zins und Zinseszins. Das eigene Geld ist "weg" und nur die späteren Generationen zahlen für einen.

Mit der Einführung, dass jeder in die Rentenkasse einzahlt, eben auch Selbstständige, mit der Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze bei der Rentenversicherung sollte genug abgedeckt sein. Zusätzlich die Pensionen abschaffen und ebenfalls Rente. Der "Überschuss" der entsteht könnte Beispielsweise zur Abtragung "unserer" Staatsschulden genutzt werden. Nur mal fiktiv, wenn 1 Milliarde im Jahr "über" sind, dann kann damit Schulden abbezahlen. Damit sind wieder weniger Zinsen zu zahlen. Was bedeutet, dass die Schulden sinken. Sollte einmal zu wenig Geld da sein, kann man ja wieder neue Schulden hinzufügen. Ich halte es aber für nicht gegeben, dass mal Geld zu wenig reinkommen sollte.

@Realsmasher
wollen sie das gar nicht, wie schon unsere heutige Generation teilweise,
Vielleicht wollen die das nicht, weil die sich nicht gerne vereimern lassen. Wenn die zu hören kriegen, dass sie mit dem Verdienst gerade einmal die Mindestrente bekommen, warum dann anstrengen? Die Mindestrente gibts doch entweder nach 40 Arbeitsjahren oder nach 0 Arbeitsjahren. Arbeit im Niedriglohnsektor rentiert sich also nur für "das Amt" weil die weniger rausgeben müssen, und für den Arbeitgeber, der ebenfalls weniger rausgibt. Warum sich dann 160Stunden lang den Hintern aufreißen, wenn es weder für jetzt, noch für später eine Belohnung dafür gibt?

@diRAM
Und dann kurz vor der wichtigen Abstimmung / Entscheidung über xy klingeln überall, nach und nach, sprichwörtlich die Arbeitszeituhren.
Dann brauchen wir eben 2 Bundeskanzler die vom Volke denselben Rahmen vorgegeben bekommen und dafür auch einstehen. Wenn es anders nicht geht, dann bimmelt die Uhr, Merkel verlässt den Saal und kA, der dicke Bär mim Schießgewehr nimmt ihren Platz ein. Außerdem haben wir ja noch einen Bundespräsidenten etc. etc. Also Leute genug würde es wohl geben, die die ausgebreiteten Stunden mit Sicherheit abdecken könnten. Ebenso finde ich dieses Repräsentative "absitzen" als unnötig. Das sind Staatsdiener, und die sollen ihrem Staat dienen und sich nicht mit allen Problemen befassen, dafür gibt oder sollte es Fachpersonal mit der benötigten Kompetenz geben. Ob das so ist will ich weder leugnen noch abnicken, das weiss ich nicht.
 
War ja nicht ganz ernst gemeint. Der Joke bot sich nur an und mich hat die Vorstellung amüsiert. Hab' grad Vorgestern in der ARD Mediathek ein Bericht über Merkel gesehen, in dem sie auf auf Grund einer "Krisenentscheidung" bzgl. der Euro-/Finanzkrise ein Treffen mit den Kultusministern der Länder, als sie in ihrer Limousine schon 50m vor dem Treffpunkt war, aber bereits ca. 1 Stunde zu spät, weil sie so lange durch Berlin gefahren ist und telefoniert/organisiert hat, schlicht abgesagt hat. Da wäre es doch lustig gewesen zu sagen: "Ah sorry Leute, ich hab jetzt meine 8:30h pro Tag gearbeitet. Muss jetzt heim." ;)

Um mal etwas ernster zu werden..
.. noch mehr Personal in der öffentlichen Verwaltung? Die ist eh schon aufgebläht bis zum geht nicht mehr. Eher sollte man hier mal darüber nachdenken, ob nicht Personalabbau auch zu einer nicht ganz unerheblichen Kosteneinsparung führen würde. Ich beziehe dies jetzt nicht nur alleine auf die Bundesverwaltung. (Ist aber eh OT.)
 
