Die Linke und die DKP, wie soll es weitergehen ?

extasy schrieb:
Und natürlich befürworte ich ein Verbotsverfahren der NPD.

extasy schrieb:
Erzkonservativen scheinen nur Sanktionen, Überachung und Verbote in der Auseinandersetzung mit uns eintzufallen

Danke!


extasy schrieb:
Wie Du ja richtig bemerkst war die KPD in den Wahlen recht erfolglos, warum also diese Verfolgung ?

Wie du bemerkt haben solltest ist die NPD in der Bundespolitik nicht von Belang und auch in der Landespolitik führt sie ein Schattendasein. Warum beführwortest du ein Verbot?
 
Okay, und nun mal bitte alle wieder bremsen.

Bitte sich nicht wieder in den gleichen Themen verfangen wie üblich. Es sollte doch wie im Eingangsposting beabsichtigt um die aktuelle Situation gehen. Es geht nicht um extasy, nicht um linke, sozialistische oder kommunistische Grundideen und nicht um das NPD-Verbotsverfahren (denn dazu gibt es doch auch schon Threads). Das der Verfassungsschutz, sowie die Ideologien der Parteien eine gewisse Rolle dabei spielen muss ist klar, aber bitte lasst dies nicht zum alleinigen Hauptthema werden.

Auf die Ironie ein NPD-Verbot zu fordern und das Verbot der KPD (die als DKP weiter existiert) als undemokratische Verfolgung zu verdammen, weiße ich so also nur am Rande hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ happy
die meisten sind ja auch auf dem linken auge blind und sehen nur die rechten wobei aber jedes extrem "scheisse" ist
 
@lamor200
Faschismus ist im Gegensatz zum Kommunismus ein Verbrechen und keine Meinung und gehört damit natürlich verboten.

Ich möchte jetzt hier aber darum bitten wieder zu dem eigentlichen Thema zurück zu kehren. Nämlich der Frage ob uns die paar DKP Mitglieder auf unseren Listen schaden und ob sich die Linke nun endgültig von diesen trennen sollte um im parlamentarischen Alltag ernst genommen zu werden ?

@keskhau
ach sorry, hatte deinen Beitrag ganz übersehen ;-)
Na, die SPD kann da aber noch lange hoffen uns wieder unter die 5% zu drücken. Klar währe ihr das lieb, so könnte sie ja das weiterführen was sie unter Schröder begonnen hat. Also eine Politik wie sie es die CDU und die FDP unter Kohl nicht gewagt hätte. Nur durch uns besinnt sie sich doch wieder ihrer alten Werte und fängt an die Politik unter Schröder zu relativieren. Die SPD muss sich aber nun mit uns abfinden und es kann nicht sein das einige Kommunisten in unseren Reihen als Argument dafür herhalten mit uns ihr eigenes Pogramm nicht durchzusetzten.
 
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Ist das denn wirklich erstrebenswert oder ist es nicht viel eher erstrebenswert gerade für eine so junge Partei wie die Linke ist sich selbst so lange wie es geht treu zu bleiben? Parlamentarischer Alltag findet ja auch in der Opposition statt.
 
Die Linke ist mal als PDS und gerade im Westen als WASG gestartet. Insofern ist es definitiv eher ein Plus an Vertrauenswürdigkeit, wenn man sich nicht mit Splitterparteien wie der DKP die eigentliche Grundidee verwässern lässt. Und als "Partei des demokratischen Sozialismus" bzw. als SPD Abspaltung versteht man sich mit dem derzeitigen SPD-Kurs vermutlich gar nicht mal so schlecht. Man muss sich nicht zwangsweise noch weiter nach links orientieren.

Und was bringt eine Partei, die nicht mitgestalten, sondern lediglich blockieren will? Dafür ist "Die Linke" sicher nicht angetreten. Opposition ist ja schön und gut, aber wenn die einzig regierungsfähige Lösung große Koalition oder ähnliche auf dem Niveau befindliche Lösungen ala "Jamaika" und Schwarz-Grün sind, dann sollte sich "Die Linke" fragen, was besser ist. Kompromiss oder 4 Jahre Stillstandspolitik als Zuschauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde es lustig, wie Die Linke einen ähnlichen Weg bestreitet, den die SPD seinerzeit bestritten hat, als sich die WASG ablöste.

Im Grunde ist der Rausschmiss der DKP, das Gleiche nur in einem dunkleren Rot. :evillol: ...

