Dienstwagenprivileg

Hallo

WhiteHelix schrieb:
Das würde ich jetzt für den Zeitraum so nicht bestätigen.
Selbst wenn man dauerhaft...

mykoma schrieb:
Liegt Abgesehen von der teilweise miesen Infrastruktur auch daran, dass es zeitlich limitiert ist und die Jobtickets (wenn ein Unternehmen/ÖPNV sowas anbietet) teilweise deutlich teurer sind.
...ein Ticket für z.B. jährlich 365€ anbietet würde das nicht viel ändern, Geringverdienern zuliebe muss man auch monatliche Kauf-/Zahlweise anbieten.
30-40€ monatlich würde wieder die Partygänger/Sauftouristen anlocken, 30-40€ monatlich wäre günstiger als 2x ein Preisstufe B Tages-/Einzelticket (hin + zurück).
Ich glaube nicht das ein günstiger ÖPNV die Menschen vom Auto weg lockt, die Autofahrer würden sich nur freuen das sie ihre zusätzlichen ab und zu ÖPNV (Sauf) Fahrten günstiger bekommen.

mykoma schrieb:
Es muss einfach mehr passieren, dass Leute wirklich auf das Auto verzichten.
Der ÖPNV müßte ausgebaut werden, da finde ich es nicht die beste Idee die Einnahmen der Unternehmen so drastisch zu reduzieren das die eher noch mehr sparen als zu investieren.
Ich glaube nicht das die linken (ca. 5%) und grünen (ca. 20-25%) es schaffen das Dienstwagenprivileg zugunsten eines günstigeren ÖPNV abzuschaffen, das wird an den anderen Parteien scheitern.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Parteien übrigens, deren zumindest Bundestagsabgeordnete auf den dortigen Fuhrpark zugreifen können und dies auch tun.

Oder, wie Scholz sinngemäß zu sagen pflegt: lol, woher soll ich wissen was Benzin kostet, ich fahre Fuhrpark.
 
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h00bi schrieb:
das 9€ Ticket war ein Touri-Bonus.
Meine Freundin hätte lieber den vollen Preis fürs Monatsticket bezahlt und dafür weniger gestopfe und Fahrradrentner während dem dem Berufsverkehr gewünscht.

The_waron schrieb:
Gießkannenmethode die einfach nur Geld verpulvert hat ohne auch nur ein wenig an der Problematik der Auto-Abhängigkeit zu kratzen. Darum ist die Einstellung dieser Subventionen auch absolut richtig, es kommt schlicht nicht an oder bei jenen die es nicht brauchen.

Was die kurzfristigen Auswirkungen angehen habt ihr natürlich recht, aber hier herrscht auf eine Art und Weise das Henne-Ei-Problem. Der Ausbau des ÖPNVs ist eines der Hauptkriterien, wenn es darum geht, mehr Menschen dazu zu bringen diese auch zu nutzen und solange das für letztere rundum nicht wesentlich attraktiver als die Nutzung des PKWs ist, wird sich daran nicht viel ändern. Ich selbst bin davon betroffen.

Problem: Zum Ausbauen erwartet man mehr Kunden, aber mehr Kunden kommen erst dann, wenn es attraktiv genug ist und so beißt sich das eben. Das 9€ Ticket war preislich dermaßen attraktiv, dass extrem viele das in Anspruch genommen und den ÖPNV überlastet haben. Jetzt muss man sich aber die Frage stellen, wie man die Ziele (Umwelt, Straßenentlastung etc.) erreichen will bzw. wo und an welcher Stelle man "eher" bereit ist, zu opfern.

Ein mögliches Opfer ist die Zeit, sodass man jenen Punkt, der den ÖPNV in die erwähnte Attraktivität bringt, erst nach Jahrzehnten erreicht. Das andere Opfer wäre dann das anfängliche Chaos, das durch ein 9€ Ticket zu Stande kommt und den Ausbau des ÖPNVs mit der Brechstangenmethode forciert. Will natürlich auch finanziert werden und ich schätze auch hier liegt die Wahrheit dann irgendwo in der Mitte.