Jo ist nicht wirklich mitm Thema vereinbar. Vieles könnte man sich einfach sparen wenn man es elektronisch machen würde. So wie eigentlich fast überall. Hier muss aber mit dem gesprochen werden, dann der im Amt, dann Passierschein A38 (ich erinnere mich nur zu gerne an den alten Asterix-Trickfilm Asterix erobert Rom, mit den Aufgaben, und bei einer Aufgabe müssen sie durch das Haus das Verrückte macht und dort den Passierschein A38 besorgen) usw. usf.

Der ganze Krempel könnte mithilfe eines Computers im Eingangsbereich sicherlich verbessert werden. Oder noch einen daneben setzen, der es einem erklärt wenn man Fragen hat. Da spart man sich aber Arbeitskräfte ohne Ende. In keinem Unternehmen würde man so ineffizient arbeiten....

Und natürlich fällt dadurch nicht alles weg. Viel Bürokratie würde im übrigen wegfallen wenn man vernünftige Gesetze und überschaubare Vereinfachungen einführen würde.

War mir schon klar mit dem Witz. Aber es ist doch so. Der Eine arbeitet aufgrund von Sonderregelungen oder dergleichen anstatt 160 Stunden im Monat 160 Stunden in der Woche (hehe), und dann wird gemeckert wir hätten soviele Arbeitslose. Ebenso dann Leute, die mit über 70 noch arbeiten. Auch die nehmen ja, ob gewollt oder aufgrund von Armut nicht gewollt, denen die Arbeitslos die Plätze weg. Deswegen würde eine Altersgrenze und Stundengrenze (mit immer noch Ausnahmefallregelungen, aber eben verschärft) sicherlich was bringen. Ebenso müssten Unternehmen auch genauer unter die Lupe genommen werden auf evtl. Missbrauch und Mitarbeiter inkognito befragt werden. Wer Leute ohne Bezahlung arbeiten lässt, der müsste Unsummen an Geldern als Strafe zahlen müssen. Denn auch die gibt es, genauso wie eben hier immer beschrieben wird die Menschen, die das System aufgrund von "keine Lust zu arbeiten" das System ausnutzen.
 
.. noch mehr Personal in der öffentlichen Verwaltung?

das wäre in der tat wünschenswert. der öffentliche dienst zahlt gut. bedenke: arbeitslose kosten ja auch geld und leisten keinen dienst dafür. kaufmännisch betrachtet zahlt vater staat also nur die differenz und erhält dafür eine gegenleistung in form von arbeitskraft. die frage wäre, wo lässt sich noch produktiv und sinnvoll diese arbeitskraft einsetzen? wo haben wir defizite oder ausbaupotential? bildung? gesundheit? verwaltung? sicherheit?
das ist ein sektor, in dem lohndumping kein thema ist oder sein könnte, da es ein auf deutschland beschränktes gebiet ist und niedriglohnländer keinen einfluss haben.
 
wo haben wir defizite oder ausbaupotential? bildung? gesundheit? verwaltung? sicherheit?

Ououou. Du kannst nicht einfach ne Gruppe von Menschen nehmen und die in die Lücken stopfen. Die müssen erstmal das nötige Fachwissen besitzen. Ich würde nicht gerne irgendjemanden als Lehrer vorgesetzt haben wollen, der vielleicht von seinem Fachgebiet Ahnung hat, diese Ahnung aber nicht weitervermitteln kann.

Dafür müssten erstmal auch zuständige Ausbilder Kurse anbieten und die Leute dazu machen, für den Job geeignet zu sein. Aber du hast Recht, ob jemand so Geld bekommt, oder mehr für Arbeit.
 