Aber es ist ja klar, dass Die Linke die "Dunkelstroten" loswerden will. Wenn der Bürger erstmal die Linke durchschaut und diese nicht mehr nur aus "Frust" wählt... wird Die Linke keine 5% mehr schaffen....

Die Linke wird versuchen durch eine Abspaltung einfach ein Schritt weiter rechts ... richtung Mitte zu machen... um Stimmen zu bekommen und für Koalitionen hinnehmbar zu sein.. (und das ist gut so!)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Programm der Partei "Die Linke" dürfte hinlänglich bekannt sein, ist halt die Frage wo sich dieses am besten umsetzten lässt. Ob in der Opposition indem man weitere Privatisierungen, Sozialabbau etc. stoppt oder mit in der Regierungsverantwortung z.B bei Rot-Rot-Grün. Beides ist möglich.
 
Ich muss zugeben das ich bei diesem Thema sehr zerrissen bin.

Was nützt es auf der einen Seite von der sozialistischen Gesellschaft zu träumen aber in der Opposition niemals richtige parktische Erleichterungen für den arbeitenden Menschen durchsetzten zu können ?

Auf der anderen Seite kann es nicht sein das wir zu einer zweiten Sozialdemokratie mutieren dessen Prgramm und wirken sich nicht mehr von der SPD unterscheidet. Rosa Luxemburg stand der ersten Regierungsbeteidigung der SPD in der Kaiserzeit daher auch sehr sekeptisch gegenüber und war der Meinung das dadurch die Ziele verwässert würden. Hier wiederholt sich durchaus die Geschichte wie ich meine.
 
Sicher es braucht alles erstemal Zeit. Wenn man sich die damalige Sozialdemokratie anschaut die ist auch nicht innerhalb eines Jahres zur damaligen größten Arbeiterpartei geworden. Und es lassen sich ja auch Erleichterungen für die ArbeiterInnen außerparlamentarisch erreichen, Gewerkschaften z.B. siehe GDL. Die Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Linkspartei erinnert doch sehr an die damaligen Zeiten.
 
smacked2 schrieb:
Ob in der Opposition indem man weitere Privatisierungen, Sozialabbau etc. stoppt

Wie genau soll die Linke in der Opposition irgendwas stoppen?

extasy schrieb:
Faschismus ist im Gegensatz zum Kommunismus ein Verbrechen und keine Meinung und gehört damit natürlich verboten.

Danke, dass du durch deinen Beitrag den Thread den du erstellt hast selbst mal wieder ad absurdum führst.

Zum Topic:

Die Linke zeigt ja in den neuen Bundesländern wie schnell man zum Steigbügelhalter für die SPD wird und dabei eigene Ideologien hinten anstellt um an Macht zu kommen. Das sie dies macht halte ich sogar für vollkommen in Ordnung, denn schließlich kann nur die Partei effektiv ihre Meinungen in die Tagespolitik einbringen die Macht hat.
Das Problem der Linken in den alten Bundesländern ist, dass sie sich aus einem weit gestreuten Feld des linken Spektrums rekrutiert. Von enttäuschten Grünen oder SDP'lern bis hin zu Hardcore Kommunisten ist alles dabei. Mit dem Ausspruch "die Rote Flagge über dem Parlament wehen lassen" kann man all diese verschiedenen Ansichten nicht mal eben so in Einklang bringen. Die Partei ist zu heterogen um sich nach außen hin glaubwürdig geschlossen zu geben.
Die DKP dahin zu schicken wo sie hin gehört wäre ein erster Schritt um aus der Linken eine Partei zu machen die den Anspruch erheben kann ernst genommen zu werden.
 
Viele propagieren hier, und das fällt mir nicht das erste mal auf, (die bürgerlichen Medien machen es ja förmlich vor a la US-Wahlkampf,) die Anpassung der Parteien ans Wählervolk.
Mit einhergehend zeigt sich in diesem Gedanken eine gewisse Schlucht zwischen Wählervolk hier unten und den Funktionären da oben, die es den Wählern Recht machen müssen.

Ich habe ein anderes Verständnis von Demokratie. Die Macht geht vom Volke aus, einzelne Strömungen organisieren sich in Parteien und stellen sich zur Wahl. Erhält der Kurs der Partei Zustimmung, vertreten sie vor allem ihre eigene Überzeugung, der ihre Wähler vorher Zustimmung gezollt haben. Erhält die Richtung keine Zustimmung, geht der gescheiterte Politiker, weiterhin felsenfest von seinen Visionen überzeugt, von der Tribüne und versucht seine Überzeugung weiter an den Mann zu bringen.