Natürlich ist der Preis nicht das einzige Kriterium, denn schließlich müssen die Züge und Busse mit einer höheren Frequenz fahren und auch müssen die Anbindungen deutlich verbessert werden. Aber 9€ sind halt dermaßen Peanuts, dass es Menschen dazu bringt auf gewissen Comfort zu verzichten, weil es einfach verdammt günstig ist und diese hohe Nachfrage wiederum fallen sehr ins Gewicht, wenn es um den Ausbau geht.

Wo ich allerdings strikt dagegen bin ist, dass man das Ziel auf Kosten der PKW-Nutzer macht. Nach dem Motto: "Wir machen denen das Leben so schwer, dass der aktuelle ÖPNV zwangsweise attraktiver wird"
Hier wäre dann auch die Verknüpfung zum Thema dieses Beitrags.

Fortschritt sollte nicht durch Rückschritte erfolgen, doch so lange sich nicht grundlegen am Lobbyismus was ändert, werden primär nur die Interessen der Vertreter auf Kosten der Gesellschaft verfolgt.
 
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The_waron schrieb:
Ja da bist du eine absolute Ausnahme, wenn ein 9€ Ticket so gut wie kein Auto substituiert, tut es ein 30€ Ticket auch nicht.
Das niemand bei dem 9€ Ticket sein auto verkauft ist ja logisch. War ja von Anfang an befristet. Und der Artikel ist jetzt auch nur bedingt belastbar.

Ich finde der ÖPNV müsste vor allem in den Städten viel mehr bevorzugt werden. Busspuren auf denen man nicht im Stau steht, würden die Akzeptanz erhöhen.

Dazu sollte man mMn viel mehr P+R anbieten. Wenn ich auf meinen a-zyklischen Fahrten sehe, wie sich morgens der Verkehr vor quasi jeder Autobahnabfahrt einer größeren Stadt staut, bin ich sicher, dass viele für die letzten Meter in die Stadt auf die Bahn umsteigen würden. Ich selber suche mir häufig eine Bahnstation außerhalb und fahre dort mit dem Auto hin, steige dann aber für die Innenstadt um. Ich hab keine Lust auf 20€ Parkticket und dazu den fetten Verkehr. Warum nicht wie in London und anderen Metropolen die Innenstädte so richtig teuer machen.

Das alles reduziert auch kein Auto aber ordentlich Kilometer und Belastung der Innenstädte und sollte natürlich bezahlbar sein.
 
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ShiftC schrieb:
Wo ich allerdings strikt dagegen bin ist, dass man das Ziel auf Kosten der PKW-Nutzer macht. Nach dem Motto: "Wir machen denen das Leben so schwer, dass der aktuelle ÖPNV zwangsweise attraktiver wird"
Hier wäre dann auch die Verknüpfung zum Thema dieses Beitrags.
Darum wird man zumindest in Städten nicht drum herumkommen.
Bus, der nicht im Stau steht -> eigene Busspur -> braucht Platz -> ein PKW Streifen weniger
Fahrradwege können auch nicht im Nichts entstehen -> Parkplätze oder ein weiterer PKW Streifen weg, Geschwindigkeit runter (Stadtbeispiel 2)

Diese Vorgehensweise ist gängige Praxis, sei es in Amsterdam (langer Prozess) oder Paris (hau drauf Methode) - und die Menschen sind nicht unglücklich darüber.
Wenn man sich dem weigert, stellt man sich nur selbst ein Bein
 
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Hallo

KitKat::new() schrieb:
Darum wird man zumindest in Städten nicht drum herumkommen.
Mir gefällt die Idee einer Fahrradsteuer, um die Fahrradfahrer an den Kosten für die Infrastrukur zu beteiligen:
https://www.focus.de/auto/motorrad/...die-vignette-fuer-fahrraeder_id_75559546.html
https://www.kreiszeitung.de/stories...n-steuer-vignette-fahrradsteuer-91448519.html
https://www.inside-digital.de/news/...-so-teuer-soll-e-bike-und-fahradfahren-werden
https://www.np-coburg.de/inhalt.ant...ler.23cfaa0c-882a-43aa-a9b7-fd444bb68994.html

Wenn ich sehe wie sich manche Fahrradfahrer verhalten wird es Zeit für einen Fahrradführerschein um rudimentäre Verkehrsregeln zu lernen und ein Fahrradkennzeichen zur Identifizierung des Halters.