Klar, dass kann man so gegen rechnen (@Lübke). Dennoch, mit mehr Personal steigt auch der Verwaltungsaufwand, obwohl die Notwendigkeit dafür nicht besteht:
Es gibt eine Untersuchung aus den, ich glaube, 70er oder 80er Jahren, bei dem die englische Kriegsmarine, bzw. genauer, deren Verwaltungsapperat, über einen längeren Zeitraum untersucht wurde. Dort hat man festgestellt, dass innerhalb des untersuchten Zeitraums, die Anzahl der Objekte (Schiffe, Fahrzeuge u.a.), welche verwaltet werden, kontinuierlich abgenommen, der Verwaltungsapperat aber zugenommen hat. Es konnte beobachtet werden, dass mehr Personal für weniger Aufgaben eingesetzt wurde. Und je mehr Personal vorhanden war, desto mehr neues musste eingestellt werden, da Personal auch verwaltet werden will. Es entsteht also der schon angesprochene Wasserkopf ohne Notwendigkeit.

Wege werden länger und so entsteht die deutsche Bürokratie, die Onkelhitman so schön mit dem Passierschein A38 aus Asterix & Obelix verglichen hat. Insgesamt bedeutet dies, dass der Verwaltungsaufwand zunimmt, da immer mehr Menschen an den Entscheidungsprozessen beteiligt werden (müssen). Was einen nicht nur unerheblichen Anteil daran trägt, dass unsere Bürkokratie so schwerfällig ist - mit negative Konsequenzen.

Die "Umschulung" von Arbeitslose in Staatsbedienstete, stellt abseits von der Frage um die Qualifizierung, lediglich eine Problemverschiebung dar. Das ursächliche Problem, die Gründe für die Arbeitslosigkeit, werden dadurch nicht gelöst. In meinen Augen also der falsche Ansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem der Arbeitslosigkeit kannst du aber nicht lösen. Es liegt daran, dass es einfach nicht genug Stellen gibt. Vielfach hört man ja, dass es genug Stellen gibt, nur nicht genug Fachkräfte. Das kann so niemals stimmen.
Wir haben einfach nur einen begrenzten Pool an Arbeitsplätzen. Und viele von diesen Arbeitsplätzen werden durch, ich nenne sie jetzt salopp mal "Rutscher" bestzt. Diese Rutscher arbeiten zu geringen Löhnen und freuen sich über Arbeit, werden aber niemals fest eingestellt werden, weil diese Jobs gefördert werden. Dadurch spart der AG Geld. Nach spätestens 1 Jahr darf der Rutscher gehen (auch wenn er noch so sehr hinten reingerutscht ist, und Überstunden wie ein Esel unentgeldlich gemacht hat, oder wenn er ein Ausrutscher ist und gar nicht erst gearbeitet hat, beide Fälle gibt es ebenso wie der ganz normale Arbeiter). Dann kommt der nächste Rutscher. Das ist aber kein "neu entstandener Arbeitsplatz" sondern das ist derselbe Arbeitsplatz. Vielleicht nennt man den Parkwächter dann Fuhrparkmanager aber an der Aufgabe ist nichts verändert und einen Job geschaffen hat man damit auch nicht.

Daher kann man so oder so niemals alle Arbeitslose ins Arbeitsleben zurückholen. Durch die Produktivität geht dann ebenfalls was verloren, was durch Wachstum evtl. wieder herein geholt wird.

Aber wir wissen ja, mehr Autos kann man einfach nicht konsumieren. Also geht nur Produktivität und kein Wachstum. Und dann werden es immer weniger Arbeiter. Dann lagert man die eigenen Putzstellen noch an eine externe Firma aus, die evtl. mit anderen Tarifverträgen arbeiten, und schon hat der Unternehmen wieder auf Kosten des Arbeitnehmers Geld gespart. etc. pp
 
Ja, gelöst war das falsche Wort.
Ich meinte damit eigentlich, dass statt zu versuchen Symptome sozialer Probleme (z.B. Arbeitslosigkeit) durch "Verdrängungs-" oder "Verschiebungsstrategien" zu kurieren, man lieber die ursächlichen Probleme angehen sollte. Natürlich nicht ohne die Behandlung der Symptome zu vernachlässigen.
Aber m.E. wird viel zu viel Energie damit verschwendet über die Lösung von akut sichtbaren Phänomenen zu diskutieren, als mal genauer zu hinterfragen oder zu analysieren, was eigentliche Ursache für dies oder jenes ist. Um dann gezielt und an Langfristigkkeit orientiert dort anzusetzen. Ein schlichter Mangel an Wissenschaftlichkeit in meinen Augen..

