Dienstwagenprivileg

Ich sehe die Zukunft sowieso bei Selbstfahrenden Auto die man einfach per App rufen kann.

Diese würden sogar auf dem Land schneller und günstiger als Taxis fungieren.

Aber das ist noch ein weiter weg.
 
Shelung schrieb:
Ich sehe die Zukunft sowieso bei Selbstfahrenden Auto die man einfach per App rufen kann.

Diese würden sogar auf dem Land schneller und günstiger als Taxis fungieren.
Auch bei solchen Systemen wird es die Wartezeiten verlängern, wenn die Fahrzeuge erstmal aus der Stadt aufs Land müssen.
In der Stadt gibts mehr Menschen ... und daher auch mehr Nutzer dieser Systeme, wodurch sich die Fahrzeuge in den Siedlungen ballen werden.

Für den mit dem isolierten Bauernhof oder den Kotten im Weiher ist das ebenfalls keine Alternative zum eigenen PKW, wenn das dann an maxmal 15 Minuten Wartezeit hängt, in denen man den Weg mit dem PKW bereits hinter sich gehabt hätte.
Nachhaltige Mobilität ist auf dem Land eben schwerer zu realisieren, als in der Stadt.
Mir gehts auch allgemein mehr um Leute, die in der Stadt wohnen, ÖPNV nutzen könnten, es aber aus "Gründen" nicht tun, die zumindst ich schwer nachvollziehbar finde.
 
DerOlf schrieb:
Und das sollte grundsätzlich der Rowdie alleine zahlen ... denn die Firma, die den Dienstwagen bereitstellt, hat ja nichts damit zu tun, wenn jemand damit dann fährt wie Sau.
Es gibt (leider) keine Halterhaftung.
Aber auch bereits bei den aktuellen Regeln lässt sich keine seriöse Firma darauf ein den Fahrer zu verheimlichen. Denn entgegen dem Ehegatten hat ein Arbeitgeber kein Zeugnisverweigerungsrecht. Spätestens wenn der Gerichtsvollzieher in der Firma steht um das Foto mit dem Hauptnutzer abzugleichen.

Piktogramm schrieb:
Wenn ich nun gegen dieses Privileg und damit in Konsequenz für eine Reduktion des PKW-Bestandes in Anzahl und Größe argumentiere
Das Wegfallen des Dienstwagenpriviliegs wird die Anzahl an PKWs kaum reduzieren.
Der eine Teil der Dienstwagen wird weiterhin beruflich benötigt und vermutlich auch weiterhin zusätzlich privat verwendet.
Der andere Teil der Dienstwagen, die quasi nur für Privatnutzung angeschafft werden, sind eher im oberen Lohnsegment. Diese Leute werden dann trotzdem einen Dienstwagen für Privatnutzung zu höheren Kosten wählen (ob zu ihren Lasten oder zu Lasten des AG ist hier egal) oder sie kaufen sich ein eigenes Auto. Aber auf Öffis umsteigen werden die deswegen nicht.
 
@h00bi
"kaum Reduktion" ist immerhin eine Reduktion und wenn Fahrzeuge unangenehmer finanziert werden, würde ich davon ausgehen, dass die Dinger kleiner werden in Abmaßen und Motorisierung. Das wäre das genau das, was ich geschrieben habe -.-

Ich gehe ja selbst nicht davon aus, dass die Änderungen die ganze Welt auf den Kopf stellen.
 
DerOlf schrieb:
Nachhaltige Mobilität ist auf dem Land eben schwerer zu realisieren, als in der Stadt.
Nachhaltige Mobilität auf dem Land ist aber auch, nicht wegen jedem Pups loszufahren weil es per Flatrate gedeckelt ist sondern auch zu hinterfragen ob man diese Fahrt nicht einfach mit einer anderen Fahrt kombinieren kann, ggf. 1-2 Tage später.
Ich gehe beispielsweise immer nur Einkaufen, wenn ich das Auto sowieso benötige, beispielsweise für einen (Fach-)arztbesuch oder für den Arbeitsweg.
Gehe ich von zuhause aus einkaufen, nehm ich das Pedelec, ggf. mit Anhänger.

Eine meiner totalen Hass-Fahrten ist z.B. das ansich noch fahrbereite Pedelec in die Werkstatt bringen ohne einen exakten Termin zu bekommen.
Da fährste die Strecke insgesamt 4 Mal mit dem Auto statt mit dem Bike je 1x hin und zurück und während dem Service noch was anderes zu erledigen wie z.B. einkaufen.
 
h00bi schrieb:
Das Wegfallen des Dienstwagenpriviliegs wird die Anzahl an PKWs kaum reduzieren
Nicht die Anzahl, aber eventuell die Durchschnittsgröße und den Verbrauch.
Wie oben jemand schrieb ... der Cupra RS Kombi mit 300PS, den sich der Angestellte nicht alleine leisten kann, und deswegen beim AG nach diesem Modell als Dienstwagen fragt.
Eine unglaubliche Geschichte nebenbei ... aber ich kann nicht anders, als sie zu glauben.