KitKat::new() schrieb:
Wenn man sich dem weigert, stellt man sich nur selbst ein Bein
Wenn das bei dir so ist, OK, aber wie kommst du darauf dass das für andere/uns auch gilt ?

Grüße Tomi
 
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Warum gibt es im Gegensatz zur Kfz-Steuer keine Fahrradsteuer?​

Weil letztlich der volkswirtschaftliche Nutzen des Radfahrens wesentlich höher ist als der des Autofahrens - und zugleich die Kosten für den Staat wesentlich niedriger sind. Denn: Radfahren ist im Vergleich umweltfreundlicher, gesundheitsfördernder und im Gegensatz zum Auto oder Lkw platzsparend. Durch den Verzicht auf schwere Verkehrsmittel wie das Auto tragen Radfahrende zu einer finanziellen Entlastung des städtischen Haushalts bei. Straßen- und Gebäudeschäden werden vermieden, die Luft- und Lärmbelastung sinkt.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/09/berlin-fragen-antworten-fahrrad-steuer-radweg.html
 
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Tomislav2007 schrieb:
Mir gefällt die Idee einer Fahrradsteuer, um die Fahrradfahrer an den Kosten für die Infrastrukur zu beteiligen:
Für die 20€ im Jahr lohnen sich nicht mal die Verwaltungskosten einer Fahrradsteuer. Fahrradinfrastruktur ist erheblich günstiger als die der Autos. Dazu kommt auch, dass die KFZ-Steuer nicht ausreicht, deswegen wird Autoinfrastruktur auch vom Staat (uns allen) subventioniert.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Heute 2022 haben wir die Ampel (inkl. einem Finanzminister Lindner) und da sind meine obigen Links aus April 2022 aktueller.
In den vier Quellen, die mehr oder weniger den gleichen Inhalt haben, ist die Rede von der Schweiz und der FDP Coburg.

Da hat die Ampel, respektive Herr Lindner, nichts mit zu tun, da ist auch die Aktualität der Quellen irrelevant.

Deine Quellen zeigen beispielsweise auch zwei Gegenargumente auf:
Ein Gedankengang, dem die Polizei Coburg in dieser Form bisher noch nicht folgen kann: „Aus verkehrspräventiver Sicht sehen wir für den Straßenverkehr derzeit keinen Vorteil durch die Vignette“, teilt Stefan Probst, Sprecher der Polizeiinspektion Coburg, auf NP-Anfrage mit. Um im Alltag ein mögliches Fehlverhalten im Straßenverkehr ahnden zu können, brauche es personalisierte Kennzeichen, die mittels einer Kennzeichenhalterung deutlich sichtbar am Rad angebracht sind, oder eben – wie im Fall von E-Rollern – Klebekennzeichen. Stefan Probst ist aktuell keine Kommune in Deutschland bekannt, die mit solchen Vignetten für Radfahrer arbeitet.

und

Nach Meinung viele Expertinnen und Experten seien jedoch anstatt einer Gebühr sogar Zuschüsse für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer angesagt. Wie spiegel.de berichtet, hat das Team um den Tourismus- und Verkehrswissenschaftler Stefan Gössling errechnet, dass Autos den Steuerzahlenden pro gefahrenen Kilometer rund 11 Cent kosten. Radfahren hingegen würde einen gesellschaftlichen Gewinn von 18 Cent pro Kilometer bringen. Die Gründe: Fahrradfahren ist umweltschonender, platzsparender und gesünder und würde somit auch das Gesundheitssystem schützen.