Insofern ist die Frage nach "Gründen" aus dem Threadtitel schon gut gewählt.
 
da habt ihr meine aussage etwas überbewertet^^ ich wollte nicht aussagen, dass damit die arbeitslosigkeit bekämpft werden soll, sondern das war nur eine reaktion auf den von mir zitierten satz. ich würde lieber in einer behörde arbeiten, als arbeitslos zu hause rumzusitzen. und was unterm strich dem steuerzahler mehr kostet, ist ein rechenexempel. würde mich nicht wundern, wenn ein kleiner angestellter, der nur sein gehalt bekommt, unterm strich sogar weniger kostet, als ein zu verwaltender empfänger von sozialleistungen.

und was die schulungen angeht: es gibt zum einen meines wissens ausgelernte kräfte, die keinen job finden, zum anderen durchaus qualifizierte menschen, die durch umschulung als quereinsteiger die notwendige befähung erlangen könnten. natürlich kann man nicht beliebig jeden menschen in jedem job einsetzen und natürlich können wir nicht einfach 3 mio stellen im öffentlichen dienst schaffen, um die arbeitslosen in lohn und brot zu stellen. das wollte ich damit auch nie zum ausdruck bringen.

was den "wasserkopf" angeht, da stimme ich dir ja durchaus zu. darum meine überlegung hinsichtlich eines
produktiv und sinnvoll
en einsatzes. es gibt durchaus bereiche, in denen tatsächlich ein defizit herrscht, weil die kassen leer sind und im öffentlichen sektor alles in teilhaushalte aufgesplittet ist. eine ersparnis in einem haushalt kann nicht eine mehrausgabe in einem anderen decken. also selbst wenn ein arbeitsloser den staat pro monat mit allen verwaltungs- und zusatzkosten sagen wir 3.500,- € (zahlen frei erfunden!) kostet und als kleiner verwaltungsangestellter nur kosten in höhe von 2.500,- € verursachen würde, also der staat unterm strich 1.000,- € einsparen könnte, würde das nicht gemacht werden, da im teilhaushalt, aus dem die löhne kommen kein geld ist, obwohl in der sozialkasse ja die 3.500,- € zusätzlich vorhanden wären.
 
du hast zwar recht, dass wir uns so von anderen, sprich von der weltwirtschaft abhängig machen, aber was wäre denn die alternative?

Die Alternative bestünde darin den Binnenmarkt zu stärken z.B. durch Stimulation so wie dies beispielsweise Brasilien gemacht hat und dadurch ganz nebenbei zur 6st stärksten Wirtschaft in der Welt geworden ist.

Es geht auch nicht so weit das wir uns von der Weltwirtschaft abhängig machen sondern von einigen wenigen Ländern. Und die Kritik an der massiven Exportorientierung Deutschlands geht nicht in die Richtung das wir einen Export oder Exportüberschuss haben, sondern dass für diesen alle Mittel in die Hand genommen werden und dieser über Jahre als ein Wundermittel verkauft wird.

China und Indien versuchen seit Jahren und das sehr Erfolgreich ihren (jeweiligen) Binnenmarkt zu sträken. In spätestens 10 Jahren werden diese Länder an vielen Produkten von uns gar nicht mehr interessiert sein und was dann? Auf dem Mars gibt es leider niemanden der unsere Produkte haben will.
 
