Die gewollte Krise - Gründe und Auswirkungen des Sozialabbaus

Fand den Post ganz gut, bis auf die angesprochenen "Aldi-Produkte". Das sollte doch mittlerweile jedem bekannt sein, dass so gut wie alle Billig-Produkte ebenfalls von den Premium-Herstellern gefertigt werden und keineswegs schlechter sind.

Zur Problematik an sich: Bin kurz vorm Ender meiner Ausbildung, damals hab ich sie angefangen, weil sie mir als eine zukunftssichere und finanziell-lohnenswerte angepriesen wurde. Das ist ja auch so, wenn man bei BMW/VW/Siemens sonst wo angestellt ist, 99% der Leute fangen aber mit 7,50€ pro Stunde in irgendeinem mittelständigen Unternehmen an und haben dann nach 6-7 Jahren mal 10€ die Stunde.

Gleich kommt wieder einer: Ja dann geh doch studieren! Genau, studieren wir einfach alle. Abgesehen davon, dass nicht alle die nötigen Voraussetzungen haben, ist das überhaupt nicht machbar, dass jeder Akademiker wird.. "aber es ist ja immer einfacher die Schuld bei Dritten zu suchen" wird dann wieder kommen. Noch einfacher ist in meinen Augen aber zu sagen, dass ja jeder für sich selbst verantwortlich ist - dann muss man sich nämlich um nichts kümmern, außer um sich selbst - typisch deutsch eben
 
@onkelhitman
Wenn aber ALLE verschuldet sind, bedeutet das nicht, dass keiner Schulden hat?
Bingo! Global gesehen ist das so.

Das ist z.B. auch der systemische Fehler des bedingungslosen Grundeinkommens.
Mit diesem wird faktisch dessen Grundwert zum Nullpunkt im Wertesystem.
Hat jeder einen Apfelbaum in seinem Garten stehen, ist der Apfel nichts mehr wert, denn
Wert wird ja nur durch künstlichen oder natürlichen Mangel erzeugt.

Und schon stehen wir wieder am Anfang.
 
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Dland hat 2,11 Billionen Euro Schulden. Bei wem?

Bei Privatleuten. Die Bundesbürger leihen den Staat Geld indem sie Schatzbriefe etc. kaufen ... Es gibt aber auch ausländische Investoren - dahinter stehen am Ende wieder Privatleute.

Was würde passieren, wenn wir die zurückzahlen?

Was soll schon passieren? Deutschland würden die Zinslasten entfallen ...

Weiterhin zum Geldsystem - es ist irrelevant dass das Buchgeld auf den Banken ein vielfaches von dem gedruckten Geld entspricht. Der Wert des Geldes / einer Währung entsteht nunmal nicht beim Druck sondern hängt von der Wirtschaftskraft ab.

Zur Geldmehrung. 100 € Kredit und in einem Jahr müssen 110 € zurückgezahlt werden.
Variante A: -> man nimmt die 100 € und kauft einen Gegenstand mit dem man eine Dienstleitung bzw. ein Produkt für 110 € herstellen / leisten kann
Variante B: -> man kauft für 100 € Verbrauchsgüter und hat hoffentlich einen Job um die 110 € zurückzuzahlen ;)

Nee, mal ganz ernst. Es werden jeden Tag Kredite vergeben und Kredite zurückgezahlt ohne dass die zurückzahlende Person einen neuen Kredit aufnehmen muss. Dies funktioniert im kleinen - also Konsumentenkredite für Handys, Möbel etc. bis hin zum Eigenheim.

PS die EZB druckt kein Geld sondern leiht Geld als Kredit = Buchgeld. Drucken tut weiterhin für Deutschland die Bundesbank.

PPS die stärkste Steuerungsgröße m.E. für den Wert des Geldes ist das Vertrauen der Menschen in die jeweilige Wirtschaftsregion. Zahlen und Fakten sind immer ganz nett aber wenn das Vertrauen nicht mehr vorhanden ist, dann erst entstehen Krisen die tatsächlich drastische Auswirkungen haben.
Man sieht dies immer sehr schön bei Börsen - hier kann man sehr schnell handeln und somit sind diese ein gutes Barometer. Der schwarze Freitag oder in kleiner Form die dot-Com Blase oder die T-Aktie ... und ganz aktuell Facebook.
Warum sonst sollten Anleger im 2 Jahres Bereich für Staatspapiere von Deutschland auf Geld verzichten - also negative Zinsen akzeptieren wenn nicht das absolute Vertrauen herschen würde, dass ganz egal was auf der Welt auch passiert - Deutschland wird die nächsten 2 Jahre davon völlig unbeschadet davon hervorgehen!
 