Mir ist übrigens aufgefallen, das immer mehr Menschen ihre Tankung mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen ... da wird also schon vermehrt "auf Pump" getankt. Armes Deutschland.
 
DerOlf schrieb:
Mir ist übrigens aufgefallen, das immer mehr Menschen ihre Tankung mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen ... da wird also schon vermehrt "auf Pump" getankt. Armes Deutschland.
Ich bezahle seit Jahren nahezu alles mit der Kreditkarte. Ja, was bin ich für eine arme sau, die sich offenbar nur noch Dinge auf Pump leisten kann. Und eine Debitkarte hat erst recht nichts mit "auf Pump" zu tun. Sehr interessant, was hier für Schlüsse gezogen werden. Viel Spaß weiterhin mit deinen Barzahlungen, insbesondere an Ladesäulen ;) Ich habe gerade in Norwegen urlaub gemacht und war sehr froh, dass man da literally überall mit der CC/Apple Pay bezahlen kann. Habe auch niemanden mit Bargeld hantieren sehen.

DerOlf schrieb:
Wie oben jemand schrieb ... der Cupra RS Kombi mit 300PS, den sich der Angestellte nicht alleine leisten kann, und deswegen beim AG nach diesem Modell als Dienstwagen fragt.
Meine Privatkisten sind in der Regel durstiger als mein Dienstwagen, vielleicht auch weil sie günstiger sind, weil schon älter. Die Leistung ist ähnlich. Und jetzt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
DerOlf schrieb:
Mir gehts auch allgemein mehr um Leute, die in der Stadt wohnen, ÖPNV nutzen könnten, es aber aus "Gründen" nicht tun, die zumindst ich schwer nachvollziehbar finde
Da gehöre ich dazu. Ich hab seit 2014 immer ein privates KFZ.

Ich fahr trotzdem jedes mal mit meinem Sportcoupe in die Arbeit, weil:

  • ich meine Ruhe habe
  • ich verlässlich und pünktlich unterwegs bin
  • es kostet mich weniger als ÖPNV.
 
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DerOlf schrieb:
Mir ist übrigens aufgefallen, das immer mehr Menschen ihre Tankung mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen ... da wird also schon vermehrt "auf Pump" getankt.
Das hat nichts mit "auf pump" zu tun wie du in anderen KK/Girocard Threads nachlesen kannst.
foo_1337 schrieb:
Meine Privatkisten sind in der Regel durstiger als mein Dienstwagen
Bei mir wars auch so dass das Motorrad als Spaßgefährt auf dem Arbeitsweg mehr verbraucht hat als der alte Diesel. Das neue Motorrad verbraucht jetzt aber deutlich weniger als das neue Auto. Logischerweise nehme ich wenn möglich immer das Motorrad, auch weil mein Arbeitsweg mit dem Motorrad sehr spaßig ist.

Dienstmotorräder und Dienstroller mit Privatnutzung sind übrigens nicht möglich (laut unserem Controlling).
Ein Porsche Cayenne Turbo mit 11,6l Normverbrauch geht klar.
Hallo Autolobby, Job well done!
 
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Wenn es hier wirklich um die Frage geht, ob überwiegend privat genutzte Fahrzeuge als Dienstwagen deklariert werden dürfen, sodass man als AN/AG von den Vorteilen profitiert, dann muss man hier einfach ehrlich sein und nein sagen. Das ist im Grunde genommen einfach nur ein Missbrauch der Regelung.

Wie ich bereits erwähnt hatte, sollte man mMn unterscheiden, wie hoch der dienstliche Anteil ist und erst ab einer bestimmten Schwelle die Erlaubnis geben, von dem Dienstwagenprivileg gebrauch machen zu dürfen.
 
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h00bi schrieb:
Dienstmotorräder und Dienstroller mit Privatnutzung sind übrigens nicht möglich (laut unserem Controlling).
Das ist aber unternehmensspezifisch. Grundsätzlich ist das möglich. Bei uns jedoch, wie auch Cabrios, auch nicht. Seit einem Monat sind bei uns nur noch BEV erlaubt. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut oder schlecht finde ;)
 
ShiftC schrieb:
Wie ich bereits erwähnt hatte, sollte man mMn unterscheiden, wie hoch der dienstliche Anteil ist und erst ab einer bestimmten Schwelle die Erlaubnis geben, von dem Dienstwagenprivileg gebrauch machen zu dürfen.
Es gibt nun mal für das Finanzamt keinen verlässlichen Check, der nicht enormen Aufwand mit sich bringt.
 