Allerdings halte ich einen kostenlosen Fahrradführerschein für sinnvoll, den man in Kooperation mit der eigenen Schule und/oder der örtlichen Polizei macht.

Aber ob das machbar ist ...
 
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Fahrrad Steuer, wieder so ein hirnlos Argument des Klischee Autofahrers.

Der Pkw Verkehr hat in Deutschland einfach eine viel zu große Bedeutung in Städten bekommen. Und die deutschen hängen fanatisch daran alles per PKW zu erledigen. USA sind da noch schlimmer.
 
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fishraven schrieb:
Das niemand bei dem 9€ Ticket sein auto verkauft ist ja logisch. War ja von Anfang an befristet. Und der Artikel ist jetzt auch nur bedingt belastbar.
Substituiert =/= verkauft, das Auto wurde so gut wie gar nicht stehen gelassen und der Artikel beruft sich auf die aktuellsten Erhebungen, genaueres wissen wir dann im Oktober/November, der Trend dürfte aber kaum anders sein.

fishraven schrieb:
Ich finde der ÖPNV müsste vor allem in den Städten viel mehr bevorzugt werden. Busspuren auf denen man nicht im Stau steht, würden die Akzeptanz erhöhen.
Ist jetzt schon der Fall, hier in Düsseldorf hast du überall Busspuren so das der Bus quasi am Verkehr vorbei von der A46 bis durch die Innenstadt fahren kann, trotzdem haben die Autozulassungen im Verhältnis zugenommen und der Bus wird nicht mehr genutzt, da das Angebot schlecht ist: Veraltete Fahrzeuge, oftmals keine Klimaanlage, sehr geringe Taktzeiten, ungünstige Haltestellen.

fishraven schrieb:
Warum nicht wie in London und anderen Metropolen die Innenstädte so richtig teuer machen.
Weil wir uns entschlossen haben in DE keine vollständige, soziale Seggregation in den Städten einzuleiten, obwohl der Trend dahin auch hier geht. Hier wieder das gleiche: Es fehlt das Angebot. Du kannst die Innenstädte noch so teuer machen, trotzdem fährt die Bäckereifachverkäuferin mit ihrem Kleinstauto hinein, parkt dann eben irgendwo gerade so ausserhalb deines "Anti-Kleinverdienerrings" und steigt nicht mit der S Bahn in Essen Altendorf ins Zentrum ein, warum das so ist? Fahr mal um 4:30 Uhr diese Strecke und stell dir vor du bist 160cm / 55kg.
 
Bitte zum Thema zurück kommen. Fahrrad fahren, 9 Euro Ticket, etc. haben nur wenig damit zu tun. Solltet ihr dies dennoch weiter erörtern wollen, eröffnet hierzu ein eigenes Thema. Danke.
 
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Piktogramm schrieb:
Wenn du genau lesen würdest, wäre dir aufgefallen, dass es um das Dienstwagenprivileg geht, welches ausschließlich auf PKW wirkt (und allenfalls Kleintransporter). Wenn ich nun gegen dieses Privileg und damit in Konsequenz für eine Reduktion des PKW-Bestandes in Anzahl und Größe argumentiere, fordere ich KEINE Reduktion der Logitsikkapazitäten in Form von LKW.
Für mich haben sich deine Beiträge eher im Gesamtkontext des PKW ansich gelesen. Sprich, nicht nur auf PKW, die als Dienstwagen genutzt werden.
Piktogramm schrieb:
die von der Gesellschaft bezahlt wird und nur Wenigen auch nur annähernd so viel Nutzen bringt wie dir.
Z.B. der Satz. Das deutet für mich nicht nur auf Dienstwagenfahrer hin sondern auf alle PKW-Fahrer.