Die Krise ist nicht gewollt, sie ist eine logische Konsequenz des bestehenden Systems. Nachrichten schaue ich mir gar nicht mehr an, weil diese News alle abgewinkt und zensiert und gefälscht sind. Presse hat eine große Macht und die drücken nur uns Ihre Haltung auf.

Es gab in Deutschland mal 300 Jahre Frieden, Wohlstand und Glück. Das war die Zeit, in der der Zins verboten war und das gehortete Geld am Jahresende mit 20% entwertet wurde. Man gab es eben aus !

In den Schulbüchern liest man nichts davon, weil es kein Abschlachten gab..zu langweilig !
 
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@ZeroZerp
Das sehe ich anders. Aber gehen wir vom Apfelbaum mal weg zu einem Beispiel was da eher passt. Wenn jeder Mensch in Dland es sich leisten könnte (und in meinen Augen ist das so bei deutschen Bürgern, wie es bei Migranten und Flüchtlingen aussieht weiss ich leider nicht) seine Miete, Heizung, Warmwasser, Strom, Essen, Trinken, Kleidung zu bezahlen, dann sind meiner Meinung nach die Grundrechte auf Leben gegeben. Das ist mit H4 gegeben, ich möchte das jetzt nicht breittreten. H4 ist zur Lebenssicherung gedacht, und das macht es auch ganz gut. Das IST schon mehr oder minder ein Grundeinkommen. Nicht bedingungslos, immerhin verpflichtet man sich, nach Arbeit zu suchen etc., aber dennoch kann man nicht unter diesen Wert fallen, andernfalls wird man aufgestockt. Das Wasser aus der Leitung ist "nichts" mehr Wert, Lebensmittel sind erschwinglich. Was nun "teuer" ist, sind Unterhaltungsmedien und Geräte aber wenn meckert dass er mit seinem Geld die nicht kaufen kann, sollte überlegen wo seine Prioritäten liegen und ob er es zum überleben braucht. Das sehe ich so erst einmal nicht.

@_killy_
Nein es ging darum, dass es nur 100€ gibt. Das kann man nicht mehren, mehr gibt es einfach nicht. Daher ist man nicht in der Lage 105€ zurückzuzahlen. Sondern nur wiederum 100€ und der Rest in einer Verpflichtung.

Jetzt mal eine Gegenfrage, wenn Deutschland 2 Billionen Schulden hat. Haben auch andere Länder bei uns Schulden und sind diese dortdrin schon einkalkuliert? Gibt es dazu irgendwo gute Literatur? Jemand ein paar Tipps dazu?

PS: Danke schon einmal für die Antworten.
 
@Onkelhitman: In gewisser Weise korrekt , aber als Ganzes sehr schwer zu verstehen und die Fehler am System auch zu akzeptieren. Ich verweise wirklich gerne auf www.wissensmanufaktur.net, wenn nicht schon bekannt.

Zu den Schulden: Andere Einrichtungen ( nichtmal Länder, sondern Banken ) haben Forderungen an den Staat.
Geld wird durch Kredite NEU geschaffen, ohne das eine Wirtschaftleistung gegenstünde ( das steht in den Statuten der Banken, diese sind berechtigt, das 50fache an Geld zu schöpfen, wie überhaupt im Haus verhanden ist). Das weitere Thema sind Zinsen. Leistungslos werden Milliarden von Zinsen an die REICHEN gegeben, weil es in dem System so festgelegt ist. Diese Transferzahlungen müssen die Bürger durch Arbeit leisten und gehen dabei leer aus. Jedes Jahr gehen zum Konsumieren eben deshalb ca. 4% verloren + Inflation ( neues Geld wird in Umlauf geschossen , ohne Wert ) .. und wieder bürgt der Bürger mit seinem Vermögen für die Neuaufnahme von Schulden. Der ganze ESM z.Bsp wird dafür verantwortlich sein, dass Sprunghaft bald 3 Billionen anstehen. Die abzusehende Folge ist, das irgendwann sich der Staat aus dem Vermögen der Bürger bedient ( Zwangsenteignung ). Diese Dinge sind sogar im GG zugelassen und keiner redet drüber in der Schule ( ich verweise da auf "Eigentum verpflichtet zum Wohle der Bürger beizutragen". Es liegt nahe, das Census in 2011 nicht umsonst
die Bürgervermögen gesammelt hat.

