ShiftC schrieb:
Den DW-Verteidigern muss ich, was die Steuerabgaben angeht aber Recht geben.
Das vorgeführte Argument, dass auch Gering- oder Normalverdiener die oberen in der Hinsicht mitfinanzieren, muss aber auch andersrum gelten, da der Mehrverdiener durch seine höheren Abgaben schließlich auch nach untenhin finanziert bzw. sogar einen größeren Beitrag dazu hat.
Nur weil an einer Stelle Probleme bestehen bedeutet das nicht, dass Probleme an anderer Stelle egal sind.
Wieso gibt es für euch ausschließlich Perfektion in jeder Hinsicht oder man soll gar nicht erst versuchen etwas zu ändern ...
Ja, ich bin auch dafür, dass alle Menschen, die Superreichen eingeschlossen, prozentual an ihrem Einkommen bemessen die gleichen Steuern, Strafen etc. zu zahlen haben. Das wäre nur fair.
ShiftC schrieb:
Zu verlangen, dass sie einen noch größeren Beitrag leisten, wäre ungefähr so, als würde man denen, die mehr in die Rentenkasse einzahlen eine in etwa so hohe Rente versprechen, wie jene, die deutlich weniger einzahlen. Das hat schon irgendwo kommunistische Grundzüge. Eine Unfairness herrscht doch schon bereits durch die Schieflage der regulären Steuerabgaben, sodass das DW-Privileg hier als eine Art Entgegenkommen oder Ausgleich gesehen werden kann. Konkrete Zahlen wurden ja schon genannt. Mir geht es aber hier eher um das Prinzip.
Herzlich willkommen im Sozialstaat, wo sozial schwächere von der Gesellschaft gefördert werden.
ShiftC schrieb:
Fairness bei A darf nicht durch Unfairness bei B geschaffen werden. Für mich sollte jeder Mensch eher angemessen bezahlt werden und ich denke hier liegt das größere Problem. Mit den Steuerspielchen wirkt es vielmehr wie eine Symptombehandlung, doch dann würde ich lieber den Weg gehen und die Gering- oder Normalverdiener eher von der Steuer spürbar entlasten, anstatt die Mittelschicht noch mehr zu belasten.
Der Sozialstaat ist aber per Definition "unfair".
Es ist ein essentieller Bestandteil unserer Gesellschaft, dass die ärmsten Unterstützung erhalten.
ShiftC schrieb:
Einige Ansätze der Gegenseite finde ich aber gut, wie z.B., dass man nur umweltfreundliche Modelle freigibt oder gewisse Deckel einführt, doch auch diese Dinge können ihre Tücken haben. So hat z.B. nicht jeder AN die Möglichkeit, ein E-Auto auch wirklich gut zu nutzen.
Umweltfreundliche Fahrzeuge kann man auch anders fördern, da benötigt man kein Dienstwagenprivileg für.
ShiftC schrieb:
Jetzt kommt natürlich das Argument mit dem allgemeinen Umweltziel bzw. dass es im Kern ja auch um das Klima geht und viele Maßnahmen ja auch berechtigterweise finanziert werden müssen. Korrekt.
Ich möchte auch eine sauberere Welt. Aber ich möchte das Ziel nicht mit ungerechten Entscheidungen erreichen, sondern mit Gerechtigkeit.
Du verlangst aber keine "Gerechtigkeit" im Sinne unserer Gesellschaft sondern Gerechtigkeit im Sinne einer extremen Variation der kapitalistischen Libertarismus. Quasi Kapitalismus in seiner extremsten Form.
Btw, das Dienstwagenprivileg ist ebenfalls keine "Gerechtigkeit".
ShiftC schrieb:
Mir geht es auf die Nerven, dass man solche Ziele immer wieder durch erhöhte Belastung der "schuftenden" Gesellschaft erkaufen möchte.
"Schuftende Gesellschaft" ... Gleich die Opferrolle auspacken ... Nur mit dem Problem, dass die "schuftende Gesellschaft" vom Dienstwagenprivileg nichts erhält sondern nur eine kleine Minderheit von ihr sich überproportional bereichert.
ÖPNV, davon profitiert die "schuftende Bevölkerung" ... Kitaplätze, davon profitiert die "schuftende Bevölkerung" ... funktionierende Infrastruktur, davon profitiert die "schuftende Bevölkerung".
Das Dienstwagenprivileg ist nichtmal in Sichtweite der Top 10 der Dinge von denen die "schuftende Bevölkerung" profitiert ... Es ist das extreme Gegenteil.
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Tomislav2007 schrieb:
Hast du den Faden verloen ?
Nope, du schreibst nur wieder zusammenhangslosen Quark.
Tomislav2007 schrieb:
Das hier soll genau so für Dienstwagen gelten wie für die von
@Shelung aufgezählten Dinge.
Jop, und jetzt?
Stimmst du mir also im Endeffekt zu, dass das Dienstwagenprivileg restlos gestrichen wird, damit Unternehmen mit weniger staatlichen Einflüssen die Gehälter mit ihren Angestellten verhandeln können?
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1FUX schrieb:
Wenn der Staat jährlich von jedem einzelnen Dienstwagenfahrer 1000-1500€ weniger bekommt, dann lohnen sich die 1,2 Mrd so richtig.
Die 1,2 Milliarden Kosten für den Staat sind das Ergebnis der Gesamtbilanz. Einnahmen und Ausgaben mit betrachtet, der Staat macht unterm Strich pro Jahr 1,2 Milliarden Verlust.
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cool and silent schrieb:
Hier geht es übrigens um weit mehr als nur direkte Emissionen. Durch unterbrochene Handelsketten, Inflation und und Nahrungsengpässe geraten Abermillionen zurück in die Armut, die sie bereits hinter sich gelassen haben und infolge dessen steigt auch das Bevölkerungswachstum (und die künftigen CO2 Emissionen)
Und was hat das mit dem Thema zu tun?