Wenn etwas nur von wenigen genutzt wird und wenn die noch wegfallen, dann braucht man es ja auch nicht mehr erhalten. Ergo wird das Straßennetz nicht mehr gepflegt wenn die wenigen weg sind, denen es nutzt.
Das die Infrastruktur aber sehr vielen auch indirekt nutzt, unterschlägst du hier mMn schon.
Piktogramm schrieb:
Wenn ich nun gegen dieses Privileg und damit in Konsequenz für eine Reduktion des PKW-Bestandes in Anzahl und Größe argumentiere, fordere ich KEINE Reduktion der Logitsikkapazitäten in Form von LKW.
Dann schreib das auch so und verteufel nicht den PKW und seine Nutzer im Allgemeinen weil die Kosten von der Allgemeinheit getragen werden.
Ansonsten unterstütze ich deine Grundidee wie du sie hier aufführst ja sogar. Eine Reduktion des Bestandes sowie eine gezieltere Nutzung der Fahrzeuge kommt uns allen zu gute.
Aus dem Grund bin ich z.B. auch für einen Ausbau der Home-Office Angebote in Unternehmen auch wenn ich aufgrund meiner Tätigkeit nie etwas direkt davon haben werde. Indirekt aber schon. (Weniger Fahrzeuge = Weniger Stau und Verkehr, weniger Lärm und Abgase etc.)

Piktogramm schrieb:
Das von dir und Anderen eine Position, die das Wegfallen/Reduzieren des Dienstwagenprivilegs dann (absichtlich?) als "lass die gesamte Verkehrsinfrastruktur des Landes komplett zurückbauen" interpretiert wird ist einfach daneben.
Habe ich so nicht getan. Da sich für mich deine Kritik auf die gesamte KFZ-Branche und -Nutzung bezog und nicht nur auf die Dienstwagennutzer. Grundsätzlich denke ich aber auch, dass ein solcher Wegfall nicht bedeutet, dass sich die Anzahl der Pkws im Verkehr maßgeblich verändern wird.
 
Die können ja gerne in den Städten den Verkehr reduzieren.
Die könnten dann aber ruhig den Handwerkern und co. die Parkerlaubnis von Postboten geben.

Gebaut werden soll überall aber wehe das Auto steht auf einem Gehweg welcher aufgrund der Baustelle sowieso unpassierbar ist....
 
Khaotik schrieb:
Man muss allerdings auch sehen, dass ohne diese Firmenwägen auch weit weniger Gebrauchtfahrzeuge am Markt wären. Irgendwer muss halt nunmal immer die Neuwägen kaufen - und wie hier schon richtig festgestellt wurde, ist man als Privatkäufer dazu nicht immer einfach so bereit (oder in der Lage)
Wäre das so schlimm?
Aktuell braucht jeder gefühlt 3 Autos und die Innenstädte sowie Autobahnen sind überfüllt. Wenn teurer werden automatisch kleiner bzw weniger verkauft.

CO2 mässig wären weniger statt sparsammer auch besser.

Und ja ich weis das manche Alternative kacke ist. An den Öffentlichen muss definitiv gearbeitet werden.
 
Skaiy schrieb:
Allerdings halte ich einen kostenlosen Fahrradführerschein für sinnvoll, den man in Kooperation mit der eigenen Schule und/oder der örtlichen Polizei macht.

Aber ob das machbar ist ...
Ich habe in der dritten Klasse einen "Fahrradführerschein" machen müssen (!) ... natürlich war das kein offizielles Dokument, aber es sollte wohl wie eines wirken (zumindest auf die Kinder).
Es gab dabei eine Kooperation mit der Polizei, und die "praktische" Prüfung fand auf einem Verkehrsübungsplatz der Polizei unter polizeilicher und schulischer Aufsicht statt.
Das war im Herbst 1984. Und scheinbar gibt es das auch heute noch.
https://www.bussgeldkatalog.de/fahrradpruefung/
Vielleicht also doch was offitzielles?

Umsetzbar ist sowas auf jeden Fall ... und ich würde das auch für wichtig halten, den Menschen schon in der Schule beizubringen, wie sie sich und andere im Strassenverkehr schützen können.
Ich halte mich an die Verkehrsregeln ... aber ich erwarte das (mittlerweile) einfach nicht mehr von jedem Verkehrsteilnehmer, und ganz besonders nicht von Fahrradfahrern jüngeren Semesters.