Also Lübke, das ist wohl Ansichtssache. Wenn ca. 20% der Vollzeitbeschäftigten nicht genug verdienen und Aufstocken müssen, na dann finde ich das nicht so lustig. Genau auf Kosten derer wird doch auch gewirtschaftet. Für mich ist das eine Mär, die Agenda 2010 wäre in diesem Fall erfolgreich. Wieviel Altersarmut und soziale Ausgrenzung wird denn damit verursacht zu Gunsten der Aussenhandelsbilanz, ohne die zusätzliche Problematik mit der Banken und Staatskrise. Wir könnten und müssten uns durchaus Mindestlöhne leisten, gerade um diesen Gefahren vorzubeugen.
Und man sollte auch nicht vergessen, die Krise ist nicht vorbei, es wurde bisher nichts gelöst, durch das Spardiktat, sondern eher verschlimmert. Aber einen entgegengesetzten Kurs will man wohl nicht fahren. Man sieht doch gut daran, dass die Neoliberale Politik der letzten 30 Jahre das Ganze beschleunigt hat.
 
Dezentralisierung

ist der Weg zur Normalität. Die Individualität haben "wir" verloren (sie ist die Triebfeder für eine funktionierende Demokratie).
In den Dörfern wurden Rathäuser und Schulen stillgelegt und die Tante-Emma Läden schlossen ihre Pforten für immer. In den Städten entstanden Einkaufszentren und Ghettos. Die Staatlichen und Städtischen Versorgungsbetriebe wurden privatisiert, zum Teil an ausländische Investoren verhökert. Zudem schaft die Zentralisierung durch die EU eine neue Art der Machtwirtschaft in Europa - das gilt es zu verhindern.

Jedenfalls wird diese Krise fabriziert um 1. die Leute im großen Stil zu enteignen und 2. die Globalisierung voranzutreiben.
Die Einheit Europas ist nur ein Zwischenschritt zum Endziel. Ich weiß das man immer belächelt oder verteufelt wird, wenn man davon spricht. Wenn man aber liest was diese Leute vorher geschrieben haben und mit der Realität abgleicht, erkennt man gut das die Recht haben.
Es geht immer weiter Schritt für Schritt und keiner hält es auf weil alle mit Brot und Spiele beschäftigt sind, andere interessiert es nicht und die letzten haben nicht den Verstand es zu begreifen. Dazu der immer weiter um sich greifende Überwachungswahn und jeder der was anderes sagt wird entweder als wirr im Kopf dargestellt oder ist Populist.

Darum sind grundlegende Standarts zwingend...
Der Euro würde sicher Akzeptanz finden wenn er etwas mitbringen würde, was als grundsätzliche Mindestanforderung für eine gemeinsame Sache unverzichtbar ist; Verträge sind einzuhalten. Wenn man eine solch große Sache angeht, und hierbei selbst fundamentale Standarts, die für ein gemeinsames Handeln zwingend erforderlich sind, innerhalb kürzester Zeit aushebelt, muss man sich nicht wundern, dass das Projekt das Gegenteil von dem bewirkt, wofür es vorgesehen war. Der Euro in der derzeitigen Form vernichtet den europäischen Gedanken. Ihn gar mit dem Frieden in Europa zu verbinden, ist nahezu lächerlich. Der andauernde Rechtsbruch untergräbt jede Autorität.


Wie ungerecht geht es in Deutschland zu? Auf diese Frage des stern haben hunderte Leser ihre Meinung bei uns abgegeben. Die Mehrzahl der Zuschriften lesen Sie in diesem Artikel.
http://www.stern.de/politik/deutsch...gerecht-geht-es-zu-in-deutschland-576820.html

Anstieg der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflation206.html

http://daserste.ndr.de/guentherjauch/rueckblick/niedriglohn139.html
In der Sendung vom 11.11.2012 wurden einige Argumentationen bezüglich der Mindestlohn-Einführung getätigt, die dessen Nutzen und mögliche negative Konsequenzen behandeln.
Leider schaffe ich es nicht das Video zur Sendung zu verlinken, da nicht im Netz (Mediathek) auffindbar. ^^


EDIT: gerade noch eingefallen
Tatsächliche Arbeitslosigkeit im September 2012
 
Zuletzt bearbeitet:
na, hört doch endlich auf mit den ganzen Verschwörungstheorien!
Der Staat ist unser Freund und will nur das Beste für uns!