Nachtrag zu den Schulden: Tatsächlich werden die Schulden auf ca. 5 Billionen und höher geschätzt, da z.Bsp für die Zukunft versprochene Pensionsansprüche an Beamten und Wertpapierauszahlunngen noch garnicht betrachtet wurden.
 
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"Aldi-Produkte". Das sollte doch mittlerweile jedem bekannt sein, dass so gut wie alle Billig-Produkte ebenfalls von den Premium-Herstellern gefertigt werden und keineswegs schlechter sind.

das ist so leider nicht ganz wahr: viele produkte bei aldi und co sind zwar von den großen marken- und qualitätsherstellern, werden aber aus kostengründen "gestreckt". sprich die inhaltsstoffe sind zwar die gleichen, die zusammensetzung ist aber verglichen mit dem eigentlichen markenprodukt kostenoptimiert. so ist z. b. ein henkel-gelabeltes waschmittel wertiger als ein discountgelabeltes obwohl es aus der gleichen fabrik stammt. das trifft aber auch wieder nicht für jedes produkt zu, sondern nur da, wo die rezeptur ohne großen kostenaufwand verändert werden kann. auch erhält man beim discounter, wenn man immer das gleiche kauft, nicht wirklich immer das gleiche. wenn man z. b. eine batterie beim discounter kauft, ist mal markenhersteller xy in der verpackung und mal hersteller yz. wer grad überproduktion zum niedrigsten preis anzubieten hat.

Geld wird durch Kredite NEU geschaffen, ohne das eine Wirtschaftleistung gegenstünde
nein das funktioniert so nicht. du kannst nur da geld leihen, wo welches ist. man kann zwar ne ganze kette von schulden bilden, aber irgendwo hat das weitergereichte kapital seinen ursprung. staaten können zwar geld drucken, was dann zur inflation führt, aber das ist der letzte ausweg. üblicherweise werden staatsanleihen ausgegeben um kapital zu bekommen, womit man eben schulden bei den anlegern macht.
die eu könnte wie in den 20er jahren in deutschland geld wäschekörbeweise drucken und wenn das brötchen dann 5 mrd. euro kostet, könnte griechenland seine gesamten staatsschulden aus der portokasse abbezahlen, aber es würde das volk und somit die konsumenten ruinieren und damit zum zusammenbruch der wirtschaft führen.

Leistungslos werden Milliarden von Zinsen an die REICHEN gegeben, weil es in dem System so festgelegt ist.
zinsen sind nichts anderes als eine leihgebühr. die banken zahlen zinsen nicht, weil sie geld verschenken wollen. wer geld von anderen geliehen bekommt, zahlt ihm dafür zinsen. bekommt die bank von mir mein sparguthaben "geliehen", um damit investieren zu können, muss mir die bank zinsen zahlen. leihe ich mir geld bei der bank, muss ich denen zinsen bezahlen. die differenz zwischen "leihzinsen" und "verleihzinsen" ist der profit der banken.
Die abzusehende Folge ist, das irgendwann sich der Staat aus dem Vermögen der Bürger bedient
das sollte doch in deinem sinne sein, denn enteignen kann man nur die, die auch was haben. die verschuldeten und verarmten menschen können nicht enteignet werden. wie heißt es doch so schön: greif mal nem nackten mann in die tasche ;)
aber ich kann dich beruhigen: der staat wird niemanden enteignen um die staatsschulden zu tilgen. da wird noch eher die druckpresse angeschmissen und geld gedruckt wie eben in den besagten 20ern... (was indirekt aber auch eine enteignung der vermögenen war, weil ein millionär sich von seinem gesamten vermögen nichtmal mehr ein brot leisten konnte)

@Onkelhitman: die 2 billionen sind meines wissens tatsächlich die schulden deutschlands. das entspricht 83 % des bruttoinlandsproduktes. mit anderen worten, wenn cybertronics enteignung tatsächlich stattfinden würde, würde die so aussehen, dass jeder deutsche 10 monate arbeiten müsste, ohne einen einzigen cent dafür zu sehen, um die stattsschulden abzubauen.
damit ist deutschland schon ziemlich weit oben in der liste der staatsschuldenquote (platz 20 weltweit)
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Staatsschuldenquote
unsere lieben herren politiker dürften sich also langsam wirklich mal gedanken machen, wie man den schuldenberg unseres eigenen landes in den griff bekommen will. ein thema, dass von der politik nur mit der kneifzange angefasst wird, da minderausgaben bedeuten, wähler zu vergraulen, weil man dem volk leistungen kürzen muss, und mehreinnahmen ebenfalls wähler vergraulen, weil man das volk stärker schröpfen muss. also wird das thema solange vor sich hergeschoben wie es geht.
 