Was hier aber (besonders oft von keshkau) als Parteiarbeit propagiert wird, ist nach meinem Verständnis schlichtweg Opportunismus (Öffnung zur Mitte und Sonstiges).
 
Sentenza schrieb:
Ich habe ein anderes Verständnis von Demokratie. Die Macht geht vom Volke aus, einzelne Strömungen organisieren sich in Parteien und stellen sich zur Wahl. Erhält der Kurs der Partei Zustimmung, vertreten sie vor allem ihre eigene Überzeugung, der ihre Wähler vorher Zustimmung gezollt haben. Erhält die Richtung keine Zustimmung, geht der gescheiterte Politiker, weiterhin felsenfest von seinen Visionen überzeugt, von der Tribüne und versucht seine Überzeugung weiter an den Mann zu bringen.

Sehe ich 100% genauso :) Darum halte ich auch nichts davon wenn sich Die Linke voreilig von "unliebsamen" innerparteilichen Strömungen entledigen, bloß aufgrund der Medienschelte und des Protestes der "bürgerlichen" Parteien. Solange die Umfragewerte nicht einbrechen sollte die Linke garnichts ändern. Und im Moment tun sie das ja nicht, ganz im Gegenteil. Auf Bundesebene ist die Linke zur Zeit bei 10-15%.
 
Demokratie funktioniert aber nicht ohne Kompromisse. Das mag ja ihr großer gefühlter Nachteil sein, ist aber auch ihr Vorteil. Aber der eine, der felsenfest seine Meinung bis zur völligen Versenkung vertritt wird vom wankelmütigem Wähler schnell vergessen sein. Denn die Meinungen und Bedürfnisse in der Bevölkerung wandeln sich ständig.

Und ohne Kompromisse keine Koalition, keine handlungsfähige Regierung. Es schwer anzunehmen, dass vorallem bundesweit eine Partei, die sich ja wie gesagt nicht mal intern einig ist, sein kann oder sein soll, eine absolute Mehrheit mit kompromisslosen Positionen erarbeitet.

Und smacked2, seit wann ist die DKP eine parteiinterne Strömung? Nicht nur dass sie den eigentlichen Grundsätzen widerspricht, sie gehört nichtmal der Partei an. Wegen denen wird "Die Linke" ja nun wahrlich nicht gewählt. Die DKP vertritt ein ganz anders Programm, als "Die Linke". Und es ist schon verdammt gewagt etwas als Medienschelte und Missverständnis darzustellen, wenn man ganz bewusst in einem Fernsehinterview exakt die Worte benutze wie Frau Wegner. Und da hat die Linke ja auch kein Problem, selber eine Rücktritt zu fordern. Gerade weil sie völlig ohne Zwang diesen Stuss von sich gegeben hat und diejenigen, die ihr die Wahl ermöglichten, vor den Kopf gestoßen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die DKP ist für mich vollkommen unbedeutend. Das was die macht sind reine Störfeuer, mehr nicht. Sind ungefähr genauso gefährlich und verfassungsfeindlich wie die bibeltreuen Christen oder Christliche Mitte und so Zeug. Trotz allem gehört es zu einer Demokratie auch mit solchen Kräften fertig zu werden, ohne Verbote und ähnliches (deshalb bin ich auch der Meinung, dass es keinen Sinn macht die NPD zu verbieten)
 
Merk ihr was?
Früher war die SPD links, heute Mitte.
Früher waren die Grünen links, heute Mitte (Koallitionen mit CDU).
Früher waren die LINKE links, jetzt auf dem Weg nach Mitte.

Wenn DIE LINKE ein Sammelbecken für Linke sein soll dann muss sie eben auch bitteschön mit Kommunisten leben, so schauts aus.
 
@Sentenza
Zunächst einmal beschreibst Du den Idealzustand richtig. Wenn sich z. B. zehn Prozent der Bevölkerung zu einer Partei zusammenschließen, weil sie in einer wichtigen Sache dieselbe Meinung vertreten, dann gibt es keine Kluft zwischen Mitgliederschaft und Wählern. Dann ist der Erfolg greifbar. Im Prinzip lief es doch so bei den Grünen, die den Umweltschutz auf ihre Fahnen schienen und dahinter ihre Wählerschaft vereinen konnten.

Bei der Linken sehe ich die Sache etwas anders. Von der Parteispitze her gesehen rekrutiert sich die Mannschaft (ideologisch oder personell) größtenteils aus der alten SED (bzw. der PDS und der WASG). Das Wahlvolk aber besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Protestwählern, die z. B. gegen Hartz IV wettern. Sie haben deswegen aber nicht unbedingt etwas mit den sozialistischen Parteizielen am Hut. Deshalb stellt Die Linke alles andere als eine homogene Truppe dar.