Die wichtigste Botschaft von Polizisten und Lehrern, die damals bei uns die Verkehrserziehung (die zwingend mit dem sogenannten "Fahrradführerschein" endete) gemacht haben, lautete "Du bist nicht alleine auf der Strasse".
Das ganze Programm hat nebenbei keine 4 Wochen gedauert, und umfasste nur selten mehr, als eine Stunde am Tag.
Allerdings hat sich danach nie wieder jemand für den Fahrradführerschein interessiert.
Ergänzung ()

LikeAnIrish schrieb:
Und ja ich weis das manche Alternative kacke ist. An den Öffentlichen muss definitiv gearbeitet werden.
Ich sehe da vor allem Potenzial bei den Nutzern.
Eigentlich ist es erstaunlich einfach, sich nicht daneben zu benehmen. An jedem Ausstieg gibts einen Mülleimer ... aber trotzdem lassen die Leute ihren Dreck einfach liegen, wo sie ihn gerrade loswerden wollen.
Für einen atracktiven ÖPNV haben wir einfach das falsche Menschenmaterial. Die benehmen sich halt in Bus und Bahn, wie im eigenen PKW ... und wenn ich in so manche Autos an unserer Tankstelle hineinschaue (ich spare mir den Anblick meistens), dann steige ich doch lieber in einen zugekotzten Bus, als in diese rollenden Müllhalden ... dem Dreck im Bus kann ich nämlich weit besser aus dem Weg gehen.

Es ist auch kein Wunder, dass die Leute sich gegenseitig nicht mehr ermahnen (wie das in meiner Kindheit noch normal war), wenn man in Zeitungen zum Beispiel liest, dass ein Busfahrer zusammengeschlagen wurde, weil er einem Fahrgast gegenüber das Rauchverbot durchsetzen wollte.
Wenn ich mit 16 Jahren und einer Kippe im Hals in den Bus eingestiegen wäre, dann hätten mich die Fahrgäste wieder rausgeworfen. Heute schauen die meisten aus Angst lieber betroffen zu Boden und lassen den Raucher eben rauchen. Natürlich zünden sich die Leute die Kippe mitlerweile auch in den Öffies erst an (was meiner Meinung nach sofort zum Halt des Fahrzeugs zwecks Rauswurf führen müsste).
Dass in unseren Bussen und Bahnen nicht geraucht werden darf, ist Teil der allgemeinen Geschäftsbedingungen unseres ÖPNV-Anbieters. Wer sich also im Bus eine Kippe anzündet verstöst gegen diesen Teil seines "Vertrages" ... der Vertrag ist also Null und nichtig und da der Bruch vorsätzlich geschah, gibts auch das Beförderungsentgelt nicht zurück).
Man muss den Menschen einfach nur die Konsequenzen ins Gedächtnis rufen ... rauchen im Bus ... kannste machen ... aber dann stehste mit der Kippe eben auch mal in der Pampa rum.
Wenn du mit 200km/h über die Landstrasse ballerst (zum Beispiel im übermotorisierten Dienstwagen), dann kann das gleiche passieren ... mit dem Unterschied, dass du dann auch noch ein Auto dabei hast, welches du selbst nicht mehr bewegen darfst.

Ich bin für drakonische Strafen für Verkehrsdelikte egal mit welchen Fahrzeug sie begangen werden ... der Lappen MUSS schneller weg sein, damit sich die Leute auch an die Regeln halten und die Strafen sollten definitiv keine Pauschalen umfassen, sondern in Tagessätzen berechnet werden. Und das sollte grundsätzlich der Rowdie alleine zahlen ... denn die Firma, die den Dienstwagen bereitstellt, hat ja nichts damit zu tun, wenn jemand damit dann fährt wie Sau.
Auch Reparaturen oder Reinigungen würde ich komplett den Nutzer zahlen lassen (Verursacherprinzip).
Der Dienstwagen wäre eine Leihgabe, und natürlich hat der Nutzer diese Leihsache vor Rückgabe wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen ... und zwar auf seine Kosten.
 