@Lübke,

den 2 Billionen stehen ca. 7Billionen Vermögen gegenüber. Die Antwort darauf, wer die Schulden zahlen soll/kann ist ganz einfach: Die, die es können und haben. Mal im Ernst, weil es immer heisst die Reichen enteignen usw, ja wer soll denn sonst bezahlen? Das System verlangt das sogar, du kannst irgendwann keinen mehr schröpfen, der nichts hat. Das Kapital schwemmt immer in eine Richtung, je mehr Kapital(Geld) in diesem Falle, desto mehr Zinserträge und höherer Vermögen. Also wer soll bezahlen?
 
@Lübke

"
nein das funktioniert so nicht. du kannst nur da geld leihen, wo welches ist. man kann zwar ne ganze kette von schulden bilden, aber irgendwo hat das weitergereichte kapital seinen ursprung.staaten können zwar geld drucken, was dann zur inflation führt, aber das ist der letzte ausweg"


Falsch ! Ich sagte doch, die Banken können das per Ihrem Gesetz aufhebeln. Das nennt sich Giralgeldschöpfung ...bemessen an dem verankerten Mindestreservesatz von 2% ( damals 10%). Das Geld wird aus dem Nichts per Knopfdruck in Form einer Bilanzverlängerung eingestellt. Basta. Das Geld ensteht mit der Unterschrift zu einem Kreditvertrag. Da gibts nichts zu rütteln, das ist so. Der Buchungssatz der Bank beinhaltet das Kundenkonto und die Forderung an diesen. Mit der ersten Rate an die Bank macht diese Gewinn, eigentlich dürften Unternehmen keinen Leistungen aus diesem Geld erstellen ( Bsp Bau ) , weils Falsches ist. Der Kreditnehmer ist sozusagen der "Angeschissene" , weil er sogar noch echtes Vermögen als Sicherheit angeben muss, was die sich dann im Fall unter den Nagel reißen dürfen. Geh du mal zur Bank und sage , ich lege MEIN Geld bei Ihnen an, was haben sie für Sicherheiten für mich ? So sollte es laufen...

Durch diese Schöpfung aus dem Nichts, gibt es mindestens auf der Welt 20mal soviel Geld, um den weltweiten Güterverkehr und Leistungsverkehr zu bezahlen.


Staaten drucken kein Geld. Sie leihen es sich von den Banken NUR als Kredit. siehe weiter oben.
Und rate mal warum die immer Geld kriegen ?...na weil der Bürge mit dem Vermögen bürgt und durch die Zwangsabgabe Steuern , die immer mehr anwachsen. Heute werden schon 70% vom Lohn Steuern und Abgaben fällig..alles was man Kauft beinhaltet umgelegte Zinsen und Belastungen der Unternehmen.

Die EZB verleiht sogar Kredite an Geschäftsbanken für 1% Zins und die Geschäftsbanken schieben es für 5% in die Wirtschaft. Die Bundesbank druck als Nische paar Euronoten. Hast du gewusst, das Buchgeld laut Bankstatut KEIN gültiges Zahlungsmittel ist ? Es ist nur ein Anrecht auf Bargeld, aber jeder akzeptiert es, als wenns echtes wäre, weils bequem ist und weil sich keiner die Rechtslage kennt.
 
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@Godde: eigentlich SOLL ein ausgeglichener haushalt diese problematik im ansatz verhindern. aber da unsere herren politiker dem volk so gerne kurzsichtige geschenke machen, die langfristig dem volk teuer zu stehen bekommen, kommt das problem auf. es jetzt "den reichen" (wer immer DIE sind) allein anzulasten, obwohl sie es nicht verschuldet haben, ist imho auch nicht die lösung.

und das geld zu geld kommt, ist richtig. das "gesetz" gilt für jeden gleich. es ist für die meisten sehr anstrengend und arbeitsaufwendig und mit enthaltsamkeit verbunden, auf die seite mit mehr geld als schulden zu kommen (manchen fällts aber auch einfach in den schoß). es ist um so leichter über seine verhältnisse zu leben und mehr auszugeben als man einnimmt. aber niemand wird gezwungen, sein geld zu verprassen.
 
