Beispielhaft zitiert:
funhuji schrieb:
1000 repräsentativ ausgewählte Leute könnten durchaus ausreichen, um repräsentative Ergebnisse zu erzielen, die einen Rückschluss auf ganz Deutschland zulassen. Dafür müssten die Teilnehmer halt auch repräsentativ ausgewählt werden.
ABER:
Diese Umfrage hier ist absolut nicht repräsentativ.
Einfach nur ein Kriterium (Vorhandensein eines Merkmals aus
anderen Studien !) heranzuziehen und daraus etwas abzuleiten, greift zu kurz. So nett sich die Auflistung auch liest. Dazu kommt: was verstehen die verschiedenen Auftraggeber unter "Haushalten"
- wurden Haushalte befragt ? oder ...
- wurden
Männer u. Frauen befragt (so die News), deren Aussagen man auf "Haushalte" überträgt ?
- Verkaufscharts über
Haushalte
- usw.
sind diese Größen identisch mit den o.g. Konstrukten von "Haushalt" ? Also: ist es zulässig die Zahlen einer Studie mit den Zahlen einer anderen Studie alleine nur für die Beobachtungsinheit H. gleichzusetzen ?
Die Intention von Veröffentlichungen über Verkaufszahlen mag ich gar nicht anreißen, wer liest das und wer profitiert von guten/schlechten Zahlen ?
Will hier weder gut- noch schlechtreden, sondern nur sagen: wir als Leser können anhand einiger Zeilen Text unter News den Zusammenhang nicht beurteilen. Wenn das so einfach wäre, könnte man 99% aller Marktforschungsergebnisse den Hühnern geben. Und selbst da ist das Tierschutzgesetz dagegen.
Das Thema Repräsentativität von Haushalten ist recht komplex, je nach Untersuchungsgegenstand, ich empfehle mal den 18-seitigen Foliensatz (pdf-Datei !) von Dr. Stefan Weyers zum Beispiel-Thema Wahlforschung, damit kann man sich schnell auf den "Stand" bringen, wie Stichproben gezogen werden und warum n=1000 für repräsentative Aussagen reichen
kann, nur kann, weil es auf das Verfahren und die Fehlerquote ankommt, ob die Ergebnisse schlußendlich auch
gültig sind.
Quelle:
http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb04/personen/weyerss/SoSe08_MeS/7Auswahlverfahren1.pdf
Marktforschungs-Unternehmen sind nicht unbedingt an wissenschaftlicher Nachprüfbarkeit oriientiert, eine tendentielle Aussage genügt meist für den (schnell-lebigen) Markt. Ohne Zugang zum Erhebungsverfahren und den Kriterien für die jeweilige "Repräsentativität" einer Studie, werden gerne - wie hier im Thread - Zweifel formuliert. Ob angebracht oder nicht,
wir wissen es nicht,
weil wir die Studie nicht nachprüfen
können.
Daß die Kommentatoren hier im CB-Forum nicht repräsentativ sind, sollte sich nicht nur dem Leser erschließen (wenn er die "Kommentar-Stichprobe" mit den Studien-Ergebnissen vergleicht
), ich gehe von einer Überrepräsentation von Early Adopern und stark medial orientierten Vielfachnutzern aus. Oder: die reinen ("betonten") Computer- und Konsolen-Spieler tummeln sich unterrepräsentiert in einem Internet-News-Forum. Leider verraten uns die
Mediadaten nicht allzuviel