Nein, er hat nicht vor den Sozialstaat abzubauen, denn das wäre böse und er ist ja bekanntlich gut. Er würde auch niemals Bomben in Bahnhöfen von eigenen Sondereinheiten deponieren lassen, um uns damit Angst zu machen und neue Sicherheitsgesetze mit der Moralkeule durchzusetzen. Er würde niemals die Menschenwürde in Frage stellen, um mehr Wirtschaftswachstum für die obere Schicht zu sichern. Nein!

Papa-Staat ist freundlich, nett und vor allem gut!
 
Global Player schrieb:
na, hört doch endlich auf mit den ganzen Verschwörungstheorien!
Der Staat ist unser Freund und will nur das Beste für uns!

Nein, er hat nicht vor den Sozialstaat abzubauen, denn das wäre böse und er ist ja bekanntlich gut. Er würde auch niemals Bomben in Bahnhöfen von eigenen Sondereinheiten deponieren lassen, um uns damit Angst zu machen und neue Sicherheitsgesetze mit der Moralkeule durchzusetzen. Er würde niemals die Menschenwürde in Frage stellen, um mehr Wirtschaftswachstum für die obere Schicht zu sichern. Nein!

Papa-Staat ist freundlich, nett und vor allem gut!

Richtig. Wir brauchen die Überwachung um uns vor den Terroristen und unsere Kinder vor Pädophilen zu schützen.

Vom Neusprech übersetzt heißt das: Die Hirten brauchen die Überwachung um zu sehen wenn ein Schäfchen droht den Zaun zu überqueren.

Hier noch weitere Neusprech Beispiele
Wenn sie eine politische Überzeugung kundtun, die alle Bundestagsparteien, alle großen Medien, alle Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen, alle Kirchen und großen Verbände teilen, nennen sie das „couragiert“.

Wenn sie unsere Soldaten in die entlegensten Winkel der Welt schicken, um dort Krieg zu führen, nennen sie das „friedenserhaltende Maßnahme“.

Wenn sie Soldaten zum politischen Katzbuckeln nötigen, indem sie ihnen verbieten, die „friedenserhaltenen Maßnahmen“ kritisch zu sehen, nennen sie das „Erziehung zum Staatsbürger in Uniform“.

Wenn Lehrer von Schülern verlangen, eine bestimmte Ideologie zu vertreten und Zuwiderhandlung mit schlechten Noten bestrafen, nennen sie das „Erziehung zum mündigen Bürger“.

Wenn Jungen gegenüber Mädchen in der Schule benachteiligt werden, nennen sie das „Gleichberechtigung“.

Wenn alle Parteien des Bundestages zu den meistdis*kutierten Fragen unserer Zeit wie Euro-Rettung, Genderpolitik und Frauenquote, Klima- und Energiepolitik, Zuwanderung oder Multikulturalismus eine nahezu gleiche Meinung vertreten, nennen sie das „gelebte Demokratie“.

Wenn sie Menschen zu Unpersonen erklären, die eine dieser Meinungen nicht teilen und das sagen, nennen sie das „Toleranz“.

Wenn nahezu alle großen Medien im selben Strom treiben, nennen sie das „Vielfalt“.

Wenn Zuwanderer jeden Respekt vor den hiesigen Gesetzen und der einheimischen Bevölkerung vermissen lassen, nennen sie das „kulturelle Eigenart“.

Wenn Einheimische jenen Respekt von den Zuwanderern fordern, nennen sie das „unsensibel“, wenn nicht gar „rassistisch“.