@ Onkelhitman

Wenn es nur 100 € gibt, dann wird niemand einen Kredit über 100 € vergeben. Man wird einen Kredit < 100 € erhalten, so dass die Differenz als Marge dient.

ok?

Um es überspitzt zu schreiben, man kann den Mond nur einmal verkaufen - niemand geht ein Geschäft ein, wo man den Mond verkauft und als Kaufpreis den Mond + nochmal ein halber Mond dazu bekommt ... ;)
 
volk leistungen kürzen muss, und mehreinnahmen ebenfalls wähler vergraulen, weil man das volk stärker schröpfen muss. also wird das thema solange vor sich hergeschoben wie es geht.

Wer ist denn das Volk von dem ihr hier redet? Das ist doch keine homogene Masse. Es gibt einen Teil der Bevölkerung der eine höhere Steuerlast vertragen könnte (ein subteil mehr der andere weniger), mit der Konsequenz, dass der Binnenmarkt schrumpft, und es gibt einen zweiten Teil wo das schlicht nicht mehr geht, weil dieser soweiso direkt oder indirekt am Tropf hängt (auch hier teilweise mehr oder weniger).

Es ist doch pervers zu glauben, dass man bei den Millionen Minijobbern (pauschalisiert ausgedrückt) noch etwas holen könnte. 7 Millionen Jobs bringen NICHTS mehr in die Staatskassen. Die ganze Idee dieser Jobs liegt doch darin, dass der Staat damit keinen "Gewinn" macht zugleich jedoch den Leuten wenig zusätzlich zahlen muss. Letztendendes sind diese Jobs eine Folge der gewachsenen Armut und damit eine Folge einer extrem einseitigen Einsparpolitik die noch unter Kohl ihren Anfang genommen hat und mit Schröder und den Hatz4 Gesetzen vorerst in einem Höhepunkt endet.

Also von wem willst du die zusätzlichen Einnnahmen holen? Von den Rentern? Ja jetzt gibt es noch viele die viel bekommen. Eigentlich sogar viel zu viel und hier münden auch die meisten Geschenke. In 10 Jahren ist diese Generation unter der Erde und dann? Dann kriegen deren Erben einen Teil des Geldes, knapp 3 Billionen sagt man sich. Würde wohl reichen zum Decken deutscher Schulden. Erhöh nur die Erbschaftssteuer, warum wird das nur nicht gemacht? Weil damit einpaar zukünftige Erben vergrault werden. Och bitte! Hart treffen tut diese Steuer nur die, die etwas "größeres" erben.


Apropos: Wie viele der 2 Billionen Schulden sind eigentlich Auslandsschulden?
 
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@Godde
Also wer soll bezahlen?

Naja gut, ich denke schon ein sozial gerechtes System würde das ausgleichen können, ohne direkt durch eine Enteignung eingreifen zu müssen.

@_killy_
Nein, es gibt nur 100€. Selbst wenn du nur 90€ verleihst, kannst du keine Zinsen zurückgeben. Denn den Rest behält ja die Bank ein.

Um es überspitzt zu schreiben, man kann den Mond nur einmal verkaufen - niemand geht ein Geschäft ein, wo man den Mond verkauft und als Kaufpreis den Mond + nochmal ein halber Mond dazu bekommt ...

Sehe ich ein. Aber wenn ich 10 Kartoffeln bekomme und 11 zurückgeben soll, dann geht das. Weil die Kartoffeln mehr werden. Wenn ich aber nur 100€ als Währung gedruckt habe, kann niemals mehr als die 100€ zurückgegeben werden. Das ist es ja was ich sage. Selbst wenn du nur 90€ von den 100€ als Bank verleihst, die Zinsen können nicht zurückgezahlt werden, da ja die Bank die restlichen 10€ hat....

@Helios co.
Erhöh nur die Erbschaftssteuer, warum wird das nur nicht gemacht? Weil damit einpaar zukünftige Erben vergrault werden. Och bitte! Hart treffen tut diese Steuer nur die, die etwas "größeres" erben.

Das sehe ich nicht so. Kein bisschen. Eine Erbschaftsteuer sollte für alle gleich sein, für alle Summen und Besitztümer gelten, oder gar nicht erst existieren. Das ist sozial gerecht, weil für alle gleich.

Apropos: Wie viele der 2 Billionen Schulden sind eigentlich Auslandsschulden?