LikeAnIrish schrieb:
Wäre das so schlimm?
Aktuell braucht jeder gefühlt 3 Autos und die Innenstädte sowie Autobahnen sind überfüllt. Wenn teurer werden automatisch kleiner bzw weniger verkauft
Ob es schlimm wäre kann ich nicht beurteilen. Aber ganz klar muss man sagen dass es ohne Neuwägen auch keine "jungen Gebrauchten" in der Anzahl geben wird.
insgesamt wäre eine Verkleinerung bei Leuten, die ihr Auto nur für die Fahrt von A nach B brauchen aber durchaus ein guter Schritt.

Shelung schrieb:
Die könnten dann aber ruhig den Handwerkern und co. die Parkerlaubnis von Postboten geben.
Warum von den Postboten zu den Handwerkern? Dann doch eher von den Bewohnern zu den Dienstleistern, also AUCH zu den Postboten.
Allgemein würde ich es für eine gute Idee halten, dass man einen gewissen Teil der Bewohnerparkplätze entfernt und stattdessen für Gewerbetätige freihält.
Heißt auch als Anlieferplatz für Post und Co. Dann würde mal dieses ständige zweite Reihe Parken reduziert werden was auch regelmäßig Rettungskräfte behindert.
 
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DerOlf schrieb:
Daran lässt sich auch mit sehr viel Geld wenig ändern.
Ein ÖPNV, der jede Milchkanne im 10-Minuten-Takt bedienen kann, und dann den direktesten Weg zum individualziel nimmt, ist ganz einfach utopisch.
Mir geht es auch ganz ausdrücklich nicht um Menschen, die das Auto wirklich brauchen.

Du hast mich nicht richtig verstanden. Es geht mir nicht um 10 Min Takt, sonder reichen schon mal 30 Min. Aber das Verhältnis der Fahrtzeit passt nicht.

Und ich widerspreche dir was die Anbindung der Dörfer angeht. Wenn die Dörfer besser an die Stadt angebunden wären und ich in 20 - 30 Min in der Mitte jeder Stadt wäre könnte ich aufs Land ziehen und mir sehr viel Miete sowie ein Auto sparen. Die Grenze an der Stadtgrenze zu ziehen halte ich also für absolute Verschwendung von Potential.

Insgesammt könnte mir das Thema aber egal sein, da ich mitlerweile auf dem Land wohne und 10 Min zu Fuß zur Arbeit und 20 Min mit dem Auto zum Einkaufen brauch. Mit meinem Up also eine Tankfüllung alle zwei Monate ^^
 
@DerOlf

Es wird kein Auto aus der Stadt fahren. Es werden Auto in der Nähe Ladestationen haben UND der Verkehr wird Fahrzeuge in unmittelbare Nähe bringen.

Dazu wird man weiterhin eigene Fahrzeuge haben können mit all deren Kosten, aber auch selbstfahrend.

Deswegen meine ich ja auch das wird dauern, weil das nur funktioniert sobald der Klassische Verkehr abgelöst ist.

Und dank App wird man auch einfach genaue Uhr und Tageszeiten Planen können wann ein Auto erscheint, alles andere ist maximal mit 10-15 Minuten Warten verbunden.
 
Khaotik schrieb:
Allgemein würde ich es für eine gute Idee halten, dass man einen gewissen Teil der Bewohnerparkplätze entfernt und stattdessen für Gewerbetätige freihält.
Heißt auch als Anlieferplatz für Post und Co. Dann würde mal dieses ständige zweite Reihe Parken reduziert werden was auch regelmäßig Rettungskräfte behindert.
Das ist eine gute Idee, aber wo sollen die Bewohner dann parken? Ich sehe jetzt schon, wie jeder da mit Warnblicker steht und den Platz trotzdem besetzt.
 
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Ziel ist ja, dass viele Bewohner entweder gar kein Auto haben oder es weiter entfernt stehen lassen. Das reduziert die Anzahl der nötigen Bewohner-Parkplätze.
 
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Die Bewohner werden sich das Auto nicht verbieten lassen, denen ist es dann egal wo was steht...
Alles andere ist Wunschdenken.
 
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1FUX schrieb:
Das ist eine gute Idee, aber wo sollen die Bewohner dann parken?
Ich bin jetzt mal ganz provokativ: Wozu brauchen soviele ein eigenes Auto in der Stadt? Insbesondere da, wo guter ÖPNV vorherrscht oder es sogar sharing-Angebote gibt?
Ebenso, warum sind Anwohnerplätze quasi geschenkt? (In München beträgt die Jahresgebühr lächerliche 30€ - das wäre selbst pro Monat noch wenig Geld)
Man kann den ÖPNV versuchen noch attraktiver zu machen oder – wie mit der Maßnahme – das eigene Auto unattraktiver.
Wenn man dann mal jeden Abend noch 20min Parkplatz suchen muss, kann man sicher so einige auch in den ÖPNV bringen ;)
Wenn ich auf dem Land ein Haus baue geben auch manche Gemeinden vor, das mindestens 1 Stellplatz für ein KFZ vorhanden sein muss. Bei Mehrparteienhäusern entsprechend mehr. Eben damit nicht nur der öffentliche Raum damit zugestellt wird.
 
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