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DerOlf schrieb:
Ich sehe da vor allem Potenzial bei den Nutzern.
Eigentlich ist es erstaunlich einfach, sich nicht daneben zu benehmen. An jedem Ausstieg gibts einen Mülleimer und trotzdem lassen die Leute ihren Dreck einfach liegen.
Für einen atracktiven ÖPNV haben wir einfach das falsche Menschenmaterial
Naja, deswegen war mein Arbeitsweg aber nicht 1 1/2 Std mit den Öffentlichen vs. 20 Min mit m Auto.
 
@DerOlf An meiner Schule auf dem Land gibts/gabs auf dem Pausenhof Fahrbahnmarkierungen die ein Straßennetz usw. darstellten.

Dort wurde sowohl der Fahrradführerschein in der Grundschule als auch teile des Mofa Führerscheins in Haupt- und Realschule absolviert.
 
@Shelung:
ich habe in meinem Studium einige Grundschulen besucht ... und solche Markierungen habe ich dort auf den Pausenhöfen nie gesehen.
An meiner Schule gab es sowas zwar, aber da steht mittlerweile ein Kontainerbau des "Exzellenzclusters Bioinformatik" der Uni nebenan drauf.
Das ist wohl mittlerweile irgendwie wichtiger, als die Erziehung zur sicheren Teilnahme am Strassenverkehr.

Hier leisten sich die Grundschulen lieber Designerspielplätze, als einen Ort, an dem Kinder mal "Verkehr" spielen können. Verkehrsübungsplätze wirken so funktional ... und das passt nicht zur modernen Grundschule.
Eigentlich logisch, dass die Menschen ihre Kinder bis in die Pubertät hinein (wo denen das peinlich wird) lieber mit dem Auto zur Schule fahren ... die Kleinen wissen ja schlicht nicht mehr, wie sie da alleine heile hin kommen, wenn ihnen das keine Sau erklärt ... den Rest erledigt dann die Sorge der Eltern und schon wird Sohnemann mit seinen 13 Jahren im 2,5-Tonnen-SUV zur Schule gekarrt, die er problemlos zu Fuß in 15 Minuten erreichen würde.
Ergänzung ()

LikeAnIrish schrieb:
Naja, deswegen war mein Arbeitsweg aber nicht 1 1/2 Std mit den Öffentlichen vs. 20 Min mit m Auto.
Daran lässt sich auch mit sehr viel Geld wenig ändern.
Ein ÖPNV, der jede Milchkanne im 10-Minuten-Takt bedienen kann, und dann den direktesten Weg zum individualziel nimmt, ist ganz einfach utopisch.
Mir geht es auch ganz ausdrücklich nicht um Menschen, die das Auto wirklich brauchen.

Der ÖPNV ist für die Großstädte gedacht ... denn die wären ohne ÖPNV wohl nur große Parkplätze.
Das Land hatte von Anfang an schlechte Anbindungen ... daher ja die Park&Ride-Angebote um jede Großstadt herum.
An den Endpunkten unserer S-Bahn kann man jeden Tag sehr große und leider leere Parkplätze betrachten, weil die Leute beim Auto eben besonders toll finden, dass sie damit bis zur Haustür fahren können ... um dann nochmal 30 Minuten auf der Parkplatzsuche unterwegs zu sein.
Ich empfehle meinem Besuch seit Jahren, einen Parkplatz mitzubringen oder mit den Öffies zu kommen ... ich wohne mitten in der Stadt (300.000+ Einwohner) und Parkplätze sind hier Mangelware ... dafür fährt hier wirklich alle 10 Minuten eine S-Bahn vorbei und neben den Endpunkten dieser Bahnen gibt es großzügige kostenlose Parkmöglichkeiten. Für die "letzte Meile" stehen dann überall noch eScooter und eBikes zum ausleihen herum (für Fussgänger oft einfach nur ein Verkehrshindernis ... aber die Dinger nehmen auf dem Gehweg wenigstens nicht so viel Platz ein, wie ein Auto).
 
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