Das fragte ich ja auch schon. Und welche Länder haben bei uns wieviele Schulden wäre dann vielleicht auch noch interessant, und ob diese in den 2 Billionen schon enthalten sind oder nicht.
 
Es funktioniert doch Onkelhitman, hierfür müsste man aber tiefer ausholen. Am besten mal ein VWL Buch besorgen und dann durchlesen welche Funktion Banken in einer Volkswirtschaft haben. Nur soviel, auch die restlichen 10 € werden auch dem Geldkreislauf hinzugeführt, z.B. gibt es immer noch Gehaltszahlungen ... wenn eine Person 90 € Kredit aufnimmt und 10 € Gehaltszahlung bekommt, sind die 100 € auch verbraucht. (Gehälter werden ja üblicherweise überwiesen und nicht bar ausgezahlt)

Die 2 Billionen sind inkl. Auslandsschulden. Wobei hinter den ausländischen Gläubigern ja auch wieder Privatpersonen stehen ... ob nun Ausland oder Inland ist aber auch egal. Mal eine kleine Übersicht die mit Vorsicht zu genießen ist, da es keine Offizielle Ermittlung der Gläubiger gibt: http://www.staatsverschuldung.de/glaeubiger.htm

Nur so nebenbei: Warum sind die Gläubiger von Deutschland so interessant?
 
@helios co.
Erhöh nur die Erbschaftssteuer, warum wird das nur nicht gemacht?
Weil genau das einer Enteignung und die Schmälerung der Sicherung künftiger Generationen entgegenwirkt.

Ich persönlich bin für meine Kinder bereit, bis spät nachts zu schuften und mehr Kapital als ich bräuchte zu generieren. Ich verzichte auf viel Freizeit, Urlaube, Annehmlichkeiten dafür.

Dadurch helfe ich dem Staat, da ich :
1.Schön dafür Steuern zahle.
2.Dafür sorge, dass die Familie und die Nachkommen dem Sozialsystemen nicht auf der Tasche liegt.
3.Mehr Kapital in den Umlauf bringe.
4.Dafür sorge, dass die Grundvoraussetzungen für eine (evtl. kostspielige) Bildung oder spezielle Förderung meiner Kinder bei Krankheit, Behinderung oder sonstigen Defiziten geschaffen werden.

Dafür, dass "die Reichen" über ein lineares Verhältnis hinaus steuern zahlen, sorgt unser progressives Steuersystem.
Warum also noch mehr abgreifen? Ist das "sozial", wenn der Staat dann erheblich in die private Zukunftssicherung der eigenen Familie eingreift?
Diejenigen, die Vermögen unter hohem Einsatz bilden bestrafen und diejenigen, die das Geld verprassen belohnen?
Das ist in meinen Augen ein absurder Weg in einem Staat, der stabil bestehen soll.
 
Ahahah.
Nene, so einfach geht das nun doch nicht ZeroZerp.

Ich persönlich bin für meine Kinder bereit, bis spät nachts zu schuften und mehr Kapital als ich bräuchte zu generieren. Ich verzichte auf viel Freizeit, Urlaube, Annehmlichkeiten dafür.

Das ist deine Meinung. Meine Meinung wäre es, dass du dadurch nicht nah genug an deine Kinder herantrittst. Das, wofür wir Kinder in die Welt setzen, um sie besser zu machen, um uns weiter zu geben und dass sie sich nur die guten Eigenschaften von uns aneignen. Aber durch den Verzicht in der Freizeit und weniger Zeit mit ihnen schenkst du den Kindern nichts, sondern enthälst dich der Zeit mit ihnen. Was nun mehr gewichtet, das kann jeder für sich entscheiden, und da ich keine Kinder habe, ist es ein leichtes reden. Aber ich würde niemals mehr Arbeitsstunden investieren, damit wir uns mehr leisten können. Ich würde mehr Zeit investieren, dass zu hause alles rund läuft, dass ich meine Frau (wenn vorhanden) entlaste. Dass ich meinen Kindern ne Geschichte vorlese oder Ethik, Moral und Sozialkompetenz beibringe und das Geld nicht auf Bäumen wächst.

Damit will ich nicht unterstellen, dass du das nicht tust. Bitte nicht missverstehen. Ich meine damit im allgemeinen, dass mehr Zeit um Geld zu verdienen und daher die Güter die man von diesem Geld kaufen kann für seine Familie, niemals ein Garant für Zufriedenheit, Glück und Liebe sind. Sondern nur eine Ausflucht in ein absurdes Gedankengut. Ich kann arm wie eine Kirchenmaus sein und meine Familie lieben. Ich kann auch reich sein und sie lieben. Dazu zählt aber auch, meine Zeit mit ihr zu verbringen.