Wenn sie unsere Stromversorgung durch eine Hauruckwende zu schwankenden Energieträgern wie Wind und Sonne gefährden, nennen sie das „nachhaltig“.

Wenn sie unsere Währung und unsere Ersparnisse gefährden, nennen sie das „Stabilisierung“.

Die Frage ist nur: Was soll man 2013 wählen? Eigentlich haben alle bis auf ein paar Alibi Abweichungen die selben "Pläne", deshalb am besten 100% Wahlbeteiligung 100% ungültig
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Neusprech ist mir recht unsympathisch. Es verallgemeinert und verklärt doch die benannten Vorgänge.
Diese Abschnitte zB:

Wenn sie Menschen zu Unpersonen erklären, die eine dieser Meinungen nicht teilen und das sagen, nennen sie das „Toleranz“.

Wenn nahezu alle großen Medien im selben Strom treiben, nennen sie das „Vielfalt“.

Wenn Zuwanderer jeden Respekt vor den hiesigen Gesetzen und der einheimischen Bevölkerung vermissen lassen, nennen sie das „kulturelle Eigenart“.

Wenn Einheimische jenen Respekt von den Zuwanderern fordern, nennen sie das „unsensibel“, wenn nicht gar „rassistisch“.

Wenn sie unsere Stromversorgung durch eine Hauruckwende zu schwankenden Energieträgern wie Wind und Sonne gefährden, nennen sie das „nachhaltig“.

Wenn sie unsere Währung und unsere Ersparnisse gefährden, nennen sie das „Stabilisierung“.


Man sollte das schon konkretisieren, was man kritisiert bzw. rausdeutet. Für mich liest sich das etwas tendenziell.
Wieso soll ich zB Toleranz üben, wenn sich eine Meinung nicht den Menschenrechten entsprechend verhält?
Welcher Respekt ist den gemeint, mit dem sich Einwanderer uns gegenüber verhalten sollten?
Wieso ist die Stromversorgund plötzlich nicht gesichert?
 
Zuletzt bearbeitet:
@helios:
Die Alternative bestünde darin den Binnenmarkt zu stärken z.B. durch Stimulation so wie dies beispielsweise Brasilien gemacht hat und dadurch ganz nebenbei zur 6st stärksten Wirtschaft in der Welt geworden ist.

brasilien ist sehr reich an bodenschätzen und hat eine riesige bevölkerung, die bis vor kurzem (und zum teil noch aktuell) einen sehr großen nachholbedarf an konsumgütern haben. dennoch kommen sie wirtschaftlich an ein resourcenarmes und mikriges land wie deutschland nicht heran. deutschland wäre also bei gleicher strategie ungleich weiter unten anzusiedeln als brasilien. ja deutschland wäre sicher trotz allem ein zweitewelt-land und kein drittewelt land wenn man es geschickt machen würde, aber ohne den massiven im- und export, wäre deutschland bei weitem nicht da, wo es jetzt ist. dann wäre harz 4 vllt der luxus-stand der reichen oberschicht. dafür könnten uns griechenland und co. mit ihren problemen am allerwertesten vorbeigehen. aber ist es nicht besser, unseren wohlstand als eines der reichsten länder der welt zu genießen und uns dafür mit den problemen anderer staaten rumschlagen zu müssen? so sehr mich die weltwirtschaftskriese auch ärgert, lieber bin ich relativ reich in einem land von noch reicheren als einigermaßen arm in einem land von ganz armen, wo ich im verhältnis zu meinen mitmenschen viel besitze. und dafür nehme ich auch in kauf, eine gewisse abhängigkeit von anderen staaten der welt zu haben.

klar sind china (lohndumping), griechenland (euro-kriese) und co. mir ein dorn im auge, aber ich bin mir bewusst, dass man sich halt nicht nur die rosinen rauspicken kann und alles auch eine schattenseite hat. wenn ich das ganze aber aus genügend abstand betrachte und sehe, wo unser land und seine einwohner wirtschaftlich stehen, welcher wohlstand bei uns als arm gilt und in den meisten ländern der welt als reich, dann bin ich mir sicher, dass das system als solches der richtige weg ist. natürlich ist nicht alles richtig und gut, aber vom grundsätzlichen sehe ich keine verbesserungsmöglichkeit an unserem system als solches. es sind imho detailfragen, die es zu klären gilt. die rufe nach einem systemsturz kann ich nicht unterstützen.