Was soll sie also tun? Wenn sie sich auf den Sozialismus versteift, laufen ihr irgendwann möglicherweise die überzeugten Sozialdemokraten davon. Dann hätte die Partei ausgedient, weil sie es nicht mehr in die Parlamente schafft und das Thema wäre durch. Der Linken bleibt, wenn sie in die politische Verantwortung kommen will, gar nichts anderes übrig, als auf Stimmenfang zu gehen. Das geschieht momentan in erster Linie über die soziale Themen.

Die DKP macht es doch genauso. Wenn sich die DKP-Funktionäre strikt an ihr Parteiprogramm hielten, könnten sie kaum mit der Linken zusammenarbeiten. Sie machen es trotzdem. Denn so erhoffen sie sich Abgeordnetensitze. Man kann das als Opportunismus bezeichnen oder als Machtinstinkt oder als Verrat an den eigenen Idealen. Es ist Realpolitik.

Das Problem der Linken ist weiterhin das fehlende Profil. Danach sucht sie noch. Die FDP hat damit, wie ich schon einmal schrieb, die wenigsten Probleme. Da weiß jeder, wofür sie steht. Bei der DKP ist es auch so, aber bei der Linken denken viele Leute an eine reine Protestpartei. Und das ist nicht genug.

Wenn sie sich als Sammelbecken für alle Linken versteht, dann muss sie die Belastung durch die DKP ertragen, die sie in den Medien erfährt. Meinetwegen. Aber vorteilhaft ist das sicher nicht. Oder aber sie fängt an, sich deutlich zu profilieren. Das erfordert eine Abgrenzung gegenüber der DKP und gegenüber der SPD, die sie als eigenständige Partei mit einem eigenem Programm wahrnehmbar macht. Im Moment bietet sie sich überall als Mehrheitsbeschaffer an und stellt die Gemeinsamkeiten mit der SPD heraus. Da fragt man sich ernsthaft nach ihrer Existenzberechtigung in der deutschen Parteienlandschaft.
 
@ HappyMutant
Kompromisse sind wunderbar. Aber seine eigene Seele für Karriere zu verkaufen, das ist Opportunismus.

Ich kann auch nicht die Pauschalisierungen, die hier immer wieder gegen Kommunisten auftauchen, ohne weiteres stehen lassen.
Es gibt durchaus kommunistische Parteien, allen voran Trotzkistische wie die PSG, die sich klar von den Konzepten der Sowjetunion (wie auch Kubas, was die Linke bspw. nicht klar macht) distanzieren.
Und dies mit Fundament. Der Trotzkismus war der Sowjetunion schon über 60 Jahre vor dem Mauerfall, und nicht erst danach wie viele Karrieristen oder Opportunisten, Zöglinge direkt aus der Einheitspartei selbst, feindlich gegenüber und hat dies auch marxistisch begründet.
 
Zuletzt bearbeitet: (Adressat hinzugefügt um Missverständnisse zu vermeiden)
extasy schrieb:
Ich meine dass das eine recht deutscher Reflex ist alles irgendwie einer amtlichen Überwachung zu unterwerfen.

Vielleicht sollte man radikale Parteien auch ganz verbieten. Bloß das hat wohl wieder andere nachteile. Gewähren lassen sollte man sie nicht.

Göbbels hat sich z.B. darüber lustig gemacht: "Diese Demokratien lassen uns gewähren, und nun führen wir mithilfe der demoraktischen Wahl die Diktatur ein". So hat er es gesagt.
Wir sollten nicht die gleichen Fehler machen wie die Weimarer Republik. Darum finde ich das Richtig und Gut was der Verfassungsschutz macht.
 
Sentenza schrieb:
Kompromisse sind wunderbar. Aber seine eigene Seele für Karriere zu verkaufen, das ist Opportunismus.

Da stimme ich dir zu.

Aber ein Partei muss eben abwägen was im Endeffekt dem Wähler am ehesten gerecht wird, denn darum geht es.

Wenn die Linke eine Chance sieht ihre politischen Ideale anteilig in die Gesetzgebung einzubringen, dann sollte sie diese Chance nutzen. Wenn sie dafür einen anderen Teil der Ideale oder Randgruppen der Partei aufgeben muss, dann ist es dennoch eine Überlegung wert
 

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