Warum also noch mehr abgreifen? Ist das "sozial", wenn der Staat dann erheblich in die private Zukunftssicherung der eigenen Familie eingreift?
Völlig richtig. Deswegen ist ja mein Argument immer, dass Sozialabgaben mit Prozentzahlen immer genauso bezahlt werden sollten. 10% Rentenversicherung, sollten 10% Rentenversicherung sein bei jedem Einkommen. Eine zusätzliche Belastung ist dann nicht von nöten.

Diejenigen, die Vermögen unter hohem Einsatz bilden bestrafen und diejenigen, die das Geld verprassen belohnen?

Und das ist wiederum falsch. Es wird ja nicht nur unter hohem Einsatz Geld erwirtschaftet. Es wird auch mit wenig Einsatz unfassbar viel eingenommen. Nehmen wir nur einen Fußballer. Was leistet er, dass es die Millionen rechtfertigt die er bekommt? Und nun nehmen wir einen Lehrer mit einer 30 köpfigen Schulklasse von Kindern, deren Eltern beide arbeiten sind, um sich teure Urlaube, Ihpone 5 etc. zu leisten. Die Kinder werden doch z.T. vernachlässigt und das soll die Schule richten. Das kann sie aber nicht. Und der Lehrer geht mit dem zermürbendem Gefühl nach hause, dass er vor eine Wand spricht. Ist dazu noch nicht einmal mehr Beamter. In meinen Augen eine wahre Fehlleistung. Lehrer müssen Beamte sein. Lehrer sind unsere Zukunft.

Was ist mit den anderen Berufen wie Feuerwehrmann, Polizist, Krankenschwester. Haben die mit ihrem Einsatz es in der Hand?

Das haben sie nicht, die können sich anstrengen wie sie wollen, mehr verdienen werden sie nicht.

Und die andere Gruppe, die das Geld einfach wegwirft. Die gibt und gab es immer. Aber das sind doch nicht die "Armen" oder "die Reichen" sondern immer nur Individuen.

Ich sehe es aber genauso, "die Reichen" zu bestrafen, nur weil sie es haben ist einfach nicht sozial und sozial gerecht.
 
@onkelhitman
Im Gegensatz zum modernen Trend, dass beide Elternteile arbeiten und das Kind in eine Kindergrippe abgeben, haben meine Frau und ich uns für das "klassische Modell" entschieden.
Das heisst, dass ich den Einsatz auch deshalb bringe, damit meine Frau daheim bleiben kann und sich rund um die Uhr um die Kinder kümmern. Sie werden also bestens betreut.
Ich verzichte übrigens nur auf "meine" Freizeit- Sprich ich geh weniger mit Freunden weg, habe meine Hobbies zurückgeschraubt etc.
Zudem habe ich mit dem Mehreinsatz für die Firma und der Wahl des Arbeitsplatzes in der Nähe meines Wohnorts die Freiheit erhalten z.B. die Mitagspause bei meiner Familie zu verbringen bzw. einfach mal so zuhaus vorbeizuschauen.
Ich habe also sehr viel Kontakt zu meinen kleinen.

Für all dies, zahle ich also einen persönlich hohen Preis.
Und dann kommt jemand daher und will mir zusätzlich einen Anteil von meinem Lohn, den ich für die Zukunft der Familie erarbeite einfach wegnehmen?? Obwohl ich ganz brav alle Steuern gezahlt hab und für den Staat leistungsfähige und abgesicherte Mitglieder hinterlasse?

Es wird ja nicht nur unter hohem Einsatz Geld erwirtschaftet. Es wird auch mit wenig Einsatz unfassbar viel eingenommen. Nehmen wir nur einen Fußballer.
Überleg Dir mal, wie viel Einsatz und Entbehrungen sich "die Stars" aufbürden.
Schau mal, wie viele der Stars Depressionen haben und elend zu Grunde gehen.

Stimmt- Es wird auch mit wenig Einsatz viel eingenommen. Aber vor den großen Einnahmen standen nunmal Risikobereitschaft, Arbeit und Ideen. Bzw. Kaufleute, die verstehen, dem gierigen Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen ;)

Das haben sie nicht, die können sich anstrengen wie sie wollen, mehr verdienen werden sie nicht.
Doch- Das ist der Markt. Die Gehälter ziehen an, wenn aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen und folglichem Ausbleiben von Bewerbern Arbeitskräftemangel herrscht.

