1FUX schrieb:
Ob ich meine Fahrten mit meinem privaten Auto oder mit einem Dienstwagen mache, juckt das Klima nicht,
Die Frage ist aber, ob du auch jede Fahrt in dem Umfang so machen würdest, wenn du auch jeden Liter Sprit und Co. privat bezahlen müsstet.
Bestes Beispiel: Ein guter Freund von mir. Hat auch Dienstwagen aufgrund Tätigkeit im Außendienst inkl. unbegrenzter Privatnutzung. Er startet meist direkt von Zuhause aus zu den Kunden und umgedreht. Soweit so gut und verständlich.
Das nimmt dann aber aufgrund der unbegrenzten Nutzung solche Züge an, dass er halt mal eben für 2 Tage über 400km (einfache Strecke) in die Berge zum Ski fahren fährt – kostet ihn außer Zeit ja nix.
Anders hätte er weit über 100€ nur Reisekosten dafür.
Und das macht er nicht nur 1x im Winter sondern eher 7,8 mal.
Würde er das machen, wenn er es selbst zahlen müsste? In jedem Fall fraglich. Er würde dann ggf. eher 2-3 mal fahren und dafür länger am Stück.
In dem Fall ja – diese Flatrate führt mit Sicherheit dazu, dass viele Fahrten gemacht werden, die man sonst nicht machen würde. Ebenso Bleifußverhalten. Wozu soll man denn spritsparend fahren? Wenn man es nicht zahlen muss hat man außer das evtl. vorhandene ökologische Gewissen keinerlei ansporn dazu.
Wäre es technisch umsetzbar, könnte man auch eine Art Datenlogger einsetzen. Außerhalb der Arbeitszeit hat man 1000km im Monat frei zur Verfügung, alles darüber muss privat bezahlt werden. Die Fahrzeiten könnte man dann am Monatsende mit den dokumentierten Arbeitszeiten abgleichen und den privaten Anteil annährend erfassen.
Zumindest aber könnte man Wochenend- und Urlaubstage erfassen und gegenrechnen.
Nutzen kann man den DW immernoch unbegrenzt. Aber eben nicht mehr mit Kostenflatrate.