@Godde: lieber bei 20% aufstocken, als die leute in die arbeitslosigkeit zu schicken und das ganze harz 4 zu zahlen, findest du nicht? wie gesagt, das problem reicht über unsere staatsgrenzen weit hinaus und wir dürfen die rahmenbedingungen nicht einfach ignorieren.
Und man sollte auch nicht vergessen, die Krise ist nicht vorbei, ...
das wird sie auch über jahre hinweg noch nicht sein. soetwas löst sich nicht von einem tag auf den anderen, sondern ist ein langwieriger prozess. den erfolg/misserfolg der maßnahmen von heute können wir erst in etlichen jahren sehen.

@Global Player:
Der Staat ist unser Freund und will nur das Beste für uns!
der staat sind wir! du bist zwar nur ein achzigmillionstel des staates, aber das genauso gut wie jeder andere auch. wenn du wählen gehst, wiegt deine stimme so viel wie die von frau merkel oder jedem anderen im staat auch. es steht dir auch frei in die politik zu gehen und möglichst viele menschen von deiner sicht der dinge zu überzeugen und wenn das die mehrheit der menschen ist, kannst du auch deine maßnahmen durchsetzen, wie du und die mehrheit des staatsvolkes es für richtig erachtest.

aktuell vereint frau merkel die größte bevölkerungsgruppe hinter sich und versucht das umzusetzen, was sie für richtig erachtet. natürlich geht das nur mit einschränkungen, da auch die opposition ein wörtchen mitzureden hat. und natürlich sind von den achzigmillionen bundesbürgern auch etliche millionen anderer meinung. das ist halt demokratie...

@Koksii:
Die Frage ist nur: Was soll man 2013 wählen? Eigentlich haben alle bis auf ein paar Alibi Abweichungen die selben "Pläne",
schon mal auf die idee gekommen, dass das einen guten grund haben könnte und sie damit vllt gar nicht so falsch liegen? das zeigt doch nur, dass es grundsätzlich richtig ist und man sich nur über die richtige umsetzung uneinig ist. nein, ich weiß auch noch nicht, wen ich wählen werde. zuletzt waren es z. b. die piraten, weil mir die zensur- und überwachungswünsche der anderen parteien zu weit gingen. was ich aber weiß: ich werde wieder wählen gehen und meinen teil dazu beitragen, dass die wählergruppe mit der gleichen meinung einen möglichst hohen anteil erhält und somit einfluss nehmen kann. wenn ich das nicht schaffe, weiß ich zumindest, das die mehrheit der menschen in diesem land anderer meinung sind als ich.
 
Ich gehe davon aus Lübke, die Mehrheit liegt falsch, sie schaufelt sich ihr eigenes Grab. Der Gute Grund, es ist systemrelevant, welche Probleme aber dadurch entstehen, die unvermeidbar erscheinen sehen wir doch jetzt. Trotz Allem wird genauso weitergemacht, es hat keine Konsequenz, nichtmal die sogenannten Wirtschaftsweisen, haben doch wirklich einen Plan, sondern sind nur von Interessen gesteuert.
Zum Thema wählen, ich ging bisher immer zu Wahl, nur wieso sollte ich das weiterhin tun? Ich habe das schon vorher bereut, dem Trott meine Stimme zu geben. Wenn ich ein Schaf bin, wähle ich doch nicht den Metzger. Und mitreden darf man auch so, auch wenn man nicht wählt, auch wenn die Politiker das immer wiederholen, nur damit sie Stimmen bekommen.
 
Zurück
Oben