Auch der Feuerwehrmann hat irgendwann, wissentlich um die Besoldung, den Beruf angenommen.
Auch die Krankenschwester hat den Job, wissentlich um die Besoldung angenommen.
Ich werde ja nicht als Feuerwehrmann oder Krankenschwester geboren, sondern entscheide mich dafür ganz bewusst.
 
Dann ist aber jede Steuer nach deiner Argumentation eine Enteignung. Kaufst du ein Haus, musst du Steuern zahlen => Enteignung. Kaufst du dir ein Brötchen, dann kriegt der Staat 19% davon ab => Enteignung.

Erben ist aber nichts anderes als plötzlich zusätlich etwas zu erwirtschaften, also zu arbeiten. Für deine Arbeit musst du genauso Steuern zahlen und für dein Kapital auf der Bank drückst du genauso 25% ab und deinen Kindern kannst du Geld oder Wertgegenstände auch in anderer Form als über das Erbe weitergeben - beispielsweise in der Finnazierung einer Privatschule etc. cc.

Warum also noch mehr abgreifen? Ist das "sozial", wenn der Staat dann erheblich in die private Zukunftssicherung der eigenen Familie eingreift?

Das ist meiner Meinung nach extrem einseitig gedacht. Es gibt nun einmal immer mehr Menschen, die die sozialen Sicherungssysteme nicht finnazieren können. Und das wird hier ja auch noch als etwas wünschenswertes propagiert und entspricht ja eurer Forderung nach Kürzungen beim "Volk".

So weit so gut - aber glaubst du nun wirklich, das sinnlose Zulassen der Verarmung 1/3. der Bevölkerung wird deinen Kindern zum Vorteil gereicht? Und das für 30% Erbschaftssteuer, die deine Kinder nicht bekommen? Schau einfach mal in die Länder mit breiter Niedrigschicht, das dürfte dir im Hinblick auf die Perspektiven deiner Kinder in einer derartigen Gesellschaft zu denken geben!

Im übrigen bist du genauso für die aktuellen Schulden verantwortlich wie jeder andere auch. Du nutzt genauso das öffentlichen Straßennetz, du profitierst von sozialen Leistungen, der Rente, indirekt auch von der Rente deiner Eltern, die uns aktuell die Haare vom Kopf essen aufgrund überdimensionaler Leistungen aus fetten Tagen etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Helios co.
Dann ist aber jede Steuer nach deiner Argumentation eine Enteignung.
Nein- Steuern sind notwendig. Deswegen zahl ich meine brav und hinterziehe nicht.

Es geht um Steuergerechtigkeit.
Ein gerechtes Steuersystem ist, wenn jeder pauschal auf seinen erwirtschafteten Gewinn 30% steuern zahlt.
Ein soziales Steuersystem ist, wenn "die Armen" keine Steuern zahlen und der Steuersatz mit erhöhtem Einkommen ansteigt.
Ein ungerechtes Steuersystem ist, wenn eine Einkommensschicht herausgepickt wird und überproportional belastet.

Erben ist aber nichts anderes als plötzlich zusätlich etwas zu erwirtschaften
Erben ist etwas zu erhalten, was bereits komplett versteuert und erwirtschaftet wurde, was also bereits den vollen Betrag für das Gemeinwohl des staates geleistet hat.

Es gibt nun einmal immer mehr Menschen, die die sozialen Sicherungssysteme nicht finnazieren können.
So- Und da sind wir beim springenden Punkt. Das ist doch die Frage, warum das so ist und was man dagegen tun kann.

Das wird doch nicht dadurch besser, wenn man "den Reichen" das Geld wegnimmt und nach unten stopft.
Das löst doch das systembedingte Problem nicht.
Da hat man dann wieder schön kurzfristig eine vermeintlich tolle Lösung geschaffen, deren Auswirkungen und Effekte niemand vorhersagen kann.
 
@ZeroZerp,

bei deinem Steuervorschlag verlangsamst du die Entwicklung auch nur, egal wieviel wer zahlt. Es geht auch nicht darum den "Reichen" eins auszuwischen, sondern einfach darum, das sich Kapital an bestimmten Stellen mehrt und je mehr davon da ist, desto schneller macht es das. Systemisch kannst du keine Gerechtigkeit herstellen, sicherlich nicht im Kapitalismus, dazu müsste man dann das System abschaffen.
 
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